Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 39, No. 25, Ed. 1 Thursday, August 11, 1938 Page: 2 of 8
eight pages : ill. ; page 19 x 13 in. Digitized from 35 mm. microfilm.View a full description of this newspaper.
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PosRacrichten
aus ber alten geimat.
Bouueburg. Im Stadtteit ygried.
richshaibe beging das Schneidermei-
ster rünewaldiche Ehepaar das Fest
ber goldenen Sochzeit.
Zivienbori, Sh. Zeit. BBitwe
Auguste Rösner feierte ihren 85.
eburtstag. Die rüstige Frau
weiszte vor dem Feste noc selbst ihr
Haus mit Kalkfarbe von ber hoben
eiter.
Brenbloreuzeu. Im Älter bon
64 Jahren starb plölic an den
Folgen eine* Schlaganfalles Vfar-
rer Adam Sesselbac. fr »ar awölf
Sabre al* Seelsorger in unserem
Dorfe tätig
Steffen, luf : ber Bldheimer
Etrasze ftiefe abends ein Äraftrab
mit einem Bastkraftwagen bujam-
men. Dabei würbe ber 88 Sabre
alte Motorradfahrer Kurt Jana
Rüsieina so heftig auf das ©traben-
pflaster geschleudert, daß er bald
barauf im Stadtfrankenhaus ber-
starb. '
Mjaherslebem. Auf ber benachbar-
ten rube Concordia (Rachterstedt)
ereignete sic bei Abbruchsarbeiten
ein Unfall mit tödlichem Kusgang.
Der aus &omm stammende, 26jäh-
rige, lebige Arbeiter ermann Fan-
selow, ber in 16 Reter Söhe auf
einem erüst arbeitete. Würbe non
einem herabfallenden Rauerstüc ge-
troffen. Dabei stürmte er vom We-
rüst und erlitt so schwere Berletun-
gen, das er zwei Stunden später
starb.
Sdhonungen. Starte Solzaufuhr
macht sich am Eändeplat unb Ber-
labebahnhof bemerkbar. Bald Wirb
ber Berladebahnhof *u flein fein,
die Solshaufen erhalten schon eine
erhebliche Höhe. — Bor drei Jah-
ren bat bie Gemeinde auf einem
Dienstgrundstü des Gemeindedie-
ners Maulbeerbäume angepflanst.
AI Obmann für Seidentaupengucht
Würbe ber Schlosser ans Scherer
bestimmt
Markt-Ginersheim. ier Würbe
ber im Älter bon 78 Jahren ber-
schiedene Johann Plan zu rabe
getragen. Der Kriegerberein unb
bie Freiwillige Feuerwehr, deren
langjährige* Mitglied ber Berstor-
bene »ar, sowie eine zahlreiche
Erauerberjammlung bon Einers-
beim unb Umgebung gaben ihm das
liebte Weleite. Range Sabre bat
slant bie Distriftsstrasze bon Ei-
netBheim nach Mönchsondheim verse-
hen. Kaum einen Ronat im Ru-
bestaub, bat ibn nun ber Xod hin-
weggerafft.
Gijenad. Ter Bertmeister ber
Baherischen Motorenwerke Eisenac
Ernst Feuerstein Wollte auf ber
NeichBstraze Eteuzburg—Eisenac ei-
nen ausgebesserten Personenwagen
ausprobieren. MIs er einem ent-
gegenommenden Perjoneniagen
ausweichen mußte, geriet er au* ber
ahrbahn auf eine Rajenböschung.
Der Sagen wählte sich in das Erd-
überschlug sich mehrere Wale unb
zerstörte auch noch einen Kelegra-
phenmast Durc den Anprall an
den Baum würbe ber Fahrer au*
bem Sagen auf bie Strafte ge-
jchleudert, wo er mit tödlichen Ber-
leungen aufgefunden Würbe. Ein
mitfahrender Monteur Würbe am
Ropf berieft, sonnte aber bereit*
aus bem Krankenhaus entlassen
werden. Der tödlic Berunglüdte
igln den Jahren 1922—1924 in
Deutschland al* Rennfahrer besannt
geworben, fr ergielte mit einem
Digi-Bagen für bie damalige Zeit
ansehnliche Reforde beia Avusren-
uen. e ‘
Rochlit. Der 14jährige Rust-
schüler oachim Jänide rettete ei-
nen 6jährigen Zungen, ber an ber
Bleiche in bie Pulde gefallen »ar,
vor bem tobe. •
Marttrebwit. 3» hiesigen Bahn-
hof wurde ber Rangiermeister Kud-
toig Steinkirchner im Dienst über-
fahren. fr berlor dabei den linsen
Ärm unb den Unten Fuß.
Gerbrunu. Der Ältrentner Be-
ter Bergmann beging bei bester We-
sundheit feinen 86. Veburtstag- fr
ist ber älteste Einwohner ber Ge-
meinbe. Mn allem Kagesgeschehen
nimmt er noch regen Änteil.
galfenfteiu. In geistiger Frische
bollendete Frau Eilhelmine berw.
Dietsc in Falfenstein ihr 100. Re-
ben*jahr. Äu» diesem Knlas wur-
den ber reifin mannigfache Eh-
rungen unb Kufmertsamkeiten 8u-
teil __________
Gisenbac. Bauunternehmer Emil
Berninger sann auf eine 50jährige
tätigteit in feinem Berufe zurüd-
bliesen. Bon 1900 bi* 1920 »ar
er in roszwallstadt ansässig, um
bann wieder in feine geimat ju
überjiedeln.
Junsbrud. Sm hinteren Bittal
im Oberinntal machen sic in lebtet
Seit Eämmergeier bemertbar. Bis
jet Würben bon ben Raubvögeln
fünf Lämmer getötet unb teilweise
aufgefressen. Die Eämmergeier ste-
hen augenbliclic unter Jagdschut
unb dürfen nicht abgeschoisen »er-
ben.
Bertheim a. Ä. Sm Salb awoi-
schen sichel unb Urphar wurde ber
Landwirt unb Sagner Johann
Kuhn bon Lindelbac beim 8ols-
schlagen bon einem herabstürsenden
Äst zu Boden geschlagen unb so
!<h»er verlett, dasz er tura barauf
starb. Der tob des alten Manmes
»ar durc innere Blufstodungen
eingetreten.
ObereUbach (Rhön). Krot ihre*
hohen Älter« bon 84 Fahren ber«
sah bie Landwirtswitwe Slara Pört-
ner hier noch gelbarbeiten, so daB
sie durc ihre Nüstigeit allgemein
auffiel. 3" ben leiten Zagen wur-
be bie ©reifin auf bem gelb bon
Ortsbewohnern tot aufgefunden.
Ein eraschlag hatte ihrem sieben
ein Ende bereitet.
_Begershaiu. In einem Erbhofe
In Belgershain wurde ein Rartoffel-
dämpfer au* bem ©arten nach bem
Hofe iransportiert. Dabei »ar un-
ter anderen Versonen ber 21 Jahre
alte Ianbwirtschaftliche Arbeiter Ml-
bert Zimmermann behilflich. fr
führte bie Pfetde, fam dabei zu
Fall unb geriet unter ein Bagen-
rab. Der Xod trat auf ber Stelle
ein.
Rlagenfurt. Der in Magenfurt
wohnhafte Sauptmann a. D.
Schiest, ber in einer Xaubstummen-
anstatt al* Fachlehrer bedienstet »ar,
mürbe in aft genommen unb bem
Landgericht Rlagenfurt eingeliefert.
Dem ©mannten »erben abscheuliche
Berfehlungen an hilflosen Kaub-
stummen jur Bast gelegt. SchieftI
»ar seinerzeit beim tarhemberg-
eimatschut Funktionär.
Sonneberg. Muf ber Heimfahrt
bon Sonneberg ist ber Zagelöbner
Karl Robie* au* Heinersdorf mit
feinem Fahrrad tödlic berunglüeft.
Muf steil abfallenber Straffe zwi-
sehen Jagdshof unb Seinersdorf ber-
lor er bie Herrschaft über fein Stab
unb stürate eine Böschung hinab, f rft
am anderen Morgen fand man ben
Berunglüten tot auf. Bie ärstlic
festgestellt wurde, muff Robie* un-
mittelbar nach bem Stur«, bei bem
er sich eine schwere Kopfverletung
aunod. aeftorben fein
•770%Ne 9%1*%**T"
; Beijeufels. Da* Sondergericht
Salle trat unter bem Borsit des
Sanbgericbf*bireftor* runid in
Beiszenfels zujammen, um gegen
neun Mitglieder unb Anhänger ber
Sntemationalent Bibelforscher-Berei-
nigung |u verhandeIn, bie in ben
Jahren 1935—37 bie verbotene Or-
gonisafion ber I. B. B. wieber auf-
qerichtet ober unterstütt batten.
Sämtliche Angeklagte batten Mate-
rial ber Bibelforscher in Empfang
genommen unb e* in Beisenfels
■unb Umgebung, sowie in alle unb
Sena Verbreitet. Bährenb bet
.Staatsanwalt ©efängni*ftrafen bon
neun Konnten bi* *n zwei Jahren
beantragte, erannte das ©eriebt ge-
igen ben Angeklagten iedlowsf
duf ein Jahr neun Monate Gesäng-
nl*, gegen Hertha Bobst auf ein
Sahr, sechs Monate Wefängnis, ge-
gen Krieghoff unb Bähring auf je
ein Sahr, bret Monate efängnis.
grau Schäl auf ein Zahr ©e^wg-
mis unb ünnemarie Wobst auf neun
Monate Wefängnis. Die Unterfu-
dhungSbaft würbe boD auf bie
'Strafe angerechnet Die Berhand-
umg gegen drat Weitere Kngeflagte
aurbe vertagt, ba bei diesen wahr-
igcheinlic ba* Amnestiegeset in Fra-
ige sammt unb ba* ©erfahren einge-
fielt werden bürste.
enenroba. Die gütlichen fr-
mahnungen unb gebührenpflichtigen
Berwarnungen, bie auf bie Ber-
tehrtfünber einwiren sollen, haben
nicht den gewünschten Erfolg ge-
habt. Deshalb wirb nunmehr auch
in Zeulenroda ben Berkehrssündern
eine Volizeiberfügung zugestellt, bie
sie neben ber Oeldsttafe verpflichtet,
aan az.a.na 22 aAana:..A 22 Kmu %a Mar.
an CIIIEJII ATIIECEI- iiPSt Pat P5-"
halten im StrasenverKehr teilguneh-
men. Erscheint ber Borgeladene
nicht zum Unterricht, erfolgt eine
wettere Bestrafung.
Mf4er*Iebm. Ein dreister Raub-
überfall würbe im benachbarten
Gochitedt verübt. Sn ba* in ber
Adolf-Sitler-trasze gelegene rund,
stüddesum Mefe Seit gerade von
Haufe abwesenden LandwirtB Mlbert
Scheller brang ein etwa 25jähriger
Mann ein. Mit vorgehaltenem Re-
volver bedrohte er bie f heftau ®
sowie einen Jungen, fesselte beide
unb sperrte sie schlieszlic In ein
Zimmer ein, ba* er mit Möbeln
verbarritabierte Danach durchsuchte
ber Einbtecher bie ganae Bohnung
nac Bertgegenständen unb vert
schwand schlietlic In Richtung ake-
bom unter Mitnahme einer Raffelte
nit wertvollen Schriftftücfm. einer
Oeldbörje mit 10 Reichtmarf Sn*
hatt sowie weiteren 100 Reichmart.
Saison für fier.
Beil bie Eierproduftion im Spät-
sommer unb Frühherbst in ber gro-
ben Rehraahl ber Serden im Land
normal niebrig ist, finden Beflügel«
züchter unb Sühnerbesiter, welche im«
stande sind, zu biefer Zeit fier von
ihren Herben ju befommen, das sie
sehr profitabel zu biefer Zeit sind.
Bährenb biefer Seit beginnen bie
f ierpreife zu steigen unb unter ge-
wöhnlichen Umständen erreichen sie
ihren höchsten Preis zu Anfang »o-
bember. f * bezahlt sich daher, bei ber
Sandhabung unb ©siege ber Herben
Wethoden anzuwenden, welche wäh-
rend biefer Monate reichlic gute,
marktfähige fier produzieren.
Die Berwenbung frühausgebrüte-
ter Junghühner ist eine Rethode, bei
deren Berwenbung man bie Produt-
tion während biefer Periode aufrecht-
erhalten sann. Manche Von diejen
Hühnern beginnen schon im Muguft
«u legen; andere beginnen schon Vor-
her unb bei amberen Wirb ba* siegen
in Furzer Seit beginnen. Einer ber
wichtigsten ©unfte bei ber andha-
bung biefer Junghühner ist, das sie
richtig in Häusern untergebracht »er-
ben unb einen guten Regemaisc er-
halten, denn man fann nicht mit ben
besten Resultaten rechnen, »enn man
bie Sungbühner auf ber Beide blei-
ben lägt, »enn sie einmal mit bem
Segen begonnen haben. Die siegebäu*
fer sollten daher zeitig für sie be-
reit gemacht »erben unb bie Jung-
bübner sollten in ben Häusern unter-
gebracht »erben. Wenn zu erwarten
ist, dasz sie in Furzer Zeit mit bem
Segen beginnen »erben. Diejenigen,
»eiche bereit* legen, sollten sofort in
bie Häufet fommen, fals sie noch
nicht in denselben untergbracht sind.
Mauser. Da es leicht vortont«
men tann, dasz frühzeitig ausgebrü-
tete Hübner spät im DFtober, Rovern«
ber ober Dezember mausern, tut man
wohl baran, alle Borsichtsmazregeln
zu ergreifen, um biefe Mauser wo-
möglich zu verhüten. Die* geschieht
am besten dadurc. das man sie in
gutem fleischlichen 8ustand erhält,
indem man sie zur gleichen Seit, zu
Welcher ba* fierlegen zunimmt, gut
füttert f < ist nicht »eise, bie Pro-
buttion zu Mnfang au forzieren;
man sollte sie normal zum Legen,
fommen lassen, gatt» sie jedoc nicht
50 ober 60 Prosent Produktion et*
reichen, tann man besondere Mittel,
tie *. B. bie Benütung von Siebtem,
anwenden.
Sichter mögen bei diesen Bullet*
gegen Ende Muguft ober gegen Mn-
fang September benäht »erben, wo-
bei man jedoc nicht vergessen bars,
bafe zwei bi* drei Pfund Betreibe per
hundert Hübner mehr im Zage gefüt-
tert »erben mus. wenn bie Sichter
benüpt »erben, bie Berwenbung von
Römerfutter unb Beichfutter ermu-
tigen, unb bie* sollte dazu beitragen,
bas bie Bögel in besserem Zustand
erhalten, »erben unb das bie fier«
probuttion aufrechterhalten wirb.
Sollten bie Hübner eine Tendena
«eigen, trot ber Berwenbung Von
Sichtern an Vewicht au Verlieren, so
fann man einmal am Zag neben ber
regulären Ration einen auf Bachs,
tum berechneten Maisch verabreichen.
Bon einem solchen Maisch sann so
viel feucht gefüttert »erben, al* bie
Hübner in etwa fünfzehn bi* zwanaig
Minuten gana aufräumen werben;
bie* wirb etwa «Wei ober brei Pfund
für je hunbert Hübner fein, f in gu-
ter Bachtum-Maisc besteht au*
gleichen Zeilen gelben Maismehl*
unb gemahlenem HaferfchroL bie mit
Milch gemischt »erben, bis es eine
frümelige Masse ist. Da gewöhnlich
ein Rachlaffen in ber Produftion ein-
tritt, »enn bie Hübner an Bewicpt
Verlieren, sollte ber Wachßtum-
Maisch unter diesen Berhältnissen
helfen, bie ©robuftion aufrechtzuer.
hatten.
Bo feine Kendena Vorliegt, dass bie
Hübner an ©etoiept verlieren, wo
aber trotdem bie Prodution nac.
läszt ober nicht in ber Weise zunimmt.
Wie es ber Fall fein sollte, fann ber
reguläre Legemaisc mit Milch ober
Baffer, am besten aber mit Milch,
angefeuchtet »erben unb man fann
ibn einmal im Zag verabreichen, au«
fcerbem sollte ben ganzen Zag trode-
ne* Beichfutter vor ben Hübnern ge.
hatten »erben ober man fann ber re-
gulären Ration wettere Milch binau-
fügen, um bie Produltion au ver-
mehren ober wenigsten* anzuregen.
ans gleichgültig, »eiche Metho.
ben man für bie Kufrechterhaltung
ber Probuktion ober be* Körperge-
wicht* anwendef, man sollte barauf
achten, daß nur eine zu einer Zeit,
nicht alle auf einmal benütt »erben,
denn auf biefe Beife »erben sie wirf
samer fein Es ist auf biefe Seift
möglich, bie Hübner ba* ganze Zahr
hindurd legend zu erhalten, voraus,
geset, das sie für Eierprodutior
gezüchtet sind; nur eine leichte als.
mauser im Serbst unb vielleicht Im
örübjahr, welche bie Eierproduftion
säum beeinträchtigt, ift bel solcher
ehandlung au erwarten,
Lidhter für alte $ütner.
- Kuc bie alten Hübner in ber vor-
bandenen Legeherde perbienen etwa*
Mufmerffamfeit. gatt* während be«
Sommer« feine Muslese besüglich ih-
rer Leistungsfähigteit unter ihnen
gehalten worben ist, um bie absolut
wertlosen Hübner au entfernen, sollte
biefe Kuslese jett Vorgenommen wer-
den, inbem man bie Hübner in brei
©nippen einteilt — diejenigen,
welche überhaupt nicht* mehr leisten
und welche sofort versauft »erben
sotten; biejenigen, welche bie beste
gerde sind unb für Zuchtzwee be-
halten werben sollen, unb biejenigen,
welche in ber Mitte awischen ben bei-
ben eben genannten Klafsen sind, bat
heiszt, solche Hübner, welche gur gelt
bei Kuslesens war legen, aber nicht
au ben besten ber Herbe gerechnet
Werben sönnen. Die besten Hübner
ber Herbe sönnen in bie Quartiere,
welche Re nächste* Jahr al* Zucht-
tiere zu benüten haben, gebracht
»erben, so das fein Wechsel mehr mit
ihnen vorgenommen zu werben
braucht.
Die Hübner in ber mittleren Sla-
fe sönnen unter Siebtem »eiter ner-
wendet »erben, um alle bie Gier «u
befommen. welche noch von ihnen au
erwarten finb. Die Siebter sönnen um
brei Uhr morgen* angedreht »erben.
Watürlic muh auch ihnen in biefem
Fal »eitere« Futter — ba« Heigl
Körnerfutter — verabreicht »erben.
Ler 8we biefe« Berfahrens ist, bie-
fe Hübner au ermutigen, alle Sier zu
produzieren, welche sie produzieren
sönnen, bi« bie Mauser eintritt, »a«
im Tezember ober Januar ber Fall
fein mag, unb au biefer Seit werben
fit bann versauft. Sie sollten zu je-
ner Zeit al« Eleisc einen besseren
Preis bringen, al« wehn man sie im
rühherbst versauft.
Die besten Hübner, »eiche für
Zuchtzwede für ba« nächste Jahr zu-
tüdbehalten »erben sollen, sönnen
auch etwa bi* Mitte Dftobec unter
siebtem verwendet »erben; zu Mit-
te DEtober sollte man bann bie Sich-
ter abdrehen, so das bie Bögel nicht
mausern unb ausruhen sönnen; sie
Werben bann zeitig genug für bie
Suchtzwee bereit fein.
Spätere Rufen.
Die Hübner, «eiche später ausge-
brütet würben, wie zum Beispiel im
Mpril ober Mai, werden mit bem Le-
gen etwa* später beginnen. Sie wer-
Hen dazu" beitragen, das ber Sieter-
trag gröber wirb, ba sie im Dftober
ober zu Mnfang Rovember zu legen
beginnen. Die Häuser sollten voll-
ständig bereit fein, so daß sie prompt
In denselben umtergebract »erben
sönnen, »enn ba* siegen im Srnft
beginnt. Sine gute gelt, bie Sung-
bübner in Hausern unteraubringen,
ist, »enn bie Rämme allmählic rot
werben unb wenn bie ersten Bullet-
Sier erscheinen; bie* ist ein Angei-
eben, ba& ber Rest ber Serde auch
nicht mehr lange mit bem Segen auf
sich »arten lassen »irb.
Falls bie Hübner in ben Häusern
untergebracht werben, ehe bie Pro-
bukHon beginnt, »irb nur wenig Ge-
fahr einer ernstlichen Abnahme in
ber Ptodution vorhanden fein, wie
es ber gatt fein wirb, »enn bie Pro-
dultion schon eine Zeit lang im Sang
War, ehe bie Hübner in bie Legehäu-
fer kamen. Man fann bessere Kon-
trolle über ba* Futter haben, wenn
bie Hübner vor bem Legen in ben
Häusern finb, unb man wirb weniger
darüber *u flogen haben, das Sier
auf ben ©oben, statt in df Rester ge-
legt werben. Kuzerdem fann man
viel Schwierigfetten mit Grtältun-
gen vermeiden, fall* bie Hübner sei-
tig in bie Häuser gebracht »erben,
al« wenn man ftr auf ber Weibe läst,
bi« bie fühlen, feuchten Rächte ihnen
Beschwerben machen.
Kuszer ber Befolgung ber Ratschlä-
ge, »eiche oben gegeben mürben, um
Eierprodultion im Spätsommer unb
Frühherbst au erhalten, ist es not
wendig, bie Pläne für ba« Jahr au
demühnerhof im Vorau* gu ent
werff. Muf biefe Beife fann man
es einrichten, das bie Hübner zur ge-
wünschten gelt ausgebrüitet werben,
unb e* wirb e* bem Sühnersüchter
ermöglichen, Borforge au treffen, das
er bie ühnerhäuser stet« zur be-
stimmten gelt in Drbnung haben
sann, um In bem Bachstum feine
unnötige Stoung eintreten au las-
sen.
• • •
Reinigung be* Weflügelftaes
Die so notwendige grünbliche Rei-
nigung be« Weflügelsialles »Irb nur
zu oft vernachlässigt S« ist eine
allgemeine Tatsache, das feine au-
tierart so starf vom Ungeziefer ge-
plagt Wirb, wie gerade ba« Haus-
huhn. Hübner leiben nicht nur
durc eine bestimmte Ungezieferart.
sondern durc bleie, unb unter diesen
finb bei blutsaugenden Milben an
erster Stelle zu nennen, in «weite?
Hinie folgen bie ühnerflöhe unb an
dritter bie Tederlinge, um nur für«
die wichtigsten von allen au nennen.
Benn ein Huhn nicht mehr auf
ba* feit Monaten nicht gereinigte
lest geben wil, ober bie ganae Hüb-
nerschar In ben falten erbstnächten
ieber im Freien übernachtet al» ben
varmen Statt aufzusuchen, so ist da-
ür ber Grund in bem Ungeaiefer au
uchen »eiche* bet Statt in übergro-
her Menge enthält. Es ist wenig-
sten« zweimal im ahre eine ©e-
neralreinigung be* eflügelstale6
porzunehmen, um wenigsten bie
grobe Wehrzahl be* Ungeaiefer* au
vernichten. Man bat ben Statt im
Saufe be* Sommer* unb au Beginn
be* Herbste* au reinigen, damit man
von ben Zieren auch bie geschätten
Wintereier erhält. Der Rampf ge-
gen ba* Ungeaiefer ist «u gleicher
geit auch ber beste Schut gegen
Rranfbeiten unb Seuchen ber ver*
Tchiedeisten Mrt. *
Aber auch in ber übrigen geit ist
auf Reinigung bet Rotbretter au
achten. Sie sotten täglich abgekratt
»erben, »eiter ist bie Einstreu ber
Rester in nicht au langen Bwisdhen*
räumen au erneuern unb einmal in
ber Boche finb bie Sitstangen unb
beren Muf läge mit soeben bem Baffer
abzubrühen.
-Diese Sauberhaltung ist aber nict
al» eine Generalreinigung aufaufaf-
fen, denn biefe mus viel gründlicher
erfolgen. Dazu räumt man au« bem
Statt alle« au«, »a« herausnehmbar
ist. 3m Freien wirb alle* mit So-
balauge abgescheuert unb jum schnel-
len Eronen in bie Sonne gestellt.
ÄDe* muss sauber »erben: Rester,
Rotbretter, Sitstangen, Vensterrah-
men uf». Deese unb Wände »erben
abgefratt unb abgefegt, ber Fusbo-
ben rein gemacht unb bann mit einer
5prozentigen Sodalösung gescheuert.
Run werben Zür unb Fenster ge-
schlossen unb es geht an ba« Kus-
schwefeln. S« wirb in Blechschalen,
bie in einer Schale mit Baffer ste-
hen, abgebrannt Muf 3 Rubiffu
Stallraum rechnet man 1 Bfund
Schwefel. Stwa 6 ober mehr Skun-
ben lägt man bie Schwefeldämpse
wirsen, damit sie in alle Riten unb
Einfei einbringen unb alles Unge-
aiefer vernichten sönnen. Sieraui
wirb gelüftet unb nun werben Deese,
Bände, Fuzboden unb Rester mit
Ralfmilch angestrichen, bie nicht au
flüssig fein soll. Sie mu alle
Rizen unb Fugen grünblich ausfül-
len.
Die Rosten einer solchen General-
reinigung finb viel niedriger, al« bie
InterhaltungSfosten, bie für ba« Un-
geaiefer bezahlt werben müssen, ba
biefe* bem Beflügel bie wichtigsten
Lebenssäfte entsieht.
• • •
Aejeba im Garten. I
Den Reseda zieht man heute im
©arten noch mit gleicher Borliebe wie
schon fett Jahren »egen be» Estli-
eben Dufte*. Sier unb ba »irb er
auch al* Beeteinfassung benutt, wozu
et sich gut eignet. Die Kusjaat er-
folgt am besten au Mitte Mpril in ba*
freie Land. Bei späterer Kusiaat,
im Mai ober Juni, läuft bie Saat
immer schwer auf. Die Kussaat soll
möglichst bünn erfolgen. Mm besten
ist bie Rillensaat, die etwa 4
tief mit guter Rompofterbe ausge-
füllt »erben, denn nur in einem gu-
ten, nahrhaften Boben, voll ber
Sonne aubgesett. entwidelt sich bie
Pflanze gut unb blüht reichlich, »enn
es ihr in ber troenen geit nicht an
ber nöligen geueptigfeit fehlt. 3»
anderen gatte erschöpft sich ber Reseda
schnell durc Samenansat. Der Äb-
stand von Vflanze *u Vflanse soll
etwa 8 Zoll betragen. Die Saat
ist feucht au halten, ba sonst bie
Keimung nur mangelhaft stattfin-
bet. Die jungen Resedapflanzen lei-
ben auch bei Zrocfenhett sehr unter
bem Befall von Erdflöhen, auf beren
Fernhaltung nach Möglich (eit äu
achten ist.
Budhteigen.
Sine* ber Probleme im Sonftmer
ist, etwas au finden, was in heisem
Better gut Wächst unb auf Beiben,
wie In Sühnerböfen benäht »erben
fann, um al* ©rünfutter au bienen,
gär diesen 8wegibt es wahrschein-
luh hin bessere* Betreibe al* Buch:
ieizen. Sr tann zur Rate von swei
Buschel per Meter ausgesät unb ein-
geeggt »erben Da* Beflügel sollte
von bem angesäten Äreal weggehal-
ten »erben, bi* bie Pflanzen fünf
ober sechs Zoll hoch finb, worauf
man bie Hühner mit gutem Srfolg
auf ba* betreffende gelb gehen las-
sen fann»
Dffener chreibebrief W
Philipp Gauerampfer.
Mein liewer Herr Redazionär:—
S* hat en Dag
obber zwei genon
me ba i* bie Ris-
sus Messing wid-
ber zu mei au
fomme un hat
mich for e Jnter-
fiuh gefragt. Sie
»ar gana allein«
un bat awwer ge-
fragt, ob bie Mis-
sus Sauerampfer
nit bei unsere Ron-
ferena fein sönnt;
e* wär nit bielahs ic wärn effrehd
von ben Mister Sauerampfer, ic
wollt nur eweude bas bie Rehbersc
briwwer iahte bebte un ich wollt
auch nit das bie Schehds erunner ge-
pullt »erbe bebte, »enn sie in* Hau*
lomme bebt.
Bett, ben ich gesagt, wenn sie wollt
ba& bie Liazie, was meine Mite is,
pressend bei bie Konferena wär, so
»raucht ic nur ein Bort au sie au
age un sie Ȋr egriehbel. Awwer da
vär noch e annere* Ding. Mir hätte
o Stider «ebn obber elf Buwe un
wenn bie Eiazie nit mit un« fein
önnt, bann bebt ich einfach bie Sid
1 Bort sage un sie bebte all in mei
Stubio fomme un bebte iedes Bort
was gesagt »erb, einnemme.
Bett, ic ben bie Kiasie gesagt, daß
bie Miffu« Messenscher sie dabei haw-
»e wollt un bie Kiszie sagt, »ei natt f
Ic will dabei fein un in gäcft pehte
c auch gleiche auszufinne, was fr
mit dic ju labte bat.
Die Rizzie bat mei Stubio noch e
wenig ausgedient un mer fin bann
tn ba« Spebbrum gange un ben es
un« tomfortebbel gemacht. Die Mij-
sus Messenscher bat bann gestart zu
tabfe. Sie sagt sie Ȋr bie Cbner
von en grosze Dijuhite Scpapp unb
deht «ebn junge Lehdies wo all Sj-
perl» in ben Bisznes fin impleue.
Sie hätt ben feinste Erehd in Zaun
un al bie feinste siebbie« In bie Zaun
bebte in ihr Kttelier fomme, »enn
fe ebbe« in bie ßein brauche bebte,
in so ebaut brei Monat bebt in un-
sere Stabt e grobe Rohnwenschen
stattfinde »o au« jeden Part von bie
Rontrie Dellegetts fomme bebte un
ba* fär ebbe* »a« Inhäbbitents
hier noch nit gesehn hätte. Sie bebte
so ebaut brei Dausend von bie junge
2ehdies wo in ben Krehd impleut fin
au* alle Parts von bie Rontrie bier-
ber fomme. Sett wär ba* erste
Käppittel von Ihre Storie un jett
bebt ber zweite Mecft fomme. Un
unsere Zittie hätt es ebaut siwie-
«ebn Diejuhtie Varlor wo all gute*
Bizness bubn un »o for ben Riefen,
Wie mer auf deitsc sage bubt, gut
ab fin. Da* größte Bisnes bebt sie
bubn un sie hätt ba* gute Fortichen
gehabt en ganze ©eil ©elb zu sehfe.
Sie hätt schon mit bie Rollehschinne
en Zaf gehabt un Je hätte ihren
Meind ausgemacht, ba mer an ben
erschte Kbend von bie Rohnwentschen
»o bie grobe Riezebbschen in dm
Mubitorium stattfinde bebt en grose
Mecft stattfinde sollt wo von bie Pie-
juttie ©artor« in Zaun gesponsert
»erbe bebt. In ben Mecft bebt in
bie erschte Lcin e grobe* Ballett auf-
trete mebbie au* hunnert Dängers
un dafür bebt e Kwien eletet werbe
»o mer bie Messenscher Kwien rufe
bebte; ba* müszt of Rohr* bie schönste
von ben ganze Bonsc fein un fe bebt
en Preis bon ebaut hunnert Bods
friege. Sette Kwien auszupie, ba«
müszt off Rohr* Riebel« mit e eh
Romber feine Kehst fein un sie hätte
schon en Mann aubgepit wo ba»
unnerstehn bubt un fetter Mann mär
fein anderer al* wie ber Mister
Sauerampfer.
Da is bie Elazle von ihren Stuhl
aufgeschumpt un bat gesagt sie wär
schuhr, dasz icp gar nies* davon ver-
stehn bebt un er hätt bie fuhlische
Sibie, baft feine grau bie schönste von
alle kehdies »ar un »enn er noch e
Wenig in Daut Ȋr, bann bebt er
insiste, bap die Miffu* Bedesweiler
bie neefft gutfufigfte Ȋr. Da bat
bie Miffu* Messenscher genese: Da*
I« ber Stoff so en Mann motte mer
grab ben ba* Ȋr mei bie viele junge
Meeberdjer am Eehfste fin. Damit
muh i<h « Paus eintrete lasse, biefab«
ich ben genohtiszt bah bie 2izzie all-
imtoer gejchmetlt bat un ic ben also
gewist, bah ic jett auep ebbe* hen
sage sönne un for ben Riefen fann
ich jett nur sage, womit ic verblei*
»e 3bne 3bm liewer
Philipp Sauerampfer.
Duntle Gier
gu viel saftige* ©rünfutter ver-
ursacht in Sibottem bie bunkle gar-
be, welche oft ben Vreis ber Sier In
städtisden Märten ungünstig beein-
fluszst. Um belle Farbe brr Dotter
zu erhalten, sollte man bie Hübner
nur für beschräntte geit jeden Kag
auf bie raöweide lassen. Die täg
licpe Berabreichung Von 3 ober 4
Pfunb Brünfutter per hunbert Sen-
nen liefert genug Bitamin unb lägt
bie Dotter hellfarbig.
Der älteste Petroleumdistrift
Suropa* befindet fiep tn Galizien.
Sr wirb feit 1870 ausgebeutet.
DI e Ruppe eine* chinesischen
Rachrschmetterling8 Ist musitalisc
veranlagt Uhr.Körper Ist auf bet-
hen Seiten mit einer Mrt Harfe au*
stramm angespannten Seidensäden
versehen. Benn bie Ruppe mit bem
Hinterleib biefe gäben streift, be-
ginnen sie «u tönen, was an einen
«arten Besang erinnert
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Giddings Deutsches Volksblatt. (Giddings, Tex.), Vol. 39, No. 25, Ed. 1 Thursday, August 11, 1938, newspaper, August 11, 1938; Giddings, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1612618/m1/2/: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Giddings Public Library and Cultural Center.