Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 44, No. 7989, Ed. 1 Monday, July 27, 1908 Page: 2 of 4
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I. Umsonst- ....... Präsident.
Montag den 27. Juli 1908.
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nio Texas. as Second elass matten
Die Freie Presse für Texas« hat von
allen deutsch-texanischen Zeitungen die
größte AbonncntenzabL
Ausliiudifche Wochenruudfchan.
Aus Berlin kam vor einigen Ta-
gen die Nachricht es habe dort eine
Rede; die Lord Cromer der bisheri-
ge Vertreter Englands in Aegypten
im Oberhause des Parlaments ge-
halten hat großes Aufsehen erregt
nnd auch die Börse stark beeinflußt.
Es nzar bei der Debatte über die
Alterspensioonklage die ja in-
zwischen angenommen ist; Lord Cro-
mer war ein Gegner dieser Vorlage
und erklärte in seiner Rede gegen sie
es sei die vornehmste Pflicht der Re-
gierung sich auf den enropäischen
Konflikt vorzubereiten welcher Groß-
britannien wahrscheinlich in absehba-
rer Zeit aufgezwungen werden wür-
de. Die in Rede stehende Vorlage
welche eine Schutzzollpolitik inaugu-
riere würde dazu dienen den Bruch
zwischen Großbritannien und fran-
den Nationen zu erweitern nnd· so
die Kriegsgefahr zu erhöhen.
Aus Lord Cromer’s Munde ha-
ben diese Worte große Bedeutung
viel mehr als wenn ein anderer sie
gesprochen hätte; denn selbst sein
größter Feind kann ihn nicht der
Sensationssucht beschuldigen· Wenn
so ruhige und besonnene Leute und
gleichzeitig so gut unterrichtete Leute
wie Cromer. von dem bevorstehenden
europäischen Konflikt als etwas Un-
abwendbarem sprechen dann muß die
Gefahr allerdings groß sein. Und
es ist selbstverständlich daß dieser
Konflikt in erster Linie als ein Krieg
zwischen Deutschland und England
gedacht wird. s
Unsere Leser mögen hier die Aeus
ßerungen des Legationsrat von Rath
vergleichen« über die wir an anderer
Stelle berichtet haben. Rath spricht
von einem Memoire Lord Curzon’s
in dem dieser eine Politik bezüglich
der Türkei empfiehlt die unbedingt
zum Kriege mit Deutschland führen
muß. Nun soll damit natürlich nicht
»esagt sein daß die Ansicht des
Herrn Von Rath unbedingt richtig ist
oder daß Lord Curzon’s Jdeen für
die englische Politik maßgebend sind
aber sie sind sebenfo wie die Rede
Lord Cromer’s ein eweis dafür-
daß die Lage eine sehr ernste ist.
Auch einige Ereignisse der ver-
gangenen Woche sind von Bedeutung
für die Lage. Da ist erstens die Reise
des französischen Präsidenten- und
seine Besuche an den skandinavischen
Höer und beim Czaren; sie bildet
ein weiteres Glied in der Kette der«
Ereignisse die zu einer Neu-Grup-
Vierung der europäischen Staaten
führen soll. Dann ist aus Stockholm
die Nachricht gekommen der schwe-
dische König wolle in Paris und Lon-
don Besuche machen eine Nachricht
die möglicher Weise auch nicht ohne
Bedeutung ift. Und nun ist in der
Türkei das Unglaubliche passiert der
Sultan hat.seinm Lande eine Ver-
fassung gegeben. Dadurch mag die
ganze Stellung der Türkei verän-
dert und die allgemeine Lage stark
beeinflußt werden.
Höchst erfreulich ist angesichts al
ler dieser Vedenkllchen Nachrichten
und Ereignisse ein Vorfall der sich
im Herrenhause des österreichischen
Reichsrats zugetragen hat.- Bei Be-
ratung über die Vermehrung der
LandwehrLS kam « Fürst Aloys von
Schoenburg-Harteustein »der zweite
Ave-Präsident des- Herrenhauses
auf das Bündnis mit Deutschland zu
sprechen und erklärte er hege sehen-
festes Vertrauen zu der Bündnißtreue
beider Staaten-und fehe die Armee
Osterreich-Ungarns Lieber mit der
deutschen Armee verbündet als mit
sämmtlichen Armeen des europiiifchen
-Kontinents. Die Erk arung fand
llebhaften Beifall und man konnte
jdeutlich erkennen- daß vorläufig die
kStimmung noch nicht einer Auflö-
isung des Bündniser geneigt ist.
iCurzoWs Idee Oesterreich durch ei-
inige Käuzeffionen auf der Vulkan-
thalbinfel von Deutschland zu entfer-
nen wird sich so leicht noch nicht
Durchka ren lassen.
I Und ebenso erfreulich ist.es daß
; gerade in diesen Tagen da Frank-
freich’s Präsident vor Reval mit dem
szaren zusammentrifft der rufsische
iPremierminister Stolypin dem deut-
ifchen Reichskanzler in Nordeney ei-
Hnen Besuch gemacht hat. So ein-
zfach wie manche glauben ist es mit
Ider Neugruppierung der Mächte und
decrhtEinkreifnng Deutschlands doch
m . —-
Aus Deutschland selbst ist nicht
viel Neu-Iß zu melden. Ueber die
Sängerfahrt des »Arion« haben wir
ja an anderer Stelle ausführliche
Berichte veröffentlicht brauchen also
hier nicht näher auf sie einzugehen
Das Frankfurter Turnfest ist glän-
zend verlaufen und wenn die ameri-
kanischen Turuer auch gerade keine
über-mäßigen Erfolge errungen ha-
ben so können sie doch mit dem was
fie erhalten zufrieden sein. Der Akt
der Zuerkennung der Preise gestal-
tete sich äußerst eindrucksvoll. Die
erfteu 25 Sieger wurden nach alt-
klafsifchem Muster mit Lorbeerkran-
zen geschmückt Sie marschierten
dann unter den Klängen der Musik
und mit wehenden Banner-n ab. Bei
der Bekanntgabe einer ganzen Reihe
von Namen brachen die enthusin—3-
mierten Zuschauer in Jubelrnfe aus.
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Auch die Ameritaner hatten einen er-
klecklichen Anteil an den Beifalls-
Knndgebnngen Die Zahl der Sie-
ger in Sechskantpf betrug 193. Un-
ter ihnen befanden sich sieben Ameri-
kaner. Jm Fünfkainpf gab es 400
Sieger zu welchen 13 Amerikaner
gehörten. Sieger im Eilbotenlauf
waren Turnverein Frankfurt a. M-
Und Allgemeiner Turnverein Köln.
Die amerikanischen Turner sind hier-
bei schlecht gefahren da ihnen nur
sechs mindere Preise zufielen..
Jm Ganzen hatten sich siebenhun-
dert Amerikaner an dem Preisturnen
beteiligt. Sie geben zu von den
Preisrichtern gerecht und unparteiisch
behandelt worden zu sein obgleich sie
erwartet hatten bessere Resultate zu
erzielen. Die Tatsache daß nur sie-
ben Amerikaner im Allgemein- Turnen
Preise erzielten wird dadurch gemil-
dert wenn in Betracht gezogen wird
daß sich nur 35 Amerikaner an dieser
Art von Turnen beteiligten und daß
ihnen 1800 deutsche Turner gegen-
über standen. Bei den Freiübungen
war das Verhältnis noch ungünstiger
indem den 57 beteiligten Amerikanern
2300 Deutsche gegenüberstanden
Ueber das große Sport-Ereignis
in London die »oly1npischen Spiele«
lauten die Berichte widersprechend-
einmal heißt es die Amerikaner wür-
den schlecht und ungerecht behandelt
ein ander Mal man höbe sie in den
Himmel. Die Ursache wird auch dort
wol die sein daß die Herren nicht in
allem so Tüchtiges leisten wie man
erwartet und sie selbst geglaubthatten
Jn dem großen Mar"athon-Wettlauf
haben die Amerikaner glänzend abge-
schnitten die Hauptsieger waren Ame-
rikaner. Der erste« der an's Ziel kam
war-John F. Hayes Vom Jrish-Ame-
rican Athletic Club. "——
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' EIN-v IVLICLGGLIUJ'UIIHUIIL Ists-U Iclbkj· —
«rere interessante Nach-richten gekom-
men. Dr. Wekerle der ungarische
Premier-Minister will nach Kroatien
reisen um zu versuchen ob er dort
nicht doch noch einen Ausgleich mit der
kroatischen Koalition zu Stande
bringen kann. Baron Burian der
Reichs-Finanzminister will wie es
heißt demnächst zurücktreten Auch
Dr.·Prade der deutsch-böhmische
Landsmann-Minister tritt zurück
und es heißt Dr. Pergelt solle sein
Nachfolger werden. Von diesem Dr.
Pergelt machte nun vor einigen Tagen
eine sensationelle Meldung die Runde
durch die Zeitungen. Jn einer Rede
die er in Prag hielt hat er·erk·lärt
wenn Minister-Präsident Freiherr v.
Beck seine den Deutsch-Böhmen gege-
benen Versprechungen nicht einlöse
würden» die deutschen Abgeordneten
sich kommenden Herbst im Parlament
auf die Obstruktion verlegen. Dieser
Drohung fügte er die Prophezeiung
hinzu daß Beck in solchem Falle das
gegenwärtige «J711biläums - Jahr
amtlich nicht überleben werde. Von
einem Manne den man selbst als
künftiges Mitglied dieses Ministerium
Beck ansieht ist dies allerdings eine
merkwürdige Erklärung —
Präsident Fallieres ist in Kopenha-
gen und Stockholm glänzend aufge-
nommen worden. Der Empfang voll-
zog sich ganz wie derjenige eines
Souverains. Die Könige erwarteten
den Präsidenten an der Landungss
Brücke Truppen bildeten Spalier
dann fand ein feierlicher Einzug statt
später -Gala·Diner u. s. w. Heute
Nachmittag ist der Präsident vor
Reval eingetroffen.
Das große Sensations-Ereignis
der Woche istder Erlaß des türkischen
Sultans daß die Türkei künftig eine
Verfasng haben soll und zwar die
Berufung vom Jahre 1876. Diese
Ver us ung wurde seinerzeit von einer
Kommission unter Midhat Pascha
ausgearbeitet und am 23. Dezember
z1876 «eingesührt. Sie bildete die
Antwort aus die Reformfosrderung
der Mächte und ging Viel weiter als
die Reformen die die Mächte verlang-
ten. Sie gewährte allen Untertanen
des Sultans Glaubensfreiheit und
bürgerliche Rechtsgleichheit u. führte
ein aus Senat und Abgeordnetenhaus
Jbesstehendes Parlament ein; ebenso
wurden Provinzlandtage und Stadt-f
räte eingerichtet Aber die Verfassung
ist nie zur Ausführung gekommen
Midhat Pascha mußte nach einigen
.Monaten sein Amt als Gmkstik .
" niederlegen Und das Parlament wur-
de nie einberufen
Durch die Wiedereinführung dieser
Verfassung will der Sultan offenbar
dem Eingreier der Mächte in die in-
neren Angelegenheiten- der Tiirkei
Vorbeugen und auch der von den
Jung-Türken eingeleiteten Ausstandss
bewegung ein Ende machen. Wenn
er die Verfassung ehrlich durchführt
wird ihm das auch wohl gelingen. Die
Verhältnisse werden durch sie völlig
verändert.
Der Proklamation der Verfassung
gingen große Veränderungen im Mi-
nisterium voraus. Said Pascha ist
an Stelle von FeridPascha Großwesir
geworden; derv Kriegsminister Riaz
Pascha ist zurückgmeten und der bis-
herige Generalstabschef Omar Pascha
iit zu seinem Nachfolger ernannt wor-
den. Wenn es wahr ist daß man in
London daå Programm des Lord
Curzon auszuführen gedachte dann
wird diese neue Wendung der Dinge
dort wenig Freude erregen. Des-
gleichen in St. Petersburg und
Paris-—-
Wie es eigentlich in Persien aus-
sieht weiß man nicht genau. Es
heißt die Revolutionäre hätten
sich der Stadt Tabriz bemächtigt hät-
ten die Truppen des Shah vertrie-
ben und hätten nun in ganz Nord-
Persien die Macht in den Händen
Die ganzen Kriegsvorriite der Regie-
rung seien ihre Beute geworden. Sie
seien jetzt so stark daß sie beabsichtig-
ten demnächst gegen Teheran vorzu-
gehen. Vorläufig fehlt von alledem
noch die Bestättignng
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Eine Jugendliebe des alten Fritz.
Von einer Jugendliebe Friedrichs
des Großen wird anläßlich des zwei-—-
hnndertsten Geburstages der Aus-er-
wälilten folgendes in Erinnerung ge-
bracht: »Es war im Jahre 1731.
Kronprinz Friedrich der harte Tage
hinter sich hatte tat in Küstrin Dienst
und bemühte sich durch getreue
Pflichterfüllung das Wohlwollen des-
gestrengen Herrn Vaters sich zn er-
werben. Aber neben dem Dienst ver-
langten doch auch Geist nnd Her-z nach
dem Jhren und dies Verlangen
konnten die Herren Kammeraden von
der Küstriner Garnison nicht immer
ausreichend befriedigen. Da fand
Friedrich . einen Ersatz dicht vor
Kiiftrins Toren. Kaum eine Stun-
dcs oor der Stadt liegt in der Wart-ie-
niederung anmutig der Herrenhof
TamseL damals Eigentum des Ober-
sten v. Wreech Und der Oberst von«
Wreech hatte eine Frau die damals
24 Jahre alt war; und als Kronpiinz
Friedrich am 27. August 1731 zum
ersten Mal bei den Wreechs.«auf LIM-
sel speiste da fing das empfängliche
Herz des damals 19jährigen Priuzen
mit einsFeuer und in die etwas grau-
en Tage des Kiistriner Garnisondien-
stes fiel von diesem Augusttage ab
rer rosige Schein einer Jugendncbe
Und bald ging es auch zwischen Küst-
rin und Berlin her von Gerüchten
über eine »starke Armour« der der
Prinz verfallen sei;« allein der ließ
die Grunbkow und Seckendorf mun-
keln und schreiben und fuhr fort der
schönen Luise Elenore inv dieAugen
zit« lebt-n nnd sio nnznckkwkizpmms FO«
war sie nun diese Jugendgeliebte
des großen Königs? Sie war eine
geborene Schöning damals seit acht
Jahren mit dem Obersten v. Wreech
verheiratet sie hatte«-..wie wir aus
einem Briefe des Grasen Schulen-
berg wissen einen Teint wie Lilien
und Rosen«; sie verdunkelt"e wie der
entzückte Prinz sich ausdrückte alle
durch Schönheit und majestätische
Miene durch Haltung und feine Sit-
te. Kurz: sie war jung heiter und
blendend; und es war sehr natürlich
daß sie auf Friedrich sogleich Ein-
druck machte. Das Verhältnis der
beiden zu einander war sehr eigen-
tümlich. Frau v. Wreech war fünf
Jahre älter als der- Kronprinz und
ihre Stellung zu ihm war halb die
einer Fran die einen Jüngling ent-
zückt halb die einer taktvollen Er-
zieherin. Friedrich machte auf Tom-
sel manchmal betisen« aber keine
solche Unart ging ihm ungestr t
durch. Das beste Zeugnis der E -
pfindungen Friedrichs für die schöne
Schloßfrau von Tamsel bilden neben
seinen Vriefen die noch erhalten sind
die Verse die er an seine Flamme
gerichtet hat. Frau von Wreech war
nicht nur schön sie war auch klug
und sie nahm die Huldigung des 19-
jährigen Prinzen an wie eben eine
kluge und ehrbare Frau eine solche
Huldignng annimmt. Wenn sie in
ihrem Antwortgedicht von der Schwie-
rigkeit des Versemachens spricht und
hervorhebt das ganze Haus habe an
ihren Versen mithelfen müssen so
verstand der verliebte Prinz schon--
daß Luise Elenore vor ihrem Ehege-
mahl der Schwärmerei des Kronprin-
zen gar keinen Hehl hatte . . . Ei-
nen Winter lang bildeten die schö-
nen Augen der Schloßfrau von Tarn-
sel die Sonnen in Friedrichs Leben.
Nur einen Winter lang. Dann ging’s
fort aus Küstrin — es folgte Rheins-
berg es folgte der Thron es folgte
der große Ruhm.- Erst 26 Jahre
später sah der Kronprinz wieder
Tamsel und Frau von Wreech. Da-
mals hatten sich die Rollen geändert:
Frau von Wreech hatte zu bitten
Friedrich zu gewähren; und in Er-
innerung jener schönen Herbst- und
Wintertage vonr Anna« 3·1 gewährte
-- »An «
er wes- er gewahren munte ullo Wll r
höflich und freundlich zu ihr —- aber
nicht mehr. Die kleine Flamme hatte
größerem Feuer weichen müssen.
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Hall’s Familien-Willen lind die besten
—— Größte Verstimmung erregt in’
liberalen Kreisen die Einleitung ei-j
nes auf Amtsentsetzung nbzielenden
Verfahrens gegen den liberalen Bür-
germeister der Stadt Husutn in
Schleswig- Holstein Doktor Schük-
king Der Bürgermeister hat in ei-
ner Artikelserie die preußische Ver-i
waltung in der schärfsten Weise kriti-
siert und nach oben hin eine sehr
unverbkiimte Ausdrucksweise ge-
braucht. Die ihm drohende Maßre-
gelung verheißt einen Sturm der
Entrüftung unter den Liberalen zu
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 44, No. 7989, Ed. 1 Monday, July 27, 1908, newspaper, July 27, 1908; San Antonio, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1087788/m1/2/: accessed May 9, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .