Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 20, No. 742, Ed. 1 Tuesday, November 4, 1884 Page: 1 of 4
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Die
Tägliche Freie Presse
erscheint -
mit Ausnahme des Sonntags
und kostet
810 .00 für das Jahr oder 82. 50 für
3 Monate.
Tägkiche Ausgabe
D i e
Wöchsmtliche Freie Presse
erscheint
jeden Donnerstng
nnd kostet
82.50 das Jahr oder sl.25 für s »
Monate in Bornusbezahluug. ’
L——
Jahrgang 20. Sau Antouio Dienstag den» 4. November 1884. Nummer 742.
—
Fässer
Ague-Cuee
enthält ein Gegeuqistzkegm axte von Snrnpflaft het-
Iiihceade Uebel. das so viel man weiß in keiner
andern Arznei enthalten ist« Es enthält kein Chi-
nin auch keine metallisdæn cder andern schädlichen
Bestandtheile und hat daher keinen nachtheiligen
Einfluß auf die Constjtutien sondern läßt sen Kör-
perfo gesund wie vor der Krankheit.
Isi- gatamireiy daß Ase-I Amte-Eure alle
Fsllle von kaltem ten-.ittircndenc stillem Wechsel-
and Galassia-ek- so wie von Lebe-kleiden die
der-Ich Sumpfloft herbeigeführt sind heilt. Sollte
es nach richtiger Anwendung zu heilen verfehlen so
sind die Hänbler durch unser Eirsular vom 1. Juli
Isss ermächtigt das Geld zarückzuzahler.
Dr. I. C-. Axer HGQ tadell Met.
Ja allen Aphis-elect zu habet-.
RED sTAR LINE.
Königliche Becgifche und Ver. Staaten
Post-Dampf« segeln
jeden Sei-nahend
—- zwischeu —
New York u. Antwerpen
t land Stellen ollanb und
Der Rhein Den Zank sich. H
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Zwi the-heck ansgehend 8203 just-rausc-
lmtg vspn Anmekpea Its; Runda-se Isc; 2
Tazüte Isoz Rundtesse s890; Solon vkn se-
8905 Mndteise 110—slsc. .
Peter thght t Sons General-Wen en 55
smdwaw New-Bett (
sgenten : H. B a r b e ck· Honstoni
Straße; P. B. Free r« Unten Ttcketk
Ossice Sau Ast-mich Texassp [142tl1
f
Ein Apotheker
gibt Zeugniß.
Marität in der eignen Heimat ist nicht immer
ein Beweis von Verdienst aber mit Stolz weisen wi-
wwf hin baß keine andere Akznei sich tm eignen
Ort- Staat- Lande und überall so allgemeinen
- Heint erworben hat wie -
Ayer’s Sarfaparilla.
Folgendes Brief von einem unserer bekanntesten
Werin Massachusetts ist für jeden Leidens-en
von Interesse-—
Vor acht Jahren
Rheumatismusw wutpe ich vonejnemso
Rhemnatiss
MS sucht hohneen ilfe vom Bette
Wes-W oder ask-so eiden H Ich vuers te
me reteM Moder gar keinem Etfo g
biiich Z etw Satlapatilla riss; davon
You und wer vollft vxg geheilt.
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Sees-ge Ansturz Ausschei-
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s sie UMÆeM bedeckt-en wahrhan mehr
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Dysåcsyer sesz. Lamell Ross.
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san Antouio
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gefattete nnd andere CauvassCots 2c.
Mäskchen Ietden gereinigt und wie neu ge-
am
n mache einen Versuch bei uns.
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.-t s- setdtnmm verset-
desuu Menpsttleibiss
seit user-speiset sit-tu
Wes obs-M schwa- set Leber und set
stetem-W her. Wer an diesen leidet-
ter wird Wut-aus finden durch
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Ayer’s Meu
Ue den sagst ans-sen und regelmäßige W-
VGM IMM- Msi ihre Wirkung Qui
tief-Ministva ers Zukunva
W Ihm heben m heilen alle Arten von
aus-fin- mtb natier soffs-Ums jenem
soff-eh das M scklechmu Magen herritt-eh
W m it- m Leid essen und den We- in
ists-Im Wh- eshsltsw Mem st- vor M
MW Um versuche
PMB W.
· Zutritt-L von
Dr.s-C.Ihsrkcs»2we»llsts.
Las-W mais-·
!
Ein armes Mädchen
Von W. Heimburg
GortseyungJ
Es war ein innig dankbarer Brief
darauf gekommen mit dem kindlichen
Versprechen dem lieben Papa steis eine
folgsame Tochter sein zu wollen. Und
nun heute lag wieder ein kleiner Brief
vor ihm.
Mein lieber verehrter Papal
Du bist der Erste« der es wissen soll
daß ich das Examen mit Nr. 1bestanden
habe! — Die Vorsteherin ließ mich eben
rufen um es mir zu sagen. Jch bin so
glücklich und so froh darüber- und alle
Mühe ist vergessen. Jch komme nun
schon in wenigen Tagen mein lieber
Papa und es freut sich von Herzen auf
ein Wiedersehen
Deine treue Tochter Else.
Er hatte den Brief gelesen und wieder
elesen und sein Gesicht war noch ern- -
er darob geworden. .Und während er
noch grübelte waren auf der Burg zwei
alte Frauenhände emsig beschäftigt das
Zimmer für den heimkehrenden Lieb-
ling zu schmücken. Tante Lott und
Ratenow hatten dieselbe Jubelnachricht
mit der zweiten Post bekommen und
Erstere hatte fich sofort an ein rasches
Jnstandsetzen der ehemaligen Kinder-
stube des jungen Mädchens gemacht;
es war ja selbstverständlich daß sie hier
oben wieder hausen würde.
Drunten im Wohnzimmer der alten
Frau von Ratenow hatte sich nichts ver-
ändert im Laufe der Jahre nur sie
selbst war etwas corpulenter geworden
und das Gesicht zeigte vielleicht noch ein
wenig schärfer den Ausdruck unbeug-
famen Willens und rascher energischer
Thatbereitschaft. Und doch war etwas
Neues hier das dem behaglichen Ge-
mache mit dem weichen Teppiche den
schweren blauen Vorhängen und dem
blitzenden alten Bronzegeräthe einen
unendlichen anheimelnden trauten Cha-
rakter verlieh. Vor dem Kamine in
welchem ein Herbstfeuer flackerte hackten-
spielend drei Kinder ein Knabe und
zwei Mädchen zwei blonde blauäugige
Dirnen mit der rosigeu Gesichtsfarbe
und der unleugbaren Aehnlichkeit des
Vaters und ein brünetter Schelm von
Jungen das Allerjiingste. Es war ein
Jubeln und Kichern dort daß allen
anderen Menschen« als eben einer Groß-
mutter die Ohren weh gethan haben
würden. Frau von Ratenow schien
indeß nicht zu hören; sie las eben einen
Brief ließ ihn sinken und dann wieder
weiter. -
Lulul rief sie hole mir einmal fix
den Papa.
Das Aelteste ein schlankes Mädchen
vön fünf Jahren sprang auf und lief
eiligst hinaus. .Ein- Weilchen darnach
trat wie schwebend eine kleine unend-
lich zierliche ganz »in elegantes Schwarz
gekleidete Frauengestalt unter den
lauen Portieretchervoy die von den
Kindern mnslaukem Zurufe: Mamai
Mamat begrüßt wurde. —
Jhr goldigen Verschen fagte sie die
Kinder küssend und dann zu Frau von J
Ratenow lebhaft neugierig: Moritz
äomuth gleich Mama— was giebt es.
etm :
Veiszt Du Mons kleiner Yeaseweist
fragte diese wohl nicht unfreundlich«
doch auch nicht gerade sehr erbaut. J
Ader das feine Geschöpfchen ließ sichs
inicht adschrecken sie schlang laut ans-«
llachend ihre Arme um sden Hals der
alten Dame. "
O Mamachen Du weißt ja neu-
gierig bin ich fürchterlich es handelt sich
anch wohl nicht um Staatsgeheimnisses
Bitte bitte laß mich hier.
! Ob Du endlich ’mal vernünftig wirst
iFridal Willst Du immer ein Kind blei-
ben? Aber das kommt davon weil der
Moritz Dich so grenzenlos verwöhnt.
Sie war aber auch zum Berwöhnen
geschaffen diese reizende kleine Person
mit den zierlichen Gliedern dem ovalen
feinen Gesichte nnd dem blauschwarzen
glänzenden Haare das einfach ge-
ordnet die schöne Kopsform sehen ließ
mit den großen tiefblauen Augen unter
schwarzen langen Wimpern. Kein
Wunder daß der Jung wie ihn die
Mutter nannte noch heute so verliebt
war wie am ersten Tage seiner Che.
Nun natürlichl sagte er eintretend
wie ärgerlich und doch mit leuchtenden
Auge da ist sie schon wieder um zu
hören was es giebt.
Noch weiß ich nichts Moritz. ·
Das ist allerdings sehr traurig kleine
Frau! Ruhig Jhr Rangenl rief er sich
die Ohren zuhaltend. Wer kann denn
hier ein Wort sprechen? Geht hinüber
zur Karolinr.
Die Mutter hatte indessen dem Sohne
den Brief gegeben
Else hat ihr Examen bestanden und
kommt Dienstag bemerkte sie.
Ach wahrhaftial rief der stattliche
Mann erfreut. Na Gottlob sie wird
auch froh sein der Schulstube den
Rücken wenden zu können.
Ich wollte Dich nur fragen Mai-itz
was nun werden soll mit ihr?
Seine guten ehrlichen Augen nahmen
einen erstaunten Ausdruck an. Gar
nichts vorläufig Mamachen ich denke
das arme Ding ruht sich erst einmal
ordentlich aus sie wird einer Erholung
wohl bedürfen. ·
Frau von Ratenow nickte. Schdnl
Aber Du machst Jhr den Rücktritt in
das Vaterhaug nur Um so schwerer.
Ja Mori Du verwöhnst sie· nur
dadisrchl rief die junge Frau beistim-
men .
Barmherzigerl Das arme Kind!
Was soll sie denn nur bei »dem alten
Seeditren? klang es mitleidig von des
Mannes Lippen-
Es ist ihre Pflicht den alternden
Vater zu pflegen; der Mann herkommt
ja förmlich Mord- die Siethmann
wird alle Tage älter und schwamm-.-
Jawohl Du hast Recht Mutter-
unterbrach er sie aber nicht gleich lett
wir haben Zeit genug gehabt uns das
zu überlegen. Die Wohnung dort
müßte wenigstens so hergerichtet sein
daß es ein menschenwürdiger Aufent-
halt ist; hätte ich es geahnt es wäre
längst etwas geschehen; so wie sie jetzt
ist bringe ich das Mädchen nicht hinein.
Die ersten vierzehn Tage bleibt sie h i er
da rede mir nur nicht dagegen.
Da sind wir wieder auf demselben
Fleck sagte die alte Dame.
Und ganz auf dem richtigen Mutter!
Es entstand eine kleine Pause wäh-
rend welcher man nur die Stricknadeln
kiappern hörte.
Heute sind es zwei Jahre daß den
Bennewitzer das Unglück tras mit seinen
Söhnen begann der junge Mann end-
xlichz es ist doch furchtbar- zwei Kinder
’ auf einmal zu verlieren.
Gott ja es ist entsetzlichl stimmte
die junge Frau dei. Jch begreife noch
heut nicht wie es passiren konnte.
Gartsehung folgt.)
— Wir sind in dieser Saison besser
denn je vorbereitet unseren Kunden
die Kleider nach Maß bestellen volle
Satisfaktion zu geben. Bei Niemand
werdet Jhr Alles besser finden wie bei
110t3M Pancoast s- Sohn.
Enge-: Nicht-re Wahrtakiir.
Eine äußerst amiisante Beleuchtung
findet die Wahltaktitl der Herren Eu-
gen Richter und Genossen im »Berliner
Volksblatt« dem Organ der Berliners
Arbeiter welcher zu diesem Thema Fol- s
gendes bemerkt: . I
Eugen Richter ist bekanntlich kein
schlechter Taktiker und er versteht es auch
seine Landsleut e auszuwählen und an s
die geeigneten Orte hinzudirigiren.
Soll ausgewiegelttverdem dann geht -
er selbst zur Versammlung oder schickt;
den sonst so gemäßigten Herrn Rickert i
hin der sich nämlich immer m Wolle
hineinredet. Soll abgewiegelt wer-
den so muß Träger mit seinem eleg1-
schen Tone herholten und eine seiner
beiden Reden mit Aufwand aller· ihm
zu Gebote stehenden Liebenswtirdigkeit;
dahinreden. · s
Der Shrupredner« Herr Hänel ist
dort am Plage wo es gilt mehr rechts-
stehende Liberale zufangem Der Herr
redet nämlich noch immer gern von der
großen einigen liberalen Partei.
Um Arbeiter zu bethbren bedient sich
Eugen Richter gern neben dem elegischen
Träger des Rechtsanwaltes Mantel »
der mit allerlei Späßcben die Gren li-»
nie zwischen Fortschrittspartei und r-
deiterpartei zu verwischen versucht.
Dr. Hermes aber muß strenge wie
ein Gendarm den alten Stand der
Fortschrittspartei iniakt halten deshalb
wird er als Vorsitzender und Redner in
den Parteiversammlungen gebraucht.
Nur mit Ludwig Löwe weiß der «-Hdchst-
kommandirende« nichts Rechtes anzu-
fnngen da der edle Ludwig bekanntlich
ein guter Mensch aber ein schlechter
Mu kant ist. Mit den besten Vorsäken
der elt betritt er die Tribiine um für
seine Partei Propaganda u machen je-
doch verhabbert und vergaspelt er si?
im Laufe seiner Rede immer derart da «
man steht bei ihm hat mit der Fusion
auch die Konsusion ihren Cinzug gehal-
ten. Jn Berlin ist man an ihn gewöhnt
aber nach Außen kann man ihn nicht
verwenden.
Auf dem Lande muß Herr Lejeune
Dirichlitt feibst ein «Bauer« auf
Bauernfaug ausgehen der eg auch fer-
tig bringt den Beweis zu führen daß
die Deutschfreisinnigen in erster Linie
die Interessen des Bauernstandeg wahr-
ten. Während Herr Büchtenmann klar
darstellt daß die deutsch - freisinnige
Partei vor allen Dingen die Privat-
wirihschaft beim Verkehrwesen schütze-
erwärmten fich die deutsch-freisinnigen
Redner in Mittels und Süddeutschland
für Staatgbahnem
Ueberall wo und wie es gerade paßt
wie der »parlamentarische Korrespon-
dent« recht naiv verrüth. »Jmmer nur
heran heran nur hinein in die gute
Stube-« — und jeder deutsch-freisinnige
; Redner schmückt seine gute Stube ganz
nach dem Geschmack derjenigen Leute
aus denen er fie empfiehlt.
Für die verschiedenen Wahlkreise wer-
den die verschiedenen Redner ausgesucht
die sich gegenseitig widersprechen.
W
— Unser Lager von fertigen Klei-
dern umfaßt das Allerneueste und Beste
und übertrifft alle in der Stadt.
Pancoast se Sohn.
Der Zeitschriften-abhi- naels Nord-
amerita
aus dem Leipziger Konsultatsbeziri der
Vereinigten Staaten betrug im Jahre
1883 84 (1. Oktober bis 30 September)
an ertb zusammen 85671.96 Dollar
Gold. Dazu kamen 46190.82 Dollar
für Musikalien und 231555.55 Dollar
für Bücher. Der ganze literarische Ex-
port über Leipzig nach Nordamerika be-
zissert sich also für das genannte Jahr
mit über eine Viertelmillion nämlich
mit 363718.33 Dollar. Was den Zeit-
schriften-Versandt betrifft so betrug der-
selbe in den einzelnen Vierteljahren
ult. December 1883: 16991.95 ult.
März d. J.: 20939.72 Ende Juni d.
J.: 20569.84 Ende September d.
J.: 27171.25 Dollar Gold.—— Der
Werth der Bücheraussuhr schwankte in
denselben Quartalen wie folgt stetig
abwärts: 7l002.52 59601.79 51-
298.74 49652.50 Doll. Bei den Mu-
sikalien lauten die Ziffern solgeweise:
13653.31 11114.80 15034.77 6-
687.94 Dollarg. :
»- ——·—
I — Jm Omnibus. Dünner (nach
jhalbstündiger Qual sehr bescheiden):
UJ glaube-es wäre nur gerecht wenn
i im mnibns nach Gewicht bezahlt wür-
sde."-——Dicier: »Sei'n Sie froh daß es
nicht so ist kein Conductenr würde es
lder Mühe werth halten Sie mitzuneh-l
i Wen-«
—- Die demokratisch gewordene Jlls.
Staatszeitung berichtet:
»DaßGroverCleveland trotz
seines Junggesellenthums ein Kin-
derfreund ist beweist ein Brief
den er dieser Tage trotz seiner Amts-
und Wahl-Mühen an die elfjäh-
rige Charlotte Petersen in
Brooklyn gerichtet hat. Das
Kind hatte am 21. Oktober aus
der väterlichen Wohnung a n C l e v e-
land einen Brief gerichtet
dessen Hauptstellen so lauten: »Ich sah
Sie am letzten Donnerstag Abend im
Rink. Mein Papa nahm meine Mama
meinen Bruder und mich dahin und
»wir wären beinahe am Eingange zu
:Tode gedrückt worden wenn nicht ein
Polizist der sich sehr gütig zeigte uns
Raum verschafft hätte. Jm Rink fragte
Papa einen Polizisten ob ich Jhnen
nicht die Hand reichen dürth doch sagte
der Mann daß Jhre Han vom vielen
Händeschüttelnso dick wie Papa’5 Kon
geworden sei. Jch lese den Pupil’s
Companion« und in der letzten Num-
mer stand Jhre Lebensgeschichte worin
gesagt wurde daß Sie gerne lernten
und das ist gerade das was ich thue.
Ich bin in der 4. Klasse des Grammar
Department« in Schule No. 37. Papa
glaubt daß Sie keine Zeit hätten mei-
nen Brief zu beantworten nichtsdesto-
weniger wünsche ich jedoch daß Sie es
thun würden. Wenn Sie es thun
werde ich Jhre Antwort mein ganzes
Leben lang aufbewahren. Mein einzi-
ger Wunsch ist daß Sie zu unserem
nächsten Präsidenten erwählt werden.
Ich wünschte daß ich einige Minuten
mit Ihnen sprechen könnte.« —Nach
wenigen Tagen erhielt das Kind fol-
gende von Cleveland eigen-
händig geschriebene Ant-
Wok !
Albany Executiv Gebäude
25. Okt. 1884.
Meine liebe kleine Freundin!
Jch weiß kaum was ich aus Deinen
Brief den ich vor einem oder zwei Ta-
gen erhielt antworten soll. Jch habe
in dieser Zeit an so viele Dinge zu den-
ken daß ich es ziemlich schwierig finde
Das zu schreiben was ich als Antwort
an ein kleines Mädchen schreiben sollte
welches mir einen so hübschen Brieksew
det. Es freut mich zu hören da Du
mit Lust nnd Liebe lernst und ich muß
Dir sagen daß Du Deine Studien nicht
wohl bei Seite setzen darfst. Thust Du
das Letztere so wirst Du später finden
daß Du die kostbare Zeit verloren hast
welche Dir besonders zur Erlangung
von Kenntnissen gegeben wurde.
Jch danke Dir für Deine guten Wün-
sche nnd versichere Dich dasz ich verbleibe
Dein Freund
Grover Cleveland.
Nun fragen wir unsere Leser ob der
Brief des elfjährigen Mädchen nicht von
viel mehr Geist und Verstand zeugt wie
die Antwort die der Präsidentschastss
kandidat ihm giebt.
— Berlin hat eine Garnison von
18179 Meh 14170 Straßburg 9478
Köln mit Deus 7925 Mainz 7823 Kä-
nigsberg 7051 Koblenz 6667 Potsdam
6462 Magdeburg 6446 Danzig 6022
anover 5990 Posen 5873 Ulm 5424
teslau 5233 Spandau 4665 Stettin
4562 Netsse 4498 Rastatt 4213 Wesel
4130 Trier 4044 Ludwigsburg 3977
Frankfurt an der Oder 3962; Karlsruhe
3911 Stuttgart 3517 Brandenburg
3321 Kassel 3317 Bromberg 3285
iDarmftadt 3192 Altona mit Hamburg
s3026 Münster 2946 Glogau 2934
Düffeldorf 2888 Torgau 2758 Crfurt
2733 Thorn 2662 Minden 250() Ol-
denburg 2487 Diedenhofen 2473 Mül-
hausen im Elfaß 2242 Graudenz 2107
2197 Frankfurt a. M. 2194 Küstrin
2131 Schwerin 2096 Saarlouis 2089
Wettenberg 2052 Celle 2046 Köpfen.
Wir fügen einige Erläuterungen hinzu.
Deutschland außer Bayern und Sach-
sen besitzt im Ganzen 298 Garnifonen.
Die 46 am stärksten mit-Puppen beleg-
ten Garnisonsorte sind im Vorstehen-
den aufgeführt alle anderen 252 Orte
haben eine sGarnifon von weniger als
2000 Mann. Jm Laufe der letzten
Jahre haben manche Städte der deut-
fchen West- und der Ostgrenze eine Ver-
-tärkung ihrer Garnisonen empfangen
o besonders Metz Straßburg Tri-
er Königsberg Posen Bromberg
Thoxn ec. Auch in diesem Jahre haben
in dieser Beziehung wieder Truppens
verfchiebungen stattgefunden welche
noch immer nicht abgeschlossen zu sein
scheinen.
——
PUIIEII
Absolutoly Paro
Diefes Pulver ist unveränderlich· Ein Wun-
der von Reinheit Stärke und gesund dabei-
Sparfamer als die gewöhnlichen Anm. Es
kann der Mehrzghl mit schlechtem Gcsdnnack
leichtem Gewicht oder den Ala1m- oder Muts-
phat-Pulvernlcinc Konkurrenz nmchcm Wird
mer in Büchsen verkauft-
Royal Baking Powder Co.
26tulv1j 106 Wall Str» N. A
Is. wOLPs0N
Nordwestliche Ecke vom Main Plaza
Herbst- und Winter-Waaren
llHat für die dießsährige Saison das größte Lager von Kleiderstoffen eingele. t das je zur Stadt gebracht wurde
A e Waaren sind mit der größten Sorgfalt ausgewählt worden und es befindet scrzch darunter eine prächtrge Auswahlvou
Seide III-il Satiu..
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Arbeitsanzüge Unterkleider u. s. w.; alles in der größten Mannigfaltigkeit. - ss «
Mein Lager von Schuhen und Stiefeln u. Schuhen entspricht allen Anforderungen sowohl in feiner als billiger - Waare.·. J
MOBBHBIO · -M(0HBsI-a
Jndem ich die Aufmerksamkeit tes Publikums auf mein gegenwärtiges Möbel-Lager lenke handle ich sowohl im Interesse der Käufey wie in meinem eigenen. Das
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 20, No. 742, Ed. 1 Tuesday, November 4, 1884, newspaper, November 4, 1884; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1079780/m1/1/?rotate=270: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .