Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 13, No. 601, Ed. 1 Thursday, November 8, 1877 Page: 4 of 4
four pages : ill. ; page 22 x 16 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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»-
P. J. MOSS. VVALTBR Ä. BENN LT
Mcss
-s UND —
BENNET.
Grund - Eigenthum
—- uuel —
LEBBNDES leXL
Zbaben eine große Auswahl von
Stadttvohnungen Banplöizety Nattchoo
Plantagem Mühlen States Farnten nnd
brachliegenven Ländereien
n verkaufen. Beschreibungen nnd Jnsorrnativnen
arüberwerdcn egeben.
Fremden geben wir losienftei Information über
den Werth des Grunbeigentdntno nnd die Anlage
von Kapitalien.
-————-..-——-—.-—
Zu vermiethcm
dates rnit 5 Zimmern. s2s.
Ein sb us mit b möblirten Zimmcrm großer
Platz am Sau Antonio Fluß Otto-
Zwei Zimmer an Avenne E tu Is-
Haud mit zwei Zimmer-n an Avenne C.
UFaust mit 4 Zimmern Küche und Gesindestube
onus an spustonstmßn 5 Zimmer Jes.
—-.-.-—
Lots am Fluß-
Unt Geld- aufzubringen bieten wir wiederholt
einige von ienen schönen atn Muß belenenen Bau-
snndstücken zur Hälfte des wirklichen Wende-s zum
erkan an. Sie müssen mit Schaden verkauft
werde-.
-———«-.-————-
Schafe zu verkaufen-.
1000 feine Schafe
2400 Mutterschafe
200 Ziegen mit 5 Ingorabbckem
—-.-.-—-——-—
Vermont Böcke Auster Nace).
Wir haben jetzt in Sen Antonio xum Verlauf-
165 feine importirte Vermont Böcke
90 feine importirte Böcke besser Rate
20 feine importirte Merinschafr. »
Die oben angeführten Bis ke find mit der speziel-
len Absicht ausgewählt worden um sie en die besten
Schsftüchter verlaufen In sönnen ; sie sind aeclts
sanften Wir wert-en Bitte für die gen-e Seiva
bis ntn l. Oktober an Hand haben. Diejenigenl
wel e hier nnd gleich kaufen haben die Auswahl·
Unsere Preise sind niedrig.
Mog- 83 Yeuuet
Konirnissions-Kaitflente für iebentcs Bied at
Antonim
Russeil Hoivard
l
i
Rechts-Antwole
!
—- und -
Landagent
:-— bei —- i
Pia-- öt Brunet. ’
tuAbgang und Ankunft der
Eifeiibabnziigr. -
Die Passagierzüge verlassen Sonntage ausge-
nommen «
Sen Antonio um 5 Uhr Vormittags
Srguin « 6«42 «
Columbus « 11 42 «
und tout-neu in sonsten um 4.45 Nachmittage und
in Gatpeston um ll Uhr 20 Minuten Abends tm.
Sie gehen ab von
Galveston Im eso Vormittags.
o 20 «
Heustpn « .
Columb« « zsu Widersinns-.
Segnis « 7.21 Obean-
tnv kommen in Sen Antoni- um S Uhr Abends eu.
« 0
Post - Stunde-ei
Die btesigevpflossice ist tsi lich von s Uhr Vor-
mund bis O Uhr Abends sgeössnen Die Ossire
für Regiitration von srtesen tue 5 Uhr.
Sonntags sind beide Ossieen von s bis It Uhr
Vormittags essen. «
Elmenvorf s Co.
Dem Publikum hiermit zur Kenntniß-
nasnm daß wir neben unserem alten Ge-
schäft an dein Mainpiaza ein Zwetggeschäst
aus dem Mantos-lasen gegenüber dem Men-
gerbvtel etablirt haben in weichem wir
ebenfalls eine große Auswahl von E i-
se n w a a r e n aller Att Ackeebaugeeätb-
schasten ec. zu den billigsten Preisen stets
an hanv haben. 51«tt7i
—- hetr Jobn H. Copeiand 45 Com-
mercestraße zwischen der NationaliBank
und Neues Apotheke hat soeben eine
schöne Auswahl von Schreibmnteriaien
und Nippsachen sc. erhalten. Sprecht bei
ihmvor nnd prüft Waaren und Preise.
16 5m
—-——-—-—--.-.-—————
—- Damenschube und Stiefeletten gute
Qualität ausgezeichnete Facon bei Gebt-. :
Frost.
—— Zeite Wagenplunem Decken nnd ans »
dere Sachen zur Reise bei Gebr· Frost.
i
-—--·0--—-..- !
;
i
Täglicher WetteersBericht.
Donnerstag S· Nov- Nachmittags 2 Uhr. !
Baronieter...................:30.()20.
Thermometcr ................. 68
Feuchtigkeit der Luft ............ 18.0
Höchste Temperatur ............ 70
Niedrigste Temperatur .......... 47
Wetter ...................... klar
Wind ..................... Nordwest
Geschwindigkeit per Stunde ...... 8 M
Zugusi Yesttjk. Beobachter-.
Erstaunlicher Erfolg.
Es ist Pflicht einer jeden Person welche
Beichees German Syinp gebraucht hat
ihren Freunden die wunderbaren Erfolge
mitzutheiten welche man durch dieses
Mittel gegen Auszchrung Huften Bräune
Asthina Pncnmonia nnd alle Hals- nnd
Lungenkrankheiten erreicht. Jedermann
der es gebraucht wird »so-gleich itiadernng
finden. Drei Dosen werden jede Krank
heit heben und wir betrachten es ais eine
Pflicht aller Druggisien. dieses Mittel al-
len dahin sterbenden Auszehrenven zu em-
pfehlen. Jm letzten Jahre wurden 40000
Dutzend Flafchen verkauft und nicht ein
einziger Fall wucde berichtet in dem es
feine Wiilung versagte. Eine solche Me-
dizin als der German Syrnp kann nicht
weit genug bekannt fein. Probeftafchen
zu 10 Cents. Gewöhnliche Größe 75
Gent-. Zu verteufelt in Schasscs Apotheke
Commeccesikaßr.
W
IMAMM PUNITIVE-um
Lokales.
S a n A n t o n i o s. November.
Damals nnd Jetzt.
Die hiesige Expreß macht ihre Leser da-
rauf aufmerksam daß heilte der zweite Jah-
restag ihres Bestehens unter der gegenwär-
tigen Adminlstration ist. Bei dieser Gele-
eenheit erinnert sie die Bürger von San
Antonio daran wag dies Blatt damals
war und was ca jetzt ist. Es ist eine be-
deutend größere J itung geworden unzwei-
felhaft mit mehr Lesestoff teiegrahhischen
Depeschen und Vielen Anzeigell. Wenn die
frühere Administration nur dao materielle
Wohl der Erpreß im Auge gehabt hätte- so
würde sie sich vielleicht desselben Ekfoigea
haben rühmen können dessen stch die gegen-
wärtige rühmt. Es gibt aber Menschen in :
der Welk—--Einige nennen sie Man-irr Von s
Character Andere trennen sie Narren- :
welche ihre als recht erkannten Grundsatzes
über allen materiellen Erfolg stellen nnd
dieselben rückstchtslos zur Geltung zu brin-
gen trachten. Aus solchen Menschen bestand
die ehemalige Administratiom Damals
war die Erpreß ein furchtlos republikani-
scheu Blatt jetzt ist sie gut demokratisch;
damals kämpfte sie gegen eine mächtige Ma-
jorität und gegen dao hier herrschende Ring-
wefen an ietzt geht sie mit der Majorität;
damals fand sie ihre ganze Unterstützung in
einem Häuflein intelligenter Republiianer
die heute noch zu den besten Bürgern der
Stadt gehören heute hat sie die ganze De-
mokratie des Westens auf ihrer Seite.
Es liegt uns natürlich fern ihr irgend
einen Borwulf wegen des Courfeg zu ma-
chen den sie in den letzten zwei Jahren ein-
geschlagen. Die Ansichten der jetzt-sen Ad-
ministration sind grünt-verschieden von denen
der früheren und in diesem freien Lande
hat jeder das Recht der freien Meinungs-
äußerung; auch verkennen wir nicht den
Fleiß und Eifer den die jesige Administra-
tion der Erprcsi inl was-reiben lassen. Was
wir mit diesen Heulen bezwecken wollten ist
uns gegen jede unliebsarne Reflerion die
einer Vergleichung der Erpreß von damals
und jetzt entspringen könnte zu verwahren.
Die republiianische Partei englischer Zunge
hat durch die Art und Weise wie sie die
Exoreß von damals behandelt bewiesen
daß sie keines republitanischen Organes
werth war. Mit wenigen Ausnahmen ba-
ben gerade diejenigen welche der Unter-
stützung der Erpreß die prominenten Stel-
lungen zu verdanken hatten mittels deren
sie stch bereichert ihr jede Unterstützung ent-
zogen sobald dir Partei ihr kein Futter
mehr bieten konnte. Nun-ins sont; odiosen
» Man wird aber wissen wen wir meinen
auch ohne daß wir ihre Namen nennen.
Die frühere Administration hat Alles für
die Erpreß geopfert hat den Verdienst den
die Freie Presse abwarf Jahre lang von
ihr verschlingen lassen bis auch das deutsche
Organ der Nepubliianer in Gefahr kam.
Daß die Administration von damals ihr
Geschäft wohl versteht beweist der jetzige
Standpunkt der Freien Presse die sich zu
jederzeit mit der Erpreß von heute messen
kann. Aber ed gibt Dinge gegen welche
selbst die Götter vergeblich antämpsen und
ein solches Ding war die Aufrechterhaltung
eines republikanisrhen Blattes englischer
Sprache in San Antonio.
Wir bringen der Crpreß alles Wohl-
wollen entgegen und wünschen ihr auch
ferner den besten Erfolg. Ein Vater wird
feinem Kinde ünmer eine gewisse Anhäng-
lichktit bewahren selbst wenn ro von seinen
Grundsäßen abfallen sollt-. So geht ca
uns mit der Erpreß.
Die treuen Feuergrenzen.
Wir theilten gestern mit daß durch eine
neue Ordonnanz innerhalb der alten Feuer-
grenzen kein Hozbau mehr erlaubt fei und
daß außerdem eine zweite Feuer-grenzt etab-
ltrt worden. Folgendes ist nun die weitere
Grenze.
Sie beginnt an der eisernen Brücke in
der Houston Straße und läuft die Hauston
Straße entlang bis zur Bowie Straße
diese entlang bis zur Alarneda diese ent-
lang bis rur NustStraße diese entlang
bio zur Madre Dittb diese entlang bis zur
Nueva Straße. diese entlang biez zur Gar-
ten Straße diese entlang bis zum San
Antonio Fluß« den Fluß abwärt bia zu
einer Gasse uördlich von Mee. Bowena
Eigenthum in die Quinta Straße hinein
diese entlang bis zur Nueva Straße nach
dem San Pedro dann nördlich den Sau
Pedro entlang bis zu einem Punkt wo eine
nach Osten gezogene Linie mit der Nordseite
der Rodriguez Straße zusammentrifft bio
sum San Antonio Fluß diesen abwärts
bio zum Anfangapuntt an der Brücke der
houfton Straße.
Zwischen dieser und der in Section 136
der revidirten Statulen vorgesehenen Feuer-
grenze können mit Birch beschlagene Holz
häutet mit Erlaubniß des Stadttatbea gr-
baut werden außerhalb der-oben beschrie-
benen Grenze ist jeder Holrbau erlaubt
innerhalb der engeren Greer darf kein
Holzgebäude mehr errichtet weiden.
NecorderssGericht.
» Es war heute ziemlich geschäftig ine Re«
’ retten-gericht. Es muß etwas in der Luft
gelegen haben was vie Menschen lamps
lufiig gemacht. Die meisten Strafen wur-
den wegenSchlögekei auferlegt nnt beiänft
sich die Summe der zuerlannien Strafen
auf 830.
i Zunächst kamen zwei Klagen vom 5. No-
jvemäee wegen Schlägerei zur Verhandlung
T und wurden beide zurückgenommen-
Ein Fall wegen fchnellen Fahl-me über
die Brücke an der Comnieeesiraße wurde
gleichfalls zurückgenommen.
Eine Klage wegen Weigernng der Zah-
lung ver Lizenofteuer wurde vertage.
Von nenen Klagen kamen vier wegen
Schlägerei eine wegen Zeicdeiiesidrenig
eine wegen beleidigenker Redeweise nnd
eine wegen Weiqeknng der Zahlng iser
Lizenzsteuer zur Verhandlung
Wegen Schlägerei wurden zwei der An
geilagten der eine zu Sich die andere zn
820 Stense verurtheilt elnek wurde freige-
sprochen nnd eine Klage verkagt.
Der wegen beleidtgender Redeweise An-
geklagte wurde feeigespeochen.
Die übrigen Fälle wurden vertagL
Billige Vetgnics
Eine Auswahl Von fehr billigen nnd
schönen BuggieS findet man bei M.
Eckenroth nahe der Mühlenbcllcke.
Dieselben nd von Cincinnatiisnpokiiri
. I Its-
Iieöeib Mb slvduoms e te neue pigmö
Beitr - Brief«
Jeb schloß meinen Brief mit einem kar-
zen Bericht über Sherman. Mit der Pwt
eisicbahn reite ich unt Msteenath Von dort
nach Texaeknna ab das wir am Morgen
erreichten. Ternrkana ist der Knotenvnnkt
verschiedener Eisenbahnlinien nnd daher
herrscht namentlich am Bahnhof ein ausser
ordentlich bewegtes Leben und Treiben.
Bis die eintreäenden Züge sich ihrer Men-
schenfeatht ent edlen und die Passagiere sirh
wieder auf die nach dem Norden Osten
Westen nnd Süden abgehextden Personen-
zügevertoeilt haben gleicht der Baljniwf
von Tergrtann einer kleinen Stadt. Am
Denkst sah ich eine Aunsteiiung von Fsldi
nnd Gattenfriichten all-se Art. Jn Schau-
lästen praxi-Stett eiesige Kohlkönfe Kortof
fein Rüben Aepfei :«:. dte besonders von
Einwand-kenn angestaunt nnd bewundert
wurden.
Die Einwanderung ans anderen Staa-
ten übee Texarkana ist sei-r stark. Die
neuen Ankömtnlinge sind meistens Ameri-
kttney die in dem von ihren Landsleuten
gauptsächllch besiedelten Nordosten verblei-
en.
Von all dem Getriebe nnd Fremde-wer-
tehr auf dem Babnhof zieht die Stadt
Terakkana gar keinen oder nur geringen
Vortheii. Den Gebenden nnd Kommen
den bleibt keine Zeit die Stadt zu besuchen
die zwar in unmittelbarer Nähe-der- De-
pots gelegen. Außerdem ist der Eindruck-
den man von den Häusern und Straßen
erhält kein besonders anziehender fo daß
es kaum eln Opfcro bedarf die aufeiner
Reise rege werdende Neugierde Unbefrie-
digt zu lassen.
. . « . . «
Isssckstss gäbe lso lIr merkteer notori-
gebenden Briefe Erwähnung gethan nnd
mag das Gesagte genügen. Die Stadt
war früher einer der bedeutendsten Han-
deleptätze des ganzen nordöstlichen Thei-
les von Texas ist aber durch die Eisen
babn merkwürdiger Weise als solcher rui-
nirt worden. Jch hatte mir daher dein
Marshall der Rioalin Jeffersone1 ziemlich
viel versprochen fühlte mich aber offen
gestanden etwas enttäuscht. Marshall ist
reitst hübsch gelegen hat nene nnd schöne
Geschästgbäuser aufzuweiserh steht aber in
Bezug auf Handel und Verkehr weit hinter
Online- Fort Worth Denison nnd Stier-
enan und Sbrevepert das irb zunächst
besuchte zur-sitt
Gegenwärtig bietet Shreversort das Bild
lebendiger Thätigicit was seinen Gennd
in der Höhe des Wasserstandez des Rad
Niver hat. Jst der Fluß wasserarm so
liegt dar Geschäft in Shreveport darnieder;
für diese Stadt isst der Redriver Alte-a er
eantroliirt Dandel und Verkehr nnd die
gute und schlechte Laune der Bewohner.
Traf ich gerade zur günstigsten Saison un
um den möglichst besten Eindruck von dszr
Stadt zu erhalten so weit das Grschiifi in
Betracht kommt so wurde mir doch durch
den Weitere-keck die Geiegenheit gen-one-
Iien mich eingehender mit den Vers-alt
nissen Sbreuenorts bekannt zn machen. Bei
meiner Ankunsi schon strömte der Regen in
Massen hernieder und es renne-te- Tag nnd
Narbe unaufhörlich so daß irb meinen vruf
mehrere Tage berechneten Besuch absnkiikzcn
für gut befand trotzdem ich mich in mei
nein Absteigequartier dem Pacisic - Hoteh
außerordentlich wohl und heimisch fühlte.
Für jeden Neisenden ist gewiß die bot-Il-
frage eine der wichtigsten neben der Frage
wie man am beqnernsten nnd schnei.f·ten
reist. Jn dieser Beziehung möchte ich nun
nicht nur um dem aufmerksamen Besitzer
des Pacifie Hotel Herrn Bestah meine
Anerkennung für sein mir gegenüber ge
zeigtes freundliches Entgegenkommen in
erkennen zu geben sondern icn Interesse
aller Reisenden deren Leiden und Be
sihiverlichkeiten und deren Bedürfniß- hier
und da einen angenehmen comfortablen
Ruhepunkt haben zu müssen ich kennen ge
lernt habe- das genannte Hotel anfdag
angelegentlichste empfehlen. Jin Mittel-
punkte der Stadt gelegen vereinigt eei in
sich durch die elegante Auestattung der
Zimmer einen guten Tisch nnd durch die
Aufmerksamkeit der Hoteiangesieilien alle
die Vortheile die ein Haue erster Klasse zu
bieten vermag. Jeh kann daher allen Be-
suchern von Sbreveport anraihen im Pa-
cisiebotel abznsieigen und einer nnien Aus-
nahme einer Vortrefflichen Bedienung und
Verpflegung gewiß zu sein« Herr Vesial
versteht sein Geschäft aus dein FF und er
weiß ganz genan ioaa dem Reisenden noth
thut; bereitwillig bietet er Alles- was den
Aufenthalt in seinem Hause angenehm
machen kann.
Einmal im Zuge mich über entpfangene
Ansmerlsamleiten array-sprechen muß ich
noch den Herren A. Dillenberger nnd A.
Engel meinen Dank abstatten für manche
Liebrnsrvürdialeiten und Gefälligkeitem die
sie mir erwiesen. Herr Dillenberger ift
Brsisrer des frequentesten Biersalons in der
Stadt; er bat durch seine besonderen Ei
Herrschaften ala Wirle sein Lokal zum Sam
melplatz nicht nnr einer großen Zahl der
Bürger- sondern auch der Fremden ge
macht und bier hat man Gelegenheit durch
seine Vermittlung in kurzer Zeit Bekannt-
schaften in machen. Es freute mich be
sonderb in jener acmiitblichen Bierstube
mit Herrn Engel zusammen zu treff.-n mt
dem ich mehrere Stunden in attgenelunrr
Unterhaltung verbrachte-
Uns über eine Stadt schreiben und urthei-
len zu können muß man sie nicbt beim Re-
genwetter seiden wie ea mir in Slyreokuort
gewissermaßen als Abschluß einer vierzehn-
täaigen von unnnterbrorlienem Neacn be
gleiteten Reise bescheert wurde. Jch hätte
gern längere Zeit am Flußufer verweilt
um mich an dein ungewolmtrn Leben und
Treiben auf und an dem Flusse zu ergötzt-n
roch das abscheuliche Wetter machte einen
Suazkerganq dorthin sue Unmöglichkeit-
Allerdinaa frnb ich dafür-. wenn nnch nicht
in getriinfchter Weise Entschädianney denn
von der Farbe des Wassers und von der
Schnelligkeit ter Strömung des Ned Niver
bei hohem Wisseriinnke kunnte ich mirh in
den Ztrasnsn übettengem in welchen das
Jlieaxutrsasscr sobald es den lrbmigeu Bei
ren durcbweirbt eine aelbliche beinahe rotbe
Farbe annahm und in schaukelnden Wellen
der FlußIIiWernna rutrleb. Glücklicherroelse
giebt es in tzer Statt eine LZtraßenbabn
durch Gallerleu geschätzte Trottoira und
borbgelegene Straßenüberaönah so daß bei
schlechtem Wetter der Verkehr in den Haupt-
strnßen nicht ganz nnd gar znm Stillstand
gebracht wird.
Von Sbreveport begab lti mich zurück
nach Hallo-. Die Fahrt nimmt genau
12 Stunden ln Anspruch. Der Strickes
entlang liest man in erster steti- vtele Sil
gesesser sie sie Instr- Idlilm II W
Seiten der Bahn gehörig abdvlzenz dann!
folgt offenes und zwar schönen- wellenför-
miges sprairieland das soweit man es von
der Bahn aus iäbeischanen kann ziemlich
dicht besiedelt ist. Die Städte entlang der
Linie sind meistens nen hab-en recht gesällige
Bauten und machen daher einen fieundii-
chen Eindruck. Das Deutichthnm ist in
allen diesen Piähen nur äußerst schwach
Vertreten wie überhaupt im ganzen Nord-
osten der den Ameriianem gehört und wo-
hin sich auch der Strom der Einwanderung
and anderen Staaten meistens aus Ame-
rikanern bestehend ergießt.
Der Giüterveriehr auf der Pacificbaim
nnd auf der Ziveiglinie derselben der
Transcontineniaitmiim bat mich in Erstau-
nen gesetzt triebe aber noch der eoiossaie
ViebtransporL Auf dem Wege nach Dal
las sind wir etwa 8 Zügen begegnet die je
10 Wagen zählend alle mit Vieh beladen
waren das nach Shrevcpokt oder Terars
kana Und Von dort südlich nnd nördiich ge-
bracht wird.
Wir erreichten Dallio gegen Abend.
Um 7 Uhr wollte ich mit dein Zug der Cen-
tralbahn die Heimreise wieder antreten al-
lein der Reisende denkt und die Bahnvers
waltung lenkt. Entweder hatte die Missouri
Kansas nnd Teraebabn ihren Fabrplan
geändert ein Unglück hatte sich ereignet oder
die Züge hatten aus irgend einem anderen
Grunde keinen Anschluß machen können;
kurieren von Densson traf die Depesche ein
daß der Zug sieh um 2 Stunden Verspätet
habe also erst gegen 10 Uhr in Dallao ein-
treffen werde. Um 10 Uhr hieß es der
Zug werde um 11 Uhr ankommen und als
von einem Zug noch keine Spur zu ent-
decken war gaben eo auch die Vahnbearnten
aus« die Wartenden zu Vertrösten und be-
antworteten die hundertsaeh an sie gestellten
Fragen wann der Znaaukonrmen werde
nur noch mit einein bedenklichen Achseliuckem
Stunde um Stunde verrann oder Vielmehr
schlich dahin Mancher hat sich dabei etwas
im Fluchen geübt und endlich Lä— Uhr Mor-
gencz ertönte der grelle Psiff einer Lokomo-
tioe und der langersehnte Passagierrug lief
im Depot ein. Durch die Verspätung war
nun aber der ganze Fahrplan der Central-
bahn iiber den Haufen aeworsen und An-
schluß war weder in Hempsiead nach Austin
noch in Honston nach Galvkston iu machen.
Von Hempstead machte ich noch einen Ab-
siecher nach Brenham das sich. obgleich die
Geschäftsleute über schlechte Zeiten und
Geldmangel klagen eineo recht lebhaften
Straßenoerkehrss erfreut. Die Ernte in
dem Stavelvroduki Baumwolle ist eben wie
überall im Staate so auch in dieser Gegend
sehr armseiig ausgefallen nnd deßhalb hört
man die Klagelieder in allen Tonarten sin-
gen. Eis ist hoch an der Zeitdaß die Far-
mer. durch Erfahrung klug gemacht endlich
einmai von der alten Praris zurückiommen
und sich ausschließlich auf den Ertrag der
Bausniroile ohne welche sie nicht eristiren
in können meinen verlsssen. Der Versuch
ist gemacht worden und gelungen Weisen
und andere Körnerfrüchte in M«ttelterno
eu iielieu und eo wäre daher rathsanr wenn
neben der Vanmwollvflanurni die Wein-n-
euitnr in ausgedehnterem Maße betrieben
würde. Doch davon gelegentlich einmal
mehr.
Und nun zum Schluß meiner Reisebe-
ricite sei es mir erlaubt allen Freunden
der Freien Presse die mich mit Rath und
That unterstütztem meinen besten Dank zu
sagen. Jch habe gesunden das die Freie
Presse treue Anhänger und warme Freunde
hat die an der weitesten Verbreitung der-
selben ein regen Interesse nehmen und selbst
-.lll ro anfbieten um ihr immer mehr neue
Freunde zuzuführen. Die Versicherung
sei gegeben daii die Freie Presse sich des
ihr geschenkten Vertrauens und der Aner-
kennung steto würdig zeigen wird.
Wkexikanifchc Dollar zu 100 Cent
werden beim Einkauf Von Waaren berech-
net im Store von A. Biesenbach 85 Co.
Allerlci.
—- Die Kutschen Bürger Gaivestoir’s
bereiten sich schon wieder ai-f die Feier des
nächstjährigeu Maifestes vor. Am Montag
fand die erste Versammlung der Delegaten
aller deutschen Vereine statt nnd wurde
Herr P. Gresser zum Festpräsidenteu er-
wählt. Wir gratuliren zu der glücklichen
Wahl.
— Ein New Yorter ist mit dem Ma-
yor French in Correspoudenz getreten we-
gen Anfaan den 20 000 Acker Land in
der Nähe der Stadt gelegen auf welchen
sich 200 deutsche Familien meistens Gärt
ner niederzulassen gedenken. Gelingt der
Kauf so würden die Eiern-anderer Anfangs
nächsten Jahres zu erwarten fein.
— Die presbyterianische Synode von
Tean befindet sich seit gestern in hiesiger
Stadt in Sitzung.
—- Die Tochter des Herrn H. Grenet
Fri. Marguerite Grenet ist gestern Herrn
Peyton G. Boivman von Süd Carolina
angetraut worden. Das junge Paar trat
heute die Reiie nach dein Palnienstaate an.
—— Aus dein monatlicheu Bericht des
Superintcudeuten der öffentlichen Frei
schnleu geht hervor daß Von 923 Kindern
799 die Schulen besuchten.
— Es geschehen noch alle Tage Zeichen
nnd Wunder. Heute werden zum Bei
ipiel die bewußten Gaori.ihien in der
(531rtenitiasze gelegt. Oh es nun damit
wie in der Alaniosiraße sein Bewenden
haben wiro oder ob die onriuöien sechs
Ziraßeulaternen nun endlich ihr Erschei-
nen machen weiden ist eine Frage ilber
die wir uns vorläufig jedes Meinungs-;
ansdrucks enthalten. s
—- (8)estem Abend fand iin Cafino ein
Tanzkränzchen statt das ziemlich gut be-
sucht mai-. Dies war das erste Kränzchen
der Winterfaifom dein bald mehrere andere
nuchfoigen werden. Die Vergnügnngen
der Cassino-Gesellschaft haben sich früher
einer großen LBupuicirikät erfreut und wer-
den ihren alten Ruf hoffentlich auch für
die Zukunft bewahren-
— Heute Meigen gegen 7 Uhr erklan-
gen die Eillaruiglockem Es ergab sich daß
in dem Lecale der Herren Glan und Wonb
eine Gssflamnrc die Nacht über gebrannt
nnd mehrere Gegenstände ein Pult nnd
einige Bücher in Brand nesseckt hatten
Das Feuer wurde schnell gelöfchL .
— Gcsiern Abend gegen 10 Uhr starb
nach jnhrlangem Leiden Herr J. Palm
wohnhaft in der Blumftrafze Da er ein ’
Mitglied des Arbeitervereinö war hiskte
der letztere die Flagge auf feinem Lokale
auf Halbmaft. ·
— Nächsten Dienstag wird eine Thea-
tmTruppe von Galvcston Einfabe ein«
nssim mir etnise verstimmten set-m
Es droht Gefahr
wenn jene gewöhnlich thätigen kleinen Organ-
die Nieren ihre Anfabe vernachlässigten nnd
träge werden. Verfettnng Bright’sche Krank-
heit« Diabetes und andere gefährlier Krank-
heiten find die Feige der Nachlässigkeit diese
Unthiitigteit durch meticinifche Mittel zu heilen.
Wenn die hochwichtigen Funktionen der Nieren
unvollständig verrichtet werden bediirfen jene
Organe der Anregung- nnd das besttnögliche
Mittel hiesiir ist-da es feinen Dienst ohne
Aufreiznng derselben verrichtet — Hostetter’s
Mageribrttersdas in Verbindung mit feinen
stärkenden und abführe-even Eigenheiien werth-
Volle Eigenschaften ais ein Darnnrittel besitzt
Sowohl die Nieren wie die Harnblase werden
dadurch gestärkt und die Kräftigkeit hie es ih-
nen ertheilt und die mild-e aber wirtssrne
Anregung vie es ihnen Thätig’eit gewährt- ist
die bestmögliche Garantie gegen ihr Krankwep
den. Das Vittere ist noch in anderweitiger
Hinsicht unfchiitzbar da es allgemeine Schwach-
Gekeirmntterteidem Fröftelfieber Dvgpepsie
Verstvpftheit Gich Rhenmatiemns Urd andere
’ Leiden heilt
l
Agcnten der Freien Presse für
Texas.
Austin ............. ....-.A Weilbacher
Anteckeville .
Bonton ................... Chas Beselek
Bastwp ................. Th A Haßtek
Brownsville ..........................
Brenhane .................... H. Fischer
Böme ..................... A. Staffel
Bellville .................. W. E. Luhn
Bluff --------------------- Dr. Hetmcs
Bryan ...............................
Burton ................. F« Wink-wehen
Blackjack Spring ................ C. Luck
Bee Caves . .. ................ C Beck
Catspring ................... Th Meyer
Collettoville ...........................
sCorsieana .
Eomfort .-.-.. ..«H. Börner
Elintou ..............................
Castrovjlle .................. VII. Haas
Columbus ................... L. Menisci
Cranes Mill ................. A. Engel
CalverL
Clear Springs .............. C H Holtz
Euer-o ................... M Johannes
Cherrv Springs ............
Castell....-..-·»·...·-.C. Lehmberg
Cibolo Ballen ..............H Beegfew
Cedar .C Böckler
Cistern. ...........J. Marburger
Corpus ChristL ....·-............
Dallas ....................... H. Bolle
Denison . ................. C. Hoffmann
Dhanio ................... Jvhn Zehn
Danville................--.C. H. Holtz
Engle Paß ............Schnchatdtn. Co
Flaeonia H Flafv
Fort Clark
FortStockxon .........................
Fayettevillc. ..H Zarp
Frelsburg .............. G. H Schrörer
Fort Mafon ................ Fr. Kenner
Fort Werth ................ Aug. JHrsk
Friedrichsburg ......... Gebt Brockmann
Galveston ................... H. Gresser
Gidvings ............................
Gonzales ............... Steirer u.Forcke
Hempstead ---------------------------
Hedwigshill ---------------- John Keller
Houstoa ...... ...-.. ...... H. Kattmann
Halletsville .............. M. Lindenberg
High Hill»................Fr. See-vier
Helotes .................... W. Müller
HawsCreek ............... J. Mark-arger
Industry ................. G. Hennings
Judianola .................. J. Wagner
Kingebnry ..........................
Kerrville .................... H. Vörner
Lang Prårie .............. A Bvscamp
LIan
Leon Springs ............. M. Aue
Luling.. »
La Grange ................ Dr Hermes
Ledbetter ............................
Lapernia.........».. . . .H. Suhren
McDade .............................
Millheim ................... Th. Meyer
Meyersvigr. . . . ..».. ...-...J Egg
Marien ..............................
Neu-Mut --------------- F« W. Dorbritz
Nechanitz .............. W. Matajvwskv
NeusBraunfelg ............. C. H. Holtz
New Fountain ............. R. Göhrina
New Prague .........-.-..-
Navafvta.. ...E A. Millern Bre.
Oaklanv .............................
Romed Tor ................... R. Zapp
Namen-illa » .C. Ambera
Richmond . ...........H Adlers
San Marcog ..... Stein n. Giesen
Segnin .................... F. Dirkfen
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 13, No. 601, Ed. 1 Thursday, November 8, 1877, newspaper, November 8, 1877; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1079698/m1/4/: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .