Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 54, No. 1194, Ed. 1 Thursday, June 27, 1918 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 20 x 14 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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EW Inn-esse W MW
Tagliche Ausgabe.
Jahrgang 54. · Sau Amnnin Donnerstag den Z7. Juni 1918. - « Nummer 1194 -
Kerensky wieder aufgemacht .
Erschien plötzlich in ver Urheileilimileienz iii Donov-i
. » . Will nach Amerika.
nichts wichtiges von der Piave from-
Brückenkopf genommen.
Gegeuaiigriffe der OEsterreicher zurückgefchlagen.
. » Der Präsident und die tussische Politik. «
True translation filed with the
Postmaster at San Antonio on
June He 27th as required by the
act ok October 6th 1917.
Alexander Kerensky der frühere
rnssische Premierminister der snach
der erfolgreichen BolschewikisRevolns
tion verschwand ist plötzlich in Lon-
don ausgetancht hatdie Lobor Con-
ference besucht nnd ist dort mit Begeii
sternng ausgenommen-. Er ist bereitss
einige Tage in London. Er soll unter»
großen Gefahren nnd vislen Alten-i
teuern seine Flucht aus Russland be-
werkstelligt haben. Er beabsichtigt in
einer Woche oder zehn Tagen nach
Amerika zu gehen. Er hielt in der Ar-
beüersKonserenz eine Rede. Nach ih-
rer Beendigung herrschte ziemliche
Unruhe.n Man wollte wissen wen
Kerensky repräsentierr. Der Vorsit-
zende erklärte dies nicht zu wisse-H
Nach einer Drpesche ans London will
Kerensky die englische nnd die ameri-
kanische Bevölkerung von den wirk-
lichen-Zuständen in- Russland in
Kenntnis sehen. Er behauptet- Russ-
land sei nicht aus dem- Kriege die
rnssische Fronl existiere noch sie sei
nnr von den Deutschen nnd Oester-
reichern zurückgedrängt «
Wichtige Neuigkeiten sind gestern
nicht von der PindesFront gekommen.
Dass das westliche oder-südlich Uan
ganz von den Oesierreichern geräumlj
ist wurde gestern schon gemeldet.’
Heute kommt die Nachricht dass die
Italieners die Reff-se- Hex-Brücke
von Cnpo Sile voll "n in ihrem«
Besitz W dask sie die elben ans-«
sedehnl haben dnsk die- esterreicherj
dies durch Gegenmrisse verhindern
— wollten daß diese Gegenangrisse nbrr
zueiickgeschlngen wurden und daß die«
sztnjlieuer im Ganzen zwischen 2000
" » 3000 nene Gefangen-e machten
rch die Zahl der von ihnen in
Gegennngrifsen der Oejteereicher
gemachten Gern ngenen ans uww
gestiegen sind Zwischen Mori nnd
prio haben die Jtnliener einen vor-
geschehenen Posten der Oestetteither
zerstört Sonst scheint nichts besonde-
res norgeknnsmen zn fein. An den nn-
been Teilen der Piave-Frone haben
nnr Male-Kämpfe stattgefunden-.
Der Menische Lnftfchiffer Ed-
nnrd G. Person-s ans HolnokeMnss.
hat fein W deutsches Lustschiff
bernnleesebrscht
Fünf amerikanische Luftschiffer ha-
ben sich an einein Anqtiff nnf Cou-
fluc m Dante-W beteiligt
Nordwestlich M Weh nicht
weit nun Hammuiseilerkopf ent-
fernt haben unsere nnieeilnnifchen
Soldaten elfässW Terrain besetzt
Deutsche Flieget haben Bomben
nnf Paris geworfen welche Material
schaden angerichtet haben
Die Ameeilnner haben bei dem
Sturm anf Bellenn Wand dee schon
gemeldet wurde 264 Gefangene ge-
nin t. Auch die Franzosen haben die
den then Linien nordwestlich von
Muts-Dich angegriffen Die neue
Stellung welche die Amerika-see ietzt
in jenen-Gegend einnehmen beheeefchi
Höheuzng ans der anderen Seite.
esdeuee Zeitungen haben einen
-«:Ilppell an die Regierung gerichtet nnd
sie gebeten in dee schweren Notlage
in der sich Sachsen mit· feinen Leben-J-
mitteln befinde etwas zn inn.
Eins London wied- genteldet die
Unenhen in Oefteteeichsllngnrn dan-
eeten an Auch in Peteesbnrg soll die
Zithennssinitiellnge eine sehe kritiiche
en
Euglischc Luftschisser haben die
Pulverwerkc in Karlsruhe bombnrsx
diert. j
Die Deutschen melden Angriffe;
nordwestlich von ChateansThierry n.-
südlich von der Scntpe seien zurück-.
geschlagen I
Die Oesterteicher behaupten der»
Kampf ans dem AsiagosPlatean tin-«
be mit einem völligen Misersolg dcri
Italieners geendet.
Tschechischsslnwische Truppen sollen-
in Jekaterinbnrg eingedrungen sein«
dir-« es soll dort scharf gekämpft wer-;
Die Deutschen sollen sich ans einens
Marsch nach Smolensk vorbereitet-J
sagt eine Londoner Depeschr. l
Der Präsident hat den italienischen
General Dinz zn seinem Siege über
die Oesterreicher beglückwünscht.
Aus dem italienischen Hanptqnars
tier wird gemeldet das Brod das
die österreichischenSoldaten iiszeiy ents
halte nnr 32 Prozent Mehl der Rest
seien Holzsasern.
Das Mariae - Corps meldet 341
Tote 769 Verwundete nnd zwei Vet-
tnisxtr. Unter den Toten sind drei Te-
xnnerder Korporal Marion M.Collin
ans Honston nnd die Privates Lato-
renceG. Jensvn ans Honston und
Clnde C. Varbics ans Midlothian.
Nach dein ossiziellen Bericht vom
Mittwoch fielen in der Schlacht 47
amerikanische Soldaten; sieben star-
ben an Wunden nnd drei an Krank-
heiten; einer kam dnrch einen Aeros
plan · Unan nnis Leben nnd vier
dnrch andere Unsällez zwanzig wur-
den schwer verwundet; zwei wurden
verwundet ohne dass die Schwere der
Berwnndsng angegeben istund sieben«
werden vermißt. Unter den Gefalle-
nen sind zwei Texnnen Korpornl Rns
sns Shelton ans Honen Grove nnd
Brit-nie Anton D. Inrach ans Kar
nes City.
Dr. non Seydler lsnt sich geweigert
Hseine Resignntion zurückzuziehen: er
Hhat den jetzigen Eisenbahnrninister
iBahnhnns als seinen Nachfolger vor-
»geschlagen.
? Der Pariser Stadtratshat beschlos-
Jlsen dass die Abenne Trocadero jetzt
IAnenne President Wilson heißen soll.
! Aus Washington wird gemeldet
jder Präsident nnd das Kabinett hät-
sten beschlossen nicht militärisch auch
inicht politisch sondern kommerziell
jgegen Russland vor-zugehen. « Man
jwird eine Kontniissioy nach Russland
kschickem an deren Spitze wahrschein-
’lich Richter Brandeis stehen wird.
Nähere Einzelheiten werden in den
Ynächsten Tagen bekannt gemacht wer-
Iden.
! Kriegsminister Baker hat dem Se-
HIiatskoniite für militärische Angele-
sgenheiten mitgeteilt daß dem Kon-
sgresk innerhalb einigersMonate nene
nnd erweiterte Pläne für die Armee
vorgelegt werden würden. Der Mini-
ster bat das Komite dafür zn sorgen
daß das Fall-Amendement welches
das dienstpslichtige Alter verlängert
nicht angenommen werde. Der Mini-
ster scheint dafür zu sein das Alter
nach unten hin auszudehncm nicht
nach oben hin.
Eine Depeschc aus Washington
meldet in den meisten Städten unse-
res Landes werde wahrscheinlich das
Straßenbahnsahrgeld auf sechs Ceuts
festgesetzt nnd die Straßenbahnen
selbst zum Teil nnter Kontrolle der
Regierung gestellt werden.
Dasunterhans des englischen Par-
lamenti hat einen Beschluß angenom-
men der den Plan des Bis-unt Brice
für einen Bund der Völker eine
League os Nations« gutheißt nnd
die Regierung antorisiert festzustel-
len was zur Gründung eines solchen
Völkerbuudes notwendig ist. Lord
Curzon stellte später folgende zwei
grundlegende Bedingungen für einen
solchen Bund aus: Erstens alle Völ-
ker sollten zn der Liga gehören nur
nicht Deutschland so lange es seinen
Plan einer Weltherrschast nicht aus-
gegeben habe nnd englische und ame-
rikanische Anschauungen müßten das
leitende Motiv in der Bildung des
Bundes sein« Lord Cnrzou betonte
auch daß man bei der Bildung dieses
Bandes langsam vorgehen müsse.
Während der Debatte über die Re-
de des Staatssekretärs Dr. von Kühl-
mann ha·t auch der deutsche Reichs-
kanzler Graf Hertling eine Rede im
deutschen Reichstag gehalten. Er er-
klärte dasz er auch ursprünglich nicht
die Absicht gehabt habe eine Rede zu
halten. Frühere Erfahrungen hätten
ihn davor abgeschreckt. Hütten deutsche
Staatsmänner von Frieden gespro-
chen so habe man das als Schwäche
oder als Hinterlist ausgelegt hätten
sie von dem festen Entschluß gespro-.
chen sich in diesem Erobernngskrieg
der ihnen. in verbrecherischer Weise
ausgezwnngen sei brs zum Lehten zu
verteidigen so habe man das Geschrei
von preußischem Militarismns erho-
ben dem- sich selbst die führend-en
Staatsmänner unterwürsen. Er sei
deshalb am 24. Februar weiter ge-
gangen und habe erklärt die vier
Prinzipien des Präsidenten Wilson
könnten als Basis für einen Weltsries
den dienen. Es sei keine Antwort von
Seiten des Präsidenten erfolgt und
cs habe daher auch keinen Zweck wei-
ter über die Sache zn sprechen. Zu-
zwischen sei die Ankiindignng nonJ
dem beabsichtigten Völkerbnnd der
League of Peoples« erfolgt. Deutsch-
lands Gegner hätten es klar gemacht
daß sie den Kern dieser Liga bilden
würden nnd daß man die Absicht ha-
be das nnbebaglich aufstrebende
Deutschland wirtschaftlich zu ersticken.
Er erklärte dann einige Aenfierungen
Kühlmann’s die man falsch aufge-
faßt habe. Zum Schluß sagte er der
Herrscher des Reichs die Fürsten nnd
das Volk ständen fest zu einander voll
Vertrauen anf das Heer seine Füh-
rer-und die Hülfe des Allmächtigen.
Später antwortete von siühlmann
noch auf verschiedene Kritikem die an
seiner Rede gemacht wurden.
Das Amsterdamer ·»Handelsblad«
behauptet während der Rede des
deutschen Neichskanzlersk sei absolut
kein Enthusiasmus im deutschen
Reichstag zn bemerken gewesen.
Englische Depeschen erklären die
Aeufkernug von Nichtmuan daß die
militärischen Aktionen den Krieg
nicht beenden könnten für ein Einge-
ständnis der Schwäche.
Pariser Zeitungen erklären die Be-
hauptung Kühlmann’s Russland sei
der Urheber des Krieges- für eine
Lüge.
Eine Devesche ans Basel meldet
Dr. von Kühlmann der Staatssekrks
tiir des deutschen Answärtigen Am-
tes werde zurücktreten. Dasselbe be-
hauptet eine Londoner Depeschr. Sie
giebt als Grund fiir diesen Rücktritt
an daß Küblmann erklärt habe der
Krieg könne nicht durch inilitärische
Tätigkeit allein beendet werden di-
plomatifche Verhandlungen müßten
schließlich helfen den Frieden herbei-l
zuführen.
1
Zum Schutz der Sehkraft unsres
Volke-sef
Mit Recht weist das Kinderschuizs
Bureau deås Arbeits-Departement in
einer kürzlichen Veröffentlichung ans
die Wichtigkeit der Pflege des Augen-
lichtes der Kinder hin. »Wie steht es
mit den Augen Deiner Kinders«
wird darin gefragt und dann wird
darauf hingewiesen daß behördlichen
Ermittlungen zufolge 20 Proz. aller-
Schulkinder der Ver. Staaten an
mangelnder Sehkraft leiden. Daß
dieser Nachteil sich dauernd auch bei
den Herangewachsenen bemerkbar
macht wurde bei der körperlichen
Prüfung von Rekruten für die neue
Armee festgestellt. Ueber 730000 der
ersten Einberufung mußten wegeir
physischer Mängel zurückgewiesen
werden. Eine eingehende Durchsicht
von 10000 einschlägigen ärztlichen
Berichten ergab daß ein Fünftel der
Untersuchten wegen Augensehler zu-
riickgewiesen worden war. Diese eine
Ursache führte zwei Mal so viele Zu-
riickweisungen herbei als die ihr
nächstkommende — schlechte Zähne
und drei bis vier Mal soviele als ir-
gend eine andere Ursache. Es ist da-
her die offensichtliche Pflicht von El-
tern der Beschaffenheit der Augen ih-
rer Kinder besonders während jener
Jahre Beachtung zu schenken 1nwel—-
chen diesen hauptsächlich Schäden dro-
hen und wenn anfänglich nur geringe
Leiden ohne große Schwierigkeit ge-
heilt werden können-
Es ist von- der größten Wichtigkeit
in dieser Hinsicht daß das Kind mit
gesunden Augen zur Welt kommt.
Dies beruht in gewissem Maße aus
der Gesundheit und der Diät « der
Mutter vor der Entbindung Geeig-
nete Nahrung und Pflege für den
Säugling und seine späteren Kinder-
jahre wenn der Körper in allen sei-
nen Teilen sich am schnellsten ent-
wickelt sind unbedingt notwendig-
Ungeeignete oder ungenügende Kost
Vernachlässigung und Krankheit sind
die Ursachen welche der gesundheitli-
chen Entwicklung des jugendlichen
Körpers minend gegenüber stehen
und zwei ellos die gleiche Wirkung
auch auf die Augen ausüben Aber
selbst wenn allen Vorbedingungen siir
gute Gesundheit Beachtung zuteil ge-
worden ist und auch die Augen von
Anfang an stark und gesund waren
sollte ihnen von der Geburt an beson-
dere Pflege gewidmet werden. Aus-
sührliche Anweisungen diesbezüglich
sind in zwei Flugschristen betitelt:
Prenatal Care« und Jnsant Care«
enthalten die jedermann kostenfrei
zugesandt werden der sich mit einem
bezüglichen Ersuchen an den »Chief
of the Children’s Bureau« U. S. Dei
partment of Labor Washington D.
E. wendet.
4
Bainbridge Colby über "natiouole
—Prohibition. -
Vor dem zuständigen Senatskomite
ist jüngst für und wider das Jones-
Amendement zur Ackerbau - Vorlage
gesprochen worden. Durch dieses
Amendement soll für die Dauer des
Krieges landesweite Prohibition ein-
geführt werden. William Jennings
Bryan und andere Temperenzweiber
beiderlei Geschlechtes sprachen für das
Amendement Joseph Proebstle von
Cincinn ti Generalsekretär der or»
ganisierten Brauerei-Arbeiter sprach
dagegen. Ebenfalls gegen das Amen-
dement sprach Bainbridge Colbh
Mitglied der nationalen Schiffsbau-
behörde
Colbh führte sich ein als Vertreter
des Vorsitzenden Hurley von der ge-
nannten Behörde und fügte hinzu
dasz Hurley ihn ersucht habe gegen
das Amendement zu sprechen weil
seine Annahme eine Verminderung
der Leistungen der Werften des Lan-
des um fünsundzwanzig Prozent zur
Folge habqi würde. Man dürfe den
Arbeitern ihr Bier nicht entziehen
wenn man volle Leistungen von ihnen
erwarte; deshalb sei er gegen das
Amendement nnd deshalb- sei der
Vorsitzende Hurley dagegen.
Das ist einmal ein vernünftiges
Wort. Seit Ausbruch des Krieges
gehen Bryan und Genossen mit der
Behauptung hausieren durch Einfüh-
rung nationaler Prohibition würde
die Leistungsfähigkeit unsererArbeiter
erhöht werden. Sie wissen daß diese
Behauptung falsch ist« sollten es we-
nigstens wissenDer vollgiltigeBeweis
dafür ist in England erbracht wor-
den wo man durch die Erfahrungen
von nahezu vier Kriegsjahren festge-
stellt hat daß die Arbeiter in den
Munitionssabriken mehr leisten wenn
man ihnen täglich ein nicht zu karg
UerAclItlLIAMEFLSMWEN
Mitglied des Kongrefses
wird« feine Kampagnc fcir Wiederwahl eröffnen i«n der
Beethoven Halle «
samstag- tl. 29. Juni lslS
um S:30 Abends
Er wird die falschen Angaben» die gegen feiäen guten Namen
und feinen offiziellm Recotd gemacht worden zur-fahrläerdi .
(Po"litische Anzeige.’;
Notiz an unsere Kunden. I
Alle durch unsere Ofsice gekauften Eoupon Bands der Dritten i
- Liberty Anleihe sind jetzt in den Händen dieser Kompagnie.
Kunden die die Bands in voll bezahlt haben sind ersucht per-
sönlich in unserer Ossice vorznsptechen nnd dafür zu qnittiereu. ;
Bitte zwischen 9 und 12 oder ) und 4 Uhr vor-zusprechen
sAN Auskomo Dom s-
must com-W J ;
bemessenes Quantum Vier verabrei-
chen läßt. « .
« Aus diesem Grunde sind in Eng-
land alle Versuche dem Lande unter
dem Vorwande daß es ixn Interesse
einer wirksamen Kriegführung liege-
Vrohibition aufzuzwingen fehlge-
schlagen Die Regierung hat sogarl
das tägliche Bierquantum gelegentlich-
erhöht und dadurch eine entsprechende 4
Erhöhung der Arbeitsleistung erzielt. s
Man sollte meinen mit einer so ein«-»
wandfreien Beweisführung könnten
auch Bryan und Genossen sich abstu-
den; wenn aus keinem anderen danns
wenigstens aus patriotischenGriindemz
aber augenscheinlich geht der Patrio-j
tismus der Herrschaften über die Eis-l
wasserkarafse nicht hinaus. — i
Das einzige Land das Prohibitions
als Kriegsmaßnahme eingeführt-hab
ist Ruszland gewesen und jedermann
weiß wie-es ihm bekommen ist« Wir
können uns nicht gestatten die dort
gemachten Erfahrungen zu ignorie-
ren. Ebensowenig können wir uns ge-j
ftatten Kriegsmaßnahmen nach denl
Wünschen verbohrter Fanatiker und
verschrobener Weiber zu treffen sie
müssen ngch den Bedürfnissen getrof-
fen werden die der Krieg geschaffen
hat· Wenn es wahr ist daß die Ent-
stehung des Bieres die Leistungen
unserer Werstarbeiter um ein volles
Viertel reduzieren würde — und nach
den in England gemachten Erfahrun-
gen ist es wahr — wäre die Ein-
führung nationaler Prohibition eine
schwere Versündigung an den Lebens-
iuteressen des Landes nud wer im-
mer eine solche Versündigung begün-
stigt macht sich eines Aktes schuldig«
dem alle Voraussetzungen einer pa-
triotischen Handlung abgehen. Was
Bryan und Genossen nicht nachdrücks
lich genug gesagt werden kann.
— Die Kongreßleute aus dem
Staate Louisiana haben die Bunde-I-
Eisenbahn - Kommission ersucht den
mexikanischen Arbeitskräften welche
zur Verrichtung der Farmarbeiten in
das Territorium der Ver. Staaten
eingeführt werden eine bedeutende
Ermäßigung der Eisenbahn - Fahr-
preise zu gewähren Es wird vorge-
schlægem daß diese Leute nicht mehr
als einen Cent pro Meile von der
mexikanischen Grenze nach irgend ei-
nem Punkte in den Ver. Staaten-
wo sie arbeiten werden bezahlen
—- Ein furchtbarer Tornado der
südlich von dem Städtchen Green Cis
ty Ma l)inbranste hat nicht nur ko-
lossalen zijinterialschaden angerichtet
sondern auch fünf Menschenleben gest
L »d.»-c
Ixssvkkw
Sport.
»Bitte meine Herrschaften treten
Sie ein! Heute zum letztenXMaL dxe
zufanmusngewachsencn Drillingck Be-
nützcn Sie diese Gelegentjwih meine
Herrschnkttsnk Es ist heute tatsächlich
zum unrsixssstenmall Morgen muß ei-
ne der J xmen verreisenT"
— M Krisis-Marku.
Wes-Z · f
große Patriatifchc Feier
am 4;.Jllli
Abends 8 Uhu --
Konzert des Beethoven - Miian
unter Leitung von Arthnt Claasseu. —
Neu einstudierte Lieder.
H. W. Smitlfs Kapelle-W Mann.
In den Zwischenpanfen Tanz.
Dass Vergnügungs - Komite erwartet
zahlreichen Besuch.
» Inland « .
—- Frau William Cummins Story s
von New York die frühere Leiterin - «
der »Töchter der amerikanischen Re- -
volutivn« ist wegen Groß- und
Kleindiekrstahlä Unterschlagung-«uswx
verübt an der Nation-il Energiean
Relief Society deren Präsidentinsie
war in Anklagezustandi versetzt wor-
den. Jhre beiden Söhne Sterling
und Allen scheinen ebenfalls in die
Angelegenheit-Verwickelt zu sein. Frau
Story gehörte auch zu den Colonial
Dames« und spiette in dieser- vor-
nehmen Gesellschaft eine hervorragen-
de Rolle. « .
— Aus dem Woodlawn Friedhofe
im For-est Park bei Chicago wurden
am Mittwoch 55 Opfer der furchtba-
ren Eisenbahn "- Katastrophe- durch
welche drei Schlafwagen des Hagen-
beckiWallace Cirkus zwischen Garn
und Hammond im Staate Indiana
zertrümmert und deren Passagiere
meist getötet wurden in einem gro-
ssen Massengrabe gemeinschaftlich bei-
gesetzt. Die irdischen Ueberreste der
Verunglückten waren in Automobilen
Von Hammond nach · Chicago ge-
bracht Zwei Geistliche ein «katholi-
scher sowie ein prätestantischer Predi-
ger hielten ergreifende Grabredeti.
Edward M. Ballard der Eigentümer
des Cirkus beabsichtigt über dem
Grabe ein imposantes Monument er-
richten zu lassen.
—- Die Legiskatur des Staates -
Georgia hat das vom Kongreß pas-
sierte National - ProhibitioniAulens
dement mit überwältigender Mehr-
heit ratifiziert. Georgia ist der zwölf-
te Staat des Union der die Ratifika-
tion vollzogen hat.
—- Die National - Nahrungsmit-
tel Administtation in Washington
bat sich ebenfalls veranlaßt gesehen-
d·en Verbrauch des Zucker-Z einzu-
schränken und angeordnet daß Hotels
und Reftaurants nicht mehr als drei
Pfund monatlich für jeden Gast ver-
wenden dürfen. Das-selbe gilt auch für
Privat - Fatnilim.
—- Jn Gofhen Jud» ist die 76-1"äh-
rige Frau Julia A. Kranz; während
sie als feindlichc Auslönderin regi-
strierte an hochgradiger nervöfer
Aufregung gestorben. Die alte Frau
wurde in dem Augenblicke alssie ib-
re Fingerabdrücke geben mußte von
einem Herzschlage «getrossen Und
frürzte tot« zu Boden.
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 54, No. 1194, Ed. 1 Thursday, June 27, 1918, newspaper, June 27, 1918; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1088834/m1/1/: accessed July 18, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .