La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 16, No. 10, Ed. 1 Thursday, October 19, 1905 Page: 2 of 8
eight pages: ill. ; page 22 x 15 in. Digitized from 35 mm microfilm.View a full description of this newspaper.
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Brr Girrusrriter.
Ein Sittengemälde von Ada von Berg.
(5. Fortsetzung.)
Mr. scrris! sagte Werner nach
idiejer Pause.
Hier bin ich, Werner, was wollen
iSie mir sagen? fragte der Pflanzer.
Nur zwei Worte! — erwiderte Wer-
ner. Sie wollen mir Vorwürfe ma-
chen megen meiner bisherigen Lebens-
weise, besonders wegen Hortense. Mit
demselben Rechte könnte ich über Ihre
Reger spreche. Aber ich kenne Ihre
Vergangenheit und Ihre Verhältnisse
nicht.
Sie haben Recht! sagte Mr. Harris
büster. Wir Alle tragen einen Fluch,
eine Schuld mit uns herum! Ic will
mich zu Niemandes Richter aurwer-
fen, dessen Herz und dessen Bergan-
genheit ic nicht tenne!
Mr. Harris fühlte sich zu Werner
so hingezogen, daß es ihn schmerzlich
berührte, jein junger Freund mochte
annehmen, als sei er wirklich, wie Jad
sagte, durch den Schweiß und Blut
der Reger Millionär geworden, ins-
besondere, als sei er grausam gegen
dieselben gewesen und erzählte ihm,
wie er, der vor 30 Jahren als armer
Mann nach Amerika auswanderte, zu
diesem Vermögen getommen. Der
Leser mag seine Erlebnisse aus folgen-
der Erzählung ersehen.
auch Dieter anderen panagiere, welche
ihre econgeit angezogen yatte.
Das Neupere der wame hatte auf
Berengar einen tiefen Lindrud ge-
macht; nicht allein ihre Schonyeit war
es, die ihm ausfiel, es war vielmehr
eine gewisse Eigenthümlichieit, die ihr
Benehmen charatterijite. Diese Gi-
genthumlichteit bestand in der teden
Zuversichtlichteit ihres Auftretens, die
von Deuth und Geibyt bewugtsein
zeugte. Es lag nichts llnwvewbliches
darin, es klang vielmehr aus ihrer
Stimme und es leuchtete aus ihica
Bewegungen ein Hers heiter wie Gon-
nenstrahien, von teiner Wolke getruvt,
von teiner Last bebriict, aber mu.
wahrend man Die Gegenstände an nen lleppigkeit und hinten in ein dich-
ihm vorudertrug, bemerite er einen tes Gerecht verschlungen. Jhr Ropr-
Mianteijac, auf welchem der Name bes | put, der die Stirn und die feinen Li-
Cigentyumers zu siegen schien. | nien des Halses freiließ, stand ihr sehr
utasc sprang er auf, eilte dem Trä-
ger nac und fand sich in seiner Er-
wartung nicht geläujcht.
Auf dem Manteljad stand mit to-
then Buchstaben die Adresse der Dame,
sie lautete:
„Mademoiselle Sylvie de Bcaure-
gard."
Ghlbie de Beauregard! murmelte er
DoT sich hin, wahrlich, der Name
kommt ihr zu. War doch bas Erste,
was mir an bieser unbetannten
Schönheit auffiel, ihr Blid.
I Die Abfahrtsglode ertönte, die
Briicken des ounres wurden nicber-
fühlte unwillkürlich, daß dies Hera,
wenn die Gelegenheit es erforderte, J___________.... ...........
eine wunderbare Stühnheit und Kraft gelassen und der unter aufgezogen,
entfalten konnte. (Sin Luitioer Geemanndadiand Loll
Fahrplan.
7.
DerFrembe.
An einer wenig frequenten Stelle
des Quat’s von St. Louis stand ein
junger Mann von etwa vier- bis fünf-
undzwanzig Jahren, welchem man auf
den ersten Blid den Europäer ansah.
Er war hochgewachsen und von
ebenso träftigen wte ebenmäßzigem
Gilederbau. Sein Gesicht war von
der Sonne des Gubens gebräunt,
aber sein blondes Haar und die hellen
Brauen, welche seine großen, giänzen-
den Augen uberschatteren, vor auem
jeboch breje blauen, ausdrucksvollen
Augen selbst zeigten, daß er ein Soha
des Nordens yet.
Ohne Zweirel war dieses Auge das
einzige, welches die Farbe den Beil-
chens und bes Vergißzmeinnichts unter
einer Bevölterung repräsentttie, die
theils den schwarzen tucijchen oder
Es war ein weibliches Wesen, daß
man in jedem Lande schön genannt
hätte, mit ihrer Schönheit aber ver-
band sich eine Eleganz sowohl in der
Kleidung wie in ihrem Benehmen, die
sogleich verrieth, daß die Dame an die
Gesellschaft und den Umgang der fei-
nen Welt gewöhnt sei. Der Reis der
Jugend verband sich noch mit den
Vorzügen der Natur und der Gesit-
tung und achtzehn oder höchstens
neunzehn Jahre- alt glich sie einer je-
ner prächtigen Blumen ihres Heimath-
Landes, die schnell zur üppigen Fülle
erblühen, freilich, um in den meisten
Fällen eben so schnell zu welken.
Die Phantasie des Europäers war
lebhaft. durch die Erscheinung der
Amerikanerin erregt. Ihre Schönheit
hatte zuerst seine Blide auf sie gezo-
gen, dann die Art, wie sie sprach, 10-
wie die Verhältnisse, in denen sie lebte.
Er hielt sie nämlich für eine Kreolin.
Er war bis jetzt noch wenig mit
dieser eigenthümlichen Menschenrasse
zusammengekommen und empfand ein
lebhaftes Verlangen, sie näher kennen
Ein lustiger Seemannsgejang Hujoll
empor und ein xanonen ujuß ertonte
bei der Abfahrt.
Bald lag die Stadt mit ihrem ge-
räuschvollen Leben hinter den Reisen-
den.
Die Thürme der Kirchen blieben
noch lange sichtbar, zuletzt janten auch
sie hinab und der schwimmende Palast
bewegte sich stattlich zwischen den ma-
lerischen Ufern des Mississippi.
Berengar glaubte nie etwas Schö-
netes gesehen zu haben und sein Blick
erhob 1tc träumend in die unermeß-
liche dernsidt, bie vor ihm lag. VT
hatte die Burgruinen am Rhein ge-
sehen und so sehr ihre Schönheit ihn
anzog, hatte er sich doch ntapt des Ge-
dankens erwehren fönnen, daß sie
einer Zeit angehören, in welcher der
Höhere den Niedern unterdrückte und
Staats- und County Beamte.
Governor - S. W. T. Laub on
Lieut. Governor- Geo. D Neal
Attorney General-R V. Davisor
Comptroller— R M Love,
Treasurer—John W.Robbipb.
Commissioner Land Office:
J J T’errell.
Superintendent Public Instruction
B. B. Cousins.
Bupreme Spurt:
Chief Justice—R. R. Games
Associate Justice—Th. J. Browi
.A William
Kriminal Appellate Court:
A S. Davidson, P. J.
J.M. Henderson & M. M. Brown
Associates. %.
Goauro Beamten:
District Judge—L. W. Moore,
„ Attorney—J. L. Store
„ Clerk — F-. Kallus
County Judge—Geo. Willrich
aLaGrange, Teras.
per Die richtige Bahn nach G1
St. Louis, San Antonio, .
Chicago, Dallas,
Hannibal, Fort Worth,
Ranas City, Houston,
Junction City, Galvest on,
im Norden in Texas
und alle Punkte darüber hinaus.
Mörbl gehend
Nr. 2. 1:09 A. %.
Nr. 4. 10:17 A. 9.
Nr. 6. (Flyer) 11:45 V. 92.
Sübl grhend
gut.
Sie hatte helles Haar, eine Aus-
nahme unter ben Rreolen, die jeboc)
bisweilen gefunden wird, schwarzes
Haar und brünetter Teint pflegt sonst
allgemein zu sein.
In ihrem Gesicht sprach sich eine
Munterkeit aus, die an * Uebermuth
grenzte, doch drängte sich Einem die
Empfindung auf, daß ihr Charakter
eine besondere Festigkeit besitze.
Ihre Gestalt war tadellos unb ihr
Gesicht, wenn nicht vollendet schön,
doch ein solches, das man nicht ohne
Bewunderung ansehen konnte.
Sie schien einige von ihren Mit-
passagieren zu kennen, wenigstens un-
terhielt sie sich völlig unbefangen mit
ihnen, hoch zeigen Frauenzimmer un-
ter sich selten Befangenheil, Franzö-
sinnen nie.
Die Damen übrigens benahmen
sich gegen die schöne Streolin mit einer
Zuvortommenheit, die fast an Unter-
würfigteit streifte.
Berengar konnte sich nicht enthal
ten, immer und immer wieder auf bie
schöne Kreolin zu sehen.
Sie tam ihm jetzt noch reizender
vor als früher und er staunie dar-
über, daß so viel Mädchenhaftes und
Jungfräuliches in ihrem Wesen zu-
gleich mit einem so sichern bewußten
Auftreten, wie man es sonst nur bei
verheiratheten Damen zu finden ge-
wohnt ist, sich verbinden konnte.
Welch’ sorglose Miene, dachte er bei
sich, wahrlich, das Herz, das in diesen
Zügen sich ausspricht, ist von keiner
Leidenschaft bewegt. Trot ihrer Ju-
gend, trot ihrer Schönheit, trot ihres
Reichthums — denn Alles deutet
barauf hin, daß sie reich ist — ist
Shlviens Hera noch frei.
Er wusste selbst nicht, wie er zu die-
Nr. 1. 3:05 A. ».
Nr. 3. 6 U. 9.
Nr. 5. (Flyer) 5 A. 9.
%. 9. Veipics, Eft. Ngt.
La Grange, Tex.
Dito & Rosenb rg
BButcher-
an der Güblette Des Bubltt ©qnar.
Ma Grange, •
Tek.
palten stets nur trtjces steud au 29.
Täglich feines „Barbeone Ment" unh idmn
hatte Surf
Attorney—Sam C Lowrey
Clerk—Rudolph Klatt.
Sherif—August Loessin.
Treasurer—B. L. Zapp .
Assessor- H Stemmanr
Collector—Wm. Mennicke
Surveyor —E. lt Vogu
Sehool-Sup’t-GA. Stier ling
der Raubritter sein Schwert dem
friedlichen und betriebsamen Bürger
stets drohend entgegenhielt. Er hatte
den Busen bon Neapel gesehen, und-
die schmutzigen Bettfergestalten nackter
Faullenzer hatten ihm die Pracht der
Scene verleidet. Hier an den Ufern
. des majestätischen Stroms zeigte sich. 3 .
Aber ein besonderer Umstand hatte ihm die Gegenwart im glänzendsten sen etrachtirnger tam.. .
seine Neugier noch mehr gespannt. Er Lichte. Leberall erhoben sich Ge. .25 mar Die Rredlin fiir ihn ?
-1 Eine fremde Erscheinung, ein Wesen
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2
3
4
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giaubie demertt zu haben, baß bie schmackbolle Landsitze, die Stätten des | o ---------. 1 1 4
Dame im Vorbeigehen einen Blic auf Reichthums, wie ihn selbst Europa Das weit außerhalb seiner Sphäre Yearly advertisers allowed €
ihn gemorren ber tiefer gereren war cufsumeifed bat aufenbe 5on stand. Staum wagte er auf sie zu privilege of quarterly change.
===== --= --= =====
jungen Leute in seinem After, seine einer glücklichen Unabhängigkeit ihr einer Stirehe. .when tenBr r on
setion als gan be onbers unaiegenb Leben mit afen Giemtiier Sen ber . Ach, seufzte er in seinem Innern, charged as advertisements..
Advertisements for Schools and
Marriage and Obituary Noticer
when ten lines, or over, in length
Person als ganz besonders anzietend
für weibliche Augen zu betrachten?
Leben mit allen Genüssen der üet'
Letzteres war nict der Fall unb am
traurigen Blic des amneritaners, wenigsten in der Lage, in der er sich
theils das tiefbraune bewegliche und gerabe befand.
leidenschaftlicye Auge bes streolen
zeigte.
wer Europäer hatte offene und
männliche Zuge. Wie charakteristische
Gesichter sich auch unser den creeliseen
Stutern und Staupieuten am Strand
zeigten, so würde eine weibliche
Schiedsrichtern von einigen Geschmad
ihn wahrscheinlich als den schönsten
Mit fünf Dollars in der Börse,
fühlte er sich nicht von jener elastischen
Empfindung gehoben, welche das Herz
des träftigen jungen Mannes schwellt,
wenn er frei von alltäglichen Sorgen
der anweenden Weänner bezeichnet ha-
ben.====--=-
Uebrigens war ber-Ausdrud feine"
Physiognomie im gegenwärligen Au-
genblid nicht der vortheilhafteste, denn
ein Zug Don Sorge und Kummer fal-
tete die hohe blasse Stirn und trübte
den Glanz des Auges. .
Das Aeuszere des Fremden vertün-
bete den Mann von Welt und guter.
Erziehung. Seine Kleidung war nach
den jeinsen Sanitt und vom bepien
Stil und doch 10 einfach, daß ste sehr
von der gezierten Eleganz der Stutzer .
abstach.
Berengar, dies war der Name des
Mannes, war der Erbe eines deutschen
adeligen Namens, der in jeinem Hei-
mathslande einen guten Klang hatte.
Aber der alten Welt war er überdrüs-
fig, er war Europa’s müde geworden.
Gerade in den Gegenden ber Heimath
fand er den Menschen am elendesten
unb verworfensten und er sehnte sich
darum hinaus auf einen Schauplatz,
wo neues frisches Leben inmitten einer
frischen Natur pulsirt unb wo seine
Sehnsucht nach dem Romantischen, die
inmitten des gewöhnlichen Lebens
und Treibens ihn stets verfolgt hatte,
Befriedigung finden tonnte.
Er stand auf der Küste der neuen
Welt und wanderte durch St. Louis,
wo er einen Freund zu finden gehofft
hatte, den ein ähnliches Geschid wie
ihn selbst aus Europa getrieben, und
den er in New Orleans zu finden
hoffte.
Er farb, nachdem er seine Rechnun-
en bezahlt hatte, gerade einen lieber-
cyuß von fünfundzwanzig Dollars.
Fünfundzwanzig Dollars! und da-
von sollte er leben! Das war eine
traurige Perspeitibe! Er packte des-
halb seine Habe und bestieg eines der
6offne:
Beat No. 1.— Frank Lidiak
Beat No. 2.— Kosuth Zapp
Beat No. 3.—J. R. Allen.
Beat No. 4.—Jos Fietsam
Friedensrichter und Constables:
Veat No 1.o 6. Yedbetter, „umn-
ce; Lee Smith, Constable.
Beat No. 2: Conrad Vertich, Jum-
ce; % C Knippel, Constable
Beat No. 3: Chas Echiege, Juitice
Wm. Neese, Constable.
Beat No. 4: A Romsay Juflice,
W. $. Hart. Constable.
Beat No. 5: @. V. Cole, Justice
N $ William, Constable.
Beat No. 6: C. E. Nesrsta Justice
I $ Paulus, womrabte
Beat No. T: P. J.Janacet, Justice
Robt. NicGill, Constable
Peot No. 8: C St. Vogt. Juice
X. Williams, Contabic.
Tributes of respect, from $2 tr
55, according to length of matter.
Local notices, ten cents a line for
Arst insertion; and five cents a lins
sie ist nichts für mich, kann nichts für
. _ . . mich sein, noch wenige Stunden und
aber während Berengar ein es ist Nacht und die Slacht entführt sie
Bilb von dem romtantischen grogatti T an’s ganb. Niemals werbe ich sie
gen Leben der Pfienger entwarf, 80A wie derseken. Ein oder zwei Stunden
gen plötzlich düstere Schatten an ihm werde ich an sie denten, vielleicht
vorüber und trübten den lichten Son- einen Tag lang, um so länger, je
nenglanz dieses Bildes. Diese Schat-
Feinerten Givilisalion schmücken.
each additional insertio
ten waren Neger, jeder von ihnen ein
. menschlich es Wesen und jeder von ih-
in die weite Welt hinaustrili, die it,m ner ein Stube.
ganz zu gehören scheint unb bie liberal
ihm neue und interessante Scenen
bietet.
Seine- Stimmung war triibe und
nebelhaft, ein Gefühl der Verlassenheit
hobte-bue fal-eoonstr, Wichinttie co
da ben Mutte gehabt, sich einzubilden,
daß eine so strahlende Schönheit, ein
Stern erster Größsze, eine reiche Be-
siterin, bie Eigenthümerin einer
Pflanzung, eines Inspektors und
einer Heerde Stlaben, sich herablassen
würde, auf ein so unbedeutendes We-
sen zu blicken, wie er im Augenblicke
sich vortam.
Wahrlich, flüsterte es in seinem In-
nern, währenddeß seine Phantasie ihm
das schöne Auge vors piegelte, das
einen Moment auf ihm geruht, es ist
blos Neugier, die sie veranlasst hat,
auf mich zu blicken.
Er mußte sich leider gestehen, daß
diese Schlußfolgerung allzuwahr sei.
Was konnte er ferner noch bewun-
dern an diesen Feldern von goldenem
Zuckerrohr, wogendem Maies und
schneeweißer Baumwolle? Was konnte
er bewundern an. Ninf—somobeit, Tufti-
gen "Landhäusern mit ihren Dran-
gerien, ihren blumigen, Gärten, ihren
dunklen, schattigen Laubgängen und
ihren stolz emporragenden Bäumen —
alles dies war hervorgegangen aus
dem Schweisze der Sklaven.
Die traurigen Betrachtungen. zu
zerstreuen, die dieser Gegenstand in
ihm erregte, Rieg er auf bas Deck, um
einen freieren Blick auf die Landschaft,
welche an dem Fahrzeuge vorüberzog,
zu werfen.
Er war ganz allein, nur derSteuer-
mann lenkte schweigsam die Fahrt.
Zu beiden Seiten dehnte der Miss
fifppi sich in einer Breite von einer
mehr ich mich der Thorheit hingebe,
auf sic zu blicken. Diese Blicke ipin
nen cin Net, in dem ich mich selbst
ferge.--.-* -
Wwerade in diesem Augenblick warf
| sich Sylvie in einen Stuhl, es war
seine Art von Schaukelstuhl: und die
| Bewegungen desselben zeigten auf’s,
Günstigile-bie-sarten Umriffe threr
Gestalt.
Während sie saß, blickte sie nach der
Thür und ihr Auge fiel auf Berengar.
Es war ein seltsamer Blick, ein
langer, sinnender Strahl, aus einem
Auge voll Feuer, fest und unbeweglich
hing er an Berengars Augen und
diese zitterten, ihm zu begegnen und
ihn zu erwidern.
Connty Seat Saloon,
G. 6. Schaefer & San
Eigenthümer.
jit, Seite-bes Sourthand-qleqe-2-
L aGrange, Tey.
Händler in feinen Rleien, Abts-
neu s unv ArasTrn, isportini
ranzöfische Arpfes und ifrls
Bratbirn für mediciniichem ebraid
pa- Buggtes a Wagen billtg qu be
ben bei 3. @.Cordee,
Warrenton,
Blug. Sttritt.W.
nach
Einige Sekunden sah sie starr
derselben Richtung, dann erhob sie sich
und in ihrer Miene lag eine gewisse
Empfindlichkeit, als ob sie mit sich
selbst oder mit dem Fremden unzufrie-
den wäre. Hierauf wandte sie sich
ab, öffnete die Thür ihres Gemachs
Die Distrikt Court beginnt an finf-
sehnten Montag nac d ersten Niontoc,
im Januar und dem vierzehnten Mons
tag nach dem ersten Wivntag im Anquit
Die Counm Court beginnt die % er
handlangen für Criminal, Civil und
Brobat-zulle jeden ersten Nontog tr
Januar. April, Juli und Oftober
Die County Commissioners Wour:
tritt alle drei Monate zusammen u. •
an dem zweiten Diontag ini Bebrna:
-22wiy, Alger w..Arovember.
Die Friedensrichter halten an ut*
genden Tagen Court:
Beat N0 1. Letzten Montag im Do.
nat, Courthaus Ya Grange , .
Beat No. 2, Den ersten Donnerstag
hat dem 4 Diontag im Monat,
zayetteville.
Beat No. 3, E rien Montag jeden
Diönats. Niound 200
Beat 90 4, Donnerstag nach Der.
1. Montag jeden Monats, Winchester
Beat No 5, Samstag nach den erfter
Wiontag jeden Monats Muldoon.
Beat No 6, zwcite.. Montag jeden
Monats, Flatonia.
Beot No. 7, Gamstag nach dem :
Montag jeden Monats, Ammannsvillt.
Beat Nco. 8, Donnerstag nac den 2
Diontag jeden Wionar», Oclenburc
und berschwand.
Verwirrt über das Benehmen- der
Viertelstunde aus. Seine Wasser
schimmerten gelblich mit einem An- setwitti uver vay seneymen- ver
hauch von Roth. Diese gelbe Farbe Rreotin und des festen Glaubens, baß
erhält der Mississippi vom Missouri, er sie nie wiederjehen werde, eilte er
während die dunklere Färbung durch nach dem Vorderdeck, um sich dort sei-
das Einströmen des rothen Flusses
bewirft mirb. Treib holz. schwimmt
der Dame genannt, dachte er, sott mir dicht auf seiner Oberfläche, hier in
dabei behülflich sein, und er wandte • 1 2
sich nach dieser Persönlichkeit, die ge
Trotz dem fühlte er seine Neugierde an-
geregt und hegte das Berlangen, we
nigstens den Ramen des so ausgezeich-
neten Wesens zu erfahren.
Der Inspektor, [o wurde der Diener
rade in der Nähe war.
Mein Herr, sagte er in so höflichem
Tone wie möglich, darf ich fragen, wer
Ihre Herrin ist?
Das steht Ihnen vollkommen frei,
aber mir wird es hoffentlich frei ste-
hen, Ihre Frage unbeantwortet zu
lassen, wenn es mit einfallen sollte.
Allerdings, mein Herr, ich kann
nichts dagegen haben, indessen dürfte
es nicht ungewöhnlich sein, sich nach
dem Namen einer Dame au ertundi-
gen, mit der man auf demselben
Boote fährt.
Aber parbleu! Was liegt Ihnen
daran, den Namen der Dame zu er-
fahren? rief der Alte ärgerlich.
einzelnen Stämmen, dort in floparti-
gen Haufen. Es ist gefährlich, gegen
diese zu treiben und die Aufgabe des
Steuermanns besteht hauptsächlich
darin, sie zu vermeiden. Manchmal
entgeht ein Block, der unter der Ober-
fläche schwimmt, seinen Blicken, dann
erschüttert ein heftiger Stoß die Rip-
pen des Fahrzeuges und versetzt den
weniger erfahrenen Passagier in
Schrecken.
Am meisten fürchtet man solche
Stellen, Wo entwurzelte Bäume, • an
denen die schweren Wurzeln noch hän-
gen blieben, sich im Schlamm sestge-
seht haben. Der leichtere Stamm, sei-
ner Zmeige beraubt, steigt dann zur
Oberfläche, aber der Drud des Giro-
At.es hindert ihn, eine aufrechte Sich
Händler it
nen Träumereien zu überlassen.
Unterdessen fan bie Nacht heran
und ein schwerer Nebel lagerte sich auf
dem Flusse.
. 8.
Die Gayarre’s.
In einem eleganten Gemach
eines
defen, Blecwaoren u. $019
Geräthschaften.
n der Ncordseite vom Square, Sa Grange, %
Alle Arten von Blechich miebe Arbeiten, m
Daß Decken von Blechdächern, das Anfertig:
von Dachröhren usw-zur mäßigen Preisen ang
ertigt.
CD Reparaturen prompt bejorgt.
Nichts, gar nichts, wenn Ihnen so
viel daran liegt, ihn zu verschweigen.
Mit diesen Worten wandte er sich
ab, während noch" eine französische
Verwünschung auf den - Lippen des
Inspektors schwebte. : -
Berengar versuchte sein Glück bei
dem schwarzen Rosselenter, welcher die
Equipage ber Unbekannten geführt
Die Gesellschaft auf dem Schiffe hatte. Aber mit eben so wenig Glid.
hatte bisher keine einzige Person auf- Verdrießlich gab er seine Bemühung
uweisen, füt welche bet junge Rei- auf, als ber Zufall ihn plötzlich uner-
enbe hätte Sympathie empfinden wartet begünstigte.
fönnen, ja es waren unter ben Paile- t Er tehrte-gu. dem Plate zurüd, ben
ei-an tr* —shrere, beren Neu geres er vorher auf bem Decke eingenommen
uno wenlehmen ihn wibermärtig bes und beobachtete bie Matrosen, bie mit
rührten. —" aufgestreiften Hembäärmeln ihre brau-
praquigen eütite, bie ben Wdipissippi
hinunter fuhten.
Als er noch einmal auf baS Land
zurückblickte, wurde seine Aufmert-
jamteit burc eine Equipage angezo-
ien, bie von einem Schwarzen in
Livree gelenkt wurde und in welcher
eine junge Dame, sehr nach der neue-
sten Mobe getleibet, saß. -----
lung anzunehmen und hält ihn
bornehm aussehenden Hauses in New
Orleans saß ein Herr und eine Dame.
Das Gemach ging auf einen Garten
hinaus, der von einer hohen Mauer
umschlossen war und über die Mauer
blickend, konnte man in der Ferne den
niedrigen Strand sehen, wie er sich
allmählich in das Meer verlor.
In einem sammetnen Lehnsessel mit
hoher Lehne neben einem Tisch, auf
welchem ein - kostbares Silberservice
stand, sasz der Herr. .
Aus einem mit Cis gefüllten Eimer,
ber wie das Gerbice ebenfalls von
Rtice’s Studio.
Ich mache einem verehrten Pub-
litum bekannt, daß ich mein ehe-
maliges photographisches Atelier,
Scholz’ Gce, wieder bezogen habe
und bereit bin Gruppen- und an-
dern Aufnahmen nach den bewähr-
testen Metoben zu machen. Perjo-
nen welche ein Dutzend Bhotogra-
phien machen lassen, erhalten ein
Portrait in Lebensgröße 16 x 20
gratis! - Mich Gurer Kundschaft 1
bestens empfehlend.|
Veterjen’s •
Photographie Altlite
Ba@range, Texas.
Cbiges Utelter empfiehlt sich dem
& geehrten Publikum zur Anferti-
gung der besten Photographien sowohl
von einzelnen Portraits wie ganzen
Gruppen, Häusern und Landschaften
soTloment-Autnahme von Kinder,
eine Sy ezialität.
Bor Rain et‘s Doti
%a Grange,
Tung anzunehmen und hält ihn in Siher MET, strecken mehrere Flaschen
einer geneigten Igge. Erhebt sic) bie die Hälse herbor und während ter
GNI % S8ACGTUTA P.B*C. 4MVL ILC CIC
Spitze des Ballines über bas Wasser,
so ist, ausgenommen in sehr dintlen
Nächten, die Gefahr nur gering. Au-
Berordentlich groß aber ist sie, wenn
bie Spitze sich einen oder zwei Fuß
unter dem Wasser verbirgt. Dann ist
ein Schiff sicher verloren. Die im
Schlamme des Grundes festeinge-
dämmten Wurzeln hindern den
-Stamm, nachzugeben, und bie Spitze,
bie gewöhnlich ziemlich scharf ist,
bringt durch die Rippen des Geistes
und bringt es fast augenblicklich zum
Sinken.
Hevi von bett zu Zeit in einen großen
trostallenen Becher den Inhalt zlneier
verschiedenen Flaschen mischte und
einige Tropfen davon schlürfte, rauchte
er eifrig eine Manillacigarre, aroma-
tische Wölkchen, die wie zarte Nebel
über seinem Kopfe emporstiegen und
dann einen Ausweg nach dem Fenster
fuchten.
A ch ungsvoll
Jonis Rice,
Der Photograph.
Mein neuerbautes Hotel ist mit den
modernsten Einrichtungen zur Bequem-
lichkeit der Reisenden eingerichtet:
Electriiches Licht, heiße und falte Bäder,
Telephon.
Suftige Zimmer, gutes Essen, freund-
liche Bedienung, liberale Taten. .
Dor Rainer.
rührten. . „_______
Der Capitän gab ihr seinen Arm nen Arme tüchtig in Bewegung setzten,
und führte sie nac bem Schiffe. Er um bie verschiedenen Frachtstücke an
geleitete sie in eigener Person nach der Borb zu schaffen.
wumentajüte und biet berichwanb sie ...., .. . ..--------------,
eine Welle, nicht blos vor ben bewuf- bacite der Passagier weiter und blies
bernben Augen Berengars, fonbera einiae Raucmolten in bie Raft.
Uh, bas ist ihr ngen epäd.
- Sylvie trat aus der Kajüte und
bewegte sich graziös und heiter auf
dem Werbed. Sie trug jetzt nicht wie
vorhin Tinen Hut, ihre reichen goldnen
Loden woosen nach sogenannter chincs
fischer Manier gescheitelt.
2br Sour war Bon einer undemeis
Es war eins jener scharf matkirten
Gesichter, in denen jede Miene, jeder
Zug Ausbrud uaiiekirh.” man.
schmal aber yoc. Die Augen grau aber
funkelnd unb durchbohrend, die Nase
spib. lang unb gebigen mou wie tun
Rauboogels, der Mund klein, einge-
fallen und von Linien umgeben, bie
etwas Sarkastisches halten, das Kinn
groß unb hervorsichenb und bie Daut-
farbe ein bräunliches Gelb. Das Ge-
licht war alt, bod hätte man schwer-
Dr. 26. Echmoeller
Braftischer Nrif.
Speciell Of hirurpiidje und
Frauenkrankheiten
Officestunden: von 6—12 Uhr
‘ Morgens. -
SEALY,........TEXAS
Dr.Ottoühlinger,
Deutscher =-
Arzt und "Bund = Rrst.
Office: Nächste Thür gur Bost Office,
Ya Grange, Texas.
Siidjenicmie» und @41 fier
X=====================
Repariren von Nähmaschinen Spe-
cialität. Um geneigten Zuspruch
ersucht
% m. Rahu, - • La Granqe. Ter.
Rlechteantvalt
— empfiehlt sich einem geneigten Publikum -
CHice über der Bon-Ofice.
Bractifirt in allen Gerichtshöfen.
La Grange,Teras.
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Heilig, G. A. La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 16, No. 10, Ed. 1 Thursday, October 19, 1905, newspaper, October 19, 1905; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1617331/m1/2/: accessed July 18, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.