Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 47, No. 9148, Ed. 1 Monday, March 25, 1912 Page: 4 of 4
four pages : ill. ; page 24 x 17 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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Mienen
Vor Schwindlern wird gen-grub
.Seit einiger Zeit reisen mehrere
junge Deutsche hier im Staate um-
her die offenbar die reinen Jn-
duftrieritter und Schwindler sind.
AlleinzAnscheine nach sind es ihrer
drei die zusammenarbeiten e mö-
—gen aber auch vier sein. Gewöhn-
lich geben sie sich für Aetzte oder
Zahnärzte aus sie treten aber auch
als Architekten auf und wahrschein-
lich auch noch in andern Kapazitäs
ten. Auch die Namen scheinen sie
unter einander zu wechseln. Jhr
beliebtestes Manöver ist daß sie
dem Betreffenden den sie— be-
schwindeln wollen eine Zuschrift dess-
deutschen Konsulats in Chicago zei-
gen aus der hervorgeht daß der
Inhaber im Konsulat Ess2500 zu er-
beben hat« Auf dieses Dokument
pnmpen sie dann den Betreffenden
an. Das Experiment glückt stets be-
sonders- da das dargelegte Doku
ment den Anschein vollkommener
ZAechtheit besitztj In Wirklichkeit ist
die Sache reiner Schwindel An-
fragen beim Konfulat von Lenker-
die auf die Sache hereingefaelln
sind haben ergeben daß die ganze
Geschichte erlogen ist. Die jungen
Herren haben aber auch noch andere
Methoden sie suchen durch schwin-
delhafte Anzeigen Leute auf den
Leim zu locken suchen als Kollektos
ren oder Agenten irgendwo anzu-
komtnen wo sie dann ein paar Tage
für ihre eigene Tasche arbeiten
· und verlegen sich schließlich auch auf
einfache Schnorrerei.Jedenfalls bil-
den diese drei hoffnungsvollen jun-
gen Herren eine ganze gerieben-.-
Gaunerbande die schon viele Leute
hereingelegt hat. Wir halten es
deshalb auch für unsere Pflicht ci-
nen Jeden vor dieser frech-.in
Schwindlergesellschast zu warnen.
. —
-.--—-
A l l c r l e i.
-—— Ein Bericht über die Ursache
der furchtbaren Explosion in den
Yardsder S. P. Bahn die über
zwei Dutzend Menschen das Leben
gekostet hat ist noch immer nicht
- peröffentlicht aber die Untersuchung
ist so gut wie beendet. John F.
Ensign sder HauptsKesselinspektor
der Kommission für den zwischen
staatlichen Handelsverkehr und sein
Gehülse haben die Stadt bereits
- verlassen Ensign erklärte vor sei-
.-ner Abreise« die Untersuchung habe
ihn überzeugt. daß die Explos·«on
nicht durch Dynamit "Nitroglycerin -
oder irgend einen andern Sprenge
staff . herbeigeführt . sei. Aus weite-
re Aenßerungen bezüglich der Ursa-
che der Explosion wallte er sich nicht J;
Meint-Linn « .
; E « —»Jn der Wohnung Emilie Vas-«
auez Gomez’ finden zur Zeit Konsi
· ferenzen zwischen ihm und vier Her« «
» statt die angeblich das Arbeiter- ;
W der mexikanischen Bevölke-;
»Hu-III repräsentieren Die Herreni
( find angeblich aus Mexiko gekom-
men um ihn zu bewegen daß Ek
feinen szEinsluß anwende um in
Mexikv den Frieden wieder herzu
—- Yre Kontrarte sur oen Oau
»der Sein Antoniu Unalde F: Guls
Bahn von Fowlerton über Hines
Hund· Jordanton nach Pleasanton sind
sieht abgeschlossen Für den Bau
«.;wird die seinerzeit vermessene Route
benutt werden.
-—- Am Dienstag d. 2.. April-
witd Alessandro Bonci der zur Zeit
. sur einen der besten Tenöre der-
Welt gilt und für den einzigen der
Tteirklich als Rinale Caruso’s angzs
sehen werden kann im Großen
Oppeenhaus unter den Auspizien des
. »Du-Wat- Musikal Club« ein Kon-
- seist-geben auf das wir alle Kunst-—
’.«sreunde ganz besonders aufmerksam
-.mochen möchten. Es wird ihm-n
»- selten ein Genuß geboten werden »
- wie in diesem Konzert. Bonci musz s
» wirklich ganz außerordentlnches leis-J
« sten alle Zeitungen amerikanische
nnd eurer-titsche stimmen darin über-
« ein. Er besin eine äußerst umfang- (
«-keiche Stimme die dabei sehr schön
T—»1mdsbrillent geschult ist. Sein Vor- ;
« trug soll meisterhast sein. I
—- Heute abend giebt derl sie-«-
riihmte russische Pianist Wladimir
De Pacht-rann der- überall das größ-
te Aussehen erregt hat ein Kon-— 1
zert im Großen OpernsHaits das ’
. unter den Auspizien der »Tai-ser
.Musical Club« steht. Pachmnnns gilt
einen der originellsten und
» seistreichsten Pianisten unserer Zeit.
.- —- Sonntag abend brannte us
jxsarlandale das zweistöclige Wohn-
Mus von Thomas Haynes ab. Es-
r Zeit Niemand im Hause
zk Das Haus liegt außerhalb der ei-
« iWeichen ;Feuer-Qens:c«' der
: und als die Feuerwehr hin-
M war es schon unrettbar ver-
» «locen.
II «« —«Der bekannte Adookat und
repriblikanische Politiker C. K. Bre-
s« W ist gestorben. Sein Tod
t-- wurde durch ein Herzleidsen herbeige-
skhkt Er stand im Sö. Lebens-
just
— W
—- Oei einer am Samstag in
www abgehauenen Abstimmqu
mit einer Majorität von zwksx
» beschlossen eine Extra-
« teuer von fünf Cents pro
hindert Doktors-für den Distrist
Rufs-reiben
s»»s.»—-- Am S. Mai foU isu Mctoria
m W große Fest der Feuer-
« » »Mit-idea
.-«
T c x a s.
——— Die Bundesbehörden an der
Grenze haben jetzt- ihre -unsinnige
Auslegung des Waffen- und Mani-
tions-Einfuhr - Verbots aufgegeben
und lassen jetzt Lebensmittel und
Kleidungsstücke passieren Es ist dies
auf Befehl von Washington ans ge-
schel)en.
— Capt. Heinrich Schwethelm
einer der bekanntesten Deutschen in
der Gegend von Kerrville und seine
Gattin haben mn vorigen Diens-
tag das Fest ihrer goldenen
Hochzeit gefeiert. Die Feier fand
auf der Schwethelmschensk Rauch
am Wolf’s Creek statt und es hat-
ten sich über 200 Gäste eingefun-
den.. Aus der ganzen Gegend ans-
Kerrville Comfort .Friedrichsbuskg
und andern Orten waren Besucher
gekommen Die Gesangvereine
»Concordia« aus Kerrville und
»Liedertofel« aus Conifort waren
erschienen ebenso die Kapellen von
Comfort und von Eine Oak Creek
welche durch ihre Vorträge zur Er-
haltung der Gäste beitrngen. Fiix
die Tanzlustigen war eine Platform
aufgeschlagen worden und es wurde
sfleißig . getanzt. Professor Ed.
