Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 52, No. 596, Ed. 1 Saturday, July 22, 1916 Page: 1 of 4
four pages : ill. ; page 20 x 14 in. Scanned from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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« Efieän TÆM M GEISTER ·- T
Tägliche Ausgabe. » L
« Jahrgang 52. f Sau Antoniu Sonnabend den422. Juli Flö. Nummer 596.wv .
Hauptlchlag an der -
Somme« misgliiclct
Legtcr großer Augriif ver —Alliirtcu abgeschlagen.
Unterfeeboot- Tätigkeit
Glänzender Erfolg der Deutschen bei Fromelles.
Gesten-either an der galizischen Grenze
zum Rückzug gezwungen.
—.—.-—..--—-..-.-—
Kurze Uebersicht.
Der Haus-tschng der Alliier-
ten an der Summe ist mis-
«glückt. Riesenangtiff der Eng-
läuder und der Franzosen führt
zu keinem Erfolg.
Ein starker Angtisfe der
Eugländer in der Gegend von
Fromelles und La Bassee wur-
de zutückgeschlagen.
Deutsche Unterseeboote ver-
richten gute Arbeit
D»ie Rassen haben in Wol-
hymeu nahe der galizischeu
Grenze einen Erfolg errungen
die Deutschen und Oesterreis
cher haben sich auf Beretesk zu-
rückgezogen.
Eine Stadt in Armenien ist
m den Rassen besetztk
Eäglischk Schiffe verletzen
die entealctät der Philippis
neu - Gewissen
Am Duiestr werden die Käm-
pfe durch Ueberschwemmungm
gehindert
»Ich sehe Sie alle wieder-"
sagt Capitaiu Koeuig. «
Engltftbe Depeschen erklären dass
in den Kämpfen nn der Somme wie-
der eine Pause »a lnll« wie es ini
Englischen heißt eingetreten ist
nachdem gestern nnd vor-gestern ge-
waltige Anstrengungen gemacht wur-
den die nber nur zu sehr kleinen
Erfolgen führten. Noch gestern
» machten wir daraus aufmerksam
. dass die Kämpfe sich- soznsagen im-
mer noch im. selben Raum abspieltem
Heute liegt ein deutscher Bericht vor
der offen erklärt dass die Offenfwe
Jan der Somme trotz der hochgeprie-
Mienen Erfolge der Alliierten ein
Fehlfchlng gewesen sei Der deutsche
M bezeichnet den Angriss der
leisten Tage als den Hauptschlng
den größten Schlag den die Alliiers
ten bisher an der Sen-nie versucht
hättet-. Und dieser Handtschlag sei
Iciögliickt Als Ergebnis desselben
hätten die Engländer die Deutschen
In einem Rückzug von 900 Meter
geannngem während auf der Süd-
leite non den Franzosen gar kein
Erfolg erreicht sei. Das sei als ein
Ieblschlag dieser grössten Kraftan-
strengung während derOfsensive bei
der nnf Seiten der Alliierten unge-
fkhr M000 Mann zur Verfügung
sehnen-en seien- anzusehen. Wir ha-
esnstIf schon verschiedent-
lich darin n gewiesen dass die tat-
föchlichen Erfolge dieser Vorwärts-
bewegung an der Sonn-e in keinem
Mit-is zn den anscheinend rie-
sigen Anstrengungen nnd Vorberei-
tungen nnd vor allein in keinem
Mcncis zu den trinmpbierenden
W der englischen und fran-
zösischen Presse ständen So wie sie
Il- fth geführt wurde konnte die
Offensive niemals die Bedeutung er-
ben-ein die fie nach den englischen
nnd französischen Prahlereien haben
feste fpnnte sie niemals den Zu-
faintnenbrnch des deutschen Wider-
standes anf der Weftfeite herbeifüh-
’ren. Jetzt wird dies durch diesen
deutschen Bericht vollnnf bestätigt
Nach den Berichten non heute hat
. sich seit gestern abend an der Som-
one nichts verändert obgleich überall
scharf gekämpft wird. Den Fon-
tennx Wald haben die Engländer
nich immer nicht nehmen können. Ei
ne englische Depesche behauptet die
Deutschen brächten massenhaft Trup-
pn nnd Geichütpe non Verdnn nnd
andern Orten nach der Somme. Die
ofsiziellen deutschen Berichte haben
schon vor mehreren Tagen erklärt
daß kein einziger Mann nnd keine
einzige Kanone während des Kam-
pfes an der Somme von Verdun
fortgenommen sei.
Jn dem letzten Kampfe an der
Somme machten die Deutschen 17
Ofsiziere und 1200 Soldaten zu Ge-
fangeneu.
Eine Londoner Depesche beschäftigt
sich mit den »ungeheuren« Verlusten
welche die Deutschen an der Somme
erlitten hätten und behauptet die
Deutschen müßten schon 17jährige
Jungen in’s Heer stellen. Nach al-
len verläsklichen deutschen Berichten
ist Letzteres ebenso wenig wahr wie
das erstere. «
Die deutsche Admiralität meldet
deutsche Untetseeboote hätten am
Il. Juli die drnhtlose Telegrpahens
stution bei Seahum zerstört. Das
ist der Angriff aus den unbefestigs
ten Seehafen Seaham« von dem
die englischen Depeschen gesprochen
und « den fie» für eine völkekrechtss
widrige Tat erklärt haben. Während
der Zeit vom U. bis zum 14. Juli
haben deutsche Unterseeboote nahe
der esglischen Küste sieben Fisch-
dampf und zwei andere Fahzreuqe
zerstärt.
————————————.——--—
Der englische Dumpfer »st« ist
angeblich versenkt worden. Unter
seiner Besatznng sollen sich drei
Amerikaner befinden. Auch der
englische Dampser Grangemoor«
wurde bei Nemnstle versenkt Seine
Besatznng wurde gerettet.
Aus Algier wird gemeldet der
Ienglische Dampfer »Kann-« nnd
der sranzisische Dnmvser Cettois«
seien versenkt. Auch der englische
Dampser »Wols« ist versenkt wor-
den.
Am Mittwoch versuchten die Eng-
liinder von Fromelles nördlich von
ILa Bassee aus einen Angriff. Nach
starkem Artillerieseuer rückten sie in
einer Breite von ungefähr zwei
Meilen vorwärts. Der Angrisf wur-
de von den Bayern in einem unge-
mein blutigen Kampfe zurück-geschla-
gen. Die Engländer liesxen nach
den deutschen Berichten 2000 Tote
Ians dem Schlachtfeld nnd die Deut-
Ischen machten 500 Gefangene. Die-
ses Gesellf ist von den englischen
nnd französischen Depeschen bisher
überhaupt nicht berichtet worden-
An andern Teilen der Westsront san-
den verschiedene Geschütz- und Mi-
nenkänwse statt.
Die Russen haben in Wolhynien
nahe der galizischen Grenze in der
Nähe des Zusammenflusses des
Styr und der lLipa (?) die Deut-
schen und Oesterreicher geschlagen
und gezwungen sich auf Beretresk
zurückzuziehen Sie wollen 1600
Gefangene gemacht haben. Eine
Depesche aus Wien stellt den Vor-
gang in folgender Weise dar: »Na-
he der Mündung der Lipa griff
der Feind nach mehrtögiger Vor-
bereitung durch Artillerieseuer un-
sere Truppen an. Er rückte von
Werba heran doch wurde sein Vor-
dringen aufgehalten Trotzdem zo-
gen wir uns um einer drohenden
Einschließung zu entgehen auf Be-
retresk zuriick.« An dieser Depesche
ist die Bezeichnung Lipa unklar. Wir
kennen in jener Gegend keinen Fluß
Lim. Vielleicht ist die kan ne-
meint die etwas weiter nördlich in
den Sinr fließt und an der Werba
liegt.
i Von Berlin ans wird gemeldet
lder englische Bericht nach dem ein
leinqu des »t. New-akute das
aus 1100 Mann bestand 980 Mann
verlor nnd zwei andere Batails
lone über die Hälte ihres Bestandes
leindiisttery sei vollständig gelogen.
Um solche Berichte als das zu zei-
gen was sie sind« heißt es in der
Depesche »und um die Leute zu
Hause zu bseruhigen möge es gesagt
sein daß das ganze Regiment bis
jetzt hin keine fünfhundert Mann
verloren hat.«
Bei St. Die in den Vogesen wol-
len die Franzosen einen deutschen
Angriff zurückgeschlagen haben.
Die Engländer sollen es mit Ka
vallerie - Attacken an der Summe
versuchst haben der Versuch war aber
erfolglos-.
Bei Pozieres in der Gegend an
der Summe wurde ein französisches
Aeroplan nieder-geschlossen nnd bei
Bapaume in dersele Gegend
wurde eins gekapert. i
Die Rassen melden dafz sie ins
Armenien die Stadt Gumuschanei
45 Meilen nordweftlich von Bnilnirti
gelegen genommen haben. Die Stadt
ist eine der größeren jener Gegend.
Ob sie strategische Bedeutung hat
wissen wir nicht aber jedenfalls be-
deutet ihre Einnahme ein weiteres
Vorriicken der Rassen in Armenien.
Petersbiurger Depesthen melden:
»Die Rassen machen Angriffe welche
die deutschen Stellungen in der Ri-
gner Gegend gefährden.« Das heißt
mit andern Worten: die Angriffe ha-
ben bis jetzt gar keine Wirkung ge-
habt. Die Meldung einer anderen
Petersbnrger Depesche- die deutsche
Front sei in jener Gegend an ver-
schiedenen Stellen durchbrvchen kann
man ruhig als nntvahr ansehen.
In einer rnssischen Depesche wird
von den nnanfhörlichen Angriffen
auf die deutschen und österreichischen
Truppen »vor Kowel nnd nor Lem-»
berg« gesprochen; vorläufig sind die
Rassen noch eine gut-e Strecke von
Kowel sowvl als von Lemberg ent
Angriffe der Russen in der Nähe
von Friedrichstadt an der Dünn
wurden zurückgeschlagen. Einer
kleinen Schaar Rufsen soll es gelun-
gen sein bei Neveten über die Düna-
zu kommen.
Am Dniestr entlang sollen große
Ueberschwemmungen stattfinden und
die Kämpfe verhindern.
Eine der famvsen Jnternational
News« - Depeschen meldet die
Rassen hätten jetzt eine Einrichtung
erfunden mit der man von einem
Lustschiff Bomben mit größerer
Trefssicherheit werfen könne wie sce
aus einer Krnppschen Kanone ab-
gefeuert würden. —- Die »Gut-ich-
tnng« wird wol Schwindel sein. ;
Das deutsche und das österreichi-
sche Rote Kreuz in Baltimore ha
ben Capt. Kvenig und der Besahung
des Untersee - Schiffes Deutsch-
land« eine Abschiedsfestlichkeit gege-
ben. Kapitän Koenig sagte in ei-
ner kurzen Rede: »Ich werde Sie in
wenigen Wochen wiedersehen. «
Es heißt die Kriegsschiffe der
Alliierten die vor der Chesapeake
Bay liegen hätten sich der Drei-Mei-
len - Grenze genähert. Sie scheinen
jeden Augenblick die Absahrt des
Unterseeboots Deutschland« zn er-
warten. Eine Depesche aus Baltis
more meldet das Unterseeboot wer-
de höchst wahrscheinilch eine größere
Sendung Gold mitnehmen. Die
Verhandlungen darüber hätten seine
Absahrt verzögert.
Englische Kreuzer sollen innerhalb
der Drei-Meilen - Grenze der Phi-
libpinen Handelsschiffe festgehalten
nnd untersucht haben.
Das »Geh-i Belge« behauptet es
seien Verhandlungen zwischen
Deutschland nnd den Ver. Staaten
über die Räumung Belgien’s im
Gange. Die Nachricht ist natürlich
gelogen.
Ein Leuchtturmwächter bei Bridge-
port Conn. will ein großes Unter-
seeboot gesichtet haben. Es wird das
wol ein Irrtum gewesen sein.
Vetfammlnugshaus im Datmstådter
Lager.
Jm Kriegsgefangenenlager zu
Dartnstadt versammelten sich am 28.
Mai eine große Zahl geladener
Gäste um das Versammlung-Thous-
einzuweihen das der Amerikanifche
Christliche Verein junger Männer
gestiftet hat und das unter der Ober-
leitung hauptsächlich von französi-
schen Handwerkern errichtet und von
französischen « Holzbildhauern und
Künstlern mit einfachen Mitteln wir-
kungsvoll ausgestattet worden ist«
Die Stifter waren durch den ameri-
kanischen Anstauschprofesfor Hall aus
thingem das Vorstandsmitglied
des Vereins Konrad Hoffmann aus
Berlin und den amerikanischen Geist-
lichen Michel aus Frankfurt a. M.
vertreten. Ferner waren u. a. er-
schienen der Jnspektor der Gesange-
iieiilager des xVIIL Armeekorps
Generalleutiiant Augustin der Kom-
mandant von Darmstadt General-
major v. Lyiicker und der Minister
Baum (Darinstadt). Prinz Max von
Baden der Gönner des Vereins
hatte ein Begrüßungstelegramm ge-
sandt. Professor Hall eröffnete die
Versammlung mit einer Ansprache
in der er die religiösen und sittli-
chen Bestrebungen des Vereins aus-
einandersetzte und es dankbar be-
grüßte daß die deutsche Verwaltung
die Entfaltung dieses Vereins-zwei-
ges bereitwilligst ermöglicht habe.
Generalmajor Kosak der Kommaw
dant des Lagers übernahm hierauf
das Gebäude indem er auf die ed-
len Zwecke hinwies denen von nun
an dieses Haus diene. Jm Namen
der Geistlichkeit der -Gefangeiienla-
ger sprach Pfarrer Correvou der sich
im zweiten Teile seiner Rede in
französischer Sprache an die anwe-
senden Vertreter aller Konipagnieii
des Gefangenenlagers wandte. Die
Feier wurde umrahmt von vortreff-
lichen Musikvorträgen der Lagerka-
pelle die von dem Bruder des Pari-
. ser Musikers und Leiters der Maxim-
Kapelle Touche gebildet worden ist.
Ein Rundgang durch das Lager
das in allen Teilen grüne Anpflan-
zungen und Blumen zeigt führte u
a zu dem Atelier des Bildhhuers
HLe Galle der schon mehrfach für
seine Schöpfungen in Paris ausge-
szeichnet worden ist und der gerade
ein monunientales Werk für die
tGrabstätten der gefallenen Franzosen
Ian dem Darmstädter Waldfriedbos
geschaffen hat« Die Vorführung von
Lichtbildern die das Leben in deut-
schen Gesangenenlagern zeigte und
ziz der außer den Gästen 500 Ge-
ifängene geladen waren beschloß die
I Feier. I
s Inland l
! — Die große Marine- Approprias
tionsbill einschließlich des dreijähri-
gen Bau- Programms wurde am
Freitag mit 71 gegen 8 Stimmen
vom Senate angenommen Dagegen
stimmten die Demokraten Thomas-
und Vardaman sowie die republika-
nischen Senatoren Clapp Dittis-
Gronna LaFollette Morris und
Worts trotzdem die Leiter beider
Parteien die Annahme der Vorlage
befürworteten. Die Bill bewilligt
8315826843 oder s45857588
mehr als das Haus angenommen
hatte. Das Vauprogramm empfiehlt
die sofortige Konstruktion von 4
Dreadnougths 4 großen Schlacht-
kreuzern und 58 anderen Schiffen-
Die Bill wird jetzt an das Repräsen-
tantenhaus zur Genehmigung zurück-
gehen; dem Vernehmen nach soll
das Haus jedoch dem vom Senat er-
weiterten Bauprogramm feindlich
gegenüberstehen und es ist zu erwar-
ten daß es noch harte Wortkämpfe
setzen wird ehe die Vorlage dein
Präsidenten zur Unterschrift vorge
legt werden kann.
— Die Prohibitionisten haben m
ihrer in St. Paul abgehaltenen Na-
tional - Konvention J. Frank Hanly
den früheren Gouverneur von Jndis
ana mit 440 Stmmen gegen 181
Stimmen welche William Sulzer
der ehemalige Gouverneur von New
York erhielt zu ihrem Präsident-
schastskandidaten nominiert": als
Vize - Präsident wurde Dr. Jra D.
Landrith von Nashville Tenn» auf-
gestellt. — Jn der von ihnen ange-
nommenen Platform bezeichnen sie
den Getränkehandel als ein Verbre-
chen erklären sich für NationalsPros
hibition und opvonieren dem Miit-
täri sowie dem Marine - Programm
der demokratischen und republikani-
schen Parteien; doch befürworten sie
ein Preparedneß« - Programm zur
Erhaltung des Friedens. Sie em-
pfehlen ferner einen Vertrag mit den
größeren Nationen abzuschließen
durch den dieKriegsmarinen und ste-
henden Heere abgeriistet resp. abge-
schafft werden sollen. Ebenso oppo-
nieren sie einem Kriege mit Mexiko
und glauben daß Gewalt nur im
äußersten Notsalle und nur zur Be-
schiitzung der Leben mnerikanischer
Bürger angewendet werden sollte.
—---— Im Fosier Lake bei Hearne
ertrank Frl Rutli McMillan eine
sehr begabte und junge Dann-. Ein
junger Manu der mit zu der
Schwimmpartie gehörte versuchte
die Ertrinkende zu retten wurde
jedoch von ihr drei Mal uns-r Was-
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llilla in Jiminez.
Die Stadt wurde vollstå andig geplündert.»s; »
Perfhing’s Absichten. L
ungewißheit über das Schicksal der Stadt Toncau."«"
Gegen den Gouvernenr von Californien.
—- General Funston hat von ei-
ner Seite die er für glaubwürdig
hält Mitteilungen über Villa er-
halten. Nach diesen Mitteilungen
hat Villa mit seinen Leuten am s.
Juli die Stadt Jimenez genommen
nachdem er den Carranza - General
Ramos der sich ihm- mit ungefähr
tausend Mann gegenüberstellte zur
Flucht genötigt hatte. Jimenez
wurde vollstänidg geplündert. Ein
heulender Mob zog unter Führung
von Villista s durch die Straßen und
räumte jeden Store aus Die Kauf-·
leute die sich das nicht gefallen las-
sen wollten wurden mishandelt. Die
wenigen Carranza - Soldaten die
man noch in der Stadt fand tötete
man; den Civilisten von denen man
wußte daß sie Carranzistas wa-
ren schnitt man die Ohren ab. Am
nächsten Tage kam Villa in die
Stadt; er fuhr in einem Wagen sein
Bein war noch bandigiert und er
konnte sich nur mit Hülfe einer
»Man vorwärts bewegen. Die Per-
son der General Funston seine
Mitteilung verdankt sagt Villa sei
von einem Mexikaner den er ge-
zwungen hatte in sein Heer einzu-
treten durch einen Schuß in’s Bein
verwundet worden; alle anderen
Geschichten über seine Verwundung
seien nicht wahr. Villa hielt auf
der Plaza in Jimenez eine leiden-
schaftliche Rede gegen die Carranzi-
stas und gegen die Amerikaner. AAm
.7. Juli verließ Van mit feinen Leu-
ten Jimenez und wandte sich nach
Parral. Auf dem Wege dorthin be-
setzte er Rio Florida. Ueber die
Ereignisse in Parral sind die Berichte
widersprechend und der Gewährss
mann des General Funston konnte
aus eigener Erfahrung nichts dar-
über berichten. Man weiß nichi
recht ob er die Stadt genommen hat
und dann aus ihr verjagt wurde oder
ob sein Angriff überhaupt abgeschla-
gen wurde. Das letzte Autentische
das Funston’s Gewährsmann von
ihm erfuhr war dasz er mit seinen
Leuten gegen Torreon ziehe. Ueber
die Nachricht daß Villa die Stadt
Torreon genommen habe ist bis jetzt
nichts Bestätigendes bei Funston ein-
getroffen.
—- Es sind Gerüchte in Umlauf
daf- General Pershing wieder nach
dem Süden ziehen und Namiquipa
wieder besehen werde Die Gerüchte
find gänzlich haltlos. Ebenso ist es
das Gerücht Pershiag’s Truppca
Lollten außerordentlich verstärkt wer-
en.
— General Funston ist berichtet
worden dafx Villa sich anfchicke die
Stadt Torreon mit 1500 Mann an-
zngreifen. Es ist ihm noch nichts
darüber berichtet daß Villa die
Stadt bereits angegriffen nnd besetzt
habe. General Funston sagt übri-
gens Villa habe gar nicht einmal
nötig die Stadt zu nehmen. Schon
wenn er sie eingeschlossen habe aebe
ihm das eine nngemein starke Stel-
lang.
— General Ganzales in Innre-
will eine Nachricht ans Torreon er-
halten haben nach der die Zustän-
de dort ganz normal find.
— Die Carranza - Regiånag ssll
(
4000 Mann gegen General Gaum- «
den Gouvernenr der knlifornisthenk
Halbinsel geschickt zu haben ·-
—Eine Bande von 200 Villistas «
hat wie ans Prefidio gemeldet wird’
in Casas Grundes einem kleinen -
Mexikaner - Dorf ungefähr 35»
Meilen südlich von dem texanischen
Ort Pulvo kampiert.
—- Die Stadt Innrez ist wie ans ·«
El Paso gemeldet wird ohne tekei vf
graphische Verbindung mit dem Jus
nern des Landes Wahrscheinliht—
haben die Villistas die Drähte irdisch-«
schmttclh . s « ·s- -s-«l·7-·t ist«-Is«
— Oberstleutnant Munson" « den —-
General Funston nach Laredo ges- «;
schickt hatte um die sanitären Ver-» ’
hältnisse in den dortigen Lagern zu
untersuchen hat dort mehrere sanisf
täre Maßregeln angeordnet welche
die Stadt vorzunehmen auch ver-H
sprachen hat. Darunter ist auch die« s-
Zerstörung des Pesthauses in dei- -
Nähe des Qagers und die Anbrin- «
gug von Screens« an Häuser-n« in .
denen sich die Soldaten aufhalten
Jm Uebrigen scheinen die Zustände-
dort ganz befriedigend zu sein. «
— Eine sehr unzunerlässige Nach-
richt aus Juarez behauptet . Billcksp
Heer habe sich in lauter kleine Ban- «
den aufgelöst nnd habe sich nach .-
Durango gesliichtet um in den Ge-"
birgen dort Schutz zu suchen. Die "
Gefahr- daß Villas Anhänger ges « "
fährlich werden könnten sei vorüber
Die Nachricht wird wol nicht wahr
sem-
——— Das Verbot der Ansfnhr M
Mexico ist für alle Waaren InitÆ
nah-ne von Waffen und M
aufgehoben-.
— Genearl Bliß erklärt daß in?
den Soldatenlagern die er bis jeyh
inspiziert habe die Zustände gut und-s-
der Gesundheitszustand normal seien-» »
— Die mexikanische Regierung J
wünscht daß ihr der Mann und« die
Frau ausgeliefert werden die an derz
Ermordung des Viehzüchters Parket »
und seine Frau in der Gegend votklx
Hachita N M» beteiligt gewesen«
sein sollen. Die Leute wen-den sei-s
nerzeit gewaltsam von mexikanischem
Gebiet über die Grenze gebracht.
—- Es ist möglich daß General
Goethals der Gouverneur des Pa-
nama - Kanals Mitglied der Kom-
mission wird welche die Streitigkei-
ten zwischen den Ver. Staaten und
Mexiko regeln soll.
—- Bei einem Sturm und Gewit-
ter in San Gregoria Atlapulco und
Xocfimiloc Vorstädten der Haupt-
stadt Mexico wurden 40 Personen
darunter eine Anzahl Soldaten nnd
Frauen getötet
I — Ja Murbckm Akk» erstach N.
Isl. Laßter ein wolbabender Ge-
Ischäftsmann den 19jährigen Elyde
Chastuin der Las-wes Tochter paus-
sierte und mit dieser vor ihre-m El-
ternbanse sprach Der Stich hatte
Idais Her- des jungen Mannes durch
bohrt und dieser war auf der Stelle
itot Laszter lieferte sich selbst den
Behörden aus und erklärte er habe
den jungen Cbastain verschiedentliG
gewarnt alle ereleien mit seiner
iTochter zu unterlassen
l
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 52, No. 596, Ed. 1 Saturday, July 22, 1916, newspaper, July 22, 1916; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1089610/m1/1/: accessed June 29, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .