Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4824, Ed. 1 Friday, January 14, 1898 Page: 1 of 4
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DM WM
Tagliche Ausga)c
Die Tägliche
Freie Presse für Texas
erscheint mit Ausnahme des Sonntags
und kostet
810.00 für das Jahr oder
s2.50 für 3 Monate.
Die Wöchmliche
Freie Presse fiir Texts
erscheint jeden Donnerstag und tostxt
32.50 für das Jahr oder
81.25 für 6 Monate im Bot-II.
» Jahrgangzz » - - » s— Sau- Astng Fkkimg den 14. JammM 2898 « MM Nummer 4824794
Dcr MAY-list
Ä
Spart Euch Zelt
Bringt Euch neue Kunden-
Erhiilt die alten Kunden
und belebt tin Allgemei-
nen den Geschäftsgang
Ueber 9000 Telephonc in Texas.
sendet dte Telephone ans wette
Entsernnngen nach allen Punkte-
die tu das System der Süd-westlichen
Teleqraplp nnd Telephon-Kompagnie
.Woien Vorde- sind.
W—«
Roman von FUJpssEssenther.
- (Fortießuna)«
Mit stiirmischer Cutschiedcnheit ging
er auf sein Ziel los. Noch einmal tras
er die Damen in demselben Garten
aber an einer ganz entlegenen Stelle
« wohin nur der Spürsinn seiner Liebe
ihn geführt hatte. Ossenbar hatten sie
dem Vetter eine Konzession gemacht
dem Vetter der wieder an Waldinens
Seite war.
Am folgenden Tage chrieb Alsons
an Frau Büsing völlig o sen und loyal.
Er legte seine Verhältnisse dar bat um
Auskunft über Waldinens Beziehungen
fu ihrem Vetter-eventuel! um die Er-
aubniß um Waldinens Hand werben
zu dürfen. ·
Frau Büsing antwortete ebenso
loyal. Waldine hätte siir ihren Vetter
eine blos geschwisterlirhe aus Jugend-
sreundschast gegründete Zuneigung.
Zwar Oslar von Wesenheim wünschte
sie zu heirathen aber er war itn Augen-
blick da er aus nicht ganz klaren Grün-
den den Dienst quittirt hatte ohne
Stellung. Waldine besiiße nur eine
ganz mäßige Mitgift. Sie hätte sich
durch keinerlei bestimmtes Berldbniß
an ihren Vetter gebunden der sie
seinen Wünschen entsprechend aller-
dings als seine Braut betrachte. Die
Mutter bevorzugte den Vetter nicht »
wünschte indessen dringend eine baldige
Bergeiratbung ihrer Tochter. Waldine
besa eine wundervolle Singstimme
und ihr Lehrer ermuthigte sie unans-
httrlieh sich der Bühne zu widmen.
Die Mutter wollte dies durch eine
Berehelichung vereiteln. Alsond Ort-
mann mochte also um Waldtnene Hand
werben. Und ohne Rücksicht au; Oskarg
ältere Ansprüche bestürmte Al one nun
Woldinens Herz. Binnen wenigen
Wochen war er am Ziele-Waldine
warseine Braut. Unwiderstehlieh war
das helfe Werden seiner leidenschastt
lika L sbp gewesen«
Linn naan fern neven eine ganz neue
Gent-nun Ewaldine scheute sich vor
der Reife itder das Weimar- vor dem
fremden Erdtheil vor der gänzlichen
Trennung von ihrer Mutter. Und
Ulfong beschloß vorläufig in Deutsch-
land zu bleiben. Er kaufte die tleine
Billa in einer der entlegeneren Vorurt-
tiolonien wo er mit Waldinen allein
par und sie doch ihre Mutter leicht
erreichen er leicht feinen Geschäften
im Jntereffe der heimathlichen Firma
obliegen konnte. -
Seit nahezu drei Jahren lebte er
mit feiner jungen Frau in nnauosprechs »
lich glücklicher Ehe. Sie hatte ihm ein i
Töchter-heil geboren. Ihre Sanftrnuth
ihre Gragie ihre Schönheit entzückten .
ihn täglich von Neuem. Er schien fich
auserlesen und gebenedeiet von allen
anderen Sterblichen. Sie lebten einfach
nnd zurück efogerq Alfons zog die Ge-
elischaft Je ner Frau jedem anderen
rgniigen vor-feine Leidenfchaft für
xie war noch immer fo heftig daß fie
ein ganzes Sein und Denken gefangen
nahm. Er wurde eiferfiichtig wenn sie
mit einem Anderen sprach einein Ande-
ten zulächelte Selbst auf ihre Mutter
innr- er eiferfiichtig er wurde Unruhig
wenn er Waldinens große Zärtlichkeit
siir diefelbe fah. Konnte fie noch fonfi
Jemand im erzen tragen ale ihn ·
r den fonst einer aui der Welt idai
cis fie? Höchstens das Kind diirfte fie
M lieben nnd selbst diefes betrachtete
er mit Neid. Ihre fchiine Stimme
ihr feelenvoller Gesang entzückten ihn
M dennoch hätte er gewünscht daß fie
ihre Stimme lieber verliere ! Jetzt war
n würde es alter immer o fein?
Ehe zufrieden nur ihn zum Hörer zu ?
«zitterte unaufhörlich zitterte vor
eine-i Nichte einem S atten. Er:
ists-te til heftig. Lichte ie ihn auch
wieder? Ihre keusche Seele waate die ’
Liebe nicht zu offenbaren nnd er bangte
zweifelte immer aufs Neue.
Der Vetter hatte fich tiefbeieidigt
Dritt-gezogen war fitr einige Zeit
gänzlich verschwunden man wußte
ni t wohin.
inige Monate war es her da tauchte
er zu Aifon6' Schrecken wieder auf.
Als der Gatte eines Tages aus feinem
Konnt-wir nach Hause tem« fah er zu
feinem Entsetzen das widrige Gesicht
mit dem rothblanden Bäuchen wieder
neben dem holden Gefichtchen Wat-
dinens. Mit Wonne hätte er den Be-
fnth am Kragen gepackt und hinaus-
Cemrfem Aber wirtlich—-—er mußte fich
diefet Regung f men. Er litt an
einer wahrscheinl ch ganz finnlofen
Antipathie-»Der Vetters Hatte sich
Iner 4korrekt Beitr-innrem " ·
« us nun erfuhr Atxonh daß Oslar
ich tun eine Stellung ewerbe und fa
ange viele Angelegenheit schwebe bei
Frau Biising in der Stadt wohnens
sollte. -
»Ich verschafse Ihnen einen Platz
in Bahia lusi meiner Firina« versetzte
Alsons eifrig-
Ostar schnitt eine hiimische Gri-
masse (»seine natiiiliche Physiog-
nomie« dachte AlfonsJL
»O ich danke-Sie sind zn giiligl
Ich gebe meine hiesige Position noch
nicht anf wenn ich freilich den fchönk
ften Theil derselben verloren habe«
Find sein Blick streifte die schöne Kon-
ine.
Atfons sites dass Blut zum Kopfe.
»Wie meinen Sie dass-«
»Was soll ich meinen? Ich bin noch
nicht so weit um auswandern zu mits-
fen. Es ist siir mich hier noch nicht
Alles verloren !« —
Wie ein mörderifcher Blitz ging es
durch Alsonet’ Seele. Wenn Waldine
ihn nnt gewählt hatte weil er die ves-
sere Partie war weil die Mutter es
tviinschte—weil der Vetter bis auf Wei-
teres überhaupt nicht heirathen konnte?
Wenn ihr Herz noch immer an dein
Jugendgeliebten hing? Oskar hatte sie
doch gewiß nicht ohne Grund seine
« Braut genannt. Gewiß in jener ersten
:Zeit da die Herzen sich erfchließen
war irgend etwas zwischen Ihnen vor-
gefallen. Und wenn Oeiar jetzt die
Position zurückerobern wollte? Frauen
dieser Art sind ja immer tren immer
beständig. Der böte Wurm in seinem
Herzen wollte ni t mehr zur Ruhe
kommen.
Er bat Waldine den Vetter möglichst
fern zu halten. Diese aber nahm seine
Bitte nicht ernst. Alfons war doch nicht
eisersiichtig? .
und der Vetter larn wieder. Wal-
dine schien die ernsten Bedenken ihres
.Gatten einfach nicht zu begreifen.
islllerlei kleine Gedanken nährten
sAlfons’ Unbehagen. Einmal als er
ziemlich spät Abends nach Hause kam
begegnete er vor demselben einem
Manne mit ausgeschlagenetn Rocklras
gen und in die Stirn gedrücktetn Hute
der eiligst an ihm vorbei rannte. Er
hatte den Gang und die Statnr des
Vetters. Ein anderes Mal bemerkte
er wie Oskar in höchst sonderbarer
Weise mit Waldinens Dosesliisterte
und wieder ein nächstestlial leugnete
Panline das Kammermädchen daß
Herr von Wesenheim dagewesen sei.
tnd doch hatte Alyons von dem Gart-
nek erfahren daß er da war und auch
Waldine leugnen-. Der Gärtner mußte
sich geirrt haben.
Schließlich konnte es Alsons nicht
mit ansehen wie seine Frau ihre Mut-
ter bei welcher Oslar wohnte be-
suchte; wenn sie auch weiter gar nichts
that als vertraulich mit star plan-
dern. Es war ja Unsinn Krankheit
Verriicktheit aber er konnte den Ge-
danken nicht ertragen. Er bat Wal-
dine ohne seine Begleitung ihre Mut-
ter nicht mehr aufzuiuchen. Es sei
wirklich nicht passend so lange QS ar
anwesend sei. Waldine versprach mit
kindlichem Lächeln was er wollte.
Nun litt Mama seit längerer Zeit an
Rheumatismus und konnte nicht aus-
ge en. Und Waidine hatte erst gestern
ge eten sie besuchen zu dürfen. »Mot-
aen nicht mein Kind-« versekk er
Morgen gehe ich zur Just-. eher-
rnorgen wenn es mir möglich!«—-8m
Grunde fand Alfons die über-große
Zärtlichkeit Waldineni fiir ihre Mutter
übertrieben es war überflüssig derlei
zu unterstützen Waldine hatte ja
Mann und Kind.
Heute nach dem kleinen Zwischenfall
auf der Eisenbahn iamen ihm alle diese
Einzelheiten-wieder in den Sinn fielen
sie ihm mit erdrückender Schwere auf's
Herz. Wieder und wieder versuchte er
es seine thörichken seine häßlichen
Befürchtungen zu verscheuchen. Immer
kamen sie wieder. Wenn es doch so
wäre! Wenn er der Widerwärtige
heute da war ohne sein des Gatten
Vorwissen allein ganz allein mit
Waldinel Wenn sie auch unschuldig
war bis heute so hatte sie vielleicht
nicht das Herz dem Manne die Thiir
zu weisen. Sie ließ ihn von der Ber-
gangenheit sprechen hörte seine Liebes-
betheuerungen an-
Und er der Gatte fparnte sein
Pferd wie ein Teller raste in den
dämmernden Wald hinein als silße
ihm gleich Erllönig ein Gespenst aus
der Kroupr.
Er ritt in den Hof« wgtf die Zügel
dem Reitinecht ru.
tnornetuns rein)
Det Feind Ist Besiegt
Dis chppe hinter-läßt in der Ncgcl
- den Patienten in sehr schwachcr Ge
sundheit und oft mit einem anhalten-
den busten und angegriffenen Lungen.
gis- fptche Fau- ist Dr. Bau-s wstm
yrnp das allerbeste Mittel wåchcs
wenn sofort an wandt die Gefahr dck
Schwmdfucht efeitigt. Frau Mag ie
Tut a Jronton Ohio sagt: « s
m t mit viel Veranugen mit in dem
Lebe sm- Dr. Butkö Hnsten Syrup
einznstimmeu. Jch litt langen- Zeit an
der Grimm aber nachdem ich eine
Flasche von Dr. BulPs Hustcn Symp·
IIIan hatte war ich vollkommen
Mund ich wurde den schrecklissy
Dust-u lot-.- Jch empfehle Allen t-
penden dies- pognglsche Medi in zu
gebrauchen-« r. Balks usten
Sprup kostet nur 25 Cum-.
« Sinnes Allerlei aus Deutschland
— Die Reihe der Fücsiendenkmä
lei- in der Berliner Sieges - Allee soll
nach den Plänen des Kaisers einer
monumenialen Abschluß erhalten«
Der Kaiser hat nach einer Lokaltoms
-pondenz Petiönlich Den Gedanken eim ;
geeigneten Adschiusses angeregt un:
künstlerisch weiter durchdachi. Die 32
Nischen zu beiden Seiten werden sich
zum Ende der Sieges-Allce erstrecken
und es ist nun geplant an der Stelle
des sogenannten Wrangel « Brunnens
eine bedeutsame-e und mit den Herr
scherfisureu mehr zusammenhängenbe
Gruppeauszubauem Prof. Reinhold
Beqad ist vom Kaiser damit betran
werden eine Skizze herzustellen die
er neulich bereits dem Kaiser verlegen
counte. In der Mitte tritt die Figur
einer Barussia hervor- die auf breit
ausladendem Postamenle von zwei
Laubsknechten umgeben ist. Der
Brunnen soll später anderswohin ver-
legt werden. Nach Wrangel wird er
beiläufig deshalb benannt weil der
Feldinarichall feiner Zeit die Anregung
zn dem Werke gegeben hat. Der
Spriagbrunnen der die vier großen
deutschen Flüsse verlörpert ist von ha-
åeiåtmobellirt und wurde 1874 aufge-
e . ’
—- Ueber vieMafesititsbeleidigungss
Processe in Deutschland giebt die
.Silchsifche Arbeiterzeitung« eine inter-
essante Zufammenstelluna. Es wur-
den danach im Durchschnitt der Jahre
1888 bis 1888 jährlich verurtheilt 439
Personen wegen 458 Handlungen.
Seitdem alio in der neuen Am war
die Zahl der Berurtheilten nach der
Criminalflatifiil folgende
Zn l der
Handlungen infolge eren vernrtheitten
in- Jahre Vernetheilnng erfolgte Personen
1889 7 « 488
1890 581 509
1891 593 524
1892 581 523
1893 670 591
1894 719 ti21
1895 643 598
1896 621 561
Es ist also die Durchschnittszahl in
den ersten sieben Jahren der neuen
Kern unt ganze 33 Prozent bei den
dandtnngeth um 25 Prozent bei den
Personen gestiegen. Jm Jahre 1896
nnd es nach vorläufigen aber nicht
vollständiger Ermittlung 5I1 Veror-
tdeitte. Diese große Steigerung det»
Berurtheitungen in der neuen Aera
spricht sttr sich. Sie wird noch charak-
teristischer dadurch doß sie eine große
Anzahl ganz jugendlicher Personen
umfaßt. So wurden in dem Jahr-
fttnst 1890—95 7 Kinder unter 15
Jahren verurtheilt 48 Kinder von
15—1s Jahren und 183 Jugendtiche im
Alter von 18—21 Jahren.
—- Ans Eisen wird gemeldet daß
die jttngste Rheinisehe Großstndt die
Dunderttantend bereits überschritten
nnd sur Zeit ttder 105000 Einwohner
åhtt. Eine außerordentliche Bergw-
rnng Cisend steht oder bevor denn
in Bälde dtirste die Einoekteidung des
Vororts AltendorL eines Riesendorses
mit 47000 cintvohnerm erfolgen und
dann wird Essen unter den rheinischen
Sroßiittdten der Einwohner nhl nach
an dritterStette ran tren. or genau
70 Jahren zähltec en 40006inwohs
ner nnd Ittendorf 1300. Noch 1864
besaß Essen 21000 Etntvohner. Dttss
setdori 50000 (hente 190.000); Are-
feld 50000 (108.000; Etherfetd 57
000 (155000); .Bnrnien 45000
(140.000); Dutzdnrg 12.000 (85s
000); Aitttln 120000 (350.000);
rlekne Staate die damals ranm ge-·
nannt wurden. zählen heute 40-—60.s
003 Einwohner: M.-Gladdach So-
linsen und viele andere.
—- Die Zahl der Aetzte in Deutsch-
land betrug nach dein neuesten Medici-
nalscnlender anr letzten l. October
24393. Berlin hat 2148 Verzie. Jtn
zausen Reiche kommen auf je 10000
lnwohner 4.63 Aerzte in Berlin
1281. Die Zahl der— Zadnürzte wird
fltr Deutschland auf 1238 angegeben.
In Berlin werden 195 Zahnltrzte ge-
fühlt. Die Arzt der Auctdeken beträgt
indeutlchen ch 5254. Au710000
Einwohner kommt also im ganzen
Reiche gerade eine Apothetr.
— Preußen ist das Musterland der
Foriiverwaltung. Seit einem Jahr-
iedut werden in Preußen in den Staats-
farften 4000 heiter mehr aufgeforstet
nld adqelpolzt. Zur Nachahmung
dringegd zu empfehlenl
— vte stieg-stumm ver Stadt Ko-
algsbekg aus der Frauzofeazelt helles
lich auf 5244106 Mark. Ja neunzig
Lichten ist dle Schuld bis auf 494.550
art getilgt worden. Am l. April
1900 wer vle Schallt lot-glichen sein.
— Wegen Majeiltltsbeleidigung zu
6 Jahren ellaag vermätheilt wurde
kürzlich eln efreltet der ·. Escadron
des Z. Guts sulauen - Regimettti aus
Demut-h et Beut-theilte hat sich
die Mqiesttttsbeleldlguu in Berlin
Unter den Linden zu thatde kom-
men lassen gerade in dem Augenblick
als ver Latier dort vorbeifuhr-. Ber-
llnet Schuäleute hatten den Unbeson-
ueaenzuk uzetge gebracht. «
— Auf die große Ver« eitlxng der so
rasch bellebt eint-ebenen erflehn-Poll-
tattewwlfd u lpee soeben erschienenen
amtlichen Statistik der Velchsvoftveei
waltmtq ble ungewsjtnllche Steigerung
des; qefammten Ppttlaetenverkehks zu-
eltheftlhn Diese betrug im Jahre
1896 gegen das Periode volle 8 3 Pro-
zent bei den Brieer nur 37 Prozent·
Kysshüuser 148000 vom National
« denkmal auf dem Niederwald 128000
vom Brocken 12000(). von der Wart
i barg 118000 von der Baftei 7700()
vom alten Schloß in Heidelbera 36
5000 vom Feldberg 27 000 Postkmtei
abgesandt morden. Ueb:rtroffen wer-
den dieer Zahlen noch von dem Post
kartenvcrlehr auf Aakstellangsvlatzcn
Die Zahl der von der Gewerbe- unt
Judastrieausftellung in Leipzig abge-
iandtett Postkarten beträgt naher
1400000 diejenige beim Postamt der
Hamburger Gattcnbaa - Aussiellung
572000. Bei der Berliner Gewerbe-
ausftellung delief sich die Zahl der An-
sichtskarten täglich auf 9826. Von
dem Betrage von 20j Millionen Mark
auf welchen das Porti- ftir Postkartea
des inneren Verkehrs veranschlagt
wird kommt demnach ein ansehnlicher
Theil auf die Frantatur der Anbring-
vofikarten.
—- Die Universität Leipzig zählt im
laufenden Winter - Semester 3277
Studireade darunter 361 Auslandet.
Die Universitütdalle zählt gegenwär-
tig 1·602 Studtrende darunter 162
Anständen Die Universität Heidel-
derg zählt legt 1084 Studirende da-
runter 156 Aus-Waden
IJtn letzten Sommer find allein von
i
-— Der Großherzog von Sachsen-
Weimar hat dem Plane des deutschen
Schriftsteller - Bett-andern auf einem
von Herrn Direktor Dr. Schrtltier in
Jena für diesen Zweck in schönster
Lage der aufblühenden Saalestadi ge
schenktenGrundstück ein »Schriftsteller-
heim« zu errichten seine Förderung zu-
gesagt und den Sehn-z tider die zu
fchassende Anstalt die verdienten
Schriftstellern in Fällen der Bedürftig- -
keit und besonders im Alter ein Ehren-
heim bieten soll mit der Bestimmung
übernommen daßibm die Vergebung
einer Anzahl Stellen vorbehalten
bleib-. Für die Beschaffung der noch
erforderlichen Baumtttel und eines
Grundstücke- dessen Zinsen dazu dienen
sollen den Bewohnern des Schriftstel-
lerheimes auch den Unterhali zu gewäh-
ren sinb vorbereitenbe Schritte gethan.
TDer Vorstand des deutschen Schrift-
steller-Vervandes vertreten durch den
zweiten Vorsitzenden Richard Redlich-
F.iedenau und Herrn Dr. Timon
SchroetecrsJena den Spondcrdes Bau-
blascs wurde von dem Großherzog in
dieser Angelegenheit empfangen.
-—- Als sich der blutige Kampf im
Fuchsmühler Lehenswalde abspielte.
wurde es den Fuchsmüblern sehr tief
in’s Kerbholz geschnitten daß eine der I
im Walde arbeitenden Frauensperso-
nen in der Aufregung und im Zorn
über das tntlitiirische Vorgehen den mit
gefülltem Bajonett die Holzfäller atta-
tirenden Soldaten die Posteriora ohne
deckende Hülle im Sinne einer im Gttp
von Berlichingen vorkommenden Aeußes
rng zeigte. Dieser Ausdruck der Ge-
ringschltpung isi in den amtlichen Be-
richten und in der Gerichtsverbandlung
als ein Zeichen der Verwoifenheit der
Bevölkerung nnd als Ursache der Cr-
ditterung der Soldaten angeführt wor
Durch die Blätter geht nun einl
Bericht über eine Gerichtsverhandlung
die fich zwischen einein Pfarrer und ei-
nein dauernhüadlerifchen Redakteur
abfpielte in der beide wegen Beleidisj
sung verurtheilt wurden- Die Zeu-
qenausfagen ergaben daß die Pfar-
rerskdchin nach allen Richtungen hin
das Regirnent un Dorfe tu einem ges
wissen Grade auch in der Kirche führte.
Sie suchte auch das große Wort in po-
litischen Dingen zu führen und na-
mentlich den Bauernhündlern entge-
genzuwirlen Als der Bürgermeister
heim Pfarrer über die Köchin sich be-
klagte und weinte der Pfarrer lallte
fiedach wegthun. wenn fje i m nicht
pariren wolle erwiderte der farrer:
»Ja das kann ich nicht thun die bring
ich aus dein Pfarrhof nicht mehr hin-
ausl« Nachher erzählte er dann das
Zwiegespräch feiner Köchin. Diefe
eilte zum Bürgermeister machte ihm
einen heillofen Spektatel und schließ-
lich that fie als Ausdruck ihrer Werth-
fchtthnng gegen den Bürgermeister das
Nämliche was jene Fuchsrnühler Frau
qegen die Soldaten gethan So jagte
der Bürgermeister nach den Zeitunass
berichten unter Cid aus. Die Kdchin
hat seither den Laufpaß erhalten.
—- Der Arbeiter Kriedert in Berlin
wurde kürzlich durch einen Schuß in
den Kopf schwer verletzt aufgefunden.
Er war seinerzeit ein tüchtiger allge-
inein beliebtes Dachbecker gewesen und
ftaud kurz vor feiner Verheirathung
mit einem Dienstmädchen als er in
der Lotterie 8»000 Mart gewann. Da-
durch wurde cr io tideruittthig daß er
die Verlobung aufhob als nicht mehr
standesgemüß- und die Arbeit einstellte.
Das Geld war nach kurzer Zeit ausge-
geden. Der Gedanke aber- die Arbeit
wieder aufnehmen zu müssen war ihm
fo fchrecklich- daß er benTod vorwi. I
— Die schlimmsten Erlältungen find
gewöhnlich die welche vernachlässigt
werden; diese werden am leichtesten
geheilt durch die Anwendung des be-
sten Deilmillels. und das ist Dr. Au-
zust König-S Hamburger Brustther.
r lindekt und heili. -
«
Unterftiltzl heimische Industrie
und laßt das Geld in der Stadt indem
Jht Eure Anzüqe und Kleider zu den
niedrigsien Preisen machen laßt bei
Tlllc J. LWMW XVIII-AND
104v West-Cymmetceflmße nahe Brücke.
XVIII . T
MUMMMAMM
M
M
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WMMMMMW
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KEDQMKØHMQSEMHEMMMSMEEMEM
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DR MEHMEMEDSMWZMMMMMHMMFx
EIN SMLØØMMMFKMMMM
VEVLY wehe r ziehe r. ’U:betzicher! JH T
— --———t —— .
Wiiufcht Ihr einen? Natürlich wollt Ihr Euch auf den Winter
« H vorbereiten Wir haben des Lager wir haben die Auswahlzzgk
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EEMBTÆM
WH
MMIMI
WW PWA
Whitehall Terminus.
Neue Eiasqhkt M New York via
B. ex O. S. W. Nun-un-
erreichte Faeilitäten.
Whitehall Terraian die neue Cin-
fahrt nach New York die am Montag
den 19. Juli via der Baltitnare Ohio
und Südwestlichen Bahn eröffnet
wurde ist die gelenenste Statian nach
allen Theilen der Stadt New York und
Brooklyn. Dieser Terminus ist an
der South Ferry dstslch von« der Bat-
tery und von hier ans unter demselben
Dache werden Verbindungen gemacht
mit den Zügen der Zweiten Dritten-
Sechfien und Neunten Avenne Doch-
dahn; mit denen der Brandwun Co-
lumdns nnd Lexington Avenue Cahels
linien; Ost- und Westteite Ringdah-
nen der Pferdedahnlinien; Souths
Ferrv; Staten Island Fern-; Damit-
ton Avenueund 39. Straße (Broot-
lyn) Ferry.
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ttder die B. ä- O. S. W. R’v und Jhr
entgeht allen Undeqnemlichteiten.
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Hanschke, Robert. Freie Presse für Texas. (San Antonio, Tex.), Vol. 33, No. 4824, Ed. 1 Friday, January 14, 1898, newspaper, January 14, 1898; (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1088344/m1/1/: accessed May 1, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; .