Schmidt überreichte dem Jubelpaai·
im Namen der Kerrviller Concor-
dia« ein von ihm verfaßtes Festge-
dicht das mit goldenen Buchstaben
gedruckt in einen goldenen Rahan
eingerahtnt war. Die Damme
Schwethelm gehört zu den ältesten
Bewohnern « unserer Gebirgsgegend «
sie kam schon Ende der vierzigeH
oder anfangs der fünfziger Jahresl
dorthin. Am 19. März 1862 ver-
heiratete sich Heinrich Schwethelm
mit Frl. Emilie Stieler die eben-
falls zu einer der bekanntesten Fa-
milien jener Gegend gehört· Der
Ehe entsprossen drei Söhne von
den einer Ernst in Kerrville und
die andern Beiden Bruno und
Walten am Wolf’«s Creek wohnen. ·
—- Aus Friedrichsburg wird der
Tod von Peter Kunz einem lang-
jährigen Bewohner von Gillespie
County gemeldet. Er ist 70 Jah-
re und s2 Monate alt geworden
— Jn Ballinger ist ein gewisser
Will Dunlap ein bekannter Ge-
schäftsmann der Stadt mit einer
Scheere gestochen und schwer ver-
trundet worden. Lawrence Shields
ein anderer bekannter Geschäftsmann
Ballinger’«s ist als angeblicher Ta-
ter verhaftet worden.
—- Jn der Nähe von Stamford
wurde ein Mann Namens J. R.
Adams von einem Frachtzuge der
Texas Central Bahn überfahren
Beide Beine wurden ihm abgeschnit-
ten. Man brachte ihn noch nach
einem HospitaL aber er starb basd
nach seiner Ankunft dort.
«——— Beim Reintgen einer Pistole
erschoß sich in Orange ein junger
Mann Namens Leslie Riggs ans
Goliad -
0-..---·-
Englisch per Post gelehrt.
Sendet eine 2c Briefmarke sür den«
Studienplan Adresse: The Englisls
Zur-Zunge Leuen- Box 966 Previdenm
—-—-..«...--..
Kirchlichee
- Jn der evangelischslutherischen
St. Johannes Kirche finden in den
nächsten Festwochen die folgenden
Gottesdienste statti
» Mittwoch den 27. März 8 Uhr
Abends —Passionsgottesdienst. Sonn-
tag den 31. März (Palmfo«nntag)
9 Uhr morgens Sonntagsschule
10 Uhr Konfirmation der deut-
schen Klasse Abends 1-28 Uhr Kon-
sirmation der englischen Klasse.
Donnerstag den 4. April (Griin-
donnerstagf Abends 8 Uhr Predigt
iiber das heilige Abendmahl Alle
welche am Karfreitag oder Ostern
zum heiligen Abendmahl gehen wol-
. len sind dringend gebeten diesen
Gottesdienst zu besuchen.
Karfreitag den 5. April 10 Uhr
morgens deutscher Gottesdienst mit
Feier des heil. Abendmath ebends
JXZ 8 Uhr englischer Gottesdienstmiå
Feier des heiljv Abendmahls. -
Ostersonntag den 7. April 10
Uhr morgens deutscher Gottesdienft
mit Feier des heil. Abendmahlz-
Abends Mz Uhr . englischer Gottes-«
dienst mit Feier des heil. Abend-
mahls. «
Alle Glieder und Freunde unse
lrek Gemeinde sind herzlichst zum Be
snih dieser Gottesdienste eingeladen.
O. W. Hartman-
Pastet
W
wohl - Ameise.
Für convey Steuersxkllcktor.
DieT »Freie Presse« ist autorisiert
Herrn s· fault still-sho-
alö Kandidat für das Amt des Steuer-
Kollektors von Bexar County bei »der
bevorstehenden demokratischen Primär-
wahl anzukündigen.
Wi-
— Manche Leute scheinen ihre
Ansichten mit großer Kunst zu ver-
bergen die in Wahrheit keine ha-
ben.
Hqumittel Its-U
Unsertauiichtkit
Betst-Mus-
Blntandrans
«fssss·s"
Der Name
«MÆ«W
Friedensfchluß zwischen Wiirttcms
berg nnd Baden
Aus Baden wird geschrieben:
So gut sich auch im Großen und
Ganzen die Wiirttemberger mit ih-
rem badischen Nachbarn vertragen-
in den letzten Jahren hat es doch zwi-
schen den beiden Ländern allerlei
Verdruß gegeben. Jn früheren
Jahrhunderten hätten sich deshalb
wol die beiden Völker einander be-
kriegt heute beschränkt man sich auf
temperainentvolle Einsprnchs - Ver-
sammlungen auf Preßfehden oder
auf den Austansch mehr oder niindei
energischer diplomatischer Noten.
Den Zankapfel bilden merkwürdi-
gerweise zwei Gen-äffen an denen
beide Länder interessiert sind der
Neckar und die Donau. Die Wiirt
temberger hätten schon längst gern
den Neckar zwischen Heilbronn nnd
Mannheim kanalisiert unt Anschluß
zum Rhein nnd damit zum Meer zu
bekommen. Da Württeinberg keine
eigenen Kohlenbergwerke hat ist eils-
nmso mehr auf billige Wasserwegis
angewiesen Für die Industrie in
Heilbronn ist die Schiffbarniachnng
des Neckars geradezu eine Lebens-—-
frage. Bis vor kurzem haben sich
die Badener in der Frage der. Neckar-
kanalisierung recht widerspenstig ge-
zeigt Die Einwohner von Altl)e«:-
delbera befürchten nicht mit Unrecht
von der Anlegung von Stanwerkisn
eine Zerstörung des bekannten Land-
schastsbildes; die badische Eisenbahn-
verwaltung bangt um eine Vermin-
-«derung der Rente ihrer Odenwald-
bahn und die Kleinschifser von Eber-
bach und Haßmersheim fiirchten ihr
bisher schon kärgliches Brot zu ver-
lieren wenn kiinstighin große Schif-
fe Von-Mannheiin bis Heilbronn
oder noch weiter in’s Herz von Würt»
temberg fahren können-. Aehnliche
Interessengegensätze zwischen Würt-
tcmberg und Baden bestehen an der
Donau die auf badischem Gebiet
(Donaueschingen) entspringt und
zwischen Jmmendingen und dem
Städtchen Tuttlingen württenibergi-—
schen Boden betritt. Bekanntlich
bildet dort die Schwarzwalddanan
das interessante Naturphänomen
daß sie zwischen Jmmendingen und
Tuttlingen ihre Wasser verliert:
Sommer für Sommer trocknet das
Flußbett vollständig aus und kann
auf eine Entfernung von mehreren
Kilometern trockenen Fußes began
gen werden. Daß die Einwohner
von Tuttlingen und der angrenzen-
den Dörfer über dieses Verschwindeu
der Donau wenig entzückt sind und
daß sie das häufige Auftreten bon;
Typhus und andere-n ansteckenden
Krankheiten im Zusammenhaan mit
dem Austrocknen des Flußbettes
bringen ist gewiß begreiflich. Um
so vergnügter sind dafür die Bewoh-
ner des Nachbartals des badischen
Städtchens Aach wo das bei Tint-
lingen versinkende Donauwasser m: ch
langer unterirdischer Wanderung
zum Vorschein kommt und zwar so
gewaltsam-s-daß es gleich an des.
Qnelle eine große Mühle treibt unds
elektrische Kraft an die hychentiniks-s
kelte Industrie im badischen Bezirks
Cngen abgiebt. Die einfachste Lo
sung für Württemberg wäre die Ver-
stopsung der Versickerungslöcher zw- »
schen Jmmendingen und Tuttlingen s
weil dann das Donanwafser auch in
trockensten Sommern nach Tnttlin-
gen käme; aber dagegen wehren sich-
mit Recht die badischen Aachinteresi
senten die sich seit Jahren oder
Jahrzehnten mit ihren Fabriken auf
den unterirdischen Zufluß des Do-
nauwassers eingerichtet haben. Aehn-
lich wie die Badener am Neckar
wünschen die Badener an der
Schwarzwalddonau daß nichts ge-
schieht und daß Alles beim Alten
bleibt daß also weder der Neckar ka-
nalisiert noch die Versickerungslöcher
der Donau verstopft «werden. Oft
und viel ist in den letzten Jahren auf
badischer wie auf württembergischer
Seite über die Neckarkolonisation
und über die Donauversinknng ge-
stritten worden im Parlament nnd
in der Tagesprefse Vor 11X2 dah-
ren hat sich sogar die badische Zweite
Kammer in corpore nach Stuttgart
begeben. um in versöhnlichem Ge-
dankenanstausch mit den württem
bergischen Volksvertretern dic
Streitfragen zu besprechen und
wenn möglich zuriner Einignug zu
gelangen. l
Jn der Tat besteht auch aue Hass-
nung daß es in nächster Zeit zu ei-
ner Verständigung zwischen Baden
und Württemberg kommt und dass;
die Streitaxt begraben wird. Bodens
hat sich bereit erklärt in beideus
Streitfragen den iiiiirttciiibergischen·;
Nachbarn entgegenzukommen. Dir-?
Kanalisation des Nektars- gilt wie!
schon früher mitgeteilt als gesichertJ
voraussichtlich kann- schon im näch-
sten Jahr mit den ersten Bauten be-
gonnen werden und die Wiirttember-
get hoffen bestimmt daß das erste
große Schiff im Jahre 1918 nach
Heilbronnkanmit Die Kosten der
Schiffbarmachimg sollen bekanntlich
aus den künftian Schiffsahrtsabga
ben gedeckt werden. Ein ähnliches
Entgegenkommen will die badischc
Regierung auch in der Frage der
Donauversinkung betätigen: Wie
Minister v. Bodman kürzlich in ci-
uer Sitzung der Vndgetkanimission
der badischen Zweiten Kammer mit-
teilte ist die badische Regierungs be-
reit entsprechend dein Vorschlag disk-z
bekannten Stuttgarter Gelehrten-
Prosessor Endris; der sieh seit Jah-
ren mit der Frage der Douai-versin-
kung beschäftigt bei Jmmendiuaen
pay der Versinkuua der Donau eine
Wassermenge von 250 Seknndenlis
tern zu fassen und nach Tutliugeu
weiter zu leiten Voraus-gesetzt dasz
die gleiche Wassermenge auf wiirts
tembergischen Gebiete (iu der Nähe
des Benediktinerklosiers Venron)
durch kiinstlicheVersenkung wieder der
Aach zugeführt wird und in der An-
nahme daß Württemberg die Ve-
·friedigung der Schadenersatzansprü-
che welche möglicherweise die badi-
schen Aachinteressenten erheben soll-
ten anf sich nimmt. Die Antwort
der wiirttetnbergischen Regierung
auf diesen Vorschlag Badens steht
noch aus mit Bestimmtheit kann
man aber annehmen daß nunmehr
auch in der Donauoersinkungsfrage
recht bald eine beide Teile befriedi-
gende Lösung gefunden wird; Eis-.
freulich ist daß auch die Wissenschaft
bei der bevorstehenden Lösung der
Donauoersinkungsfrage zu ihrem
Rechte kommen soll. Schon vor
mehreren Jahren hat Professor Em-
riß in Stuttgart der Vermutung
Ausdruck gegeben daß sich im Ge-
biet der Donauoersinkung also zwi-
schen Aach und Donau unterirdische
Hohlräume befinden die schätzungs-
weise einen Raum von 7 Millionen
Kubikmeteru umfassen. Mit«Genels-
migung der badischen Regierung
will Endriß in den nächsten Wochen
Bohrungen vornehmen lassen und
mit den Vorsitzenden des internatio-l
nalen Vereins für Höhlenforschung
einen Abstieg in die Unterwelt was-
sgen. J
i
An Mütter nnd Jedermann.
Jhr könnt Biicklen s Arnica Salbe
anwenden um Kinder von Eczqiia
Ausschlag Schürfungen und Schwä-;
ren zu heilen sowie die häufigeii
Verletzungen-Schnitt- und Brand
nunden Ouetschungen etc- rnit pei-:
fekter Sicherheit. Nichts heilt so
schnell. Für alle Geschwiire und
Wunden giebt es nichts Besseres 25c
bei allen Apothekern.
——-0-0———-—
Senior uncl Juniin
Roman von Hanns v Zo-
b e l t i Z
(Forisetziuig.)
»Du bist ein Kind Helene!« meinte
die junge Frau mit dem Tablett zn
ihrem Mann tretend. »Du machst
Dir Dein Leben nur selbst schwer
s Helene weil Du nie zufrieden bist.«
Helene Sturm sprang auf. »Zu
fi·ieden — wer ist denn überhaupt
zufrieden? Jch kenne keinen wirk-
lich zufriedenen Menschen« Dabei
blickte sie scharf zu Max hinüber uni
dann als ob sie fühlte daß sie etwas
Taktloses gesngt habe Magda stiir
misch zu umarmen: Dich natürlich
ausgenommen Du Gute Einzigel
Aberes ist auch nicht jedem die Him-
melsgabe des ewigen Seelengleixhi
maßes bescheert worden gleich Dir.«
Die kluge kleine Person wiisite
ganz genan daß auch in der Freun-
din Seele dies schöne Gleichgewicht
in der letzten Zeit bedenklich in’s
Schwanken gekommen war. Gerade-
darum betonte sie es: sie wollte die
Wirkung ihrer Worte beobachten.
Und wirklich einen Augenblick
l gte es sich wie ein Schatten über die
abgesponnten Züge der jungen Frau-
Aber dann schüttelte sie die Enipfin
dung tapfer ab und entgegnete ganz
ruhig: »Das ist nur Sache des ern-
sten festen Willens Helene sich was
Du seelisches Gleichinaß nennst zu
erkämpfen.« Sie hatte nicht daran
gedacht daß dieser Satz ihren Mann·
scharf treffen mußte. Erst als sie ihn
ausgesprochen hatte erschrak sie. Max
hatte die Tasse die er in der Hand
hielt hastig auf die Platte seines
Schreibtisches nieder-gesetzt unjd es
klang wie-eine widerspruchsvolle Er-
gänzung ihrer Worte als er sagte-s
Vielleicht — wenn nämlich die Ver-
hältnisse nicht am Ende doch stärkir
sind als wir!« .
Nun regte sich in ihr was selten
der Fall war ein entschiedener Wi-
derspruchs-geist. »Dann lieber käm-
psen bis zum letzten als sich beu-
gen!« schloß sie zu ihrem Koffeetisch
zurückschreitend.
Er znckte die Achseln. Helene-
Stnrm aber hatte sich schon wieder
auf ihren Platz niedergekauert sah
ihn mit einem bittenden Ausdruck
an als wolle sie sagen: »Ich weiß
ich verstehst was Du meinst —- aber
schweig’! Es hat keinen Zweck sie
siehtes doch nicht einl« nnd meinte
dann laut: »Daß Du alles gleich so
feierlich nehmen mußt Magdal Das
giebt gleich jedem hingeworfenen
Wort eine Bedeutung die gar nicht
darin lag. Jch wollte ja nur sagen.
wie sehr es mich betrübt nun ich
weiß daß Eure neue Nomfahrt be-
schlossene Sache ist. Du kannst ja
selbst ermessen wie unsagbar einsam
es dann in mir nnd um mich wird.«
Sie sprach die Wahrheit wenn sie
. betonte was sie bei der Abreise
Baunigart’s verlor. Nur war der
»Verlust mehr vielleicht ein äußerli-
)cher als ein innerlicher: Helena
» Sturm liebte über alles in der Welt
sden Komfort an dem sie. bei ihren
Jzahlkeichen Besuchen bei dem jungen
fPaar Mitanteil hatte um den sie
iMagda beneidete den sie in der eige-
nen engen Hänslichkeit am meisten
vermißte
) Gerade in der letzten Zeit war sie
E MS ER Palen
su- cken Saiten der Königliche-) Mineral-
äaellea in sinkst bereitet» enthalten
tret- beilktiiftige Bestandtheile. Gegen
cstmlh III-tos- soboksyih
zu bishe- ia Röhrcbes zu 26 cems m Apo-
theke-: oder von cis-II. von set stach
ceaekslsAFenh 81 Park Plsce. New York
- - AAWQQQQ
4
noch häufiger als sonst bei Magda
gewesen. Anfangs hatte sie zu be—
merken geglaubt daß Max ihr Korn-
ncen nicht gern sähe;· das hatte sich
geändert seit er mehr im Hause we-
niger im Geschäft war. Er der zu-
erst jede karge Stunde des Allein-
seins mit Magda ausnutzcn wollte
der nur mühsam eine freundliche
Miene aufrecht erhielt wenn Besuch
kam sah jetzt gern einen Dritten bei
sich der ihm eine Ablenkung fiir sei-;
ne ewig arbeitenden Gedanken boH
Aber mehr als das: es war fast als-s
sei jeder Besuch ihm willkommen-J
weil dadurch die Gelegenheit zu einer;
Aussprache mit Magda seltener wursl
de. Und je häufiger Helene SturnH
kam desto mehr verschwand auch sei-
ne urspriigliche Abneigung gegen sie;;
gerade ihr quecksilberiges Wesen das
unausgesetzt nach Neuem haschte sag-I
te ihm zu denn es zerstreute ihn.j
Das junge Mädchen bemerkte dass
sehr schnell und zog fort aus der zu
ihren- Gunsten veränderten Lage
Vorteil. Ganz allmählich und vors
sichtig aber Schritt um Schritt» schobs
sie sich zwischen Mann und FrauJ
Nicht etwa daß fie mit Max im ge-
wöhnlichen Sinn des Wortes koket-
tierte dazu war sie zu vorsichtig;
aber sie suchte sich ihm unentbehrlich»
zu machen durch ihre unverfiegbarej
Heiterkeit die sich in schroffem Gess
gcnsatz zu der Stimmung stellte dies
Magda jetzt beherrschte durch ein sie-;
tes Eingehen auf seine wechselndeni
Launen. Dabei verstand sie es seini
Mitleid zu erregen: sie klagte selten
unmittelbar- aber sie wußte mit hal-
ben Worten mit leisen Andeutuns
gen so viel von der Strenge ih-
res Vatersk von der Enge in der sie
lebe der geistigen Verkiimnierimg.
der sie aungtzt fei zu berichten —
daß esI warm in ihm aufquoll. Und
dann war sie so dankbar für jedes
freundliche Wort das er für sie hat-
te für jede kleine Aufmerksamkeit·
die er ihr erwies —- —-
Schließlich war auch der Augen-
blick nicht ausgeblieben in dem sie
während Magda auf einen kurzer-
Moment das Zimmer verlassen hatte
leise ihre Hand auL die seine legte
und mit bewegter Stimme flüsterte:
»Sie armer Mann —!«
Da hatte er doch erstaunt ausge-
fchaut und fast schroff entgegenelt
»Wie meinen Sie das Fräulein
Sturm?«
Aber sie lächelte nur trübe: «Kön·
nen Sie essmir verwehren daß ich
Augen habe zu sehen und Ohren zu
hören? Es tut mir so weh daß ich
Sie gerade Sie nicht so ganz und
voll glücklich weiß.«
Fräulein Sturm — Sie irrenl«
warf er ein aber es klang bei weitem
nicht so schroff und ablehnend als-
vorhin. —
»Daß Sie mich nicht misverstehen:
ich hin doch die Tochter meines Va-
ters-— und ich lebe seit meiner Kind-
heit mitten iu der Fabrik. Jst’s da
ein Wunder daß ich weiß was Sie
bedrückt! Wie ich es bewundere daß
Sie es so allein tragen so ganz al-
lein ohne Magda fühlen zu lassen
was Sie durchkämpfen miissenl Still-.
da kommt sie.« —-
Alfo nach Italien in das gelobte
Land der Kunst soll der Flug wieder
gehen! Magda wenn Du’s nichi
Wärst wahrhaftig ich könnte Dich be-
neiden! Venedig und Florenz Rom
und Neapel die herrliche Natur und
die wunderbaren Kunstschätze vergan-
gener Zeiten!« Ein leiser kleiner
Seufzer und dann der halbunters
drückte Zusatz: Vergebliche Sehn-
sucht -— das-werde ich ja alles nie zu
sehen bekommenl«
Gerne-Luna folgt.)
Ankztiff aufs Leben zurückgewiesen.
»Vor fünf Jahren erklärten Zwei
Aerzte ich hätte nur noch zwei Jahre
zu leben.« So erzählte Stillman
Green Malchite Col. »Sie behaup-
teten ich würde an Schwindsncltt
sterben. Jch mußte also ein gutes
Mittel haben und versuchte Dr.
King’s New Discovern Jch tat gut
daran denn ich arbeite heute und
das Mittel hat dem Grab ein Opfer
entrissen..« Es ist unsinnig an Hu-
sten« Erkältungen Hals-« und Lun-
genkrankheiten zu leiden. Machtdie
sicherfte Kur. Preis 50e und stim-
Probeflasche frei in allen Apotheken.
W
— Leider erinnert man sich gerade
der Dinge am längsten welche man
am schnellsten vergessen sollte.
Goldenes Handwerk.
Wenn man will das Handwerk loben
Saat man immer stets dabei — — —-
Und damit istis hoch erhoben- —- —-
Dasz fein Boden golden sei.
Daß es seinen Mann ernähre
Und dazu auch Frau und Kind;
Wie auch Unterhalt gewähre
Fiir Gesellen und Gesind.
Auch wie oft zu hohen Ehren
Kann schon mancher Handwerksmann;
Wie es uns als Beispiel lehren
Wol Hans Sachs der Schuster kann.
Was er dichtend einst gesungen
Wenn er an der Werllsant saß
Und den Hammer frisch geschwungen-
Jch noch neulich wieder las. ·
Wenn- das Handwerk sei geachtef
Denn es giebt ein reichlich Brote
Und schützt den ver sparsam trachtet
Auch im Alter noch vor Not.
Zwar zu schweren teuren Weinen.
Ncicht sein« Geld nicht; doch dafür
Lan er lieber sich am feinen
Alamo und Lone Stae Viel-.
Wie Champagner verlen diese;
Und beleben Geist und Leib.
Drum wähl jeder als Devise:
Bei den Vieren ich verbleib.
BrongittG Wunder Fals Erfüllung-us
Ajtbma und Gripga
Tag Vorbeugungsmittel! Die Kut!
Jst-. Zugnkt Bankk-
Hamburger
Bruftthee
Trade Mart-.
Es giebt kein besseres Mittel. Gut Nugegen alle Leiden des Hals-s U-
Lungen. Habt es stets im Hause. Nur m Ori inal-Packeten. 25 s
Wichtig. —Seht darauf da OF die obige Han elsmatke auf dem arg
ist. Besteht auf dem echten rtikeL In allen Apotheken oder di v
st. Jscolzq oc kul» statt-note plis.
P.F’L«
qls ÄNZZEIR
Der neue No. 105 John Deer NPflmtzet auf hohen—Räder-t — beide
Räder treiben das Werk wo früher nur ciu Rad dei: Pflanzer trieb.
Mit diesem Pflanzer kann man nach links oder rechts wenden. Zu be-
sichtigen bei der
Wile WMW Mkka MPW
202 Süd-Flores-Straße Sau Antoni0 Texas-.
unsere Strassenvalm
Ili wiener erweitert uncl ninn kann mir ihr ietzt nie
entlerntelien liegenden ner Staat erreichen. Pronivs
ier liienli unil lrurze zwilchenräurne zwilchen rien
«ans« lelvli nul Clen wenig veinlirenen Linien.
lielne heitere mul billigere Gelegenheit elie Siniii
liennen zu lernen als nrii eler Straßen - Min.
Trost-fer- auf allen » Linien.
Sau Ilmonio traetion Zorns-nun
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Einbezabltes Kapital Ihm-M. Atti-wäre haltbar sitt weitere W000.
Betreibt die Geschäfte emet Trost-Kompagnie andelt als Exekutoy Vor-
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 47, No. 9148, Ed. 1 Monday, March 25, 1912, newspaper, March 25, 1912; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1087488/m1/4/: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .