Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 31, No. 4119, Ed. 1 Wednesday, September 18, 1895 Page: 2 of 4
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zel Ede- Nervenge- nsek« 250 Seiten mit assi-
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Ein dankbarer patient
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endete Sen-sie wich und lchom Wird feel per Post
Iefssdt fnt s1.0()- Dret für JACO
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s Anetdvtisches Tiber bssentlirheMiim
ster.
Nur einige der Ver. Staaten-Präsi-
denten dachten demokratisch genug im
Potomaeflusse öffentlich sich zu baden.
Jn ihren sonstigen Lebensgewohnheiten
aber unterschieden sich die meisten
unserer Bundesoberhäupter während
ihres Washingtoner Aufenthaltes durch
nichts von dem gewöhnlichen Bürger.
räsident Grant war in der dortigen
-Straße während seiner ganzen
Adminiftrationsperiode eine familiäre
Persönlichkeit Er pflegte allein durch
die Straße zu gehen dabei die unver-
meidliche Cigarre schmaukhend. Einmal
redete ihn ein eitungsjunge der den
Präsidenten ni t kannte auf einem
dieser Spaziergänger wie folgt an:
»I) ister geben Sie mir den Stum-
Inel !" Grant lächelte zündete sich eine
frische Cigarre an und gab dein Jungen
die angerauchte.
Fürwahr seltsam war die erste Be-
gegnung des Präsidenten Lincoln mit
John Sherman von Ohio. Letzterer
war acht Jahre lang Mitglied des
Repräsentantenhauses gewesen eben
zum Bundesfenator erwählt worden
und war eine bekannte Persönlichkeit
Lincoln Pörte von ihm und als er das
erste Ma mit Sherman zusammentraf
sagte er zu diesem: »Sie sind Iohn
Sherman l» Dann den Bundesfenator
gedankenvoll anblickend bemerkte er
weiter: »Ich bin aber doch größer als
Siel Wir wallen uns messen !" Und
Rücken an Rücken gelehnt fanden die
Beiden denn aus daß Lineoln zwei
Zoll mehr maß als Sherman. Charak-
teristisch für den letzteren sind die nach-
besgzriebenen Visoden.
Wahrer Syermam denen einer
Bruder bekan lich der aus dem Bür-
erkriege ber te General gleichen
s amene war-· mal im Repräsentan-
tenhause ein ede hielt warf der
Repräsentant right von Tennessee «
bei einer der Angaben Shermans die
Bemerkung dazwischen diese Angabe
sei eine Lüge. Sherman hatte die
Aenßerung überhört und erfuhr dieselbe
erst durch die Zeitungen welche den
betreffenden Vorfall in ihren Spalten
mit aufgenommen hatten. Am nächsten
Tage erklärte Sherman in der Reprä-
sentantensitznng der Abgeordnete der
bei seiner Stier-manch Rede am vorigen
Tage den Einwurf gemacht habe sich
wohl nicht in der Verfassung befunden
um zu wissen was er sagte. Als
Wright bei dieser Aenßerung den Spre-
cher in insolenter Weise ansah warf
ihm Sherman eine Schachtel mit Obla-
ten in’s Gesicht. Wright versuchte das
Pistol zu ziehen wurde aber daran ver-
hindert. Am folgenden Tage ers ien
Sherman im Kapital mit einer Pl tole
in der Tasche und bereit zu schießen
falls Wright eine feindliche Deinen-i
statjon in Szene setze. Die beiden
Männer kamen zusammen aus dem
Kapitol heraus indem Sherman auf
der einen Seite der Steintrexope herun-
ter-schritt und s ein Gegner au i der ande-
ren Seite. Wright ging ruhig seines
Weges sürbafz und auch Sherman ließ
endlich die and von der Pistole los
die er kramp haft gepackt.
Vor 15 Jahren lagen sich Sherman
und Wade Hampton der jetzige Eisen-
bahnlommissiir in den Haaren. Erste-
rer beschuldigte ampton derselbe stehe
mit dem Kn K ux-Klan (einem gegen
die Fremden gerichteten Geheimorden)
in Verbindung. Hampton erwiderte
brieflich auf die Beschuldigun indem
er zunächst Sherman auf den r des-
sen Behauptung erschienenen Bericht
aufmerksam machte und dann sagte:
. ..D-a Sie niklit in Abs-edle stellen dok- .
nur lonstatiren daß Sie Dinge behaup
tenf von denen Sie wustem da sie
ab olut falsch sparen. B eine A re se
lautet Columbia S. C.’" Wahr-
Hej lich glaubte Hampton dieser
rie iver e Shernian veranlassen
dem Absender eine Herausforderung
zum Duell zugehen zu lassen· Da
Sherman jedoch nicht einzusehen ver-
mochte daß durch einen Zweikampf mit
Hampton die Richtigkeit oder Unrichtig-
leit seiner Shermans Behauptungen
festgestellt werde so zog er feine Er-
klärung zurück und veröffentlichte den
Brief Hamptons letzteren dadurch
lächerlich machend indem Hampton in
der That nicht versucht hatte die Sher-
man’schen Ausführungen durch Beweis-
mittel zu enttrüsten.
Bei der Kansas-Nebraska-Unter-
suchung gehörte Sherrnan als Mitglied
dem Untersuchungskomite an das in
der Erlangung von Jnformationen auf
große Schwierigkeiten stieß und mit
aller Arten Unglück bedroht wurde.
Einmal kam in das Komitezimmer ein
roh aussehender Kunde mit zwei gro-
ßen Schießeisen im Gürtel und fluchte
und drohte. Sherman beauftragte den
Stenographen die Worte des liebens-
würdigen Gastes getreulich niederzu-
fchreiden. Als der Unhold sodann seine
Schmähungen unterbrach um frischen
Athem zu neuer Zungenarbeit zu
schöpfen forderte Sherman den Steno-
graphen zum Vol-lesen der »Rede" des
Mannes auf nicht aber ohne vorher zu
bemerken dasz der Brave in Folge des
Gebrauches dieser Worte einer gesetz-
widrigen Handlung sich schuldig ge-
macht habe und arretirt werden könne.
Das Erstaunen unseres Rohlings
kannte natürlich keine Grenzen als er
seinen Vor-trag« Wort für Wort wie-
derholen horte. Der Biedermann hatte
noch nie etwas über Kurzhandschrift
vernommen und fragte als der Clerk
mit dem Borlesen zu Ende war ob er
das Papier einmal sehen dürfe. Man
erfüllte seinen Wunsch und »Schlan
-"artiges erklärt zu hohem-so kann ich -
gen;««beiquottl«" vrief ers als er die
j
Schnörkel und Kratzfiisze erblickte· Mit
diesem Rufe aber stürzte er auch schon
zur Thüre hinaus und ward nie mehr
im Komitezimmer ges ehen.
Der Eindruck des Todes bei den
Thieren.
Der Tod dieses große Geheimniß
sdeg Lebens erzeugt auch bei vielen
Thierarten einen gewissen Schrecken.
iEr reizt ihre Einbildung und vermag
in ihnen sogar Hallncinationen her-
vorznrusen Bei vielen in Gesellschaft
lebenden Arten bemerkt man bei dem
Tode eines Kameraden eine allgemeine
Verzagtheit sie drängen sich zusammen
und geben dabei das Schauspiel einer
großen Aufregung wie man dies be-
sonders bei Papageien Meisen Was-
serschwalben Gazellen und anderen be-
obachtet wenn sie ängstlich klagend um
ihren ktodten Kameraden herumlaufen.
Manche dieser Trauerszenen gleichen
ausfallend denen die bei uns Menschen
auf den Tod einer geliebten Person sol
gen; denn sie zeigen unsoft denselben
verzweifelten Schmerz und selbst
unlxrnchtbare Versuche den entslohenen
Le enslnnlen wieder zurückznrnsen wie
der Neusch der ein geliebtes Leben
verloren hat sich oft noch-lange sträubt
an den Tod desselben zu glauben. So
hat man Krähen einen -getodteten Ge-
nossen aussnchen sehen der-als Vogel-
scheuche -.ausgehängt war. Ein Tauben-
weibchen dessen Männchen dasselbe
-m-k«I-1« -..-:«. k-«.- .
iwhsujus seku- Yuuev Iutuj OIIUJL UUOI
dem Orte und lief unaufhörlich um
den Pfahl herum von dem ihr todtes
Männchen herabhing so daß ihre
Schritte nach Verlauf von einigen
Tagen einen fad um denselben getre-
ten hatten. E n Aras dessen Weibchen
man getödtet hatte verfolgte iden
Jäger bis in sein Haus in der Stadt
wo er sich auf sein todtes Weibchen
herabstiirzte so daß man ihn mit Hän-
den greifen konnte.
Die Ameisen beseitigen die todten
Fremdlinge und scharren die Leichen
ihrer Kameraden unter die Erde. Mac-
Cook beschreibt ausführlich die Gewohn-
Teitem welche die Ameisen bei ihren
egriibnissen beobachten. Er sah ein-
mal gefliigelte Ameisen acht fremde
Ameisen umbringer die in eine neue
Kolonie eingedrungen waren. Die
Kolonisten schleppten die Leichen im
ganzen Bau herum als ob sie einen
geeigneten Ort suchten wo sie dieselben
niederlegen könnten. Darauf machten
sie einen kleinen Graben in den sie
einige Leichen einscharrten. Doch schien
ihnen der Plan nicht recht passend wes-
-halb sie fiir die übrigen ein anderes
Terrain wählten. —
Frau Treat hat ähnliche Thatsachen
beobachtet. Sie sah einst wie Ameisen
(Fortnica sanguinea) todte Sklaven-
aus ihrem Bau hinaustrugen und an-
der Seite ihrer verstorbenen Kamera-
den einscharrten. Auch Frau Hütten
die ihre Beobachtungen der Linne’schen
Gesellschaft in London mittheilte be-
merkte einst als sie einige Soldaten
einer Ameisenkolonie getödtet hatte
baß die Ameisen die Todten empor-
hoben und davontrugen während eine
roße Anzahl nachfolgte von der die
räger von Zeit zu Zeit abgeliist wur-
den. Als sie endlich an eine sandige
Stelle gekommen waren scharrten sie
fiir jeden Leichnam eine kleine Vertie-
fung und bedeckten schließlich das Ganze
mit Sand. Diese Beobachtun wird
vom Prediger Farren White beftätigt
Forbes erzählt von einem Jäger
der einen Affen getödtet und mit in
sein Zelt genommen hatte daß sich
derselbe bald von einer ganzen Schaar
Affen umgeben sah. Durch eini eFlin-
tenschiisse jagte er zwar die S aar der
Belagerer in die Flucht allein der
Anführer drang bis an den Eingang
des Zeltes vor und hörte nicht aus zn
klagen und zu jammern. Um ihn los
u werden ab ihm der Jäger den
eichnam zur ci den er zärtlich in
seine Arme schloß und eiligst zn seinen
Kameraden zurückbrachte.
Manche Frage wird sich hier dem
Leser aufdrängen aber die wahre
Lösung derselben wird uns wohl immer
ein Geheimniß bleiben. Was wird aus
dem einzeln lebenden Thier? Niemand
weiß es—und dennoch erblickt man irn
Freien so selten einmal eine kleine
Thierleiche. Von welchem Gesichts-
punkte aus man diese Erscheinungen
auch betrachtet so sind sie doch interes-
sant genug durch nüchterne Beobach-
tungen darüber mehr Licht zu verbrei-
ten. -
Eine echt tiirkifche Ges-
schichte theilt ein Berichterstatter
des Standard" seinem Blatte ans
Konstantinopel rnit. Der Diener des
Pas as hatte sich vergangen. Da legte
ihm ein Herr einen Korb voll Zwie-
beln nnd einen dicken Stock vor und
sprach: »Wähle! Entweder iß all’ die
wiebeln oder erhalte eine tüchtige
racht Schläge-« Der Diener wählte
das.Zwiebelessen. Als er die Hälfte
bezwungen hatte erklärte er er könne
nicht mehr essen lieber wolle er Prit-
·gel empfangen Er bekam sie; nach
einer Weile aber schrie er schon laut
auf und sagte daß er sich doch lieber
wieder an die Zwiebeln machen wolle.
Das Ende vom Liede war daß der
Mann alle Zwiebeln anfas; und außer-
dem seine Tracht Priigel weg hatte!
Präsident Diaz von Mexiko
ist ein eifriger Sammler von Feuer-
waser jeden Alters und Volkes. Er ist
praktischer Mechaniker und hat die
ganze Ausstattung seines Schlafzim-
mers mit selbsterfundenen Verbesserun-
gen eigenhiirdig hergestellt.
Adelige als Vetbrecher.sph s
Eine eigenthürnliche Verbrechergal- !
lerie veröffentlichten kürzlich mehrere
deutschliindische Blätter-. Die Bilder ;
zeigten Leute aus allen Ständen der
Nobilität vom Baron bis zum Für-
sten und die einzelnen Personen waren
wegen aller möglichen Verbrechen
Betrug Unterschlagung Falschspiel
Einbruch Vagabondage und sogar
Mord mit ils-n bestehenden Gesetzen
in Konflikt gerathen. Den den Bildern
beigefügten Beschreibungen aber ent-
nehmen wir das Folgende:
In Odessa wurde unlängst ein rus-
s ischer Fürst als das Haupt einer Falsch-
münzerbande verhaftet und am näch-
sten Tage verließ eine galizische Grä-
sin Krakau um einer strasrechtlichen
Verfolgung wegen Engelmacherei zu
ent eben. Die letzthin in Wien einge-
ste te Gräsin Marie von Leiningen-
Westerburg hatte es in Berlin monates
lang verstanden ihren Platz in der Ge-
sellschaft sogar in Fühlung mit den
Foflreiserh zu halten und von hochge-
- tellten«Persönllchkeiten Prinzes sinnen
und Anderen- 90000 Mark zu pumpen.
In Rom und Madrid trieb sie ein hal-
bes Dutzend Offiziere zum Bankerott
und in Paris leerte sie dem Sohne
eines reichen Fabrikanten seine ziem-
lich tiefen Ta chen. In Wien wurde
sie die intime Freundin des E?herzogs
Otto der vor Kurzem nach A rika ge-
sandt wurde- um dem Skanda zu ent-
gehen mit dem tdie Yräfin und zwei
1L«-- -L-s: —
IYLGD Illbklsbsl UPDUIUIÄIWIILIU lcju Uc-
drohten. Für englische und amerika-
nische Tonristen bildete sie eine stehende
Gefahr. Unter dem Borwande junge
Damen in die Gesellschaft einzuführen
hat die Gräfin dieselben ost in Schmach
und Schande gestürzt. Ein junges eng-
lisches Mädchen dessen Ruin sie kurz
vor ihrer Verhaftung veranlafzte war
die Letzte von zehn oder zwöl die in
den von Blumen verdeckten Abgrund
gestürzt sind.
Während die Gräfin mit Erfolg in
dieser Weise operirte machte die Toch-
ter eines bayerischen Edelmannes die
sich Baronesse Beville nannte Schul-
den über Schulden bei den Kaufleuten
Wiens. Die beiden Frauen wohnten
und lebten zusammen. Die Baronesse
benutzte Briefe die anscheinend von
der Prinzesfin Croy unterzeichnet
waren und nachdem die Geschäftsleute
Waaren im Werthe von etwa 75000
Gulden losgeworden fanden sie aus
daß die BrieLe gefälscht waren. Sie
sandten zur olizei aber der Vogel
war entwischt.
Fürst und Fürstin Nalachidza wurden
bar mehreren Wochen in.Livorno Ita-
lien unter der Beschuldigung Nihi-
l;i ten zu sein verhaftet zwar als un-
"s" uldigbefnnden vom Richter aber als
Bagabunden«ohne sichtbare Mittel
Im Unterhalt» des Landes verwiesen.
or kaum 12 Jahren war Fürst
Nakachidza Osfizier in der rusfischen
Armee und Eigenthümer von 40000
Ackern Landes. Er gerieth in den Ver-
dacht ein Nihilist zu sein wurde 1889
im Alter von 80 Jahren verhaftet und
Lür schuldig befunden gegen das Leben
es Zaren konspirirt zu haben. Der
über ihn verhängten Todesstrase entzog
er sich durch seine Flucht nach Belgien.
Von dort wurde der Fürst nach Frank-
reich Agegagt nnd von da nach der Schweiz
vert e en. Seine Besitzthümer in
Rnßland wurden beschlagnahmt und er
war von rufsischen Spinnen umgeben
wohin er sich wandte. Nachdem er zwei
Jahre wegen Anfertigung von Bomben
in einem Zuchthause zugebracht hatte
hing er den kriegfiihrenden Nihilismus
an den Na el. Einem Richter gestand
er ein in panien wegen Beschwinde-
lung von Geschäftsleuten und Hoteliers
eingesperrt gewesen zu'sein. Nach sei-
nen eigenen Angaben lebt der Fürst
mit seiner Frau seit vergangenem
Herbst von milden Gaben.
Die Detektivs des europäischen Kon-
tinentes erfahren-gegenwärtig fast täg
Ucy Voll llcllcll Oclkllgckclclh Olc Von "
Prinz Charles Cmanuel von Laub-Eus-
waarem dessen Bielseitigkeit in Ber-
brechen erstaunlich ist verübt werden.
Es ist bezeichnend daß dieser Mann
dessen Großvater ein königlicher Prinz
war mit den russischen Prinzessinnen
Trubetzkoi und Demidosf verlobt war
obgleich jede wußte daß er ein Falsch-
sp elek Crpresser und Schurke ist.
Ebenso merkwürdig erscheinen die
heroischen Anstrengungen welche in
hohen deutschen österreichischen nnd
französischen Kreisen gemacht werden
um diesen vielseitigen Berbrecher
commei faut vor langjähriger Zucht
hausstra e n? a ren.
Großjs Slu sfeläeä erregte vor einiger
it in Rom die Verhaftung der Grä-
s n Filipani-Ranconi und ihres Soh-
nes die des Mordes bezichtigt waren.
Die Gräfin hatte ein seit Jahren in
i ren Dien ten befindliches kleines
iidchen aria Sapia ast täglich
mit einem Spazierstocte durchgeprü elt
wobei der jun e Graf seiner edlen ut-
ter getreulich Beistand leistete. Letztere
fütterte das Mädchen nur mit Brod
nnd Wasser und ließ es auf dem Fuß-
boden schlafen. Maria Sapia wurde in
Folge der Mißhandlungen so krank daß
selbst wiederholte Durchpeitschungen sie
nicht zwingen konnten ihre Arbeit zu
t un. Die Gräsin weigerte sich einen
rzt zu rufen aber die anderen Be-
diensteten waren barmherzigen Der
Doktor den sie heimlich in den Palast
brachten fand daß das Mädchen am
ganzen Körper blutrtinstig war und
nicht am Leben bleiben konnte. Er
machte Anzeige bei der Polizei nnd als (
das Mädchen starb erfolgte die Fest- «
nahme der beiden ilnmenschen.
EIMEEEAIIDM
Akt-J Tsy
.«.« XII-EIN H
sp-. sssssioisss t.8«.(;.n.n.n.c·.-- sssss
»»»——«——«f;iz THE DngcT RLLUIE To Mexico vmspekxxekpzkz
Pullman Wchlafwagen zwischen S an Antonio u. St. Louis ohne-Wechsel.
Fahr - Plan beginnend den 18. Angnst1895.
Nach Norden-Täglich
Nach Sü;n—Tägris-.
5.00 Na m. Abf» . . . Stadt Mexiko . . . .Ank. 8.55 Botm.
12.20 Na m. » .. . San Luis Potosi . .. » I.35«Nachm.
11.05 Abends. » ....... Saltillo ...... » 3.85 Vorm-
2.50 Vorm. » ...... Monterey ...... » li.50 Botm.
1.00 Nachm. ....... Laredo . . . . » 4.05 »
9.45 Vorm 8.00 Abends. » San Antonio » 850 Vorm. 6.35 Abends-.
1·15 Nachm. 11.15 « » ....... Austm ....... 5.20 Nachm. 3.20 Nachm.
4.45 3.00 Vorm. Ank ........ Heaene ....... AHL I. » 11.05 Botm.
9.85 Vorm. » ....... Dallas ....... » 6.40 Nachm. I
9.10 Abends-. 7.20 Vorm. » ...... Paleftine ...... » 9.15 AbendSJ 7.25 Vor-n. -
3.50 Vorm. 3.10 Nachm. » ...... Texarkana ...... » Lob Ngchm 9.00 Abends-
9.45 Vorm. 8 05 Abends. » ...... Little Rock ...... » 7.55 V rin. 2.55 Nachm-
4·30 Abends. 8.30 Vorm. » ...... Memphis ...... » 7.00 Abend-. 8·00 Vorn-ej
10.05 Abends. 7.25 Vorm. ...... St. Lunis ...... 8.15 Miö Vorm-
8.00 Vorm. 4.55 Nachm. « ....... Chtcago ....... » 11.00 Vorm.
Züge verlassen San Antonio um 8.00 Uhr Nachmittgss mit Schlaswagen bis St. Louis—
und Chicago via Jron Mountain Bahn ebenfalls Fort
octh und Kansas City via Heut-ne.
Züge verlassen öan Antonio um 9.45 Uhr Vormittags machen Verbindung nach Shreves
port. Memphis St. Louie und weit-:
Züge verlassen Sen Untenio um 9.45 Vormittags Brit Pullinan Basset Schlaswageu bis
Laredo machen V( rbindung nnt Durch-Schlaswagen nach Mexiko via Mextcan Nationabsehn
I. C. Ilcskf Tickebsgetw c« I- III-I- Zieht-Agnu-
altes Postossice-Gebäude Alamo Platz-a J. ä G. N. Depvt Sau Antonio Texas
lI. I. cllslscth Reisender Fracht-2lgent altes Postvssicessebäude Ulamo Plazm
J. s; du«-sung s..J. Ists
Genjl Fracht- und Pass’gr. Sigent Palestine Tex.—sssist. Gen’l. Passgr. Agi» Palestrmqu.
sai in uiiu 81 ikaisis iass iii1 i
— nach — -
Bonn-s cisisii iiocioosi Hanslick Hain-Tini Was-m iiai iirioais
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 31, No. 4119, Ed. 1 Wednesday, September 18, 1895, newspaper, September 18, 1895; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1080904/m1/2/: accessed April 24, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .