Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 30, No. 3761, Ed. 1 Friday, June 29, 1894 Page: 3 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 18 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Das Abenteuer des Herrn Ministers
Wiener Blätter theilen mit: Seine
E cellesz ge t im tiefsten Jnkognito mit
ersann lin gegen neun lihr Abends
m die Ansstellung nnd setzt sich zutn
Pfchorrbrtiu das dein Exccllenzhcrrn
und seinersEhehälfte gar wohl zu mun-
den scheint- Der Minister ist ganz ent-
zückt von den Schönheiten der Ansstel-
lung soweit sie sich von hier ans über-
blicken lassen lacht herzlich über die
vorübergehenden zur Type gewordenen
Nachtgigerln und scherzt in gewohnter
Liebenwürdigkeit mit der braunen Kell-
nerin die das gute Naß freundlich kre-
denzt. Die Tische werden leer nnd
nur neben dem Tische des niinifterlichen
Ehepaares sitzt ein älterer Herr mit gut-
müthigeni Gesichtsausdruch auch Ex-
eellenz beschließt mit seiner Gattin end-
lich heimzukehren. Er ruft »Es-schien !«
—aber es bleibt beim guten Löitienx
Excellenz hat nicht einen Kreuzer zuein-
geld bei fich; er sieht iin Portefeniue
nach aber o Schrecken! er muß es
beim Toilettewechsel zu Hause vergessen
haben. Jhre Excellenz sieht die Ber-
legenheit ihres Cheherrih sie will ihm
zur Hilfe kommen; doch welches Un-
glück Excellenz hat ihr letztes Vermö-
gen fiir wei Ansstellungsloofe ausge-
geben. er Minister will soeben lä-
chelnd bei der schon ungeduldig harren-
den braunen Schönen um einen Kredit
ansuchen der ihm zweifellos gewährt
worden wäre als plötzlich der Herr am
Nebentifch der die Unterhandlungen dcr
Koalition bemerkt haben mußte heran-
tritt einen Guldenzettel vor Excellenz
ginlegt und seine Karte behufs richtiger
etournirung dem Minister übergibt.
Exeellenz nimmt das Angebot an will
sich vorstellen; der biedere Retter in der
Noth iiberhebt ihn jedoch der Mühe in-
dem er zur Kellnerin bemerkt: »Wissen
S’ Fräul’«i wann unferaner net zah-
len kann nachher is no net weit g’fehlt
aber wann’s dem Herrn net mit die
Finanzen z’sammengeht dös wär ta
tlans Malheur l«
Ein Weltnmsegler ohne Geld.
Aus Shdney b. April wird der
»Frkf. Ztg.« geschrieben: Mit dem
gestern aus San Francisco angekom-
menen amerikanischen Poftdampfer
»Alameda« ist der amerikanische Zei-
tungstorrespondent Wer-neu der sich
verpflichtet hat die Reise um die Welt
im Laufe von sechs Monaten ohne einen
Heller in der Tasche zurückzulegen hier
eingetroffen. Ueber seine bisherigen
Erlebnisse hat Herr Worum der neben-
bei bemerkt auch eine Anzahl schwedi-
scher Blätter mit Berichten versieht sich
wie folgt vernehmen lassen: Seine
Reise-hat er heute gerade vor 72 Tagen
von-Chicago ans ans-ernten und zwar
als eizer auf einer üterzugsmaschinr.
diei n bis nach Rock Island Ill» ge-
bracht hat« Von dort mußte er sich aus
Schusters Rappen durchschlagen bis er
in Iowa Gelegenheit sand sich aber-
mals als Heizer zu verdingen. In die-
ser Weise ist er bis nach Omaha und
dann weiter bis nach Denver gefahren
nnd gelangte endlich auf der Lokomotioe
eines Personenznges nach Oalland
egeniiber Sau Franciseo. In Sau
- rancisco selbst mußte er vier Wochen
liegen bleiben bis der Abfahrtstag der
»Alameda« her-ankam. Von Shdney
aus will Herr Werner sobald sich
hierzu Gelegenheitan einem Dam ser
findet sich zunächst nach Indien bege en-
Er hat somit von seiner Reiseroute
9700 englische Meilen davon 7200
Meilen zu Wasser zurückgelegt dürfte
sich aber immerhin etwas sputcn müs-
sen wenn er noch innerhalb der festge-
setzten Frist wieder an dem Ausgangs-
punkte seiner merkwürdigen Wanderung
eintreffen will.
Aus Faulheit. Das«»D.Ver-
kehrsbl.« er ähltx Der unliingst iiber
ganz Deuts land brausende Sturm hat
natürlich anch dem Eisetrbahnoerkehr
manche Beschwerniß bereitet; wie ge-
wöhnlich kühlte er auch diesmal sein
Miitlxhen an der Telegraphenleitung.
An ei er Strecke legte er eine angefanlte
Telegraphenstange um und sperrte das
Geleise wodurch ein Gilterzug znm
alten gebracht werden mußte. Hier-
·ber rapportirte der Zugsiihker in sei-
nem Fahrbericht wie folgt: »Bei Sta-
tion 99 mußte der Zug halten« weil eine
Telegraphenstange quer iiler das Ge-
leise gefallen war. Dieselbe war voi-
Faulheit umgefallen«
N Vierlingdkälbetu Vor knr er
« eit vertan te ein Viehhiindler (John
artin in dinbnrg) der weitaus die
meisten Rinder für den fchottlfchen
auptviehtnarkt liefert eine große Cum-
erlond-Kuh von der bekannten Short-
how-Art on einen Gutsbesitzer in Cor-
ftor hine. Der Verkiiufer glaubte mit
Si erheit daß das Thier Zwillin e
trage; doch das erwies sich insofern o s
ein Jmhum als die Kuh nach wenigen
Tagen vier lebende Kälber warf. Diefe
gingen zwar bald ein die Mutterknh
lieferte dafür aber eine geradezu unglaub-
lich große Menge Milch.
Fürftliche Bräute aus der —
Mnfchineufobrik. FräuleinSiu-
er deren Verlobung mit dem Fürsten
dmoud de Polignac kürzlich veröffent-
licht wurde ist in der Familie des be-
rühmten otneritonifchen Niihmaichiuen-
Erfinder-d keineswegs die erste fürstliche
Braut. Jhte ältere Schwester Wink-
rette wurde fchon vor Jahren Priuzeffin
von Steh-Montbeliakd; cine andere
Schwester ift Herzogin von Decozes.
Dsuerhafteö Baumoteriai.
In einiges alten Tempeln Egyptens
Pol man völlig gefundes Tumme-
enhvlz in Verbindung mit Mauer-
weri gefunden das mäßiger Schätzung
noch wenigstens 4000 Jahre alt fein
foll.
- »s—- -———
Vier Itser Gefolge.
d vier steht-sent- tn Ist-M kes
statöksfeel tells-Jus in des Ieise en für diese de
vermess- Ited f· bat der see-an derselben eine
acu- eoien Ists-n sogen-auch ils sin
»spi- »Es-D WHAT-s- new-:
fett-eine «s: MIserere- m gaf- den
inwel see- Hätt- Itzd Nieren - Leiden ist
let. Adag- -I scalussaideh die ist
ist-M M si. WWI Orts fix-· Ist-
s ·
m- usic- sneias ais Eins-Hin I- sm D«
leise- III vos m ieHenIiet wird· Zu hoben b·
der »Hu spioni- Drtq »san«-.
Betrügerischc Methoden
werden oftmals von vielen solchen Aerzten angewandt
die eine Spezialität ans der Behandlung von Man-
nen nnd Frauen-Krankheiten machen. Warum dem
so ist wissen wir
nicht aber wir
Wabe- daß solche
anthetten unt
derselben sorgfälti-
gen Aasmerlsame
leit nach denselben
wissenschast l i ch e n
Methoden nnd nett
denselben ersetz-
reichen Resultaten
behandelt werben
solltet- wte der
« Augen«-e tsnssnse
hehanbe oder der
set die Winde.
. »Es r weisen erfolg-
eiche Resultate ans
nd turiten unsere
tatlenten« Uns ib
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Wir versprechen nur· was wir thun Minnen- Wif be-
schränken nnö ans unsere Spezialität. Keine billigen
Mittel werden gebraucht nur vie besten nnd reinsten.
Keine billigen Doktoren oder Studenten sondern die
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-Der frühere Jugenieut des Bundes:
Gebäudes (Post-stice)
macht eine interessante Mittheilung.
Er erzählt Thatsachgm ohne Wi-
dersprüche zu surchten.
Niemand ist besser bekannt als Mr. Ed. F.
Cullen der frühere Jngenieur des Bundesge-
bäudes «Post-Osfice.) Er ist immer bereit
Allen zu helfen die in Noth sind und sein
Wort ist so gut wie Gold. Er sagt er habe
15 Jahre lang entsetzlich an Katarrh und
Kopfweä gelitten sowie an Ohrensausen
Schwer ötigteit und Schlaflosigkeit· Er konnte
nie durch das eine Nasenloch athmcu obgleich
Ed.F.Cunc:-.
er alle Mittel gebrauchte Von denen er nur zu
hören bekam. Kaum hatte er aber sechs Wo-
chen lang die Montague - Kur gebraucht so
nahm er 12 Pfund an Gewicht zu hörte bes-
ser und alle Symptome über die er sich zuvor
zu beklagen hatte verließen ihn. Er wohnt
307 FesisStraße und ist gern bereit alle An-
sragen zu beantworten tie an ihn in Bezug
aus seine Kur gerichtet werden.
Ed. F. Eullem
Die MorphiumsLeidenschast wird ohne Lei-
den geheilt. Krebs wird ohne Anwendung
des Messers entfernt-
Die Office für die Montague - Behandlung
ist jetzt verlegt worden und zwar dauernd nach
den Zimmern über dem Globe-Kleiderqeschäft
an der Atome-Plage
Man bedenke das- vernachläs-
sjgter Katatrh die Lungen assi
Die MontaguesBehandlung ist dauernd in
San Antonio ein eführt worden. Untersu-
chungen und Confultationen frei Wir be-
handeln Nase Kehle und Lungen. K at a r r h
wird geheilt. Nervöie Leiden junger
Männer werden gehend Alle chronischen Lei-
den werden behandelt. P at i e n t e n w e r-
den auch brieflich behandelt. Man
l sse sich SomptossI-Foriniclare kommen sowie
illitfttikte Gratian-. Wie oft man auch ver-
gebtich kurikt zu werden versucht hat« so wende
man sikh vertrauensvnll cm uns.
Osfice · Stunden : Vons Uhr Vorm. bis 12
Uhr Mittags; von 2 bis 5 Uhr Nachm. und von
7 bis 8 Uhr Abendg. Sonntags von 2——4
Uhr Nachmittags. Man adressirex
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San Antonio Texas.
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USE-za- «e-...-.s.s «:-..ss-.««T-.s..k-Ys »Es-T »Um-·-
0 IV
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N m sont-esse boo
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an den sich die Leute wenden. wenn sie etwas
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genau untz wenn Sie
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Sie te ge eben fo be-
ablen te. unseren
Sessel-Brett it t-
u sit mehr und die
Uhr gehört Ihnen
. . anbetnfqlls bezahlen
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"«·««.Y«««;" T- e 1 30 Nachm San Luis otpsi 2 85 Nachm·
FIT- 11.4o Abends. Z ....Sacn o II 5.30 Vom-.
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9.10 Abends. 8.45 Vorm.
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DurchnssevSchlafwagen verlassen San Antonio taglich um two Uhr. » Mk nnd-W
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nach östlichen Stühlen nach berKüste und den Berges-.
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Ab azrt um 9:05 Vormittags täglich mal-Z ou vix-M n und dem Osten.
A a rt Rachmitta s um 2:10 täglich nachgl ort nnd owns Chri hristi.
Abxa rt um 7:15 A ends läg li nach Börne und MU e.
Ab a rt um 7: 40 Vormittags t glich Sonntag-s und Montch ausgenommen)
nach Börne und Kertvillr.
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nach allen Punkten. Dampferbillete nach New York und nach und von Stuhls-.
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 30, No. 3761, Ed. 1 Friday, June 29, 1894, newspaper, June 29, 1894; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1081290/m1/3/: accessed July 18, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .