Texas Vorwärts. (Austin, Tex.), Vol. 1, No. 11, Ed. 1 Friday, January 4, 1884 Page: 2 of 4
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Wie „beten balf.
a
ggt
t ieden8 reitog
per Jahr.
teitag, feen 4. Januar 1884.
Bur Aef dOiaen Beactung !
Socal - Notgen.
(Ein Dunderttters: Buc
für sorof sdhon sein fedlich Otreben,
Gute unb sdledte mie.
Leras.
Bräutigam unb Bruder
©et 23. Dezember 1788.
iden und den Grsten im @erzen sei-
3acob9 aum neuen Bahre Dicgt gedrängt beller
gemüthlidher Kunden, die dem dienfifertigen,
zuvorkommenden Wirthe ein redt ftöhliches
Len Greien, Sanften Läutet ein
Wit würdigem freben, offener Hand
Den neuen Seiland für das Land
Rac langem Dunke läutet ein.! —
dem torc sagtest, all et fortlog:
„Bolen ©ie 14 nicht lieber einen
chirm mitnehmen, el regnet branden
ziemlic stark."
1 Stunde messen wit,
1 Stunde essen mir,
1 Stunde lauern mir,
1 Stunde mauern mir,
1 Stunde feiern mir,
1 Stunde leiern mir,
1 tunde schwan mit,
1 Stunde fronen mir,
1 Stunde {triefen mir,
1 ©tunde niesen mit,
1 Stunde wird geranct —
Unb so ist ber Sog verbraucht !
weißs el I"
Bater: w@o? Woher wtizt bu
el denn ?u
ein allerliebster Eleirercwank: „Ptosit Reu
jahr I' wurde von Kindern gang prächtig auf-
geführt.
€8 »ar so eingeridtet, bat dab Otü gerade
um 12 uhr auf die Bühne mit einem allgemei-
nen Profit Reujaht endete, welches sic alb-
bann dem ganzen Publkum mittheilte. Dab
ürrangement unb die Hubfühtung bei ganzen
Programies »ar ausgezeicnet
Geschäftelage unb feine juhlreicher Ereunbe.
Somärt« ist die Varole.
aer 8m Wontag feierte bet herein „Ge-
mania“ fein übliches Weihnachis unb Reu
jahreseft fürKiein andSroß, namentlcsür
bie Grsteren, unb Ereude waltete in de Bet*
einet Hallen. Derr Eduar) dhühe hielt bie •
Festanspradhe, ber schöne mächtige Brihnact-
bäum erglängte im vollen Lchtersamuund
jedes Kind wurde mit einer Heinen Siebelgabe
bedacht. 6t»a eine halbe Etunbe vor Witter*
— ©er Professor Damus hatuns
wieder einmal gehabt. 3n Gegenwart
einer Unzahl Freunde uno Bekannter
im Gambrinus Saloon mosten mit
bal Gedächtnis bei Brof-sors prüfen:
„Professor, erinnern @i M nod,
all ic 6ie zum ersten Rale, bot unge
fahr 22 Baren, währenb bei Kriegel,
im taats Srrenbause traf. Cie fa-
brizirten damale Gigarren für die T-
ftolt?"
„ „So ?? ie waren also auc schon
da braunen ’ ! Hab' ic mir schon im*
mer gedact! Gut'n Roooorgen. —
— Das ein Wann beim heiteren
Gesellschaf tlfpiel feine Frau todtschlägt,
das bat derhochjelige Ben Eiba sicher-
lieb nicht gewuszt, als er sein „Es ist
Ades schon dagewesen", ertönen licsz.
Se^t ist el aber dagewesen, unb zwar
in Wardbur, M. 9., woselbst Pfarrer
Rudolph Heine mit feiner Frau auf
ber Farm eines Rachbars mit vielen
Andern Groqvet spielte, ob eine! S:hl-
schlages mit ihr in Streit gerietst unb
fe mit dem Eroquet jammer erschlug,
©ie Reue tarn zu spt. Er mürbe bei
Todtschlages schuldig befunden.
— ©ie „Scewhort World" meint, ehe
man bie Soldaten, bie aus ber Armee
desertiren, mit dem Buchstaben D
brandinatke, »ie es Gen. Howard haben
»ist, solle man ben groszen Tieben,
welche Regierung and Boit bestehlen,
Gecgebungen unb Richter bestechen
u. f. m. das Wort Dieb auf bie Stirne
brennen.
— Viele östliche Geschäfte fommen
zu ber Ansicht, daß bie aulgebreitete
Geschäftvermittelung durc Hande
ungsreiiende, vulgo „Drummers", vön
liebel ist unb hast viele Falliments eine
Folge dieses Sstems sind, ©ie Eon-
current behauptet ein östlicheg Blatt,
mürbe durc dieses Sstem auf bie
spie getrieben, bie leberproduction
bicler Artifel befördert unb viele sonst
folibe Geschäjte bei ber geringsten Ges
schäftssto uug lendenlahm gemact.
©u sollst nict lügen!
Befanntlic hat während btt lebten
Wochen ber Klapverstorc in hiesigen
deutichen Familien viele Bejude abge-
stattet, unb in einer derselben glaubte
Ü4 ber glüdtiche Herr Papa beranlazt,
feinem ungcfäbr fünfjährigen Söhn-
chen, feinem „Aeltesten", bad freudige
Ereignis in folgende, gartet Weife zu
übermitteln : „Beist du au sdhon,
mein Karidhen, hast leste Radt bet
Klapperstorc bir ein allerliebste tleine
Schwesterchen gebradht hat?.-
Karinen: „D ja, Papa, id
3m Eastle Garden traf am Samstag o. SB.
rin frsches, junge Wädchen ein, besten Ziel
Vilmington im Staate Delaware ist. Sie be-
sindet sic auf ber Reise zu ihrem Bräutigam
unb erzählte folgenbe interessante Geschichte.
„3c bin eine chweizerin. Weine Eltern stav-
ben all ich noc rin Heinel Kin» »ar unb lie-
zen mich in ber Obhut meinel Bruders. Bohan.
Unsere Rachbarn hieszen Gasser unb warenAme-
rikaner. 3c besuchte mit dem jungen ©ästet
qusammen bie Schule, unb »ir verliebten uni.
Eines Tages fragte mich John, so heiszt näm.
liest mein (Beliebter, ob ich ihn beirathen »olle.
Ratürlic sagte ich ja, aber all ich meinem
Bruder Rittheilung von bet Sache machte,
wurde er wüthend unb tagte, et »erbe Boha
tobten, wenn iist ibn heirathe. Da ich es nicht
»agte, meinem Bruder ju tropen, löste test bie
Verlobung mit Sohn auf. Bor brei Sahren
reiste Sohn nach Amenika unb liest steh zu Vil
mington, ©el., nieber. Seit blieben imBrtef-
wechsel, obgleich ic ale ©Öffnung aufgegeben
hatte, istn wieder zu festen. Bor einigen Rona-
ten wanderte mein Bruder ebenfalls nach Ame-
rita aus unb ging nach Wiconsin. Kürzlic
schrieb er mir, ich solle zu ihm fommen unb
schifte mit Reisegeld. Sofort festte ich John
bavon in Kenntnis unb schrieb it m, ic würde
wohl nach Kmerika reifen, aber nicht zu mei-
nem Bruder, sondern au ihm grsten. Sepzt reife
icst nach Wilmirgton, unb mein Bruder »irb
schöne lugen machen, »enn et erfährt, das icst
ihm em Scstnippcsten geschlagen stabe!'
„Der Bräutigam geht Vor.' alerding8!
Iber man hat Egempel von Bleistiften, wo bie
Waib, beten Bräutigam dem Bruder vorge-
gangen, später, nenn Walstör baraul entstaub,
zu dem Bru ber tarn. chön gegen ben
Brubet hat bie chweizermaid jedenfalls nicht
gehandelt, unb ob ein Bräutigam, ber ihr nicht
einmal bal Geld jur Herkunft schiefen tonnte,
Oer Wann ist, defsentwillen man einen Bruder
ungestraft betrügen Eönnte, ist gweifelhaft.
sG luseren geehrten zahreichen
Ecsern unb Leserinnen
imganzentaa te wnchen mir
hiermit ein fröhliche!, glcliches
Weues Jahr !
„Kegas Vorwärts."
„Det arme Manu taugt
Wicbts."
Dieses groze Wort, welches der Herr
Eg Senator Burget in ber %ersamm:
- lung ber Wefiper großer Länderstreen
am testen Sonaben im Capitol ber
Mouptitadt so gelassen ausgesprochen
hat, bedarf benn doc wobl einer nähe-
reu Beleuchtung. Es ist bal: „Ehe
public be bamneb" in etwas anberer
#orm, ist jedoc, abgesehen Von ber
Dratosigteit gegen bie minder begüter-
fenBoltetfassn, ana falsch nnb grund-
los in ber Theoric, wie in bet $ragis.
Wem solche Seuse, bie fein bedeuten-
icgenthum ober groze Kapi-
talien befipen, bie, so zu sagen, durc
ihrer änd Arbeit von ber $and in
ben Rund leben, von dem Er-Senator
all arm bezeichnet »erben, so hat er ber
"Kattonal-Deonomie wahrlich wenig
tudim unb Hufmertsamfeit .gewid-
met. — Wenn man ben Berdienst, ben
* . %rbeitelobn eine« Tagelbhners, auf 600
Dollar jährlich annimmt, so repräsere
tirti Biefer Rann bie Binfen eine8 Ce-
Stall von 86000 zu 10 Projent ge-
rdhnet. Der Wann, welcher 800 Dol-
ats per Sahr Serbiens, repräsentirt ein
l Don 8000 Dolars ; ber 81000
, 10,000 Dollars, ©er ann
if bal Kapital, pon dessen nterefien,
dem Erwerbe, eine Familie ernährt
unb erhalten wirb, und’Reine Fmifie
ist arm zu nennen, bie ein solches ar-
beitende Kapital befikt. Kein Rann
is arm, ber ein’gutes Ausfommen, ber,
mie man landläufig zu sagen Pflegt, fein
gute Heven macht. Legt man 10,000
Dollars auf Binsen, so bringen biefe in
Sabreefris 1000 Dollars ein, „und so
repräjentirt ber Mann, tessen alair
1000 Dollars beträgt, ,*o ber ber in sei-
2 ne Bertstatt 1000 Dollars im Sahre
vetbint, Dom nat.-öonomisc. Stand-
puufte aus ein Kapital Don 810.000.
Der produltive Wert eines Gebäudes,
weides 1000 Dollars Wietbe jährlic
eintcägt, ip bem Werthe bei Mannes
14, dessen Salait sich auf 1000 Dol-
Sahr-beläuft. Dmnac ist
mn gerade so Diel werth, all
ital repräsentiren mürbe, wel-
Iben Binsen bringt, a.l ber
burch ferne Arbeit erhielt. —
ist -für, feine Familie ge-
rn Dasselbe, mal bem Kapitalisten bal
n einrl werthvollen- Gebäudes
el nicht bersichert War, ein
r Verlust.
Suropäiscber Mundgang.
Von allen Aeuszerungen der spant»
ichen Presse, welche in offener, unge:
schmntter Rede ben deutjchen Kron-
prtngen begrüstt, unb dabet ben That-
fachen am meisten entspricht, ist ber
Grus bei „Imparcial", be« inSpanien
am weitest verbreiteten Blattes, in
welchem el in einem Artifel überschrie-
ben :* „Ruestro puesped" (Unser Gast)
heizt : „(Sine große Nation schict uns
ben Erben ihre« nationalen Ruhmes
unb ihrer historischen Grösze. Indem
wir ihn empfangen, handelt el steh nicht
um Politik, fonbern barum, das »ir
diesen Beweis ber Sichtung undreund-
schaf , welche uni bie deutsche Ration
gibt, mit unserer sprichwörtlichen „Hi
dalguia" unb einer unsere« Rufes wär*
bigen Gastfreundschaft erwidern. Wir
begrüben in ihm ba« deutsche Bolt, ge-
gen das wir feinerleiGmpfindungen von
Hasz ober Rancune hoben, wohl aber
eine Shmpathie, bie natürlich ist zwi-
festen B ölkern, welche , getrennt burch
grosze geographische Entfernung, feine
entgegengejepztenBnteressen, keineEifer-
sucht, feine Eroberungspläne haben
sönnen ; bie fic gegenseitig in ihrem
Werth zu schären wissen unb alle ihre
Beziehnngen mit bem Siegel freund-
schajtlicer Herzlichfeit unh gegenseitiger
Achtung versehen.“
— Zu Weiszenfel6 starb vor brei
Sastren ber Millionär Sstbor Kraft, ein
Jude. 3n feinem Testamente fanb sic
ein ben größeren Theil feinel Berm-
genl aumachendes Bermächtnis, au«
bem erwerbsunfähige, ober burch Alter,
Krankheit, usw., im Lebensunterholt
beeinträchtigte Handarbeiterinnen, hne
Rüsicht auf bie Konfession, eine fort-
laufenbe Unterstüpuug von bierteljäbr-
lieh 60 Marf erhalten sollten. Beding-
ung war einzig unb adeln, Bedürftig-
feit, Vürdigkeit unb ba« vollendete
35ste Lebensjahr. A Herlei Schwierig-
feiten hatten aber bie Bolstreung be«
Testamente« bi« jet verzögert, «üb-
lich waren sie gestoben unb zum ersten
Mal würbe fürzlic ba« Testament
vollstret. ©ie Arbeiterinnen, 108 an
ber Basti, unb zwar 90 Ehristinnen unb
18 Südinnen, versammelten sic, ber
Bestimmung des Verftorbenen gemäs,
an bem Tobeltag an feinem Grab ju
einer einfachen Tobtenfeier, wobei eine
von ihnen ba« Eurze, oder confesfionellen
Färbung entbehrende USebet Verla«.
im Grieden mrt den arsten im erzen fei Das wEegas Torwart«" »irb wähe
WRibürger" war f« groß, Da| a nur einco rend der Ertra Siung der degislatur
Giner Der wichtegften Ernnerungtage in
btt Geschichte Der Wepublif ist jedenfalls btt
Jahretag jene! ewig denfwürdigen unb hohen
AFtes berSelbstvtrltugnung, ber Tag, an wel-
dhem Georg Washington ben Dberbefehl ber
Revolutions-Armee niederlegte unb in’l Bri-
vatieben zurütrat. (8 »ar am 23.Tezember
1783 all ber gefeierte Wann in ber eenats-
lammet bei @taathauses au Annapolis in
Gegenwart ber hervorragendsten Wanner unb
Erauen feiner Beit bte berühmte Aoresse ver
las, in welcher tr bem vom englischen Soche
befreien Bolte feine Resiqnation einretchte.
Wir haben in. ben lepten Saferen ein? Wenge
100jähriger Jubeltage gefeiert, aber wohl nur
wenige hatten eine höheit Bedeutung, all ber
93. Dezember 1783. EB gab 2amals ber Mo-
narebtsten noc genug im Lande, unb bie Be-
geisterung für ben „Orsten im Kriege, ben Er-
Hälfte in ber Mitte Dom
icst soll auf beiben Seiten
wif Irene
Bett unb
liegen r
Sbr wilden Gloen hallt hinau8
3n‘8 Thal unb in bie »ilbe Racbt,
Unb läutet, läutet voller Racht
Durc Wolfensucht unb turmgebraus.
©tabtrfithf auc nur einen
feine „©iinngfw**. ©er
jetzt eine Drdinana passircu, b
Mujabrsglocen
Rac Tenyson‘8 „Bn Remoriam.
Glaj Vatter at the Pos
eof lustiw; Tejal.
rt Bibers ®cbüte
be« ,,3ahrbud für Tera«",
fgter Agent bei
era« B orwär t«.
©al alte Safer will sterben ; — wohl.
©ann läutet ein bal neue Safer
unb läutet ein, »al recht unb wahr.
Unb läutet au«, »al schledt unb hohl. *
©eu Kummer, ver am Beben nagt,
UmSene, bie ».r nicht mehr seh’n.
Den läutet au«, ba| mag ersteh’n
©ie Raffung, bie niht gana Verjagt.
Den ©aber zwiscjen Reic unb urm,
Shn läutet au«, ben Stoli, ben Keid,
Een Stieb zur Menschenfreundlichteit,
Een läutet ein; bal Witleib »arm.
©ie wehmuthvollen Bers t mein,
Sie übertöne Guer Klang,
Bon höherm Scstwunge ben Sesang,
©en grobem Cichter läutet ein.
Unb läutet au« ben Fluc ber Beit,
©al öde, treuloß «alte ©en,
©er Sünben Qual, ber Krantbeit chmera.
©er Sorgen Bast, des Mangele Betb.
Unb läutet ein ben Edelsinn,
©et für ba« Ganze Dienste jollt.
©em Mehren nur Von Wacht und Gold
Richt scheint ber herrlichste Gewinn.
© läntet au«, »al aufrecht hält
Een Kampf, ben tausendjährigen Streit,
©it tausendjährige SriedenBzeit,
Sie läutet ein für alle Selt
Musleihen seines Veldes Danach
tast bal Kapital durc Grund-
gesidhert ist, gleicwie ber Be
stet Webäude sic Dor gäng-
Verlust burch Bersicherung ju
sucht, ebenso sucht auch ber ar*
: nnb sdeffende Rensd fein
al, fein Leben ju verfichern, ba*
(einem uaerwartet eintretenden
feine Familie nicht bal gange
, bie schaffende unb etwerbende
ndig verliere. Genau, Wie
Kapitalist mit feinem Selbe ver-
f, genau so handhabt, schafft unb
der sogenannte rme Rann mit
idhen unb geistigen Eapi-
. Si repräsentirt ein Beder,
nnb »enn er noch s3 arm ist, ein Eapi-
tat im •taatshaushaite, nnb wenn er
so Hein el auch fein mag, zum
unb frommen ber ©einigen
t, selbst wenn er bei ber Er-
ziner grogen Familie burch
e, Ktanfhenten ober bergt.
i erübrigen rann, all fein
geben zu madhen, so ist
ein so guter, braver Bürger, wie ber
BurgeB je werben
wie ber reichste sieh unb
je gewesen ist, unb damit
3n Dem @tädtlein $iclet. im CEount Re
Pina, Dhio, wohnte seit vielen Jahren Harri
fon Ramon, Ver ein groszes Bermögen zusam-
menbrachte, welches zumeist in baarem Gelde
bejtand.
Qt mochte seine Schäpe feiner Bans anver-
trauen, sondern verbarg sie an verschiedenen
Blähen in feinem ause uud stielt bie Bersteefe
selbst vor feiner Samilie geheim.
Rur vor einiger Seit erzählte er ferner grau,
er stabe etwa $300,000 Geld liegen, unb »erbe
estr ben ©rt, wo, demnäcs nennen, bamit sie.
im Falle »r sterbe, ben cab heben sönne
Mber vor einer Woche starb er am Schlagflusse,
ostne fein Versprechen erfüllt zu staben.
Rac feinem Sobe stellte eine Untersuchung
ber nachgelassenen apiere an’« Licht, dasz er
zur Seit feine« Sobe« $130,000 gestabt staben
müsse, Ales in Baar. Aber Wo War ba« (Selb?
Stop be« angestrengtesten unb genauesten
Suchen«, bem fein Waut> unb fein Rattenloc
entging, warb auch nicht ein „Venn' gefun-
ben, unb bie grau begann zu verzweifeln. Ea
fiel es ihr bet, hast »enn auch feinem Menschen,
doc bem allwissenden Goit ber Verstedpladee
Selbe« besannt lein müsse, unb das er ihr, »enn
sie mit vollem Glauben feste, sichcrlic offenba-
ren würbe, wo nac Den Ehalern be« spar- unb
schweigsamen Ghegesponsen, Von bem sie nur
noch mit Wüste ju sagen vermochte: „Gott stab’
ihn selig', auszuschauen. So wanbte sie sic
benn zum Sebet.
Am Rittwoc betete ste ben ganzen Lag unb
bie ganze Racht.
Was geschah ?
1 in Donnerstag frust sühlte ste sic gebrungen
nac ben Bienentörben ju geher, weitste auf
einer Bant nahe bem Hause stanben, unb in
ber Aufregung, in ber sie sic befand, stieß sie
einen ber Bienentörbe um. ©a stand ein Bänt-
esten unb barauf lag ein ©aufen Greenbacs
groser Werthziffern. Katürlic würben nun
auch Di* andern Bienentörbe schleuuias unb
erbarmungslos ugestürzt unb $16,000 wür-
ben gefunden.
8m Rachmittag liest Cines ber Familten-
mitglieder ein Bund chlüssel durc eine
Spalte tm Fuszboden ber Scsteuer fallen unb
mustte bie plante heben, bie clllssel wieber
ju stiegen. Wit ber Hand nach unten tastend,
Eriegte er einen Halbgallonenkrug von ber 8rt,
bie man jum Zufbewahren von „eingemach-
tem' verwendet, ju soffen, stolte ihn sterau«,
unb siehe ba, et entstielt in bet That „Einge
machtes“, nämlicst $20-Goldstüe, mit Seiten
et jur Hälfte gefüllt war. Roc andere «rüge
unb mehr rt Zutterbeutel, Gold unb Silber
enthaltend. Würben gefunben. Wan zählte ba«
liebt Gut, al« nichts weiter zum Borschein tom-
men woUtr, unb siehe, t« Wattn $213.000.,
©it Wittwe war überselig unb sagte dem
start vor Grstaunen zuhorchenden Zeitung8-
menschen; „Das hat nur metn Beten gethan."
Kaum sann es aner8 fein, aber — pop
tauftnb, ba entschlüpft uns schon wieber ba«
fatale 8 ber — aber nac ben hinterlassenen
Vapieren sollten botst $330,000 bafein. G8 fest-
len also noch $117,000. Warum würben nicht
auc biefe geoffenbart ?
Soll nun bie Frau nochmal beten?
Wir würben thr nicht baju rotsten. Sie hat
genug unb ungeheuer Viel mebr, al« ste noc
vor kurzer Seit erwarten sonnte, j e ju finden.
Sie sollte sic bamit bescheiden. €8 sonnte
sonst übel aufallen.
3n Bezug auf bie Frage nac ber Wahrheit
ober wlaubwürdigkeit ber (Seschichte, sagen wir
einfach : „Relata refero.“ Wir erzählten. Wie
Wir’« vorfanden, undBeder mag thun, »ie »ir,
nämlicst bavon benfen, was er Bust hat.
Gen. Billiam 8. Hajen hüt sich nicht
nur einen bedeutenden Ruf al« Wetter-
prevhet errungen, fonbern er Riimmt
nun auch empor an ber Ru mes-Staf-
fei be« 5chri f tstelers. roszartig »ar
beteits ber Erfolg feine« Buds über
„Wetter- Sprich»örter", unb ermuthigt
dadurd, hat jet ber Ghef be« Signal-
Bureau sich Veranlagt gefehen, das%ub
lium abermal« mit einem hochinteres-
fantenWere zu ntücen. Dasjelbe ist
betitelt: „Sadhschriften be« ©ignal-
Dienstes." @8 bchandelt bie qroszen
Wirbelstürme nem 29. nnb 30 Mai
1883. ©er (Entwurf ist Eünftlic unb
dieandlung liegt auf derBernichtungs-
bahn ber besagten Wirbelstürme.
General Hazen’s Bericht ber Torna»
do‘s Vereint Dramatische Kunst mit Der
grünblichen Aufmerfsamkeit deßGelehr-
ten auf bie Eleinsten DDetails. Das Re-
fultat ist überrasdbend. ©ie schreiche
Gewalt De« ©türme« wirb in einem
Beispiele veranschaulicht, »ie folgt:
„Hundert unb neunundawangig Fus
östlich Don bem Heuschober wurde Da«
Deubach einesHühnerstals f ortqerissen."
Gin zweiter interessanter Beitrag jur
Kenntnis der Gewohnheiten ber Zorna-
do‘8 findet steh in Dem Bericht be« Wet-
te« über Die verheerenden Wirungen
deWinbes in Lce’summit, nämlicst :
„3n Diesem Augenbli , sagte Öen
3. B. Gampbell, ber an Der Wainstrase
in nördlichet Richtung hinschritt , habe
|<h fein Regenshirm in einen Fall
fcstlrm verwandelt."
Huf ©eite 21 gibt ber Berict Kunbe
Don folgendem merkwürdigeu Borfall
währenb be« ©türme«, Der über W. E.
Rartin’s Haus hinging :
„DatGebrül bei ©türme« »at so
laut, das Wart in, ber mit feiner Frau
in derKüche stand unb Die Thür zuhielt,
ba« Hitfegeschrei feiner Tochter in Dem
anstoszendenZimmer nicht hören tonnte."
©in fernerer haarfträubenberBwische n
fad:
„FrauSeruggs trat heran«, während
es noch regnete, um etliche ihrer jungen
Hühncen ju beschulen, "hatte ste aber
Coum in Sicherheit gebracht, al« ber
©türm eintrat."
Huf Beite42 wirb bie Gaubenfreu-
bigteit be« Lesers durc Folgendes her»
ausgefordett :
„Rrau Bates’ Baby »urbe au« bem
Haufe in ein Weizenfeld geweht."
Das Entseen Dieser fürchterlichen
Katastrophen wirb benn aber dod hier
unb bort Dutch heitere Borgänge ge-
mildert; so wirb auf ©eite 75 Dem
Tornado -Forscher Der nüplicheKachweis:
„Bwei chweine würben im Keder
gefunben, wo ste steh ruhig Die boct aas-
bewahrtenDelikaiefsen zuGemüthe führ-
ten unb bieWRilc aussoffen, all fei gr
nicht« vorgefallen."
Aber ba« allerauszerordentlicste Be
gebnis sindet steh auf ©eite 73, wo Det
Berfasser versichert, da 3. W. Kartet
in Die Euft gehoben würbe, unb das er,
währenb er steh bort befand, denSchweif
ober Die Räbne eine« Pferdes erfaßte,
Haare ausris unb mit Diesen in Der ei-
nen unb seinemute in Der andernand
wieder gur Erde hernieder tarn.
Ro sehr Diel De« gleicnteressanten
inbet steh in demBuche deserrnazen.
unb Diese« fein leztesWer fodte unbe
Dingt nicht nur unter Den Vetterver
ständigen unb Fachleuten, fonbern auch
unter denLiebhabern spannender Unter-
haltung«lettstre weiteste Verbreitung
©er Guvernor unb Der Ober Staats-
Anwalt des ©taate« schreiben steh ge,
genseitig an, über die@eftion 4 De« 14.
Artifel« Der Konstitution, welche Dem
Landamt berbietet, Land-Eertisicate ju
Versaufen, oußgenommeu an wirtliche
Ansiedler, unD selbst bann in nicht
gröszeren Quantitäten al« 160 Aer.
©er Staatsanwalt ist Der Meinung,
das bie constitutionelle Klausel ti nicht
berhindert, auch an andereLeute unb in
gröszeren Quantitäten Land-Eertisicate
abzusezen.
©a »ar Die Konstitution von 1869
(unD nicht von 1870, wie derHerrDber-
staatsanwalt in feinem Schreiben irr-
thümlic beharrt) Doch gana anber«, urd
pate Da« Uebel bei Der Wurgel an, in«
Dem es Dort in Tlarem Englisc beiszt :
„Die Legislatur fod hiernach niemal8
Land an irgenD eine Person oDer Pet-
fönen veräuszern, noch sollen jemal«
Sand -Gertififate in derLand-Dfsice ver-
täust »erben, ausgenommen an wir
liehe Ansiedler auf Dem Lande, unb
Dann nur in Flächer, welche 160 Sieter
nicht übersteigen Dürfen."
Eine f olcheonstitution tonnten aller-
dings bie Eisenbahnen, Die Wonopole,
Die Syndiate uuD wie ste ade beiden,
Die nach Dem reichen Staatslande
schnappten, nicht gebrauchen, nnD des-
halb mustte eine neue Konstitution, eine
demofratische geschaffen »erben, in wel-
cher bie verhazte Klausel, vielmehr Der
erste Theil Derselben, wohlweißlic weg-
gelassen »urbe.
UnD bamit ging ba« garze Land bei
©taate« zum Teufel. Grösztentheils an
Cisenbahnen unb anbere reiche Kapita-
listen in, unb namentlich auserhalb des
©taate«, unb gröztentheils auzerhalb
Der Ber. ©taaten. ©a« find bis jept
bie Segnungen Dieser „vortrefflichen
neuen" Konstitution, Dieser so gerühm-
ten Land olicy gewesen. Wäre bie
Klausel von 1869 stehen geblieben, so
hätte Teja« nie unb nimmer etroa« von
engschneidern gehört. 218 Kiner der-
jenigen, welcher al« ©elegat be« Kon-
vente« bie Konstitution von 1869 mit
geholfen bat zu entwerfen, find mir noch
immer stolz auf Da« Werf. Wenn es
auch feine Mängel batte, unb welches
Menschenmerf bat biefe nicht, so war
jene Konstitution dec im groszen Gan
zen für ba« Bolt, Da« arbeitende Bolk.
um Wohle Der Waffen entworfen, unD
ben Landmonopolen war ein uudurc-
Dringlicher Riegel vorgeschoben, ©ie
Zuunft wirD es noch mehr offenbaren.
bie wichtigsten Berhandlungen Derselben
theils in launiger, theil« in ernster, je-
denfalls aber in ansprechender Weife
bringen. Wer ba wissen wid, was in
Dem gesegebenden Körper eigentlich
vorgebt, fodte auf ba« „Teja« Bor
wärt«" abonniern.
6« wirb eine äu-
serst wichtige ©ipung werben.
Blu«
Den offiiellen Berichten, wenn es heizt:
Houie BBill Ro. 27 würbe mit einem
Amendment ju Seftion 7 angenom
men," sann Der entfernte Leser wahr
lieb nicht flug '»erben. Das ,,eras
Vorwärts" wirb auc bringen, mal
hinter ben Kouliffen ber Staatsbühne
vorgeht, — |0 weit es in Erfohrung
gebracht werben sann. — Wan a b o n
n i r e 1 — Wenn bet 3nbalt Der Bei’
tung, an bem bie Redaktton unb bie
Mitarbciter, fleiszig von Früh bi« Spät
arbeiten unh sammeln, nicht ben Preis
von 4 Kent« per Nummer werth ist, so
abonnire man nicht! Probenummern
werb n auf Verlangen gern qrati« an
irgend eine Addresse gesandt. Wir bit
ten unsere geehrten Leser, uns bie Ra
men 'ine« Ereundes ober Rachbarn ober
mehrere berseiben per Fostfarte eingu-
senden. Damit mir Probenummern an
ste versenden sönnen. Er braucht De«
halb auf bie Beitung nicht zu fubferibi
ren, »enn sie ihm nict gefällt. Wir
Verlassen uns rein »eg auf Den inneren
Original Werth unD Gehalt ber Zei
tung. Wir gedenken stet«: „Balue
received" ju geben.
— ©ie G eisteI. (The Yafh.)
©en 300 Zeitunggeschwistern im Staa-
te gegas hat sic ein neue«, hübsch
reinliches unb bunt gekleidetes Scwe-
sterlein Da unten am Golfe zugeselt.
„The Lash", bie Geiszel, nennt ste sic,
unb Dem tarnen folgt auch gleich Die
That, indem ste Die Tiefwtfferfrage in
Drastischer attre ihren liefern burch
wunderhübsche colorirte Bilder veran-
schaulicht. Herausgegeben »irb biefe
Beitung wöchentlich in englischer Spra-
che von Dem genialen Sliszengeichner
unD Journalist Herrn Louis Eyth unb
demHerru 3. Wicgand in Galvestou,
Das latt ist ishr schön aulgestattet unb
tostet jährlich nur vier Dolars. Unse-
ren herzlichsten Glüwunsc zum besten
Gedeihen bei schmuen Schwesterchen«
haben." ©er Birth holt feinen Trich-
ter unb fein Pint Gefäs, unb lästt Den
besten Stoff langsam in Den Flaschen
hals hinunter, unb ftedt ba« Geforberte
auf Den Lisc, De« Geldes harrend, ©er
Andere sucht nun in aden Taschen Der
Kreus unD Quer. Seine Wienen neh
men einen höchst enttäuschten, mit steh
selbst unzufriedenen Ausdru an, unb
schliezlic erflärt er, das er Da« fragliche
Bierbitstüc entweber zu Hause habe lie-
gen lassen, ober es uRterwegs verloren
habe. — ©er Wirth Eennt bo« ichoa.
©a« ist noch lange nicht ber Erste unb
wirb auch nicht ber gelte fein, ber ba
dentt, das er ben guten, ben besten
Ehisf so cuf Pump in solcher plun
pen Weise Eriegen sann. Warte ein-
mal, denkt er, Du irrst ©ich !— AGein,
stehe ba, ber Käufer ist ein ehrlicher
Wann, er hat wirflic bal Geld verges
fen ober verloren, Denn er sagt sehr höf”
lieh : „Entschuldigen Sie, mein den
unb glauben Sie ja nicht, das ich etma
ben Whiet ohne Gel haben wid, ich
»ein wirtlich nicht, wa« au« meinem
Bierbitstüc geworben ist. Bitte giehen
©ie ben Whist wieber au«. Was ich
nicht baar bejahten sann, mug ich nid
Bc mache feine Batroom Schulden. —
Unb ber Wirth gieszt (einen guten
Schnapp« wieber zurü in Den Demi-
john, unD Dentt: „Ra; ba« ist dod ein
ehrlicher Kerl, ich hatte es beinahe Doch
auf ump gegeben, ©er Andere nimmt
feine leere flasche wieber, entschuldigt
steh noch einmal, unb geht feiner Bege
nach — Der AGe. Tort zieht er ver-
stohlen einen mit einem Haken verse-
henen Draht au« feiner Rotajche;
sentt ihn in ben Blaschenhais hinunter,'
unb jieht einen großen cwamm her-
an«, ben er junbertroefen au Qause in
die Flasche hineinbugstrt hatte, unb nun
voilgesogen wieber herauszog. ©in gu-
ter ©rint war im Schwamme enthalten
unb noch ein anberer war beim Heraus,
ziehen Durch ben engen Elaschengais in
dießlasche abgebrippt. B»ei gute© rin t«
unb bie gute Wetnung eine« äuszerst ge-
scheuten Barkeeper, ber wohl dastas
aber feinen Schwamm wachsen hört,
ist Da« Resultat ves Rezeptee. Kaddem
Der Schwamm bann wieber bt« auf’e
Aeuszerite ausgequetscht ist, wirb er mie«
Der in Dit Flasche praftizirt, unb das-
selbe Manöver im nächsten Barroom,
mit Demselben Refultate wiederholt,
unb so far n e« fommen, dos einMensc
an einer leeren Flasche so vod wirb,
wie eine Sprize.
— ©a Da« „Tegasorwärts” erst feit
etwa zwei Wonaten besteht, so hielten
wir es nicht für angemessen ben sonst
üblichen Reujahtwunsd Durch Die Trä-
ger unseren Lesern in ber Stabt ju
übermitteln. Wir entbieten nnseren ge-
ehrten Lesern unb Leserinnen in Rah
unb Fern burch Die Beitung selbst un-
sere wärmsten Glüwünsche für ihr
Wohlergeben im Jahre 1884.
Wir haben Diesem Wu. sehe noch auf
Der ersten ©eite einige Abschidsworte
De« alten Jahres an ba« neue beigefügt,
welche Der Feder eine« unserer geschäl-
ten Witarbeiter entstammen.
Bei bem Emp fange unserer werthen
deutchen teganischen Wechselblätter
nehmen wir mit aufrichtigem Erstaunen
wahr, dasz blo« brei Derselben ihreReu-
jahrsgrüsze au« ein unb Decfelben nörd-
liehen Glüwunshfabrit bezogen haben,
©ie stimmen auf ein ^aat, sogar mit
bem schönen Blumenorbe obenan, nur
bi« "auf Den Titel Der Bettung. UnD
nun fommen auch Die nördlichen Deut-
schen Wechselblätter, wie Die „Rord“,
„3owa", „Freie Presse" «nb anbere»
Darinnen e« ebenfad« „schon wieber"
anfängt:
„echon wieder is eine ber Seitenwogen
Seräufcbvoü an uns vorübergezogen."
Bi jekt sind e« im Gangen nun schon
fünf solche Wogen, bie in unserer Dfsice
eingejogen sin. Hoffentlic gibt’« noch
mehr.
- Es ist un« ein anonmeBEingesandt
au« ©an Antonio, in Bezug auf ba«
Dentmal be« verstorbenen ©ürler zu-
gegangen. Obgleich anicheinend nicht«
persönliche« ober Unaehöriges in bem
Artifel enthalten ist ; To sönnen wir e«
nicht bem ©ruef übergeben, weile« ano-
nym geschielt würbe. Grundsäplic sine
Den Zuschriften ohne Ramensunter-
fchrift feine Berüsichtigung.
©en in legter Kummer erschienenen
„Bombenmeher Perfen würbe Durch
ein lebersehen Vc« Sepers nicht Die
Quelle „Krie Sonntagspost" beigefügt.
K« thut un« Da« recht leiD, weil wir
stet« bereit sind. Die Berdienste unD ha«
Talent Anberer zu würdigen.
©ie Sowa „Freie Presse" schreibt:
„(s geschehen Zeichen unb Wunder.
Neulich verweigerte ein lderman Der
Stabt Lansing, Mic., die Annahme
be« ihm zustehenden Salrs mit Dem
Bemerfen, daß er dasselbe feiner Kn
sicht nac nicht verdient habe.
©a«
ist nun gar nicht« gegen bie Aldermen
ber Stabt Austin. — ©ie Legislatur
be« Staate« Teja« hat in ihrer unere
forfebhehen Weisheit von Hause au«
gleich angenommen, daß Die Dienste
eine« alderman nicht« werth find, unb
behalb erhält Ceiner unserer zwangig
©er fleine Wily: „©u Warna, Der
Fr lästt mir gar feinen Pla im
Brtt 1"
Wl er
Walter: „Keinen Plap ?
denw mehr al« Die Hälite haben r
Ail : „Das nicht, Warna, aber er
WinFes bedurft hätte, um Georg Washington
aum Kaiser ober Könige Amerika’s ju maden.
Aber Georg Washington »ar nicht au« bem
Zeuge eine« Julius Cäsar ober Rapoleon ge
macht, bie Grfämpfung ber Befreiung vom
euglischen Druce unb bie Eribeit be« Boise«
waren für ihn gleichbedeutende Begrifft. Eer
Kontinental-Eongres »ar jur Bett des Rüc-
tritte8 von bem Dberbefehl ber Armee ju An-
napolis in Stpung ; ber Krieg hatte ben Kolo-
nien tiefe Wunden geschlagen, $andel unb 3n-
dustrie Waren gelafeint unb bie Lnjufriedenheit
so allgemein, bast Dasespenst derAnarchie sein
drohendes $aupt erhob. Grt im September
1787 fam in bem Konvente, welchem Washing-
ton präsidtrte, dieGonstitution ju tande, unb
selbst bie Annahme ber Verfas-ng durc bie
dreizehn ursprünglichen Staaten war allein ber
grozen Popularität be« Wanne« ju verdanken,
bet sie al« ba« bestmögliche Wer ber Seit be-
zeichnet unb ben das Bolt allgemein al« ersten
Präsidenten ber Republif feaben wollte. Nm
30. April 1789 trat Washington bie erste Prä-
sidentut an, 1792 würbe er abermals erwählt.
1796 aber lehnte er in einer anderen Abschieds-
Hdresse bie ihm zugedachte Ghre einer dritten
Erwählun ab. InGuropa blicte man erstaunt
naefe Amerifa, unb bie Bewunderung für ben
Wann, ber bie 8reiheit feine« Bolte« höher.
al« Sjepter unb Krone schäpte, hat sehr viel
baju beigetragen, bie monarchischen Bustände
ber alten Welt tief ju erschüttern unb bie Ab-
rechnung mit Despotendru unb Willfür ju
beschleuniger.
AImerifanisches.
Hus Hustin unb lImgegend
Ein neues Vatent.
©ie Zeiten werden schlecht, unD Der
Schnapp« »irb nicht billiger. Wie ist’«
j pt anufangen, um einen guten chlud
ohne Geld ju erwischen, unD ohne babei
ju risfiren, das ber Empfänger jum
Tempel hinaulgeworfen wirb. Nichts
einfacher all biefe« , wenn man ba«
nadst.hende, ganj neue Austiner Rezept
befolot, auf welche« Der rfinder ein
Patent heraus nehmen wid. Recite :
©er na einem Scnapps Leczende
nimmt eine redt bunfelgrüne fein ge
säuberte Quart Flos 4« unb tritt mit
erhabener Miene an ben Kounter: „Ge-
Den ©ie mir in Diese nlaf4e ein Pint
vom besten Wbißtet, ben Sie im Sawsc
halten sollen.
— Ghas. ©her, her
loon Sörth Del Keder« im
Gebäude, ist verhaftet. Kr
vor Dem ersten Banuat so
fort gemadt, »eil er
nimmt, feine zu Remjabt fälligen
chulben nicht bejahten tonnte. Char
let hat fein Pestel verfucht in Dem Kel
ler, in welchem, so gans nebenher be-
merkt, bis jept noch 3c ber caputgegan
gen ist. @1 ist fein Segen in hem
Keder. Gharle bat el
mit dühnerzudt etmal ui
bie Arme, ju greifen, so, hust, »
zwei Bäste fid bei einem (Blase Pier
etwa« erjählen wollten, ste so fange
bem Lofal
warten muszten, bis ein halbes Duend
Hähne mit ihrem Geschrei fertig waren.
— K« half aber adel nicts.
Wir sönnen nun gar
mal bal Eortlaufen b
begreifet.
Et hätte in Austin bleiben
Dit paar Dollars ebensomohl hier ebt
Ii4 unD gemüthlid ichuldig bleiben
sönnen, Denn Gharley »ar in aden fei-
nen Angelegenheiten gemüthic. PRenn
sämmtliche Kauf- unh andere Beute
Austins, bie am 1. Banuar ihren Bete
bindlichteiten nicht nachfommen Ronnten,
fortlaufen wollten. Da« würde ja eine
StampeDe »erben, gegen welche Det
Auszug Der Kinder SBrael au« Dem
Egyptenlande Die teine Spielerei ge-
wesen wäre.
Bei Bestellung auf beide Beitungen
Teja« Siffiags" unb „Legas Per'
wärt«" nebst 20os, (fiebe Angeige) ist
Ginjenbun ber
mit derBestellung durdhaus erforderlic,
ob nun Die Order an „Teja« Siftinge"
„Borwärs" gerichtet ist, ba erstere
remplar an irgenb einen ©üb-
en ohne strikte Borausbezahlung
bet.
Sir haben eine grose Anzahl Pe
Fitdungen auf beide Plätter im Saufe
Der lepten Wochen erhalten, sönnen je
nidt leibe abfenben, ba „Siftings"
iur gegen Gntlegung he« Geldes Bei-
unb Soo« verabfolgt.
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Schütze, Julius. Texas Vorwärts. (Austin, Tex.), Vol. 1, No. 11, Ed. 1 Friday, January 4, 1884, newspaper, January 4, 1884; Austin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1535519/m1/2/?q=%22~1~1%22~1: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting German-Texan Heritage Society.