Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 52, No. 583, Ed. 1 Friday, July 7, 1916 Page: 4 of 4
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LolLWaleQ
Voraneisichtliches Wetter
Fiir Sau Antonio und llncgegends
deute abend nnd Samstag klar.
Die Prohibition und die demokrati-
sche Primärwahl
Ueber das Verhältnis der dies-jäh-
rigen demokratischen Primärwahl
zur Prohibition scheint man sich viel-
Iach noch nicht klar zu sein. Viele
»Heute sind der Ansicht daß es von
keiner Bedeutung in Bezug auf
die Prohibition ware wenn sie nicht
in die demokratische Primärwahl gin-
gen. Das ist es nicht. Er ist im
Gegenteil von großer Bedeutung
von einer größeren Bedeutung Viel-
leicht als je zuvor. Jn dieser Pri-
uiärwahl werden die Bürger über
seinen Submissionsantrag abzustim-
men haben d. h. sie werden dar-
über abzustimmen ob die nächste
Legislatur dem Volke ein Prohibi-
tionsamendetnent zur Abstimmung
rorlegen soll oder nicht. Wenn also
Viele Anti - Prohibitionisten sich von
der diesjährigen demokratischen Pri-
märwahl fern halten und in Folge
dessen der Submissionsbefchluß an-
genouniien wird dann werden wir
im nächsten Jahr ganz bestian wie-
der eine Prohibitionswahl mit alt
der Aufregung- all’ der gegenseitige-I
’.Anfeindung all’ der Anstrengung u.
«all’ den Kosten die mit ihr ver-
bunden sind durchmachen müssen.
Aber nicht das allein. Es istecn
offenes Geheimnis- daß eine Anzahl
»Prohibitioniften der ewigen gehäffi-
kgen Agitation der ewigen Unruhe
rmüde ist. Diev Herren haben keine
LLust länger als die willigen Arbei-
..ter und Zahler der AntisSaloon-
Liga und ihrer Beamten und Agen-
wen zu fungieren das hat die letzte
demokratische Staatskonvention schon
-gezeigt. Dieser Flügel der Prohibi-
«tionisten ist nur mit großer Mühe
Jsdazu zu bewegen gewesen daß bei der
Wiesjihrigen Primärwahl über eiHl
nen Submissionsbeschluß abgestimnits
swerde und er hat feine Zustimmung
»nur unter der Bedingung gegeben
daß wenn der Submissionsbeschluß
Ein der Primärwahl zurückgewiesen
«s.werde die Prohibitionisten vorläu-
fig keinen Versuch wieder machen
«.’sollten ein Prohibitionsamendement
zur Abstimmung zu bringen. Stim-«
Auen wir also in der diesjährigen
Matifchen Primärwahl den
Submissionsbeschluß nieder so ha-
ben wir damit nicht nur die Probi-
Æonswahl für nächstes Jahr abge-
tm wir haben uns auch auf lange
Zeit Ruhe vor der Prohibitionswah-
Ien verschafft Jst es unter solchen
Umständen nicht von dem allergröß-
Mn Wert daß unsere Anti’s in die
Ediesjährige demokratische Primit-
wahl gehen und gegen Submiffion
stimmen?
Deshalb geben wir einem jeden
AntisPtohibitioniften den dringen-
den Rat in die demokratischen Pri-
miirwahien am 22. Juli zu gehen
»und auf dein Ticket die Worte »For-
Submission« durchzuftreichen und
cs..«)lgainft Submissian« stehen zn las-
..en.
U l le r l e i.
— Chef Laneaster und Polizei-
Kapitän Mnssey verhafteten am
Donnerstag M um 6 Uhr vor der
Malle eisien Izsxöhrigen Mexi-
kayeh der an seine ort gewöhnlich
1
I
»in Großen Massen herumlungernden
Dandcleute eine Brandrede hielt und
Ssie ausscrderte nach Mexico zurück-
zukehren und sich den Banden Villa’s
anzuschließen Der Mann gab a::.
im 1200 Block der West-Hauswi!
Straße zu wohnen und erst drei Ta-
ge in der Stadt zu sein; er wurde
Jvorläusig wegen Vagabondage einge-
Isskeckt .
"- —— Die County - Kommissäre be-
schlossen Himt Ave. von der Castro-
ville Landstraße bis zur West Com-
mvce Straße und Mchvane Land-
straße von der Friedrichsburger
chaussee bis zur Aransas Paß Bahn
nipellieren und ausfüllen zu lassen.
——— Der Eibolo Gravel Company
Twurde ein Kontrast sür zerfleinerte
cSteine zum Preise von 50c pro Ku-
Pikyard übertragen
—- Die für heute Vormittag ange-
setzte Sitzung des Schultateg in der
die Ksontrakte für Anbaue an vier
"Schulgebände. vergeben werden
Lsolltem ist verschoben worden.
— Das dem Mayor Brown zur
Verfügung stehende städtische Anto-
mobil No. 7193 wurde am Donner-
stag abend gegen 10 Uhr gestohlen:
die Maschine stand vor dem Strand
Opera House nnd war nur auf einen
Augenblick verlassen worden.
—- Die Revision der stadtischen
« r ist am Donnerstag von der
-»Audit Fr- Bond Companu of islmik
rica·« begonnen worden.
—- chmk E. Hopkins der von der
Bexar County Grandiury mit drei
sondern Beamten der insoloenten Je
Zettel Bank st Ernst Company angr-
klagt ist Depositen angenommen zu
haben trotzdem sie wußten daß die
Bank fallieren mußte ist jeyt end
lich in Dallasks verhaftet worden und
wird nach San Antonio zuriicktr0115-
Portiert George E Chanibers d21
Präsident der verkrachten Bank be-
findet sich im Connty- Gefängni:;
die beiden andern thigeklagten der
Kassierer E. C. Noble und Y. P.
Mossop sind gegen Stellung von
Viirgschaft auf freien Fuß gesetzt
«Der Prozeß gegen die vier Ange-
klagten wird in der Spezial- Sitzung
des 37 Distriktgerichts zur Ver
handlung kommen.
s — Das Citizens5 Training Ne-
giment« das seit letzten Samstag auf
der Militär- Reservation bei Leon
Springs kampiert kehrt am Frei
tag nachmittag nach der Stadt zu- ;
stück. Die Bürger - Soldaten we·
sden nachmittags um 4 Uhr an deri
IMarkthalle erwartet werden von;
Idort mit feldmarschmäßigeni Gepiisk
bis Zur Postoffice marschieren und
dann in den Armee - Automobilen
nach«Eamp Cecil Lnons zurückbe-
fördert werden.
— Harry Landa bon New Braun-
sels stellt General Funston seinen
Park für Abhaltung eines Soldaten-
Pikniks zur Verfügung: im Falle
die Einladung angenommen wird
werden die Brigaden den Marsch
nach New Braunfels zu Fuß machen
müssen. —- Die Wisconsiner Regi-
menter die aus ungefähr 5000
Truppen bestehen werden stündlich
erwartet und es wird allgemein an-
genommen daß in drei bis vier Wo-
chen an 17·000 Soldaten hier ein-
quartiert sind.
« —- Die zwei Brigaden der Juc-
nois’ National - Garde welche im
Camp Wilson bei Fort Sam Hauston
lagern erhielten am Donnerstag
durch die Ankunft des s. Illinois
Neger - Regiments neuen Zuwachs.
Den Oberbesehl iiber das Lager in
dem sich jetzt c Milizregimenter aus
Illinois befinden führt Oberst C.
F. Denison.
—- Die Militärverwaltung beab-
sichtigt Eisenbahngeleise bis nach
TCamp Wilson bauen zu lassen; die
Kosten dieser Verbesserung werden
«an 825000 angegeben.
— Herr und Frau Alexander
Joske kündigen die Verlobung ihrer
Tochter Lucille mit Dr. Frederick G.
Oppenheimer von New York an.
—- Der Tausend - Club« beab-
sichtigt Sau Antonio zum größten
Touristen - Centrum in den Ver.
Staaten zu machen. Der Club dem
augenblicklich 825000 für Reklames
Zwecke zur Verfügung stehen will-
jetzt noch weitere 810000 dazu sam-
meln; die ganze Summe soll ver-
braucht werden um Sau Antonio in
allen Teilen der Ver. Staaten zu an-
noncieren und so viel wie möglich
Besucher für die Winter - Saison
heranzuziehen
— Jm Alter von 57 Jahren starb
Adolf Schmitt einer der ältesten
Bäcker der Stadt. Der Verschiedene
der fast sein ganzes Leben hier ver-
-br t hat wird von einem Sohne
zwei Töchtern zwei Brüdern und
sechs Schwestern betrauert. Die
Beisetzung findet nach dem Ritus der
Hermannssöhne ;statt; Pastor Wolff
wird die Grabrede halten. I«
— Zwei Jungens aus Waco im"
Alter von 15 nnd 16 Jahren welche
mit in den mexikanischen Krieg zie-
hen wollten wurden von der Polizei
aufgegriffen nnd werden nach ihrer
Heimat zurückspediert werden
«- —— Jm Feuerwehr - Departement
find augenblicklich 6 bis 8 Vakanzen;
Kommissar Uhr fordert junge kräf-
tige Leute die im Alter von 21 bis
30 Jahren stehen und von 150 bis
;190 Pfund wiegen auf Applikatio-
pien einzureichen
s —- Eine Zunahme der Automos
bile im Lande um 5000 Prozent in-
nerhalb von zehn Jahren zeigt nicht
nur das ans wnnderliare grenzende
Wache-tu dieses Industriezweiges
sondern cBuch um wie vieles schnel-
ler das eingebildete Bedürfnis nach
dein Besitz eine-I solchen Vehikels ge-
wachsen ist als das- Einkotnnien sei-
nes Eigentümers-.
—- Die in South Park Terrace
vor einigen Tagen organisierte
»49er« Bürgerwehr rekrutiert kräf-
tig weiter trotzdem die merikanische
Situation sich erheblich geklärt hatt
Die .49er« zählen gegenwärtig GR·
Mitglieder-.
I
T e x a s.
—- Der Texas Electric Railmay
die ihre Haupckbüws in Dallas hat
und über ein Kapital von 810-
500 000 verfügt wurde vom Staats-·
sekretär ein Freibrief ausgestellt i
Die neue Gefellfchäft wird die Ge-
schäfte der Texas Traction Companv
fibernehmeth welche interurbane
Straßenbahn - Linien zwischen Tal-
las und Wart- sowie Dallae und
Corsieana operiert. Die Tean
Electric Rlailwsay beabsichtigt dieses
bisherige System zu erweitern und
neue Linien von Ware über Auftiu
nach San Antoniu von Wam nach
Houftom sowie von McKinnev nach
anham und Paris anzulegen An-
ßerdem übernimmt die neue Gesell -
fchaft die Straßenbahn Systeme
von Denifom Stier-nun McKinney
Waxahachie Eorsiccma und Waso.
— Jn einem Automobil - Unfalle
der sich am Donnerstag nachmittag
in der släähe von Honfton ereignete
wurden die vier Jnsafsen der Ma-
fchine schwer der eine sogar lebens-
gesijhrlich verletzt. Jim Hersey von
Batfon erlitt eine Gebirnerschiitte-
rnng und die Aerzte haben keinel
Hoffnung il)r am Leben zu erhalten;
M. E. Chagman von Honston trug.
einen Rippenbruch schwere Brand-l
wunden an den Armen und mehrerej
Verletzungen am Kopfe davon; Geo-
Atkinson nnd S. z . Morgan beides
oon Batson erlitten ebenfallsf
schmerzhafte doch weniger gefälnrlicheH
Wunden nnd Beulen.
—- Paul Gesche der 8jährige
Sohn von Richard Gesche von Mis-
sion Valley wurde von einer Klap-
perschlange gebissen; trotzdem gleich
ärztliche Hülfe in Anspruch ge-
nommen wurde; glaubt man nicht-
den Kleinen am Leben erhalten zu
können. Ein älterer Bruder Georg
Gesche der vor einigen Wochen
ebenfalls von einer Schlange gebis-
sen war hatte sich schon nach weni-
gen Tagen wieder erholt.
—- Jn El Paso verschied Dr.
C. F. Braden im Alter von 49 Jah-
ren; der Verstorbene stammte aus
San Antonio und war vor mehre-
ren Jahren nach El Paso übergesie-
delt. Er hinterläßt eine Witwe nnd
zwei Kinder in El Paso sowie drei
Brüder und eine Schwester in San
Antonio; die Beisetzung findet in
El Paso statt.
— Die Deutsche Rundschau« in
Cuero feierte mit der letzten Num-
mer ihr silbernes Jubiläum. Wir
gratulieren dem Herausgeber Herrn
A. E. Fritsche zu dem schönen ge-
schäftlichen Erfolg den er zu verzeich-
nen hat.
— Aus den in verschiedenen Tei-
len des Staates etablierten Rekru-
tierungs - Vüros wird gemeldet daß
pro Tag ungefähr 100 Rekruten
für die neu zu bildenden texanischen
Regimenter angeworben werden.
s— Jn der am Donnerstag im
Kosciusko Prezinkt von Wilson
Countn abgehaltenen Lokal Optim-
Wahl wurden die Prohibitionisten
mit 61 gegen 54 Stimmen geschla-
gen.
—- Jn Honston starb F. E· Kob-
ler im Alter von 56 Jahren; er wird
überlebt von seiner Frau und fünf
erwachsenen Kindern.
Inland-
- — Das deutsche Segelschiff »Ju-
dra« das auf der Reise von Chile
nach Dünkirchen im Sommer 1914
New York anlief und dort nach Aus-
bruch des Krieges interniert wurde
hat jetzt seine Ladung gelöscht. Sie
bestand aus Chemikalien die für
Explosivstoffe gebraucht werden. Ur-
sprünglich hatte sie einen Wert
von 125000 Dollar jetzt ist der
Wert auf eine Million gestiegen.
— Dem Orkan der am Mittwoch
über die öftliche Golfküste von Pen-
sacola bis nach New Orleans hin-
brauste sind in Beloit Ala. 17
Menschenleben zum Opfer gefallen;
sämmtliche der Umgekommenen sind
Neger. Ueber den angerichteten
Materialschaden kann man sich noch
kein richtiges Urteil bilden da in-
folge der unterbrochenen telegraphi-
schen Verbindung die Mitteilungen
über die verursachten Verwüstungen
unvollständig sind; doch ist man all-
seitig der Ansicht daß die Verluste
in die Millionen gehen.
—- Theodore Roosevelt ist in den
letzten Tagen mit so vielen Brieer
und Telegrammen von Leuten die
in der von ihm zu bildenden Divi-
sion dienen wollen überschwemmt
worden daß er die Beantwortung
und Erledigung derselben seinem
Freunde Regis H. Post dem frühe-
ren Gouverneur von Porto Rico
übertragen hat. Alle die in den
Militärdiensl unter der Führung des
tapfer-en Körnel eintreten wollen
mögen sich an Herrn Post 432 Vier-
te Avenne New York wenden.
—— Die Militär - Verwaltung hat
mit mehreren großen Firmen in
St· Louis Kontrakte für die Liefe-
rnng von 19600 Pferden und 770()
Mauleseln abgeschlossen DerWert der
Tiere resp. der für dieselben bezahl-i
te KontraktsPreis beläuft sich auf
es-1000000. s
— Nahe am Yosemite Valley«
National Park hat ein einzelner«
Bandit 4 große Omnibusse nach ein-
ander angehalten und die Passa-
giere derselben ausgeraubt. Er kol-?
lektierte von 26 Personen ungefähr
8100 und eine ziemliche Quantität
Schmucksachen. Man sollte meinen-
das3 Leute welche sich das Bose-
mite Tal ansehen mehr als sit pro
Perlen bei sich führen.
—- In Portland Ore. starb der
Vater des bei CarrizaL Mexico ge-
fallenen Leutnants Adair. Der alte
Herr war seit längerer Zeit krank
nnd man hat ihm nie die Nachricht
vom Tode seines Sohnes mitge-
teilt; er starb in dem Glauben daß
tLeutnant Adair am 1. Juli zum
Hauptmann befördert fei was ge
schehen M wenn er nicht in dem
unglückltchgi Scharmiisel sein Le
ben eian hätte.
— Ein in der Louisiana Legi5-
latur eingebrachter Antrag die
Wähler darüber abstimmen zu las-
sen ob die Konstitution des Staa-
tes geändert nnd den Frauen das
Stimmrecht gewährt werden sollte
wurde niedergestimmt.
—— Die Kommandeure der in die
Bandes - Armee aufgenommenen
Miliz-Regimenter sind vom Kriegs-
minister Baker angewiesen worden
alle Soldaten welche bedürftige und
von ihnen abhängige Familien zu-«
rückgelassen haben sofort aus dem
Dienste zu entlassen und nach Hause
zu schicken
W—
Ein Engländcr als Zeuge wider
England.
Im Dezember 1911 gaben die
Hamburger Nachrichten einen Brief
des Engliinders J. Halt dessen Haus
in Kamerun zahlreiche Niederlassun-
gen hat über die deutsche Verwal-
tung und die auch den Eiigliindern
zugute gekommenen Einrichtungen
Kameruns wieder. Jetzt nachdem es
die Engländer fiir nützlich und gut
gehalten haben in Gesellschaft ih-
rer französischen Allierten mit er-
drückender Uebermacht die geringen
deutsch-en Streitkräfte in Kamerun
zu überwältigenJ das ganze Schutz-
gebiet zu verwüsten die Eingebore-
nen aufzuwiegeln die deutschen
Kaufleute und Ansiedler aus dem
Lande zu schleppen und möglichst alle
Errungenschaften deutscher Arbeit in
Kamerun zu vernichten erscheint es
angebracht jenen Holkschen Brief
an den Manchester Guardian wie-
der in Erinnerung zu bringen:
Geehrter Herr: Jhre hiesigen
Landsleute sehen sich veranlaßt
Stellung zu nehmen zu den Ver-
handlungen zwischen der französi-
schen und deutschen Regierung über
die Zukunft der deutschen Kanxeruw
und der französischen Kongo - Kolo-
nie in West-Aeauatorial - Afrika.
Es wird der Anschein erweckt als
ob Deutschland unfaire Forderungen
an Frankreich stellt und es ist ange-
deutet worden daß eher eine Be-
schränkung als eine Ausdehnung des
deutschen Besitzes in Zentralafrika
im britischen Jnteresfe läge weil
Deutschland in seinen afrikanischen
Kolonien britischen IUnternehmsuns
gen stets bindernd entgegengetreten
wäre. Wir haben nichts mit der
politischen Seite der Frage zu schaf-
fen wir haben aber in der Praxis
als Kaufleute beträchtliche Erfahrun-
gen sowol in Kamerunwie im fran-
zösischen Kongo gemacht. Denn da
wir seit 1881 in Kamerun tätig sind-
verfügen wir wol fast allein über
die nötigen Erfahrungen um beur-
teilen zu können was die Interessen
der britischen Kaufleute erfordern.
Wir können ehrlich sagen daß nach
unseren Erfahrungen gerade das Ge-
genteil von dem richtig ist was so-
weit wir unterrichtet find die öf-
fentliche Meinung annimmt Jn
Deutsch - Kamerun haben wir nie-
mals irgend welche Schwierigkeiten
gefunden. Unser Handel mit den
Eingeborenen war vollkommen unbe-
hindert und unbeschränkt und ebenso
waren die Eingeborenen vollkommen
froh in ihrem-Handel mit uns. Im-
mer haben wir mit der deutschen
Regierung die uns offenbar gern im
Lande sieht auf gutem Fuße gestan-
den. Das ist ja auch verständlich
da wir gleich anderen Kaufleuten
Deutschen und Ausliindern Zoll auf
unsere Waaren zahlen Summen
die der Regierung zugute kamen·
Jedenfalls wurden wir stets durch
die deutschen Beamten geschützt und
gefördert.
Um ein Beispiel zu geben Vonl
dem Beistand den die deutschen Be-
amten den Kaufleuten in Sirt-kame-
rnn gewähren folgendes: Wir beab-
sichtigten Geld von einer Jnnenstas
tion zur anderen zu senden wir
hatten aber keinen Europäer der
die Karawane begleiten konnte. So
wandten wir uns an die Regierung
und der Stationschef sandte uns so-
fort einen Soladten der die Kara-
wane sicher zu ihrem Bestimmungs-
ort geleitete. Wir hatten nur für
die Nahrung des Soldaten während
der Reise aufzukommen Jm Ver-
kehr mit den Zollbehörden haben
wir nie Schwierigkeiten gehabt und
die Kapitäne unserer Ozeanschiffe
berichten daß sie bei der Abfertis
gnng ihrer Schiffspapiere nnd bei
anderen Gelegenheiten bei den deut-
schen Behörden schneller zum Ziele
kamen als irgendwo sonst an der
Küste Der Zoll auf Einfuhrartikel
ist fiir britische Waaren derselbe wie
für deutsche Wunreuz es besteht
keine ungleiche Belmndlnna Zu der
Weise wie die Deutschen ihr Kante-
run kolonisieren können wir sie nur
beglückwünschein sie bauen vorzügli-
che Straßen und tun alles was in
ihrer Macht steht zur Erschliesmnq
und Entwickluan der Kolonie Die
Regierung schuf uns eine telepho-
nische Verbinduan niit vielen unfe-
rer Jiuienfaktoreien und wir tra-
aen keine Bedenken zu behaupten-
daß keine andere Kolonie in West-
afrika in verkehrstechnischer Bezie-
hung so als Vorbild dienen kann
wie Deutsch - Kamerun Wenn uns
U
Die Straßenbahn
Jst eins der hauptsächlichsten Förderungsmittel zum Aus-
bau einer Stadt. Ohne Straßenbahn würden auch keine
Additions« möglich fein du Niemand der nicht Wagen
oder Automobil hat so entfernt vom Centrum der Stadt
wohnen könnte. Die Straßenbahn hebt den Verkehr und
vergrößert dadurch den Wert der Grundstücke Vorausge-
fetzt daß es eine wirklich gute Straßenbalin mit pkoinptem
Dienst ist. Und das ist die unsrige. c « s s s
W--WWW«M «-W-VW»
W — Wittw- Wllltt · WPM
die Deutschen auch ferner in dersel-
ben Weise entgegenkommen wie seit
Beginn unseres Wirkens in ihrer
Kolonie haben wir uns süber nichts
zu beklagen und deshalb haben wir
die volle Zuversicht daß der kriti-
sche Handel nur zu gewinnen und
nicht zu verlieren hat wenn die
deutsche Territorialhoheit im tropsi-
schen Westafrika sich ausbreitet Un-
ter Deutschlands Flagge finden wir
in Kamerun Gerechtigkeit Wolwol-
len und Freiheit
Hochachtunggvou
John Holt 83 Co. CLiverpooL Ltd.)-
Jonathan Holt Direktor
Dieser Brief ist eine einzige schwe-
re Anklage gegen England. So
wie's hier geschrieben steht war»
Kamerun bis vor 21 Monaten auch-
den Engländern ein wertvolles»
Wirtschaftsgebiet Und jetzt? Engsj
land hat geglaubt seinen Vernichss
tungskrieg gegen alles Deutsche auch
in die afrikanischen Kolonien aus-
dehnen und den - Schwarzen das;
Schauspiel eines Kampfes von Weiss
ßen gegen Weiße vorführen zu solsj
len. Nach IMjährigem Heldenkampf
sind unsere deutschen Streiter aus
Munitionss und Nahrungsmangel
den vereinten Engländern und
Franzosen denen sie viele und em-
pfindliche Niederlagen beigebracht
haben erlegen zum größten Teil
haben sie sich in's. spanische Munisl
Gebiet zurückgezogen· Mora ims
äußersten Norden des- Schutzgebiess
tes der letzte Platz an dem sich die
deutsche Streitmacht noch hielt ists
gefallen die lieldenmiitigen Verteidi-?
get unter Hauptmann v· Raben has-i
ben sich ergeben wie einst Blijcherl
bei Ratekau »weil ich kein Brotj
und keine Patronen l)abe.« Der Hel-(
denkampf ist ausgekämpst."« Aber?
nun mögen die Engländer beschaueci";
was sie aus Kamerun gemacht ha-3
ben von dem noch vor vier JahreiJ
einer der Jhren rühmte die Deut-
schen seien zu der Art-i wie sie- ihrs
Kamerun kolonisieren knur zu beis
glüchviinschen:» keine andere Koloij
nie in Westafrika könne in verkehrsss
technischer Hinsicht so als Vorbild;
dienen wie Deutsch - Kamerun«.:
Englands gemeiner Neid hat das al-«
les zunächst zerstört. Der Kampfs
für Recht Kultur und Menschlich-
keit verlangte es so. s(
(Hamb. Nachrichten.) s
—- Jn New York ist seit Kurzem
eine mysteriöse bisher fast gar nicht
qekannteKinderkrankheit aufgetreten·
die von den Aerzten Jnfant«ile Pa-!
ralysis« genannt ist; ergriffen sind:
davon bis jetzt nur Kinder unter
acht Jahren. Von 775 Fällen sinds
180 tötlich verlaufen doch scheinen.
viele von den Patienten welche dies
Krankheit überstanden haben geis
krüppelt oder gelähmt zu sein. Aqu
Antrag von Mayor Mitchell sieht sich?
die Bundesregierung veranlaßt diej
Krankheit von sechs Spezialisten
resp. Bakteriologisten untersuchen zu
lassen. Man wird versuchen festzu-
stellen auf welche Weise der »Po-
liomyelitis Bazillus« die Ursache
der Krankheit übertragen wird: in
welcher Zeit der Wzillus fortpflan-
zungsfähig wird; ob Aerzte und
Krankenpfleger die Krankheit ver-
schleppen und oh eine allgemeine
Epidemie verhindert werden kann. Zu
den Untersuchungen und Experi-
menten werden Affen als Versuch-J-
objekte verwendet werden
Grundeisentams - Uebertretung-m
» William Dellermann an Georqe und
H. Hagelsteith Grundstück in Los Ange-
les Hetghts; 8910
Jke Levis an Eli und Clara Schlafs
gi»rötndstück in Lanrcl Lusqu Terrace;
o .
Veronica Felix an Tbcodore V. Hall
101.4 Acker Land; 87000
Frank A. Straße-r und Frau an E.
H. Sman 2829 Acker Land: s4500.
Will A. Wrafc an F. J. Vollmer
Grundstück in der Rosz Beacon Hill Ad-
dition; 880.
Edwards und O. Z. Haselbaucr an
W. E. Web-wies Grundstück an der
Avenue A; 81500. ;
Charles O. und L. V. wan an Be-.
ter Hokus 35s91cker«50 ·9-10 Ader IM«
Acker und 16 Acker Land; S5200.
I Qåhl-Unzeigen.
Für ConntysClerk.
Die »Freie Presse für Texts« ist au-
torisiert Herrn Fran! R. tm als
Kandidaten für Wiederwahl für däs Amt
des Gaum-EIN in der bevorstehenden
demokratischen Primärwahl am 22. Juli
anzukiindigm « "
Wir sind autorisiert Herrn Geng-
Surken als Kandidaten für das Amt
des Grimm-Eins in der demokratischen
Primärwahl am 22. Juli anzukündigen.
Für Couuty sSchatzmexfteu
Wir sind autorifiert’ Herrn Peter P.
