Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 24, No. 8, Ed. 1 Thursday, October 9, 1913 Page: 2 of 8
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Dif (frnswitfüunft
bet '©rilEc.
SB cm äRe bigin alrath $rof. Dr.
@ reeff, «erlin.
3ebcrmann tennt heutgutage bic
«riße, baS {leine Instrument, ohne
boS bei ben heutigen gesteigerten
Vln(prüd)en all baS Sieben fafl fein
ÜJJenjcb mehr burd) baS^Seben
fommt. Sßer sie in ber ,<,ugcnb
nicht brau#, muß sie im 2llter
aussehen. 3m Filter läßt bie gin»
ftellung ber 2lugen für bie Nahe
nach, unb baS ist nur burd} bie
vßriUe gu erleben. ÜKan mad)t fid)
toum einen begriff mehr von bem
(Sleub, in bslS vvr ber (Srfinbuiig
ber grillen iin§dl)liqe ©elehrte unb
tfünftler uerfefei würben, wenn sie
im Sllter ober nodi in ben besten
Sauren fanben, baß sie t,ie^r
lesen unb fd)reibcn tonnten. Um
nur ein Beispiel angufüfjren, so ist
ein Wann wie SUJictjel Slnqelo in
ben leijteu Lebensjahren wie blinb
umhergegangen. ®r sonnte nidjt
mehr malen, nidjt met)r idjreiben,
unb feine ffierfe in ber Nähe nidjt
mehr sehen. 2Sahrfd)ciilid) l)atte
eine richtige «rille it»m sofort baS
Verlorene toiebergegeben.
21 ud) bie alten, bitfen, großen
Folianten ber früheren ^«iicher
sprechen bavon gu uuS. ®ie finb
uid)t so groß unb so bid in ben
ifettern au£ Sdjwerfäßigteit unb
Unvermögen, fonbern bannt bie
(Selefjrten unb ©eiftiidjen, weint
sie anfingen, weitsichtig gu werben,
nicht hilflos baftanben, jonbern
aud) nod) in einem ?Neter (Sntfer»
nutig unb nod) »veiter bie Sdjrift
lesen sonnten. Sffiahrlid), mir mären
in ber Kultur nidit so meit, mie mir
finb, ohne bie ©rfinbung ber «rille!
2ßer ber große SBo^ltfjäter ber
9Jknfd)F)eit mar, ber ßrfinber ber
«rille, missen mir nicht mit sicher»
heit. Einige Autoren schreiben bie
(S rf in bring bem belehrten Orfor»
ber ÜRönd) 9ioger «acon (1 1294)
gu, anbete bem Florentiner CSbel»
mann ©alvino b'2lrniato begli 2U
moti (11H17;, befien ©rabftein fid)
in ter Kirdje S. ÜJforia SRoggiore
in ftloreng befinbet, nod) anbete
bem ^ifaner Dominitaner 2llef=
jnnbro bella Spina. So viel missen
mir ober, baß bie «rillen im 2luS-
gang bes 13. 3af)r()uuberte auffa-
men, ba unS manche ©hrouit von
ber merfroürbigen ©rfd)einung be»
richtet. - «ei ber f>od)geit8feier
ber Spergogin 3uta von Oesterreich
mit bem ©rasen Subwig von Oet»
fingen gu 3öien, 2Inno 1319, er
schien als $otf)geitSgaft ber Jrevi-
faner «ietro «uonaparte, «obefta
von «abita, unb erregte ungeheu»
res 2luf sehen, „ba er mit ber vor
nicht langer ßeit t>on bem Floren-
tiner ©alvino begli Slrmati erfun»
bene «rille (so genannt von 'be-
ryllns', burdjfiditiqer Stern) auf
ber Nase erschien."
«ou ba ab breiteten fidi bic
«rillen raid; in allen gioilifirten
Säubern aue, aber nur ben «eüor=
fugten unb Reichen mar es mog=
lidi, bie Joftbaren unb seltenen 3n=
ftrumente *u betommen. 1572
fanbte noch ber Äurfürft ?luguft
Uon Sachsen einen «oten nadi
Sieipsig unb bann nach 2tugSburg,
um «rillen auf ber älieffe für U)u
p saufen, aber er besam feine; ba
rit: ber Diener im Sommer 1574
uon SlugSburg meiter iiad) «ene=
big. .^ier mürbe aber im Sommer
lein öMae geschlissen, so bafe er
erst im Cftober feinem öerrn mel=
ben sonnte, ein ©laelünftler habe
ihm nerfprodien, einige «rillcm
glä^er ju fchleifen, mofür er für
bas Stüd 50 3:t)aler (nad) t>euti=
pent @elb etma 1000 2Rar!) für
bae Siucl »erlangte. 3)er Äurfürft
bezahlte gern ben hohen 'JSreiS,
um nur in ben «efip be« nöthigen
Snftruinenteö gu tommen. —
hanbelte fid) im Slnfang ber «nllc
ausschließlich um Äonoejgläfer für
Slltergfichtige (^reebnovie), erst
nahe um 200 3ahre später mur--
ben bie Äonfaügläfer für Äurj=
fidnige erfunben.
Sie besten Chronisten auc- biefer
^eit finb bie Üftaler. Sie liefeen ee
fid) nicht entgehen, einen so merf-
mürbigen ©egenflanb genau ju
lopiren, unb äeitmeife mar es
Sitte gemorben, einen alten @e«
lehrten, mar es ein SRanu aus bem
llajfifdjen Alterthum ober ein 2Ipo=
fiel ober ein ^eiliger aui- ben ersteh
Sahrhunberten, al« 3eift>en feiner
©elehrjamteit mit einer «rille bar»
aufteilen.
Sinb bie «rillen ane ben ersten
Reiten nad) ber ®rfinbung äußerst
rar, so sehen mir bie formen ber
ersten Inpen umso häufiger unb
beutlid)er auf ©eniälbeit auö biefer
_3eit. Unb bie «rillenformen finb
im Slnfang sehr zahlreich unb
merfmürbig.
Ter erste,häufige uub meiter Ver-
breitete lupus ber 2litgengläfei'
mar bie „^fngclbrille". «eibe @lär
fer mürben mit einem bieten :)iiiig
von (Sifen umgeben, ber an einet
Stelle einen Stiel E)sltte. Sie (Sil-
ben beiber Stiele mürben mit ci=
nein berben 3?agel iihereiuatiber»
gefdiiniebet. «ielleid)t mar ein
menig Drehung ber Stiele um ben
SRagei möglich, so bav; sie beibe in
mehr ober weniger fptöem ißjinfel5
je nach ber Diese ber 3fafe, jufam»
ftiefeen.
Diese jum InpiK- ber sJiafenrei=
ter gehörige sehr idimere vJiagel=
briUe faß liatürlid) nidjt feft auf
ber 3iafe, fonbent fiel unaufhörlid)
f)erab; sie mußte mit ber .fjanb auf
ihr festgehalten merben. 2lber aud)
so waren biefe fpi^minfligen uub
fcharffantigen 9{agelbrillen uid)t
sehr angenehm für ben sJtafen=
rüden. Sd)on früh iw lö. 3nhr=
ljunbert sahen mir beöhalb eine am
bere gorm auftreten unb fid) rafdj
verbreiten, bei ber bie beiben ge=
faßten ©läfer burd) einen geraben
«ügel verbuiiben waren. finb
bieö «rillen, bie in einer im @er=
manischen ü)hifeum gu Nürnberg
erhaltenen ^anbfehrift von HiOO
•'poeglete Parillen", b. h- «ugels
brillen, genannt merben.
Diese «ligelbrillcn waren jivar
angenehm für ben SJafeurüden, sie
fafeeu aber erst red)t nid)tfeft. Da3
Sinnen ber folgenben Reiten tvar
nun barauf gerichtet, bie «rillen
auf ber iüafe so ju befestigen, baß
ba'? lästige unb ermübenbe ^-efiljal
teu mit ber^anb nicht mehr nöthig
mar.
Die bn^u eingefd)lageneii ver=
fehiebenen iffiege führten zunächst
baju, ben «iigel aus elastischem
Material »u mad)en, so baß er fid)
an ben Seiten ber ^{afe feft»
stemmte; so entstauben bie verfd)ies
benen Inpeu, bie in ber alten ßite=
ratur Stlemmbrille ober ^eber*
pacille genannt mürben, bas pri=
mitive «ovbilb unserer späteren
ftneifer. ?lud) fing man an, ben
«ugel burd) gierliche Unterbredjung
unb Sd)iii6ung biegsam gu machen.
2lber biefe Älammbrillen, bie
eigentlichen 9{afenquetfd)er, fonn=
teil auf bie Dauer nidtt befriebi=
gen, bie ^eberung war bod) nod)
eine feljr niivollfommeue, unb ben
etfrig ftubirenben mittelalterlichen
©elehrten mußte es rabiat machen,
wenn bie llfafe gauj jugeguetfd)t
würbe ober bie so notljweiibige
«rille gan^ fd)ief faß, rutfd)te ober
abfiel.
Die erste 21rt einer wirflidjen
«eteftigung waren bie unschönen
SRiemenbrillen, mie sie im 16. uub
17. 3ahrf)uiibert weit verbreitet
waren. 3n einen breiten £eber=
riemen würben vorn £öd)er ge=
fdtlagen unb bie «rillengläfer ein»
gefegt. Dann mürbe ber gau^e
Vlpparat um ben Äopf gefdmallt.
Schon jierlidier finb bie ^aben=
brillen, bie mit gäben au bie Cl)*
ren gebunben mürben. 21u» ber
Literatur ersehen wir, baß ber Kö-
nig y^l)'lipp II- öon Spanien (1556
—1598) aud) eine foldte «rille ge=
tragen hoben soll.
(im frangöfifd)ee SDianuftript aus
bem 3al)re H323 berid)tet von einer
ärjtlichen Äoufultation, mahrenb
weldier ber 2lrgt feinem Patienten
empfiehlt, fid) eine «rille anferti»
gen ju lassen, mie sie vom Äöuig
Philipp II- üon Spanien getragen
würbe, nämlid) in ber ÜJiitte mit
einem laugen Stiel versehen, beu
man jwifdien £mt uub Stopf fd)ie=
ben sonne, wa3 baö galten mit
ber §anb uiniothig mad)e. Der
2lrjt erhielt aber bie 2lntmort:
„DaS ÜJJittel ist nur gut für Könige,
bie vor iTiiemanb beu Apnt ab,^u=
nehmen brauchen. 9)iir mürbe bei
bem ersten @ruß ber gange 2lppa=
rat ^ur @rbe fallen!"
ßine 2Biebergeburt erlebte bie
agelbrille in start veränberter
uortn in ber Direftorialgeit in
grantreid) (1795—1799). Die Stu=
^er ber bamaligen ^eit männlichen j
unb meiblidjen @efd)led)t$, bie fos
genannten 3iibitül» unb 3ncrona=
bie«, anberS fid) gebenb in ÄIeis
bung, Sitten unb (üebärben als
bisher, mußten aud) eine befom
bere, etwas lächerliche, gespreizte
«rille haben, bie bie ©fgeiitrigitiit
ihre-3 2leußern vervollfommnete.
Uub groar war biefeS Instrument,
mit bem sie fortmährenb ihre Um
gebung fijirten, ein sehr intecirie
renber Iheil ihres äußeren 2Wen=
scheu, ohne ben teilt 3ncrot)able
auf ber ^romenabe ober im Salon
Deutbar War.
Die Stiele verlängerten fidi
start, uub ans bem üRagel würbe
ein tunftüolleS @elent in einer
Äapfel; nun würbe ber 21pparat
liingcbreht unb von unten her mit
ber $anb vor ben iüfunb au bie
2lugen gehalten. Sie hießen «ine
fei ober mit bem Spifcnamen
©djerenbrillen, meil bie Stiele bie
Spi£e ber 9infe jwifchen sich nah-
men uub sie abäufdmeiben fd)ienen.
Dieje ejgeutrifd)e ^eit gebar
noch mehr Kuriositäten auf nnfe=
rein Gebiet. Die Stuöcr fingen
balb au, auf ba» Sehen mit bei*
ben 21ugen ju vernichten, aus bem
«itiofel würbe bas SDJanotel; es
war ein gefaßtes unb mit Stiel
versehenes ©las, baS an einer
tofibareit St'ctte ober einem «aub
um ben |mlS getragen unb mit ber
,§aitb vor ein 2luge gehalten wur--
be, also ein «orgänger beS 3)Zo-
notelS.
@egen 1600 hQtte 3ean Sippexfev
Fernrohre erfunben burch ßufanu
menfe^en eines Äonvej'glaieS mit
einem ÄontavglaS in einer iRöhre.
Diese tleine, vielfach auSjiehbarc
üiöhre warju ihrer .ßeit sehr bc=
liebt unb mobern uub würbe Von
Herren unb Damen nicht nur im
Dheater, fonbern aud) im gewöhn»
lid)en Sehen, ähnlich wie Sorgnet*
teu, viel getragen. 9luS ihr bat
fid) unser ^meiäugigeS Opernglas
entwidelt.
Die 9Mobe fuhr fort, ergcntrifdie
«lütheu 311 treiben. Die Damen
trugen ©lafer, bie in ^sicher eilige»
fügt waren, bic Herren foldie in
Spazierstodeu, 9tegenfd)irmen, ja
sogar in DabatSbofen.
finb gum Iheil sehr foftbere
Stiide aus ®olb, getriebenem-€)il»
ber, in Qtmail, mit Diamanten be-
seht, bie uns auS biefer 3eit cr=
halten finb, SSunberwerte ber ®e--
werbetunft.
sJiad)bem bie^turge @langperiobe
bei- Müßiggänger unb Stueer im
Direttorium vorüber war, ver»
fchmanb bie mit ber ,&anb ju h°l=
tenbe Sdjerenbrille unb bas «i=
uotel aus ber ®anb ber Scanner
für immer unb halt fid) nur nod)
in meiblidieu .'pänben. 2lber aud)
bei biefen erfreute sie fidi nur ge»
theiltet- @unft. Sie hatte ben
Siadjtheil, baß bie i)aub beim .pal»
teu vor ben ÜJiunb fommt unb ihn
verbedt. (SS mar beshalb ber @e»
baute, ben Stil feitlid) gu legen,
nur gu naheliegenb, imb so ent»
staub baS Instrument, bas wir
Sorgnette nennen.
ifiJie müssen etwas gurüctgreifen,
um nun enblid) erst gu ben eigent»
lidten «rillen gu tommen, bie mit
Seitenlangen ober 5£^ern naiI)
ben Ohren gu gingen. 3m 3aljre
1740 amtoncirte ÜWonfieur 3bomin
gu s}?ariS, baß man bei ihm gu
gang feften greifen «rillen $aben
tonne mit Seitenftangen, genannt
„Schläfenbrillen", bie es erlaubten,
frei gu athmen.
2öar baS bie erlöfenbe 2hot, bie
mente im Sauf ber ^eü fid) gu
oergegenmärtigen, brauchen wir
nur g. «. bie schwerfälligen biden,
plumpen «rillen, bie ein «eetljo»
oen getragen hot (jeftt in ber «eet»
hoven» .'palle gu «onn), gu ver»
gleichen mit ben «rillen in ber
«iebermeiergeit, bie immer biin»
ner, fleiner, gierlicher würben, als
wären sie nicht für sJJienfd)en, fon-
bern für Süppchen, ^etgeblid)
wetterten bie Slergte gegen bie
feinen, schmalen, ben Slugen
fd)äblichen @läfer; bie 3,'fobe mvllte
es so, unb bie 9)?obe Ijat bisher
itod) allemal baS lepte 2Bort ge»
habt.
Schließlich wollen wir nod) einer
befonbereu gorm ber «rillen ®r=
wähnung thun, meil sie auf einmal
vermöge ber uuerforfchlidjen SEÖege
ber iUobe feit etwa gwei ober brei
3al)ren wieber gur höd)ften «e»
liebtheit gelangt ist, erst in granf»
reich, bann aud) in Deutschland
Sie befitjt auffallenb große, runbe
©loser in heller, gragiofer §orn=
faffung mit einfachen, ctmaS gebo»
genen gebetn. 2Sir begegnen bie»
fer gorut guerft auf einem Selbst»
porträt beS frangöftfdjen üJialerS
Shntbin, bas im Souvre gu «aris
steh befinbet unb aus bem 3aljre
1760 stammt.
2llS bie SOZobe biefer ^eitepoche
in Äleibung unb ©egenftänben
wieber auffam, hafcen frangöfifdje
gabritonten nad) bem «orträt
St)örbinS feine «rille fopirt unb
sie wieber eingeführt. £atte man
gewagt, noch Vor vier ober fünf
3:ahren einer eleganten Dame ober
einem jungen 3)Jäbd)en eine so
große runbe Hornbrille gu ver»
fdneiben, sie Wäre lieber blinb ge»
worben; in ber 2h°t hätte sie fid)
aud) ber Spottfud)t anberer aus»
gefett, .^eutgutage ist bie fdiictfte
Dame, baS eleganteste gräulein
feiig, wenn sie eine solche «rille
befoniiut. Die ftrangofen benen»
neu biefe «rille beshalb mit Vollem
jRed)t nad) bem ursprünglichen
Präger uub Darsteller als Sl)ar»
binbnlle.
^um Schluß nod) ein gang tlei»
ner 2luSblid. Der irrt, ber benft,
baß biefeS Kapitel in unseren Da»
gen einen gewissen Slbfcljluß er»
reid)t habe. 3»t ©egentheii, ich bin
ber Stnfidjt, baß wir barin nod) in
ben Kinberfchuhen sieden, «efon»
berS bie SBiffenfchaft ber «rtllen
optif, von ber hier als einem gu
fpröben Stoff für ben Saien wenig
bie ffiebe war, fdjreitet mäditig
vorwärts; hat bod) ber 9lugenargt
Sllvar ©nelftranb in Llpfala, auf
feine in jahrgehntelangem fingen
erworbenen optischen «rillenarbei»
teu h>n im verflossenen 3af)r ben
Nobelpreis erhalten, unb gmar mit
3ied)t, beim feine 21rfceiten bebeu»
teu eine Umwälgung unb eine
neue ©poche auf biefem ©ebiet.
(Die SBoche.)
r
ÄtrditfHjcttel.
©eronimo.
3n ber evang. 3r>ebeiiltirdie am
©eronimo finbet jebeit Sonntag
um 91/£ Uhr morgeu§ Sonntags-
idinle statt; ©otte»bienft wirb am
1. unb 3. Sonntag in jeöcm SWonat
um 10V2 lllir morgeuS gehalten/
3eben Smtuer-Stag um ad)t
Utir Slbeub« iibt ber Kirchendior.
Delep'iou Seguin: ;iio. 40 — 2r.
(9llfreb Kocbig'3 Store).
Delepfjon 9?eu . ä^rannfel»: 9?o
93 —((yrnft 3'|W'3 Store).
Peilstation: ?Jeit • «raunfei? 3?.
J. D. 3 ober Seguin 3t. 3. D. SWo.l.
3- ostiuuröfi,
pafior.
Äonfirmcinbru • llnterrirf)t.
Der S¥onfirmaitbenunterrid)t ber
(iüaugelifd)en ©emeinbe 31t Seißnerö
Sd)iile roirb jeben Sonnabenb, begin-
nenb um 9 Uhr 30 iUJin. abgehalten,
in SKarion, SKontag 3fad)iuittag um
1 Ul)r 30 Sein. 1111b Donnerstag
Nachmittag.
?lrno 21. 3>mmrrittauti
«aftor.
8f'm
*«!te ©efängiti^ für einen
Schlurf.
Güangelifds) lxitr>crif'he Sanft • 3^'
hanneB' ©emeinbe. üKarion.
sieben Sonntag, 9 Uljr norm.
Sonntagfchule; 10 lllji Vorm.:
©ottesbienft.
3eben 4. Sonntag im iKottat,
12 Uhr: Sraueii-Berein.
3eben 'Jreitag 2lbeub um 8 Uhr:
Jugenboerein.
&rtra*«erfs!nnnlungcn nach «e>
Darf.
JftoS. "JSctcrjon,
(Jb.
©e»
^cni fiiitfrc sitiett ^faincit ju
^cbcn, ist eine willfommene unö
angenehme Slufgabe ber Sltern,
aber eine Kranfheit nach beu bafür
gefeßten Regeln gu benennen,wenn
bie Sumptoute wiberfpred|enb finb,
hat schon manchem 2lrgt Sorge be
reitet. 2lber man lasse lieber ben
Siamen gehen, als baß man bie
Hauptsache aus bem 2luge verliert,
nämlid): bie Unreinheiten au§ bem
«lute gu entfernen, worin bie Ur»
fache von neun Zehntel aller
menfdilichen Krantheiten liegt.
Dies ist ber gorni'S Sllpenträu»
ter gu ©runbe Iiegenbe B'ved. Da»
rin liegt fein Srfölg. @r ist feine
2lpothefer=3J{ebigin, fonbern wirb
bem «ublifum bireft burd) Spegial
2lgenten geliefert. SSeaen näherer
äuSfunft wenbe man fid; an: Dr.
«eter Rahmet)& SonS So., 19-25
So. Hvtme 2lve., Shicago, 3U.
Suiher • ÜIIeIand)tI)on
meinbc, Siarion, Jer.
?tm 1. unb 3. Sonntag im
nat finbet statt:
9 Wir morgen?: Sonntagäjdwle.
10 Itfir morgen»: ©otteSbienft.
Sugenbüerein jeben Sonntag
2lbenb mn S llsjr.
?ine finb 511 biefen Versammlun-
gen , fierglidi wissfommen.
2lrno ^immermnnn, «.
(5vangelifd)e Sanft Spaul? . ©e>
meinbe, Sfebltionb Des.
Seben gmeiten unb Vierten Sonn-
tag im ÜTionat 9 Uf)r morgen? Sonn*
iag?jd)iile; 10 Uhr morgen? ©otte?-
bienft. ^eben ätoeiteu Sonntag im
ÜJJonat nachmittag? 2 Uhr siiitber-
lehre unb um 3 llf>r ©otte?bienft in
Qorn (Dietert Schule).
Gfvangel. ©hriftu? • ©emeinbe Bei
Seguin (3cißner'§ Sd)ttle)
3eben 2. unb 4. Sonntag tm S0?o-
nat ist um 9 Hüjr morgen? Sonn»
tagSftfjuIe unb um 10 ill)r ©ottes-
bienft.
3eber ist freunblidjft eingelabeu.
2irno ^iininrnünnu,
ßutfjerifdjc ^niinnin(cl?gcntciitbc
51t Sennin.
SonntagSfd)ule um 9 Uhr.
©ottesbienft um 10 Uhr vorinit»
tags. 2B. Steinmann, «aftor.
Telephon 9fo. 200.
(5öangeliffh • futfier. ßljriftit? • ©e-
meinbe 31t Sorfftnrf, Dej.
3eben ersten unb britten Sonntag
im SPZonat, nachmittag? 2 Ubr,Sonn-
tagSfchuIe, 3 *Uhr ©ottesbienft in ber
«re?bt)teriauer Kird)e.
38ohnung be? SpaftorS iit 3?ebmoob
poftoffice: San SKarco? 9?. 5. D.
«0. 3.
Telephon: 2)?artinbale 3Jo. 67 ?? 2.
ober äüariinbale 9fo. 46 JR 2.
21. SvDcrncr, Pastor.
Suthcrifdje Gliriftn?. • ©emeinbe 511
(51m dreef.
2lße 14 Ücge Sanntag?fcf)ule um
9 Uhr morgen?.—©ottesbienft um
10 Uhr.—Kird)end)orübung Sonn-
tag Nachmittag.
2fu? SKilWautee schreibt man:
(Jiue ©efd)id)te, bereu sich teber ver« •
njiitftige ffii?eonfiner nur von .£er»
äen fd)änteu samt, ist iteulid) in Sa
(iroffe passiert. Cii 11 @efd)äft?reifeti-
ber Namen? 2llpI)onfe ffi. 3ones, ber
fid) auf ber Jvalirt oon SffiniteapoliS-
nad) (iljicago befattb, Würbe uuter-
Weg? so vom Durfte geplagt, baf? er
feine Reisetasche öffnete unb eine
^lasche ®l)isfei) hervorholte, an?
ber er einen ber',haften Schlurf nahm.
93iefleid)t hätte er fid) mit einem
Drunf SSaffer begnügt, aber Wahr-
fdjeiulich hatte er feinen «edjer bet
sich unb außerbern Pflegen ja bie
SSBafferbehälter in beu Gifenbahnjü»
ge? nid)t gerabe befonber? appetit-
(id) au?3ttfeheu. 6? mar fJittentadjt..
2lber ba? ?!itge be? ©efehe? madite.
Der Koiibiitteur be? 3uge? sah bie
ÜKiffetat unb, ba er prol)ibitioniftifd)
gesinnt mar, so ließ er, al? ber Qug
in Sa Grosse anfani, ben fettcE)tfröh=
liehen paffagier megeu Serlehuug
be? Staat?gefeöe? oerliaften. 2lm
nächsten SKorgeu mürbe ber arme
3one? bem «olijeirichter Vorgeführt,
ber ihn 51t sehn Dageit ©efäugiti?
verurteile. ffiäre 3one? in Sa
©rosse aufgestiegen unb hätte er fid)
bort nad) einem £>otel ober einer
3Birtfd)aft begeben, so hätte er eine
gauje sylafdie 3\>sii?fet) trinfeit fön«
neu, ohne baß ein ,§ahn banad) ge-
fräljt l)ätte. Da er fid) aber
ertWjnte auf einem ©ifenbahn,)uge ei-
nen Sdjlurf SSbiSfet) su genehmigen,
oie(Ieid)t in Völliger llnfenntiii? be?
blöbfinnigen Staat?gefet3e?, so ereil«
te ihn eine Strafe, mit bet- oiellcid)t
'feine ganae bürgerliche ßjiften^
vernichtet ist. „Difficile /eft, fatirari
1101t feribere" So mürben mir fa«
gen, memre? nicht so furchtbar trau-
rig uub 011gIeicl) so eutfeUlicE) befdjd.
menb märe, baß biefe abfurbe unb
babei so brutale iyaree passieren
sonnte in einem sivilifierteu Staate,
beffen Bürgerschaft im ganjeit ßanbe
im Nufe befonber? liberaler ©efin«
nitttg steht. ©? ist in 3Bi?confin lauge
nicht? mehr geschehen, ma? so geeig-
net wäre e? in ben Singen aßer Per
nihtftigen unb intelligenten ®en=
fdjen läd)erlicb ub oerächtlid) 51t ma-
chen. (.taun aud) iffiort für ®ort auf
unfern Staat Dera?, mo baSfelbe
blöbfinnige ©efefe existiert, bejogen
Werben.)
Sechs elblatt.
Y
k
ü
Unser neuer „Gorn Sheller", an«
grettaenb an unser Sagerhau? unb
Office in ber Stabt, ist jefet fertig unb
mir finb bereit 2D?ai?font in §iilfen
in irgeub meld)er Quanität 3U fau«
fen. SSir befahlen ben höchsten 2J?arft-
prei? für gute? trorfne? Korn.
„Shurf?" in «aßen 31t Versaufen.
ScSuin 'JJülliiig & $olucr 60.
,. 1:37 nad)m.
.11:40 nad/te.
bie Nase vom Drud befreite unb
bod) ein festes Sifcen auf ber Nase j
erlaubte? ffiahrid)einlid) nicht. — !
frühere unfid)ere Spuren fcaruber j ©ifetlbaljJl s ^dljT^ioii.
lassen fid) in ©nglatib autfinben.; SEBeftlid) gehenb.
Die Stangen gingen anfangs nid)t ;3ug 3Jo. 9 6:07 morgens
bis au bie Ohren, fonbent eubig»: 3ug No. 1 ,2:12nad)m.
ten an beu Sdjläfen. §ier fügte -'l0- 6:lK<nachm.
man gern eine «elotte an ober ^ Oeftlicb gehenb.
eine manchmal sehr große Oefe, i |juß f; 9:25 morgens
bamit fid) bie «rille nicljt so letdjt. ;ö' ''''"
uerfd)iebe. Der erste lupuS ber |v .
«rille ist also bie Sdiläfenbnlle. Sfrrftirt,
@S mar nur ein naturlicher! Däglid) werben Viele unfd)äblidi
Sdjritt weiter, baß sich bie Seiten-' gemacht — nicht Personen, fonbern
ftaugen allmählich verlängerten ' ®d)iuergcn. ist Hunts Lifrht.-
' v-\r .. -si • H , nmgOiJ, moruber so viele Seute
unb über bie i_hrcn hmmeg nach:^prcd)en, wetl eS Schmcrgeu un»
ben paaren gu schoben. 2luS ber: fdjäbli^ macht unb beseitigt, unb
Sctjläfenbrille rrar bie OhrenbriUe' eS bringt beinahe angenblidliche
geworben, bie von ba ab bis heute Säuberung m fällen von Neural»
»fw9c ™t6. w: s »ÄÄ-Ä
unb funftiahin aud; finben roirb. facht eS, wenn 3br einen Sdimerg
Um ben iffianbel biefer 3nftru» ichneü stillen wollt.
Sutherifche Emmanuel? ©emeinbe
gu Savernia.
?lße 14 !Jage Sonntagsfdmle 11m
9 Ubr morgeu?.—©otte?bienft um
10 Uhr.
Nie Jrcufi, «.
St. ^awl«? ■ Kirrfje 31t ßifcolß.
Sin iebem ersten unb britten
Sonntag im Sftouat ist um 9 Uhr
«ormittag? Sonntag?frf)uIe unb
um 10 llnr ©oiie?bienft.
6. Snifer, «.
tobtet nod) immer.
®S ertöbtet nod) immer ben
Schmerg, Hunt's Lightning Oil»
Seit vielen 3ahreit ist eS mit wutt»1
berbarent ärfolg gebraucht worben
für Nheumatisittüs, Schnitt» unb
«ranbwunben unb anbere «er»
le^ungen. 2llle 2lpothefer versaufen
es in 25c unb 50c ^lafdjen.
$lni^«clbsl»^pge.
Die nächste regelmäßige Sifsung,
ber Söge finbet am Sonntag, ben
1». 1913, nachm. 2 Uhr, in
Sonfa'S ^aße statt.
3 5ci$etle,
Sefretär.tft^
i?
^attmnnUUii^tcr!
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9
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Unsere beiben ©in=2lnlagen am «almhofe in Seguin fte»
heit ben «aumwoßgüdjtern gur «erfügung. Dieselben finb
mit beu neuesten «erbefferungen ausgestattet, welche prompte
«ebienutig unb möglichste «eguenilichfeit für unsere Äunben
garantiren.
Unsere ®in» liefern fftra reinen Samen,
l^apajitat 170 Ballen per <Lag,.
Segum Farmer Union Gin CoM
a fi)i, vVrdfii<citt unb üRitiiagcr.
W c o
I jWI.' ■
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Hering, Ed. Seguiner Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 24, No. 8, Ed. 1 Thursday, October 9, 1913, newspaper, October 9, 1913; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth488013/m1/2/: accessed April 25, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Abilene Library Consortium.