Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 54, No. 1326, Ed. 1 Saturday, November 30, 1918 Page: 3 of 4
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»Weder Adolf es tut mir ja
schrecklich leid aber ich bin mit Inei-
nem Toilettengeld nicht ausgeteilt-
men« sagte Frau Doktor Dörner zu
ihrem Gatten »alle bitte!« .
Sie streckte erwartungsvoll die
Hand aus. «
Dabei blickte sie gelaugnieilt im
Zimmer umher denn sie wußte
schon jetzt würd- zuerst ein heftiger
Sturm kommen bis endlich nach lan-
gem Sträuben sich ibr Elliann ent-
schlösse den Beutel zu ziehen. Aber
ziehen würde er ihn!
Indessen so schlimm wie diesmal
war es doch noch nicht gewesen ob-
wohl sich vor jedem Ouartalszsende
die Sache wiederholte
»Da soll doch gleich —« eröffnete
nun auch seinerseits Doktor Dörner
die Unterhaltnug »wir machst du eH
nur möglich das viele Geld auszu-
geben fiir das bischen Plunder das
der Mensch zum Schutze gegen die
Witterung aus seinem Leibe braucht.
Ich frage dich noch einmal wie
machst du ess nur tnöglichW
CI lag eine so sassunnikloie Ver-
wunderuna und eine solch oeruich-
tende Kritik in dein letzten Worte
daß der kurze Geduldisfaden der
Frau Doktor zu reißen beginnen
wollte. Aber sie begann sich ander-Z-
nud anstatt niit heftigen Worten zu
erwidern sagte sie nur kurz nnd sach-
lich: »Ich brauche des-halb so viel fiir
meine .Toiletre weil die Baumwoll-
preise in die Höhe gegangen sind.«
Blödsiuu!« erwiderte der Gotte
ebenso nnhöflich wie unloaisch.
Die Frau Doktor ließ sich aber
nicht beitren sondern fuhr ruhig
sortz »Das muß an der Versteueruna
und andern Zoll liegen und es ist
damit bei mir gerade so wie bei dir
mit der— Tabak- Bier- und Sekt-
steuer. Das macht im Jahre —- du
kannst »ja natürlich dafür absolut
nichts und ich wiirde nie einen Vor-
wurf wagen —- eiu paar tausend
Mark aus« Du und ich wir sind eben
Opfer der merkwürdigen Zoll- und
Steuerpolitik des Deutschen Reiches-A
Der Herr Doktorssagte kein Wort
mehr sondern zog stillschweigend die
goldenen Dudlonen heraus
LIM(esse-umwunden s ;-.« « .:
!
Dann llDcc Icllszle N« Iccs auf. —
»Wenn du meinst Lili unsere »i-:
nanzen würden davon besser daß wir j
uns gegenseitig unseie Siiuden un-
ter die Nase reiben so irrst du dich.
So geht’s nicht weitei oder die
schauderhastesten Schulden sind un-!
vermeidlich. Also sei so srenndlichs
und Iede einmal mit deinem Bam. « ;
»Hal) ich schon Er wollte abers
von einem erhöhten Zuschusse nicht-J«
wissen. Er hat eben entsetzlich alt-
modisgæche Begriffe und ist der kindliis
chen Meinung« wir verbrauchien für
unsere Verhältnisse viel zu viel Geld.
So behauptete er beispielsweise tin-i
seke diesjährige geplante Sommer-
reise sei verschwenderischer Unsinn
und die Luft hier in dem Nest sei
mindestens so gesund wie anderswo. s
Nun bitte ich dichi« s
»Hm: Wir-seinen ihn selber mais
aus den Schuh bringen Er ist ja"
seit Its-wohnten nicht hinausginan
men. Dabei soll ein Mensch nichtv
versanken und nicht jeden Maßstab«
für die Bedürfnisse der anderen ver-i
lierenl Gib mal acht wenn erl
heute kommt finde ich ihn entieslichs
schlecht aussehend nnd verordne ihm
irgend ein teures Bad· Das sind
dann Betriebskosten — man muß
eben etwas dronwenden Wenn ers
aber draußen erst sieht wie das-«
Geld schmilzt wie Butter an ders
Sonne wird er in diesem Punkte
schon milder denken. Die veränderte
Lebensweise nnd die andere Umge-;
bnng mögen dann auch noch mitwirsl
ken ihn ans seinen oerkuöchertern
Ansichten aufzurütteln. lind eines
Tages fahre ich dann hin um das
Eisen zu schmieden. solange es heiß
ist und tnöpfe ihm ein paar Tau-
sender ab. Was meinst dn zn dem
Kriegsplan ?«
»Höre die Sache scheint mir sehr
gefährlich zn sein denn —«
»Das laß nur meine Sorge
seini« unterbrach er sie. »Ich werde
die Sache schon deichseln!« —-
llnd richtig --— als Herr Renlier
Gebhard mit dein Glockenschlag elf
erschien wie er dies jeden Tag zu
tnn pflegte- um die Enkeltinder für
eine Viertelstunde zu begrüßen tat«
Doktor Dörner so besorgt um seinen-
Schwiegervater- daß dieser ihn ver-
wundert ansah.
Häuschen nnd Minn die anf;
Großvaters Schoß klettern wolltens
wurden rasch nnd ängstlich davon qu
riickgehalten nnd jeder Lärm wurde«
ihnen verboten Dabei betrachtetel
Doktor Hörner kopfschüttelnd den-
noch recht rüstigen Schwiegervater«
nnd sprach mit ihm in dein nrildeii!
riicksichtsvollen Tone den nmn beiJ
Srlmnsrfranten nnirlslägt
»Jetzt l)itl’ ich euch amer fuhr
dieser endlich ärgerlich anf »was ist
denn eigentlich los nnd niarnnt heil
handelt ihr mich als- menn ich schon!
Wien-irrt nnd vertrocknet 1oäre?« i
Dörner legte sein Gesicht in die«
miftesten medizinischen Falten. die
ihm niiialicli innre-L «J««.i lieber
Siinoienei«:m;n;. nsenn du durrlnnpk
daran lnsslelisl das: icn reden soll so
unrsz ich saaent ich lsin in tiefster
Seele erschrocken - A du«-TO heißt also
ich iiude dein insriindrrtesz Aussehen
..Jx5m ich weine bannt du siehst
recht leidend ausr- — ja « nur dass-
will ich sagen du siehst wirklich in
der letzten Zeit etwas leidend ausk«
»Unsinn!« entgegnete Gebhard zu-
erst energisch unt dann aber doch be-
deutend nnsicherer zu fragen: »Was
soll mir denn eigentlich deiner Mei-
nach sel)len?«
Jraeud ein bestimmtes Leiden ge-
wiß nicht lieber Papa; aber immer-
hin bist du doch in den Joln«eu wo
sich so allerhand ein-zustellen pflegt-
wenn der Organismus nicht durch
geeignete :llias3nahnsen durch eine
Lufiveriindernng oder eine Badekur
rechtzeitig nusgeriittelt wird. Und
das scheint mir bei dir- deinem Ans-
sehen nach wirklich notwendig zu
sein. Ich will dich gleich einmal un-
tersuchen wenn dn erlanbsi.«
Brununend unterzog sich der Ren-
tier einer eingehenden ärztlikhen Un-
tersuchung lies; sich ahklopfen und
abhorchen von allen Seiten nnd sein
Gesicht wurde immer ängstlicher
dahei.
»Na siehst du nan; wie ich sage
—- etwae Besiinnuteis iit’—:-i ja nicht-
aber der Blntutnlanf nnd die Her-»-
tiitigfeit könnten energischer sein. Eil
ist die hörlisie gleit das; etwa-:- ge-
sehieht.«
Gcbhard nnshrte sich zwar anfanais
noch gegen die ;;11111nt1uig sein ne-
wohnteszs Bett zu missen und die gute
Verpflegu11n die ihnr seit dein Tode
seiner Frau seine alte Haushiilterin
angedeihen ließ; er war aber doch
selbst ein wenig ängstlich geworden
weil er sich sagte- es müsse immerhin
etwas an der Sache dran fein wenn
ihn sein Schwiegersohn der sonst
für die Person des-« Schwiegerpapas
recht sparsam war in dat- riesig teure
Vad schickte.
Und so reiste er denn eines TagesT
wirklich ab.
- Doktor Dörner rieb sich vergnügt-
die Hande kaut es doch ganz so wie
er es vermutet hatte. Jn der ersten
Zeit noch schrieb der Schwiegervater
eI sei ein Vlödsinn gewesen ihn ang-
seiner gewohnten Umgebung zn rei-
ßen auch sei dass Leben iiindhafr
teuer allmählich aber änderte sich der
Ton in den kurzen flüchtigen Kar-
ten. Die Umgebung wäre wunder-
nolL hieß es ietzt nnd er fühle nnn
ordentlich wie er wieder iiinger
werde. Man hatte da draußen in der
Welt doch auch etwa-J von feinem
Leben nnd seinem Gelde-. Auch alte
Bekannte seien anigemucht nnd er
dächte- borerst noch nicht an die
Heimkebr. L
»Nun isth Zeii« sagte Doktor
Dörner zu seiner Fran daß ich mal
hinsanre nnd mir ein paar Tausen-
der nlsz Zuschuß zu unserer Som-
merreise get-en lasse. Du kannst mich
viel-teilen wenn er durch meine. Kur
nicht ganz anders geworden ist und
ich nicht einen ordentlichen Batzen
mit nach Haufe bringe.«
Als er aber bei seiner Ankunft in
der Badestadt sah was aus seinem
Schwiegervater geworden war woll
te er doch kaum seinen Augen
trauen.
Anstatt .- des etwas griinilichen
Mannes in kleinstädtischer Kleidung
stand da aus dem Bahnsteig ein ele
aant gekleideter Herr in mittleren T
Jahren eine Blume im Kinn-flach
der ihm mit jugendlicher Lebhastigs
kei; zuwinkten
Und Doktor Dörner fragte sich
wieder einmal ganz benommen:
»Wie ist es nnr niiiglich?«
Die Erklärung dieser raschen und
vollkommenen Umwandlung ließ
nicht lange aus iich warten.
Im Hotel angekommen bestellte
der Herr Rentier Geizhakd zunächst
einmal eine Flasche Markobrunner
und sagte dami sich eine Zigarre an-
zlindend zu dem verwunderten
Schwiegersohne: »Du siehst mich er-
staunt an und numderst dich? Na
also da hör mal zu — Lilis Mutter
«- Gott hab’ sie selig —-— war ja io
weit eine recht brave Frau sie hatte
nur den einen Fehler- nämlich den«
daß sie meine Frau war. Wir Paßten
auch nicht die Spur zusammen oder
vielmehr wir liaztsn zu viel Aehnlich-
keit. Vor allem in der griesgräm-
lichen sauertiipsischen Art das Leben
zu nehmen. Hätte ich tamals meine
Jugendgelielne Heiraten können was
ich leider nicht tat uni. komm- ich
wäre ein ganz anderer Kerl gewor-
den«
Er machte eine Pause während
Doktor Dünn-r iich isunier verwun-
derter fragte- mag-« die Ianae Ver-
rede ieinesd Zchcviegernateis nur
eigentlich bedeuten solle-.
»Eu mein Liebk« Juni dieer
nnn wieder sei-i. nun trinke zuerst
mal zur Vorsicht nnd zur Stärkung
einen Schluck von diesem samoien
Wein und dann sen-.- i.-icti recht fest in
deinen Felix-L — -- Eines- dn gut und
sicher? - Ja? Nie-. dann sann ich
ja meitererziilien Ver ein nam-
Wnitnsn niiinlicli traf ich hier meine
erste Lieds- nnd J est- nie in mle iil
zum Glan so nahen iiclk unsere Her-
zen wiedernesnude-» Sie will ec- ma-
nen ans mir Nun anderen Mens
schen zu machen uns-.- ihr allem An- ·
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Freie Presse für Tem
Eis-Es j Eta.bcicrt1365 III-w
Tägliche nnd wöchentliche Ausgabe.
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Wir richten die freundliche Bitte an alle unsere
werten Leser uud Freunde uns nei der Verbreitung
der Freie Preise für Texas« behülflich zu sein«
Maeht Eure Freunde Nachbarn und Bekannten auf
die »Freie Preise« aufmerksam nnd empfehlt dieselbe!
Bei Bestellnugen venutze man den unterweisenden
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 54, No. 1326, Ed. 1 Saturday, November 30, 1918, newspaper, November 30, 1918; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1086930/m1/3/?q=%22United%20States%20-%20Texas%20-%20Bexar%20County%22: accessed May 5, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .