Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 25, No. 40, Ed. 1 Thursday, May 27, 1915 Page: 2 of 8
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»nctiffi y svct^cfic
0 d) u b e r, ü o u c Star n 11 i)
V( c u so r n u ti f e i i c r
S i e r au fjayj.
SS f) i 3! i e S, nur beste Warfen,
^mportirtc itnb einl)ciiui|d)c ÜSciue
3>igarrcn nad? Jc&crnislims iQcfdjmacf
Unseren Staats - ©eschen oiit-
fpredjenb, werben ^cftollttiislon aus-,,
s4iroI)ibitonö - Territorium Weber ent- i j
gegeugmiimnen. md) nuögc^'Uj't.
Headquarters
SALOON
g, .HI c i ii, ,l£-iflcnrtjüiuer.
Tie basten einljciinijdjen inib im=
portirten üiquöre, SGßljiöCieö
unb Cigarren.
üor.e Star s-öier frijet1, an 3apf
©p^ialiät: giiil)eintifd)e unb
importirte Söeiite.
äße in iviib bei ber glaidje unb bei
ber (Sjalloue oerfnnft.
^gent für fiotie ©tar söter.
Unseren Staats • ©efefeeit ent-
fpredjenb, Werben Scfteltuiigcii auS
SrohibitonS • Territorium Weber ent-
gegengenommen, uod) ausgeführt.
Kuriers
grau SJIcSce tn ©te»
o». ^
|W)VV»V*«
„9ieun (9) $alire laug luaricö
mit einem grauenleibeit ße*
plögt. $dj hatte fdjredlidje ctopf--
fdjmergen unb ©djmergen im
Siüa'cn uflo. litt so biet, ba>;
ics) fterßen an mitfürt glaubte.
Jjnlet?t cittfdjloß icf) midj, CTar«
bitt, ba-3 grauejt*Tonif, 31t bot's
fließen unb e§ half mir fogletcli.
Sie Range ctitr half mir nicEjt
nur, fonbern lurierte mies)."
9tcsjnü
%PWi UM
E. L. Haner
& Co.
^slubter in
^uaaies, (.Geschirren,
Sätteln tt. ). nr u.f.nr
@ r o fe e 51 u ö in a f) l
ä fe i fl e greife
Sprecht bei uns nor!
— fsie erste Tnmpfmüfchiue, eine
s>lrt Tam+i|orgel, wurb» fdioit lange
mir ftameS SBatt unt ön-;- ^afir 990
bott beut Gräbt fdjof ©eribert mit
Reims erfuntveh, ber bon '.>!)!)-
als Sapft St)lbefter ber Zweite auf
bx?m Stuhle Setri faß unb einer ber
bebeutenbften "Philosophen unb M.>
iljematifcr feiner Seit war
ba0 granen^ömt
Garbm hilft ben grauen.
Wenn yülfe am nötigsten ist,
loeil e§ ^ngrebiengen enthält
bon tiefonbeier sanfter SBirlung
auf bie gefd)iüiidjtcn tociölidien
Crgane. ©o, Wenn ©ie ftcf) ent--
mutigt unb nicberoefdjlageu
füllten, Jljrc Hausarbeit uicfjt
tun sönnen Wegen ^fjre§ $u»
ftanbeS, so hören ©ie auf lih
gu qutiscu unb beifnrfien ©ie
(jarbut. (fr bat taufenben bon
grauen geholfen, — ioarur.t
nidjt S^nenV iüerfudöt (Tarbui.
?lri«c {(eine
5linii!
Homan ron
l). Couctt]5= ZUatyler.
(Sortierung)
unb jefjt in ber SÖiittag'sjeii sonnte
mau uod). ein gut Söeildien in ber
feuuie fitäen. Stber Norbert lief eä
inie ein Sroftfdjauer über ben Jiücf'cit.
ilJii: einer getnaltfamen Anstrengung
gmang er fid) 31t eiitent Ieid)ten Sott.
„5Bcr meife, ob mein Sureben et^
loa§ helfen mürbe, Dnlel 8-ioIf. Sräu»
lein Sunbljeim bat einen fetjr be*
stimmten SSitten. llnb fdjliefjlidi ge=
fäßt e§ if)r bann in ©d)Iofj (SdartS-1
berge so gut, baf; sie nidjt ttneber nacb
©cfenedE juritd mödjte. ®a toifl idj
lieber borfidjtig fein. 2Bir sönnen
Sräuletn ©uttbfjeim in Safjnecf gar
nidjt mel;r entbeliren."
Gr sagte ba§ fd)einbar fdierjbaft, i
aber in feinen Stugen, bie inuis
?iUtcfe fitd)ten,tag ein angftnoßeS Sor-
ftfien. "ütnni musste nid)t, rote sie ftdE)
biefen Slugenblic! beuten sollte. Sie
ging jebod) auf ben Sdjerj ein.
„3>d) bin nid)t unbefdjeiben genug,
ntid) für unentbehrlich 31t halten,
®err bott Safenei."
(fr beugte fid) tior.
„Sie ftnb eä aber, für !Jante unb
nud) für tnid). ^hre Siieber fittb unö
eine Slrt 2eben§eliiir geroorben,
bnö toir nid)t mehr entbehren sön-
nen.
„Singen Sie and), gnäbige§ Srätt"
lein?" fragte ber 23arott interessiert.
„Gin mentg."
„Unb ba§ erfahre ich erst iefct?
C, Sie muffen mir etma§ öorfingett,
ehe id) abreise. ©leid) heute Slbenb,
ja?"
„©ent, menn bie anberett .§err-
fc()aftnt itnucrftanben ftnb."
„SBir finb ja heute ganj unter
un5. Slufeer meinem Sdjtmegerfohn
toirb fein ©njt^nmefenb fein."
Norbert läajeltc.
„Sonst hätte graulen; Suubheim
and) nicht gesungen. Sie fürchtet fid)
bor einem großen SuhötcrfreiS. Da§
ist inohl andi ber ©rnitb, meöhalb ®u
sie nod) nicht gehört haft, Cnfel. 2Sir
mären ja tu Ictjter Seit nie allein."
sÜnni erhob fid).
„(£3 irirb fiiht im freien — unb
auBerbent rufen ntid) bie Pflichten
in'S §auS guriief," jagte sie haftig.
Sie wollte bie ©efeslfd;aft ber bei-
ben ^errett nid)t länger in ?lufprnd)
nehmen nnb glaubte sin überflüssig,
ba Ottfel unb liesse fid) gemifs genug
toarett. ?lbcr ber ^aroit erhob fid)
ebenfalls.
„2Öir begleiten Sie ittS $au8 31t'
riirf, Fräulein Sunbheim. 9?id)t
ttfahr, Norbert, 2)u schließest 2)id) un§
au?"
Norbert uerneigtcficl) stumm uttb
sah Wnni toieber in hctmlidjem for-
schen an. $ntte sie bie stille Jlngft in
feinen ©liefen tieiftanbtr. V ?irauen
finb so feinfühlig in foldien Xingen.
Sie atmete plöljiid) tief auf uttb sag-
te, mit ftrahienben ?fu:jen unt fid)
blirfenb:
.„So fd)ön mie in Safviccf sann e§
tttrgenbS auf ber 32elt feilt.
$er 33aron 'ab entjitrft in ihr
ftrahienben Öefidjt.
„kommen Sie nur erst nod)
(?dfart§berge. ®a ist e? aud) idiöu
unb Sie sollen mei'ter .v>eimat ©e«
red)tigfeit miberfahrei« lassen."
Norbert hatte 9lnni lierftauben. Sie--,
bettbe öerftehcit fid) oft burd) eine ge«
heimniStiolle Suradie, bie seinem
Tritten berftänblid) ist. ?lttni§ ©or-
te biiuftcn ihm '.nie ein SSerfprecheu.
nidjt 001t Safmed' fortjugehen. Cvr
atmete tief auf, inie bon einer Saft
befreit.
9lnni hörte bie§ ?sufcitutcu unb er-
rötete.
„SBeint ??ratt tion Saf;nerf e3
miinfdit, werbe id) natii'Itd) mit nach
©ctartöberge fommett, Herr ©aron,"
sagte sie, steh beut 33aron gttwen»
benb.. —- —
9Itn ?lbeub fang ?rtuti Suttbheint
bantt gur Saute.
$Paron Hochberg faf; neben grau
hon Safinecf am ffamin, in bem
schon ein IcidjtcS gener brannte. Unb
als bie ersten weichen, Tiaren Sötte
btefer gutgeicfjiilten 3Käbd)enftimme
att fein Ohr schlugen, ging eS wie
ein ffiurf bttreh feine ©eftalt. C?r rid)-
tete fid) wie eleftrifd) Berührt empor
unb beugte fid) weit bor. üUlit großen,
seltsam bliesen bett Slugett sah er auf
bie fd)öne SautenfpicTeriu unb traut
gleidjfant bie Söne itt fid: ein. So
fafe er mie gebaut nnb rührte fid)
nicht.
Sieh um Sieb berfiattg — er sprach
Teilt SSort. Aber bann fang ?sttni
noch ein fdjlicfjteS, alteS i'olfi-Iieb mit
ergrcifenbeni Ausbnuif. ®a fattf 9Ja-
ron Hodjberg mit einein tiefen ?ltcm»
im. ber einem Stöhnen glid). in fid)
äufantmen. 3?ur grau bon ©afjnecl
bemerfte baS uttb sah ihn besorgt an.
91T3 biefeS Sieb ctrflungett war,
erhob fid) Söaron Hochberg unb ging
fd)Weigenb, mit seltsam starrem ©e«
ficht, hittauS auf bie ^erraffe. Seine
Sdjritte fdjieuen fthlnanfenb unb uw
fidier. 3lber 3liemanb bemerfte baS.
SKariattne tänbelte in einer Gdfe mit
ihrem SPerlobten unb Norbert sah unb
hörte nichts als Sinnt.
9fur grau bon Safettetf tnerfte, baf?
irgenb etwas ben Saron attS ber gas«
[uttg gebracht hatte.
3Inni hatte ihre Saute beiseite ge-
legt. Norbert sehte fid) 311 ihr unb
griff, mi? fpielenb, barnad). Kr ließ
feine Hänbe ba ruhen, wo 31'toor bie
ihren geruht hatten.
Unb um nur etroaS mit ihr gu re-
ben, begann er ein ©eipräd) über
ÜD?uftf, baS sie beibe so Mfelte, baß sie
fidi mehr unb mehr bare;tt bertiefterj.
I'IIS ber iöaron nidit ttneber in ba§
Sintmer juriicffant, nahm grau mm
Safettecf ein 5;ud) unt bie Schultern I
unb trat 3U ihm humuS auf bie Üer-1
raffe, (fr lehnte an ber 33rüftnttg unb j
starrte hinauf gen Himmel, 'Hon wo
ber 'üiOiib ^Wischen geri'iüeneni Kt«
wölf feine Strahlen hernieberfanbte.
„Wolf, was ist $ir? Tu leibest,"
sagte Jvran uou Safenei." teilnahm«
noll unb legle ihre $anb auf feinen
Slrnt. (fr Wanbte ihr feilt @efid)t 311.
Sie fall, baß er fcljr bleich war unb
baß eo fetidjt in feinen Augen funfel
te. Sein Atem ging fajiuer unb ge-
presst.
„(fliia — id) faffe baS nidjt! Ta?
War WariaS Stinune — so hat sie
mir einst ihre (leinen, füßeit Sieber
gesungen. 9hir bie Saute flaug als
frembeS fflement bagWifdjen. Unb
biefeo leiste Heine 35olfSlieb, baS bie
feS wunberbare 4Uäbclien fang — baS
fang mir meine SJfaria ant lefeteu
Abeitb bor ber ©eburt unserer 3!od)-
ter. (fS tnar baS lehte Sieb, baS icl)
bon ihre gehört habe. Wein ©entiit
pst bis in bie tiefften £'cfen aitfge- i
wühlt. Csd) habere in i.l)ituiäd)tigem
©roll mit beut. Scfjicffal, baS ein
(fbenbilb meiner iWaria erstehen ließ,
ohne mir ein 9?ed)t 311 geben, eS mei-
ne Tochter nennen 311 bürfen. SSaoj
ist mir Marianne? TieS frembej
9J?äbd)eu ist meinem Herjen teuer wie!
eine j£od)ter, währenb mir meine;
Stoditer täglidi fteutber wirb."
grau bon Saßuccf War ieljr er-
fd)iittert über ben tiefen Sduuerj, ber
burd) feine ffiorte gitterte. Sie suchte j
ihn abgulenfen unb g:. trösten, aber
er blieb triibe gestimmt. (5rft nadij
langer Seit halte er fid) so weit ge«|
fafjt, baf; er wieber mit hineingehen |
sonnte.
Trinnen im Stmmer unterhielt
fid) Norbert mit Auni nod) immer
angeregt über ®ufif unb greb Ü^cr 1
gen hatte bie Reit gu uiciitchent bei-'!
ftohleiiem fifuß beniifct. Tie bier
jungen Witifdteit hatten über ihren
eigenen Interessen Taiun benterft, wie
lange ber 'öaron unb feine Kusine
braufjen geinefeu waren. i
Muii hnfdielte fid) grau bon Saß
neef fröftehtb in beit Sessel am war-
men ftaniiu nnb ber iöarott lehnte
fidi mit bem Würfen bagegen.
Salb barauf nerabfdiitbete fid) Ser-
gen, ben Norbert im Auto nad) ber
©arnifoit guriietfahren liefe. Unb bie
anbereit fnd)ten ihre S'mniwr auf.
* * *
(finige Tage später reifte ber 33a--
ron mit 3,'farianne ab.
grau bon Saßnerf hatte ihm ber-
fpredien müssen, Antti 311 ber int Te
gem'ber ftattfinbenben Hoch^eitöfeier(
WarianiteS mit nad) (fdartsberge 3"
bringen, iüfarianne selbst hatte fid);
auf. ben auS'brüeflidjcit Wutifd) ihreS
33aterS herbeigelassen, Anni gu ihrer
Hodjgeit uod) befonberS eiugulafim.
9iad) ber Abreise bon 3Sater unb
Jocbter würbe eS wieber ruhig in
Saßnerf. Außer greb Sergen fam
jefet selten ein ©aft. Tiefer aber ge» |
hörte nun mit 3tir gamtlte unb stör-
te in feiner 'irbeuSWürbigett heiteren
SBeife 3cteiuaitb.
Tie Abeitbe hatten bie Saf;necfer
nmt meist mieber für fid; allein. Hub
sie genoffen biefe :)?ul)e mit stieb-;
iichetu Sebagen. CfS war nun mie- j
ber gan3 so gemiitlid). Wie bor SKa-
rianneS Sefud), nur baf; ber SBinter
bie brei Personen nod) reger im mar-
inen Simmer 3ufammenfiihrtc.
j Ab unb gu fuhr grau bon SafjnecT
J mit Auni nad) ber Stabt, wo sie auf,
j greb SergenS Sffittnfch fid) bie gort-!
j sdjritte ber Siffa ansehen uttb ihn mit;
j Watfdjlägen nnterfliitjen mussten. Su-
! Weilen mar bann audj Norbert mit j
i bon ber Partie nnb man fehrte battn
in ber .ffoubitorei ein, ivtl4. ein Jöeil-'
| chen mit Sefnunten 31t blaubern unb
j eine (frfrifdjung einguehmen.
| TaS mar aber auch bi; eingige Ab-,
; wechSIung in bem einförmigen Sehen. I
! Aber biefeS Sehen erfdjicit ibtten!
| biirdiau;- nicht einförmig, haupifnch-!
j'licb ben beiben jungen ®enid)en
| nicht, ben'eu bor Sauber heimlicher j
| Siebe jebe gemeinsame Stunbe ber- j
! golbete. 'i
j Cft blaubcrte grau bon Saßnerf |
■ mit Anni über 3'aroii Hodiberg, wenn |
' bie beiben lerne allein waren, grau j
| bon Safiiiect ergählte Anni. mie sehr i
! sie ber Saroit ins Her,3 geftfiloffen hat-!
! te, wie er miinfehte, bafj sie feine J
Tochter feilt ntöchie. Audi ben Gitt- j
| brurf, ben ihre Sieber auf ihn ge-1
mad)t hatten, fchilberte sie ihr. Sie
liess andi burrfiblirfen, wie fremb er
feiner Tod)tcr im Herren gegenüber-
. staub.
| TaS hatte Auni schon selbst her-
auSgefüblt. Gin inniges SKitgefnhl
mit bem einsamen 9J?antt, bem baS
! Sehen AUeS genommen hatte, waS
ihm lieb unb teuer War, einte fid) in
! ihrem Hergen mit bett Warmen Stmt-
! pathieit, bie ihr Saron Hochberg ein-
fleflöfst hatte Unb sie badjte feiner
mit einem ©efi'thl, baS bon töchter-1
licher Särtlidjleit nicht weit entfernt
War.
Tanfbar empfanb sie, bafs ihr so
btele üDJeitfdjeit Siebe unb Teilnahme
entgegenbraditen. Unb immer fefter
Wud)S in ihr ber ©Iaitbe, bafs 3u bie-
fen SWenfchen bor äffen Tingen Nor-
bert Safcnerf gehörte.
Aber so selig sie biefe ©emifeheit
mad)te, so sehr erfüllte sie biefelbe
mehr uttb mehr mit großer Unruhe.
Norbert berlor guwetlen bie ©e-
malt über fid) unb berriet feine
fdjnierglidie Siebe burd) allerlei stei-
ne Seichen. Sie sah, baß er sich
auälte, baß ;hn bie Unruhe nmiidjeit
Jag raftloS hin nnb her trieb. Tann
lag in feinen Singen, wenn er ben
ihren begegnete, ein sehnsüchtiges
Set langen, eine stille spein. Unb eS
fam eine Stnnbc, in ber sie fid) frag-
te, ob eS nicht ihre ^?f"id)t fei, auS
feinem Sehen 311 fdjeibcn, um ihm
bie bcrloreue 3hthe wieborsugCbcn.
ivs sonnte 1111b bürste feine Serbin-
bung 3Wifd)en ihnen geben, ©eint er
selbst auch bereit gewesen wäre, ein
idilirf)tc\< Siirgermäbdjen 311 heiraten,
baS HauSgefeis staub für immer treit-
nciib gwifcheit ihnen.
SBar ee ba nidjt an ihr ein Cpfer
gu bringen? Wusste sie itidit gehen,
bamit er sie bergaß tittß fid) gtt ei-
ner ebenbürtigen Ghc entjdjlofs?
Adj, ilif Her.s sagte nergmeifelt
„9ieui". 2ßar eS bodj trotj aller heim-
lidieit Mäntpfe ein so grosses ©tiief
für fif, in fei ii er i>iähe gu leben, gang
abgesehen bavott, bafs sie mit «aß-
nerf eine warme unb gefdjiiüte Hanb
aufgeben musste. So fanb-fie utd)ti
auS unb ein in-ihrer HcrgeuSnot nubl
idjwaufte-gwifdjen höchster ©liirffclig- j
feit nnb tiefstem Seib hin lrtib her. j
Unb fdiließlid) fanb sie fid) bamit;
ab, bafs sie bod) in Saßtierf bleiben
bürste, so lange Norbert feiner Siebe:
nidjt Sorte gegeben hatte, konnte sie;
fid) nicht benitod) irren, wenn sie
glaubte, oon ihm geliebt gu werben?
So fudite sie fid) selbst gu hereben,
um ber mahueuben Stimme iu ihrem
innern troheu 311 sönnen. SBufste sie
b^d) nur gu gut, baß für sie bie Son-
ne erlofd), wenn sie aaßitcrf verlas-
sen inufjte.
©leid) ihr erging eS aud) Wodbert, ■
ber bon ben wiberftrebenbften Ginp-!
finbungen hin unb her getrieben
Würbe. ®it Gifer hatte er fid) in 1
baS genaue Stubium alter gamilieit-.j
bapiere bertieft, in ber Hoffnung,'
irgenb etiuaS ,311 finden, baS ihm eine
Hanbhahe bot, baS HauSgefelj umzu-
stoßen ober gu umgehen. Seine gatt-j
gen, jetjt im .SBinter häufigeren OT11-
ßeftunbeit bermaitbtc er «31t biefen
gorfdmngen. j
So 'berging bie Reit bis gu 3Ka-
rianneS Hodjgeit fditiell genug.
grau boit Safsiterf wollte mit
Anni fdjoit einige Seit oorljcr nad)
GrfartSberg reifen, ba sie Sarou
Hod}6erg barum gebeten hatte. Sie
sollte bie Repräsentation feiueS Hau-"
feS übernehmen mafirenb ber geier-
lidjfeiteu, unb eS galb borsjer noch
WancheS gu orbnen.
Norbert Wollte baun mit greb bon
Sergen gufammeit erst furg bor ber
Hod),-,eit iit GrfartSberge eintreffen.
GS gab bor ber Abreise noch allerlei
gu tun. grau bon Safstterf hatte Anni
bestimmt, währenb ber gefttage in
Grfarteherge bie Trauerfleiber abgu-
legen, Weil ibod) biefe nicht 31t beut
frohen gefte paffen moflten. Attni
hatte fid) ohne Weiteres gefügt, sie
trug ihre Trauer im $erjen,' nid)t in
ben ctleibern. !
©an,s felhftberftänblid) hatte fid)
grau bon Saßtierf baS Wedjt genom-
men. AnniS .^oftümieruug gu über-
nehmen. Unb sie stattete baS schöne
SWfäbdiett auS, als fei eS ihr eigenes
Töditerdjen. !
GS würben biele unb glängenbe
©äste in GrfartSberge erwartet. Gine
geier in grossem Stile war 9J!arian-
ne tmerläfelid) erschienen an ihrem
©hrentag, nnb ihr Säter hatte ibcbin-
gungSloS in alles eingewilligt. Tie
Hauptfeier war bon •Marianne auf
bett Tag bor ber Hodjgeit feftgefeht
worben. Sie mollte aud) seihst etioaS
öon ibiefer geier haben uttb am Hod)»
geitStage sollte sie fdjoit gegen 5 Uhr
mit ihrem jungen ©atten GrfartSber-
ge berfaffen, um nach ber Dtibiera
abzureisen.
Anni sollte nun, so witnfdite grau
bon Safsuerf, in feiner SBeife hinter
ben anbereit jungen Tanten anmes-
st eben. Sie sollte fid) gang gleidjhe-
redjtigt mit ben aitberen ©ästen füh-
len. Unb fö Waren bettn oerfdjiebene
reigenbe 9?ohett für Aitni bestellt Wor-
ben.
Au'd) grau boit Safeuerf hatte fid)
ctttfpredjenb neu foftiimiert, galt eS
bod), ihren saniert unb ihre garitilte
wiirbtg 311 repräsentieren.
GnMidi waren die Sorbereitungen
getroffen worben unb bie beibeit Ta-
rnen gur Albreife bereit.
Norbert gab ihnen baS ©eleit bis
gunt Sahnhof. Aud) greb Sergen
hatte fid) eingefunben auf bem Sahn-
hof, um fid) gu bcrahfdueben unb ben
Tarnen raufenb ©riifje an feine
Sraut aufzutragen.
idorbert feufgte, als er fid) über bie
Hanb feiner Tante beugte.
„5s<h werbe nun wieber einige sehr
langweilige unb ungemütliche Abeit-
be in Saßnerf herbringen, Tante
Elisabeth," sagte er mit einem rafdjen
Seiteublirf auf Anni.
„@cb botf) wieber in'S DffigierSfa-
fino," nerfte ihu grau bon Sa&nerf.
„Aber, Tant^en — bas war graiu-
fam!"
Sie lachte.
greb b.m Sergen schob feine Hanb
unter vforbertS Arm.
„Ta weiss id) einen besseren Sor-
schlag, Norbert. Tu lafet mid) beS
AbenbS mit bem Auto nad) Safsnerf
holen unb wir trösten ttnS gegenseitig
bis dum Tage unserer Abreife."
i'fodbert nirfte.
„TaS soll gelten."
„Also abgemacht. Sie sönnen nun
unbesorgt abreisen, gnäbigfte grau
Tante, ich werbe Norbert schon bie
Saugeweile berircilitii.
„Stellen Sie mir aber Saßtted
nid)t auf ben ftopf, lieber grob,"
sorgte bie alte Taute lädjelnb.
„Semahre, feine Angst, mir fir.c
gut ergogen."
Ter ;}ug sehte iid) langsam in Se-
Wegttng. Währenb grau bon Safs-
nerf mit greb noch einige Sd) er »Wor-
te wedjfefte, sah Norbert mit einem
laugen 531irf in baS bor Grregung
blaffe, fiiße Wäbdjeuantlih, baS ue-
iben grau bon Safsnerf am Ahteilfen-
fter erfdjien. Gr gog ben Hut unb
betneigte fid) unb sie banste mit
einem Zeigen unb mit einem Sädjeltt,
wie nur Aitni Situbheint läd)eln
fouiite.
„Se foleil", ba!djte Norbert, als sie
feinen Süden entfdjmunben, nnb er
fröftefte gufammen, als fei für ihn
bie Sonne untergegangen.
greb. Sergen 30g if)it mit fid) fort,
,/oeht trinfen Wir nod) einen
Sd)o.ppeit, «he Tu nad) Saß 11 ecf gilt-
riieffährft, lieber Norbert."
„vvft mir aud) redjt," antwortete
biefer wie ahwefenb.
„Tu, weißt Tu WaS — id) wollte,
bie gange Ghofe," bie ba um eine
Hodjgeit tniin unb brau hängt, Wäre
erst gliirflid) iiberwunbeu nnb id)
fäfse mit meiner Marianne allein im
Suge, ber uns nad) bem Silben füh-
ren soll. GS ist bod) eine fdjrecflid)
umi'tänblidie Sache, bis fid) gWei
WcttfdEjeit mal enblid) angehören
sönnen."
Hub Sergen erging sich über feine
angebetete Marianne in sehnsüchti-
gen Setrad)tungen.
An Norbert hatte er einen gebulbi-
gett Suhörer, alber feinen aufuierf-
fanten. 9?orbertS ©ebaufeit folgten
bent Suge, ber baS Si'cbfte, was er
auf ber SBelt hatte, entführte. Gine
quälenbe Unruhe saut Inieber über
ihn. SBeuu Saron Hodjberg nun ben-
ttodi Anni gnr grau begehrte? Siel-
Ieidit wollte biefer nun erst warten
bis feine erwndjfene Todjter aus bem
Haufe war, ehe er feine fflerhung
anbradjte. Unb wenn Attni baS steige
Schloss GrfartSberge sah, wenn sie
ben ©lang fetmen lernte, 'ber Saron
Hodjlberg unt^gah, unb au ihre eigene
AMiöugigfeit unb Armut bad)te —
würbe sie baun gaubent, bas
auSgufpredjen? SBo'hl glaubte er jeltt
bestimmt gu wissen, bafs sie ihu liebte,
aber sie saunte bod) aud), gleid) ihm,
bie ganze AuSfichtSIofigfeit ihrer
Siebe.
Solange Anni hi Saßnerf War, so-
lange war er ruhig nub iibergeugt
gewesen, baß sie fid) nie einem anbe-
ten ohne Siebe geben würbe.
Alber nun sie fort War, erfasste ihn
bie Angst um ihren Serluft boit neu-
em, unb eine treibeube Unruhe er-
füllte ihn.
Am liebsten Wäre er gleid) nachge-
reift. SBaS sonnte uirfit alles in fed)S
langen Tagen gefdjeheti, bis er sie
Wieberfah. S?enn er in ihrer 9lähe
fein fönnte, bliebe sie bod> bielleidjt
feft unb ftarf unb entsagte lieber al-
ieitt äußeren ©lan.)c, als ihm biefen
Schmerz gugufügen.
Aber er war fern unb inadjtloS,
baS Sdjicffal aufzuhalten.
Unfähig, SergenS frohes ©epfau«
ber noch länger anhören gu sönnen,
berabfrfjiebete er fid) haftig unter ei-
nem Sorwaitb bon »biefent unb fuhr
nad) Hanfe.
Uttb ihm War so eletib 31t 9Ji ute,
als fei Anni schon gaitg unb für im-
mer auS feinem Sehen berfdjwunben.
Sergdhlich fudjte er fid) bantit abgii-
finbeu, bafs er Anni bod) eine so gute
Serforgung wünfdien müsse, benn wie
sollte fidi ihre Sufunft gestalten,
Weint grau bon Saßnerf einmal nid)t
mehr am Sehen war? Tastn sonnte sie
boch aud) nidjt iu Safsnerf bleiben,
aud) nidjt, wenn er unverheiratet
blieb.
GS halfen aber alle SernunftS-
griinbe nidjts gegen ben brennenben
Sdunerg iu feinem Hergeit.
Unb iiher bem allem empjanb er
bie brurfenbe Seere feines HaufeS, in
beut mit Antii wirflid) bie Sonne für
ihn fehlte. 33aS sollte ihm baS große
Sd)Ioß, WaS ber reiche Sefih, Wenn
fein Herz ärmer War wie baS eines
feiner geringsten Tiener.
$;n ber GinfamTeit, bie ihn umgab,
Tarn ihm bann jurn ersten Wale ber
©ebaufe, lidber auf baS ganze Ma-
jorat 31t bcr,sid)ten, als Anni aufju-
geben. Sieber mit ihr ein fd>Iid)teS,
befdheibeneS Scheit führen, als ohne
sie in ©laug unb Reichtum an bem
ff oft Iid) eu zu barben, WaS eS auf Gr-
ben gab.
Tiefer ©ebanfe ging ihm gttnärfjjt
auf wie ein Sidjt, baS bie Augen
blenbet. Aber er suchte steh both an
biefeS Sidjt zu gewöhnen unb mit
offenen Augen hineinzusehen.
5?od) einmal bund>ftöberte er b-aS
gange gamilienarchib nach einer Ur>
funbe, einem Tofument, baS ihm ei-
nen Ausweg gegeigt hätte. SPber er
fartb nid)tS.
Unb so bettiefte er fidj wieber in
ben ©ebanfett, Safenerf aufzugeben,
um Anni gewinnen 3U sönnen.
Seicht Würbe ihm baS ntd)i wer-
ben. Abgesehen, baß er Safsiterf lieble
ititb fein Sefih ihm '.oerWoII war, ci-
fd)ieu es ihm Wie eine Art gähnen-
flucht, bafs er, ber lotste feines Stam-
mes, iben Sahrhnnberte alten Seji:j
ber gamilie aufgeben sollte, be_-
San» ^irfnsTojt .
Tauft; Glifabeth würbe ihm zürnen,
baf; er feine Siehe höher einfd)äfete
alS feine StanbeSpflidjt, biele wiir-
ben eS ibm Derbeitfen, aber nid)t bev-
ftt'heu. Aber alles war besser, als
Antti au ber Seite eines anbereit
VfanneS 311 sehen.
Sein gangeS Sein unb Teufen
mar auf baS innigste mit biefem sD?äb-
den berfitiipft. Gr fühlte, Anni war
bie Grgäuguitg feines ScirtS unb nur
in ihrem SefitJ würbe er fortan ein
lebenSmerteS Tafeiit führen. Hatte er
itid)t aud) Sflidjteit gegen fid) selbst?
Su einer Heirat tiad) bett H'auSge-
feheu mürbe er fid) bodj nie mehr ent-
t fchliefsen sönnen, nad)bem fein HerZ
jAiuii gugehörte. Taun Würben bie
SaßuerfS bod) etuSfterben. NJBar eS ba
nidjt besser, er sichere fid) fein menfd)-
lidjeS Redjt nnb bantit fein ©liirf?
So freuzteit feine ©ebaitfett boll
Unrufjc IjVnter feiner Stirn unb et
| sümpfte mit fidj seihst um baS Stedjt,
I gliirflid) feilt 311 bürfen. nad) feinem
' Herzen.
I • * •
Sd)Iofs GrfartSberge war ein sehr
malerischer Sau int reinsten Sarotf,
ohne bie schwülstigen Uebcrtreibmt»
1 geu, bie biefer Stilart zuweilen eigen
, ftnb.
j GS lag auf einem hoifjett gelfen,
ber nach bem glußufer gu steil abfiel,
währenb er fid) nad) ber entgegenge-
sehen Seite so allmählidi inS Tal
| fettste, bafs eine fcequeme gahrftrafse
angelegt werben sonnte, bie bon bem
Sd)lof3 biS gu bett ersten Häusern beS
I TorfeS führte.
I Sd)Ioß GrfartSberge war burd) bie
Heirat eines SaronS H°djberg mit
einer Comtesse GrfartSberge an bie
HodjhergS gesattelt, unb währenb baS
Stammf^lofs ber HodjberöS schon
längst bent Sahn ber Seit nub ihr
Sefih ben ©läubigertt berfattett war,
war ihnen biefer angeheiratete Sefife
I geblieben.
Saron Rolf Hodjlberg war, Wie
schon erwähnt, auf sehr überrafchenbe
Seife in ben Sefiö bon GrfartSberge
unb eiueS grossen SermögenS gefom-
meu. Ter finberlofe Setter feines
SaterS, ber fid) fein Sebtag über bie
ihn utugebettbett Grbfrfjfeicber geär-
gert hatte, bcrmad)te baS ganze reidie
Grhe mit Ausnahme einiger Segate
Rolf Hodjberg, Weil er biefen, Wie er
in feinem Testament bemerfte, als
einen Mann bon Gharafter nnb ebler
©efinitting besannt hatte, trofebeni er
fiel) nie itt feilte s3cähe gebrängt —
ober bietmehr gerabe, weil er i>aS
nidit getan hatte.
Saron Rolf Hocljl&crg lebte nun
schon feit ad)tgehn ^hrett mit feiner
Tochter auf S'djlofs GrfartSberge, mit
Ausnahme ber lohten SBinter, bie er,
MarianneS wegen, iu ber Refibenz
berlebt hatte.
Tie Sarouefs war eine bielbegehrte
Tarne gewesen, unb eS hatte nidjt we-
nig Aussehen erregt, baß sie sich itt
Safsnerf mit einem schlichten, armen
Seutnant bon Sergen berloht hotte.
An eine foldje 3Bal)I hatte man bet
ber stolzen, hochmütigen jungeitTame
nidit gebarfjt.
1 Tafs biefe Serlobttng in einer
Stunbe ber Tepreffion unb inneren
Ginfeljr geschlossen Worbeit ltxir,
Wußte ja Riemanb. Man glaubte
attgemein an eiueReiguugSheirat ber
Saroneffe. Unb '11t ©runbe war eS
aud) nun Wirflid) nidjtS als eine Rei-
gnngSheirat, bie Marianne fd)lofs,
beni> sie liebte greb Sergen, soweit
eS ibei ihrer fühlen Ratur möglidi
War.
Sdjlofs GrfartSberge war groß ge-
nug, bie 3ahlrcidjett ©äste aufguneh-
men, bie gnr Hodjgeit gelaben Waren.
Tie ersten ©äste, bie eintrafen, wa-
ren grau bon Safsnerf unb Anni.
Anni würbe nid)t nur bon Saron
Rolf, fonbern aud) bon ber Saroneffe
sehr liebenSwürbig begrüßt. Ter
Saron betonte burd) fein gangeS Ser-
halten, bajg Anni als bollbere'djtigter
©aft in GrfartSberge weilte, unb Ma-
rianne War Tante genug, um einem
©aft iljreS HaufeS artig uttb liebenS-
würbig gu begegnen. Aud) war sie
in lefeter Seit wirt'Iid) etwas freunb-
lidjcr unb herglidjer geworben gegen
ihre Umgebung. ©leid) nach grau
bon Saßnerf trafen uod) anbere ©aste
Ein, bie ber gamilie nahe stauben.
Tiefe machte bie Honneurs auf bie
ihr eigene, gütig bornehme Art, bie
bon einer stillen Heiterfeit burdjleud)-
tet mar. Mit fidierer Ruhe nahm sie
bie Seitung beS gangen gefteS iu ihre
Hänbe. TaS war gewiß feine leidjte
Aufgdbe, troh ber gut gefdjailten Tie-
nerfdjaft. Saron Hodjberg war glürf-
Iich, baß ihm feine Kusine baS alles
aBnahm. Gr mibmete, auci) hier in
feinem Haufe, ber anmutigen Anni
Sunbheim einen großen Teil feiner
freien Seit unb zeichnete sie sehr aus.
So führte er sie selbst burd) baS ganze
Schloss <tmb- geigite ihr bcit berfdjiebe»
neu Seiten bie herrlidje Aussicht, bie
man genießen sonnte. Gr bebauerte
nur, baß ber SBinter bie gange Um-
gebung in ein gleichmäßiges SBetß
oermanbelt hatte. Anni behauptete
(Sortfcfcung auf Seite 7)
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Hering, Ed. Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 25, No. 40, Ed. 1 Thursday, May 27, 1915, newspaper, May 27, 1915; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth487542/m1/2/: accessed April 24, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Abilene Library Consortium.