Hocfgen als Kandidaten zur Wiedeerhl
für das Amt des ConntkStbawei er
in der demokratischen Primärwahl an-
zukündigem
Für Countys AMt .
W s nd to irt Hexpnd TM
Reis-irrt lals Wen stät
des Comm-- Anwalt in t Wir-R-
schen Primäkivahl am 22 Juli einzu-
kündigen
Für Countys Kommissär Mit-It
o. 2.
Wir find mai-rissest . L « ; X.
Gutseitp Mai für ««« DOHI It
MAMXMWI «« - NEW
ziukt st- 2 in der bevo .
kmtifchen Primämahl ..«. ·
zukündigm . -
Für Connty KIW WIC
N· 4
Wir sind mxtorifiert Herrn M
Bett als Kandidmten für das Miit
Cumty- Kommissür Preziukt No» 4 ins
der demo kratischen Primätwahl am 22
Juli anzukündiaen
Markt-F Bericht
Barmittel-.
Sau A11tonio Tex» 121sz Cents.
Galvestongestern18.65 Ets
Corronsminnsstodnktr.
Sau Antoniu Tex» 7 Juli 1916.—
Prime Ctude Cotton Seed Oil 69
Seins net Gallone
MNM York Juli —- Spot 810.70
Juli 310375 und 810.90;
818.73 und 810 75; Septembei 3164
und 810.67 Oktober 89.66 und 9.67;
November sa. 77 und sa. 84; Do Judex-.
88135 und 88. 74; Januar 8819 und
Js. 71: Februar 88. 60 und ss. SO.
Zarmstsroduktr.
San Antoniu Tex 7. Juli Ists-—
Butt ........ 18c—20c per Pfund
Eier e(mu: frische) No 1221-2c per Dhb
No 212c per Ost-.
Hühner ........ 12c——15c per P
Turkeys ............ 16c per fund·
Weizen ........ 81.0772 per Bu l
.............. 85c per
Haer .............. 48c per
Heu ............ 813. 00 ver
—
semüfe. .
Kartoffeln Neue Texas 82.50; GLI-
lifornia 82.85. .—
Süße Kartoffeln Louisiana CLE-
Gurken per BuscheL st.50.
Ghin-It 75c per Bucchel
Sanais- 75c per Basis-et
Ei flanzen 50c per nd .
Kop salut 32.50 und M. ö. «
Bohnen Grüne 81.25 bis Oxw M
Buschel -
Okta 82.00 für vier Buschec
Blumetckth 81375 für 12 Stück.
Radieschem soc f. l DSdBündeL
Kohl ss.50 per Ernte-
Ietetsikie Zse ver»Dtzd.-Bs’mch
giviebelm Californta 84.50.
ellerie 81.00 per Dutzend
Grüner Pfeffer Texas 81.25.
Veetem 40c ver Obiz-Bündel.
Gelbe Wurzeln 30 u. 35c per M.
MeerrettigiWurzeim ver Pfd 12347
Tomatem Teva. 4 Köche 85c und
90c.
Cantalouves Standard 8250 per
Cratcx Jumbo 8125 per Ernte.
Lieb-Markt
Sau Unions-h Tex» 7. Juli 1916 —-
Kühe S4.35 bis 85.15.
Kälber s4.00 bis ss.25·
Ochsen 84.75 bis 88.25.
Pullen 85.00 bis MS
St Louis 7. Juli 1916 « Rind-
Vieh Texas-: Vieh 80 50 bis 89 90
Schweine SZ 50 bis 81007
häute.
Schwere vom Schlachter ...... 22 Ets-
Leichtc vtm Schlachter ........ 22 cis
Grün gefalzenc .......... Islxk Its
Haus zu verrcmen.
Das untere und obere W
von Nr. 218 Ost-Comme- Straße
i IW.MW
Zäzbffeicedek »Ist-M u
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 52, No. 583, Ed. 1 Friday, July 7, 1916, newspaper, July 7, 1916; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1088695/m1/4/: accessed April 25, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .