Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 54, No. 1237, Ed. 1 Saturday, August 17, 1918 Page: 1 of 4
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MMÆM M Gleis-M »
Täglkche Ausgabe.
t· Jahrgang 54. Sau AmoIcEISonnabend den 17. August 1918. Nummer 1237
" Alliierte Stellungen verbessert
Reue in ge sehr eines Angriffs ums zusei Zeile-e
Alliierte Gewinne.
Rückzug cier deutlichen im Dornen dauert an.-
· Kämpfe- vam Pele
« West-Sibirien erklärt seine Unabhängigkeit
Südliches Centrat - Nußlaud will sich vereinigen.
True translation filed with the
Postmaster at San Antonio on
August l7th as required by the
act of October Sth 1917.
Nach der Uebersicht der Ass. Presse
sieben sich die deutschen Stellungen
zwischen Somme nnd Oise von einein
Punkte südlich von der Stimme über
Chanlnes nach Roye nnd von dort
nach Nation bin. Diese Stellungen
find von den Deutschen dnrch Mann-
schasten nnd Geschübe verstärkt wor-
de. Trotzdem sind die Deutschen aber
gezwungen worden sich an einigen
Punkten zurückzuziehen an denen der
Mitlan für sie gefährlich ist. An-
scheinend wird ihr Widerstand bald
aufhören müssen nnd sie gen-nagen
" sein den allgemeinen Rückzug nach
Osten weiter sortznsenem Freitag
nacht sind. die Franzosen und Kana-
diek zwischen Goveneonrt und Lan-
eonrt an einer Front von drei Meilen
bis Rone vorgedrungen. Auch sfind
die Englander weiter nördlich nach
immer im Besibe onn Damery nnd
Parvillers trotz aller Angrisfe der
Deutschen nni sie non dort zu vertrei-
ben. Westlich von Roye sind die Stel-
lnngen der Alliierten nur noch eine
nnd eine Viertel Meile von der Stadt
entfernt. Not-e ist also tatsächlich in
Gefahr« non den Franzosen nnd Ca-
nadieen ini Westen nnd vvn den Eng-
ländern ini Nordwesten angegriffen
zu werden. Außerdem sind die Fran-
zosen sndlich vonRone ungefähr säns
Meilen vargeriickt und ·ein Angriss
ans die Stadt vorn Loges Wald lier
ist an ebinbar. Anker dieser Gefahr
fiir ve« giebt es andere Gefahren
fiir die Deutschen. Die Franzosen die
fett iin OisesTal bei Ribecsnrt ite-
ben scheinen eine Bewegung gegen
die bewaldeten Hügel die Ray-n
gegen Einnahme schützen begonnen
zu haben. Faßtznan alles znsanimen"
innsk inan zugeben dass die Stellun-
gen der Ulliiertens heute sehe viel bes-
ier sindals nie einigen Tagen. Der
Rückzngs der Deutschen an der nörd-
- lichen Front dauert fort doch ist der
Grund desselben vielfach nicht klar zu
erkennen. So haben sie jetzt die Stel-
lungen bei den Dörsern von Beng-
Perauin an einer Front von neun
Meilen nnd bis zu einer Tiefe von
ein bis zwei Meilen-oline Kampf a ·
gegeben. Ja der Gegend a-
Yasseesåanal bie- nach Ykern zeigen
die Deutschen grosse Nervosiiiit Bom-
bardementn sinden täglich statt. Das-
selbe geschieht auch bei der dentschenl
Stellung Um VeslesIlnsiii-o dieFtam
zosen und« Amerikaner täglich mit Ge-
schossen nberschüttet werden« die sie
aber nicht bewegen können ilire Stel-
lungn anfzugebein An den anderen
Frontcn ist wenig geschehn-. (
Die Franzosen haben fett auch deuj
Z«- sWiild genommen; dieser sowohl
als der Damens Wald wurde von des-J
Deutschen mit großer Hartmickigkeitl
verteidigt ;
. Seit dem s. August sollen die?
Deutschen 36 Divisioan an einer
Frout von 48 Meilen kämpfen haben-
· Wie die Gefangenen sagen hat die
englische Artillerie den Deutschen geo-
fzeeu Schaden zugefügt-.
Die Alliietteu haben Villers-les-
Rvyes und St. Aurin besetzt und ha-
ben ihre alten Sieb-sen östlich von
Aemancouri wieder erreicht
Westiith von Fiömette hat eine ame-
rikanische »box harrt-ge« zip-als
»New-« den ther Maschine-geschähe
zeefmi Die W M der-
us eiseu stärken Werk-Unwis
anf die Amerikaner der aber keines
große Wirkung ansübte.
Die Franzosen haben hinter der
französischen Front in 100 Tagen eines
Eisenbahn von 130 Meilen Länge ge-
baut.
Eine Depesche von der englischen«
Front in Frankreich meldet die Stärss
ke des deutschen Heeres die man
pnwer« habe stark abgenommen
Eine Londoner Depesche behauptct.
Oestmeich habe die Wikdkkhastklluugl
Belgiens verlangt.
Die digjähtige Weizenernte Franksi
reichs ist nm 25 Prozent größer als
die letztjährigr.
General Pershing meldet daß an-l
fangs .Angnst achtzehn Havilandsz
Tieres-laue mit Liberty-Motaren den)
ersten Rekngnosziernngsflug amerika-
nischer Luftschiffe in deutsche-s Gebiet
ersolgreich ausgeführt haben.
Nach dem vffiziellen Bericht vom
Freitag sind achtzehn amerikanische
Soldaten in der Schlacht gefallen nnd
hundertfiinszehn schwer verwundet;
zwanzig werden vermißt. Texaner
find nicht darunter. Nach einem Be-
richt des Mariae-Departements er-
trank am 14. August ein Mann der
Ensign Chas. E. Reed ans Bestan
als er mit einem Lustbnllon ins Was-
ser stürzte; es ertrnnken ansker ihm
noch zwei Mann nnd einer kam durch
Zu all ums Leben. Texanek waren
ni t unter ihnen. s I
Aus Landen wird gemeldet die Rc
giernng des nördlichen Wand iei
erganiscert Tsthaikawsti ist Präsident
nnd Minister des Ansmärtigen. Die
andern Mitglieder der Regierung sind
Sozialisten aller Fürs-nagen Dass
Programm verlangt: die Wiederhqu
stellnng der Regierung Rnßlands die!
Herstellung der Lokalverwaltnng die!
Einführung des allgemeinen Stinun »
rechts die Nensthaffnng einer rnssisj
schen Armee nnd die Vertreibnng der;
deutschen Eindringkinge nnd andererz
Feinde Rnßlands mit Hülfe der nBis
liierten. :
Eine Denesche aus Amsterdam mel-
det die Kasaken hätten das linke Ufer
des Don von ihren Gegnern geräumt
nnd marschierten jetzX gegen Zaragiu
von dem sie nnr noch einen Tag ent-
fernt wären.
Eine Depesche ans Kiens meldet die
Negierungen des Don- nnd des Ku-
bansGebiets nnd die Führer in den
benachbarten Gebieten ständen in Un-
terhandlung um eine gemeinsame
Centralregiernng zu bilden.
Die Kniaken weigetn sich positiv
wie ans Washington gemeldet wird
den Frieden von Orest-Litka anzu-
erkennen anch sind sie nnversöhnlich
in Bezug aus die Deutschen nnd die
Boxschewiti.«
zm wemnyeu Hunnen gebrauchen
die Gegner der jetzigen Regiernnq
dringend Wafer nnd Mnuition.
Am 4. Juli hat die Bevölkerung
von MftsSibitien mit Hülfe der
Tfchecheu nnd Slaweu ihre Unabhän-
gigkeit proklamiert Diese Völker ha-
ben niemals den BrestsLitowsksVets
trag anerkannt. An der Spitze det Re-
giernnh in West-Schleien steht Volu-
aadoski. Der Sitz der Regierung ist
Omgk Die Lebensmittel - Vorräte
in Bkeftssibitien sollen genügend
sein um ein Heer bis zur nächsten
;Snifo.n zu ernähren-
Die Garnifon in Baln besteht ans
Vollchewiki und Atmenieen.
Alle Korrespondenz mit dem Ano-
)lnnde. ausgenommen mit deellktoine
; mit Deutschland mit mit den von ihm
litelckeesieu Linden- ist in Russland net
Die Volschewiki behaupten daß sici
im ArchangobDistriktStellungen ge-
nommen haben.
Aus London wird gemeldet die
Bevölkerung de Murmanskv - Küste
habe die Alliiergn Truppen mit Be-
geisternng empfangen.
Deutsche zeitnngen sprechen mit
großer Erbitterung von dem Mani-
sest Englands das die Tschechen und
Slawen als Nation-: anerkennt.
Adolf Josfe der russische Botschaf-
ter in Berlin ist von Moskau nach
Berlin abgereist
In Harbin sind tausend Tschechen
eingetroffen die sich dem General Sc?
nienofs anschließen wollen
Der indische Pizekiinig hat dem in-
dischen Dichter« sit Rabindranath Ta-
gore schriftlich sein Bedauern ausge-
sprochen daß sein Name ohne Grund
in die Untersuchung gegen die Ver-
schloörer hineingezogen ist.
Eine Depesche ans Gens behauptet
der König von Bnlgarieu sei schwer
krank.
Die chinesische Regierung hat das
Abkommen mit dem Vatikan nach
dem sich Beide Gesandte zuschicken
sollten wieder aufgehoben
Ruhe dem Winter Quarter Shoal.’
35 Meilen von der uordvirginischen
Küste wurde das brasiliauisthe Mo-
torichiss Matrngada« von einem Un-
terseeboot versenkt Die Besadnug wur-
de gerettet. »
An der anftralischen Küste hat nian1
feindliche Seeniinen gesunden.
Nach dem Programm unserer Re-
gierung werden wir bis znin ersten
Jnli nächsten Jahres ein Heer von
6050000 Mann in Europa haben.
Nach der Ansicht unseres General-
stalischess March gehören nnr vier
Millionen Mann dnzn um den voll-
ständigen Sieg iiber die Deutschen zn
erringen.
Das Komite für Mittel nnd Wege
nat den Vorschlag des Schatznintsses
kretiirs MEdom dosk die Einkom-
men die durch Arbeit erworben sind
niedriger besteuert werden sollen als
andere Einkommen gntgeheifxem Das
Konnte hat beschlossen von den über-
mäßigen Profiten der Korporationen
83000 nnd ausserdem noch 8 Prozent
steuerfrei zu machen; Profite die von
acht bis zwanzig Prozent betragen
sollen mit einer Stener von 40 Pro-
» zentb belegt werden nnd alle Profitc
Jiiber zwanzig Prozent mit einer
Steuer von sechzig Prozent. .
J Das Alien Eontrol Law« welches
lsich gegen Spinne seindliche Agentes
; nnd drnst wadete-« richtet ist ietzt in
sooller Krust. Es enthält scharfe Be«
! stimmungen über Pässe für «Aliens«
Ldie das Land verlassen wollen über
JJdentisiziernngs Karten welche
;Alien-J« hoben müssen nnd anderes.
; General Grode hat nochmals die
Erklärung veröffentlicht daß alle
» snngen Männer- die seit dem 5 Jnni
jviernndzwanzig Jahre alt geworden
« sind sich am 24. August zur Registries
rnng stellen müssen. Unser texanischas
3eleetive Service Department« bat
die nötigen Jnstrnktionen aneigesandtl
—
s
» Louisd B. Naglcr von Madisou
Jfrühercr HülfkssStaatSsekretär von
jWisconsim ist wegen Verletzung des
"s"3pionagegefetzes vom Buudcsgoricht
« in Madison zu kakz Jahren Zuchthaus
verurteilt worden. Der Counmrichtcr
J. M. Vecker Don Dämme-. Wiss«
welcher unter derselben Anklage
;stand wurde zu drei Jahren verur-
»teilt. Beide werden dic- ihnen aufer-
ileqte Sktgfe in Lmvenworth Kan»
Esel Wßku haben. "
Münchhausen
Wer kennt ihn nicht den. geniale-Ei
Ausschneiden der das Blaue UomHink
mel herunterlügt für die verblüffe11d-
sten Behauptungen noch verblüfanin
re Begründungen hat und bei all sei-
nen Schnurren ein unerschütterlich
ebrbares Gesicht behält wodurch na-
türlich die Wirkung noch erhöht
wird? Ja jedermann ist mit dem lu-
stigen Schalk vertraut aber nur We-
nige wissen wie es um den histori-
schen Münchhausen steht. Die Münch-
hausen sind altes niedersächsisches Ge-
schlecht dessen Urahn Heino mit Vor-—
namen den Kaiser Friedrich ll. 1248
auf seinem Zug nach dem Heiligen
Lande begleitet haben soll. Unter sei-
nen Söhnen schied sich das Geschlecht
in eine schwarze und in eine weiße Li-.
nie und als Sproß der ersteren wur-
de am 11· Mai 1720 der Freiherr
Karl Friedrich Hieronymus- von
Münchhausen auf dem Gute-Boden-
werder im Hannaverschen geboren.
Jn jungen Jahren trat er in mssische
Kriegsdiensta machte als Kavalleries
Offizier mehrere Feldziige gegen die
Türken mit und» kehrte nachdem ir
den Abschied genommen hatte nach
Bodenwerder zurück wo er am 22.
Februar 1797 starb. Er war mit ei-
nem Fräulein Jakobin von Dunten
verheiratet hinterließ jedoch keine
Kinder. Dank den ungeheuerlichen
Abenteuern die der soviale Mann als
selbsterlebt an sröhlicher "Tafelrunde
zum besten »zu geben pflegte wurde
sein Name weit über die Grenzen sei-
ner Heimat bekannt aber die Un-
sterblichkeit hätte er kaum.errungen
wenn ihm nicht ein Landsmann zu
Hilfe gekommen wäre. Jn Hannover
erblickte 1737 Rudolf Erich Raspe das
Licht der Welt ein Mann von genia-
lem Anflnge nnd großem Wissen
aber ohne rechten sittlichen lHalt.
Schon aus seiner Knabenzeit werden
üble Streiche berichtet und als Stu-
dent in Göttingen und Leipzig ioll
er es arg getrieben haben. Indessen
wurde er kaum 25 Jahre alt zum
Vibliotheksekretär in Hannover er-
nannt. Er gab eine ganze Reihe lite-
rarischer knnstgeschichtlichec nnd na-
tur-historischer Arbeiten heraus ge-
wann Ansehen in den akademischen
Kreisen und wurde Mitglied mehr-:-
rer gelehrter Gesellschaftn.
Jm Jahre 1767 zum Bibliothekar
in Kessel nnd zugleich zum Professor
am dortigen Collegium Carolina-m
ernannt schien ihm noch eine lange
ehrenvolle Laufbahn bevorzustehen
aber das Vertrauen des Landgraf-In
von Hessen der ihn auch zum Kustos
seines Antiquitäten- und Münzkabis
netts berief wurde ihm verhängnis-
voll. Dem Reiz der Kostbarkeiten
konnte er nicht widerstehen er —-
stahl davon im Laus der Zeit iinmer
dreister bis endlich 1773 der Frevel
entdeckt und der Dieb berbastet
wurde Indessen gelang es ihm aus
demGefängnis zu entweichen und nach
England zu flüchten. Ueber sein Fort-
kommen daselbst lauten die Nachrich-
ten verscl)ieden. Nach der einen Les-
art soll er sich jahrelang kümmerlich
du:·chgeschlagen und oft Hunger ge-
litten haben biss- er endlich mit der
Feder besseres- Brot gewann nach der
anderen sei der sprachgewaiidte und m
vielen Zweigen des Wissens bewun-
derte Mann auch in London schnell zu
Verdienst und Ansehen gelangt. So
viel scheint sicher daß er den Gedan-
ken die ihm wohl Ver-trauten Schwän-
te seines Landsmanns Münchhausen
dem englischen Publikum darzubieten
aus einem 1781 in Berlin erschienen
Buche-: »Vadeinecum für lustige Len-
te« geschöpft hat. Indem er nnn die
Jdee ins Werk setzte dichtete er dein
Freiherrn Hieronymus- der doch schon
genug für sich selbst geslunkert hatte
noch allerlei Spiiße ans alter wie
neuer Zeit an. Sogar ans den griechi!
schen Satiriker Lucian den Spötter
der mit feinen »Wir-been Geschichten«
alle- der Urvater aller phantastischen
Abenteuerergefchichten und Robinfoi
nadcn gelten kann griff er dabei zu-
rück. Beiläufig sei bemerkt daß einige
der Späße die dem Freiherrn Hippo-
nymns in den Mund gelegt werden
(5. nnd is. Seeabetiteiter) sich in ähn-
licher Form auch in den Volksmärchen
der Brüder Grimm finden (»Sechie
kommen durch die ganze Welt.«)
Raspe starb wie wir gleich hinzufü-
gen wollen itn Jahre 1794
Das Buch das 1785 in uondon
anonym unter dein Titel »Hmin-
Munchhansens Narrative of hist - inn:
oellonsri Travelkz and Campaigns in
Russia« erschien erzielte einen fo stin-
ken Erfolg daß binnen kurzer Frist
vier neue Auflagen erforderlich wur
Notiz für ·
TelephonSubskribenten —
Der fummende Ton den Sieve"rneh- "
men; während sie auf die Antwort der von
Ihnen aufgerufenen Person warten zeigt
an daß der Operator klingelt. »
Es bedeutet so viel als ob der Ope-
rator jagte:
»Ich werde . nochmals klingeln.«
» nie sonnen-ideen- *
« aussen-I nnd ;
«- seckpnonk now-e
Die Dolcin Mieter Wen-is
Alqmo Heights Sau Aar-näh Texas Eineu Von-din- uui Tags Weiser
Klasse für Knaben Gebäude mit Dampf und absolut feuerf Gründ-
liche Arbeit in allen Branchetc.Ei:1e Anzah uer ahrener Lehrer. le an der
Straßxnbahnkinie nnd bequem von allen Teilen der Stadt zu erreichen. P
Sauitäst- Barracks strikt nach Vorschrift der Armee- Regulatione ch-
Ausbildung durch einen fähigen Armee-ON iet-
Wegen Katalog wendet Eu an Chor-les J. Latin Präsident
den und nach der fünften verfaßte
1786 Gottfried August« Bürger der
Dichter der Lenore« die deutsche
Ausgabe Wie nun Raspe dem Frei-
herrn Hieronymus-vieles in die Schus-
he geschoben hatte womit dieser nie
geprahlt so fügte auch Bürger unter-
stützt von seinen Freunden namentlich
dem Satiriker Lichtenberg und dem
Epigrammatiker Kästner mancherlei
Scherze hinzu. Auch die deutsche Bei
arbeitung erschien anonym und viel-
leicht hat Bürger selbst nicht den Nat
men des wirklichen Autors gewußt
aber Jahrzehnte hindurch galten Dr
und seine Freunde für die Verfasser
des »Münchbausens'.'- bis endlich
1824 K. v. Reinhardt dem eigentli-
chen Schöpfer zu seinem Rechte ver-
balf. Das über Rudolf Erich Raspe
schwebendeDunkel wurde dann ists-
völlig aufgebellt durch den Göttingen
Professor E. Ellisen der sowohl über
den ehemaligen bessischen Bibliothe-
kar wie über die Persönlichkeit des
Freiherrn Hieronymus von Münch-
hausen ausgiebige Ausschlüsse erteilt-H
Ellisem dessen Vater mit einem Ver-
tmnten des berühmten Freiherrn be-
freundet gewesen.war vermochte auch
noch ein Bild-von dem Wesen und der
Erzählungstseise desOriginalsMünch-
hausen zu geben. Dieser erzählte sei-
ne Geschichte-n nicht wie eine falsches
Tradition besagte »mit weit aus dem!
Ziopf tretenden sunkelnden AugenJ
- s· « l
immer roter werdendem GeiichtU
Schtveißtiopfen auf der Stirn und
mächtig herumfechtenden Armen« —·»
sondern »ganz cavalierement zwar
mit militärischem Nachdkuck doch oh-’
ne alles Pathos- mit der leichten Lau-
ne eines Weltmannes und als Sa-
chen die sich von selbst verstehen«
Diese Charakteristik ist gewiß die rich-
tige nnd sie stimmt merkwürdig über-
ein mt dem Bilde das man sich nach
den launigen Histörchen von dem
Manne machen kann.
W
s Inland.
s Aus Lamtoin Okla» wird Je-
meldet daß ein großer für Obst-wa-
tionszwecke gebrauchter Sessel-Ballen
der dortigen Ballonschule sein Anker-
tan zerrissen hat nnd fortgetrieben ist.
Zwei Kadetten befanden sich in dem
Korbe. als das Ungetüm durchgiikg.
CI gelang ihnen einen Teil des Ga-
secs entweichen zn lassen und dein ei-
nen der Kadetten glückte es nach sich
mittels Fallschirtiis alsI der Ballen
sich der Erde ziemlich genähert zn
Baden zu lassen. Ehe der zweite Jus
sasse dem Beispiele seines Kameraden
folgen konnte schoß der Ballen ie-
doch wieder in eine ungeheure Höhe
hinaus und wiitde in östlicher Rich
Æsolang-as
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b sei-m- Tsnktts- Atti est a.
SodawassetsFontsne nnd allerlei fis-
Getränke.
z ) T
jung nach Chattanooga Tenn. fort-
aetrieben Bis- jth sind noch keine-
weiteren Nachrichten eingetroffen
—- Jn einem großen Geschäfte in
Nafhville Tenn» wurden vier Ladcni v
diebe zwei Männer und zwei Frauen-
zimmer festgenommen welche ihr un-·
sauberes Handwerk in allen Teilen
der Ver. Staaten getrieben haben-
Die Polizei von New York St.
Louis Little Rock Columbus sowie
mehrerer Städte in den Staaten Te-
-1;as Oklahoma Alabama u. a. ist
dem nobeln Quartett bisher vergeb-
lich auf der Fährte geweer Und möch-
te jetzt nähere Bekanntschaft anknü-
pfen. «
— Aus zweiundzwanzig TouW
im westlichen nnd südwestlichen WILL-I
von Oklahoma werden totale Misss
ernten herbeigeführt durch entdeckan j- «
de Trockenheit gemeldet In den mei
sten dieser Connties wurde schon seit
zwei oder drei Jahren so guts wie
nichts geerntet · «
—- Generolposttneister Burleson W «
der Stadwcwmng von Texaxkanq
auf eine Anfrage bezüng Regulie
rung der Telephon-Roten mit-seiest-w ·
daß die städtischen Behördens das
Recht hätten. die Roten festzusetzen-
ihm aber dieselben zur Bestätigung
unterbreiten müßten. i
— — Ferdinand Schurmann. der
Präsident der Felix Schollar Pnpek
Company von New York deren Be-
sitzer in Deutschland wohnen be-
kannte sich im Vundeögericht zu Reis
York schuldig sich fälschlich als natu-
ralisierten Bürger der Bei-. Staaten
ausgegeben zn haben nnd wurde des-
halb zu sieben Monaten Gefängnis
und Zahlung einer sit-W Geldstrafe -
verurteili Zchnrniann hatte diese
falsche Angabe nor dem Eintritt des
Ver. Staaten in den Krieg gemacht
damit ec— der von ihm vertretenen
Firma ermöglicht wurde photogra-
Phische und Kopierpapiere importir-
ren zu können. Die Schollar Campa-
ny ist schon seit einiger Zeigt als feind-
liches Eigentum mit Befehle-g bebst
worden.
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 54, No. 1237, Ed. 1 Saturday, August 17, 1918, newspaper, August 17, 1918; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1085177/m1/1/?rotate=270: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .