La Grange Deutsche Zeitung (La Grange, Tex.), Vol. 35, No. 33, Ed. 1 Thursday, March 26, 1925 Page: 6 of 8
eight pages: ill. ; page 20 x 13 in. Digitized from 35 mm microfilm.View a full description of this newspaper.
Extracted Text
The following text was automatically extracted from the image on this page using optical character recognition software:
^Oftrnrr £d)relbcbrief be$
»IjUtpp J&aurmniufrr.
80«.
91itt .ftrißmefj 5bf
heu mer aucrf(f)t
bio Wefcherung ge-
habt, luie baS
schon feit m«Un
ji früheste 5'igenb so
gemadjt iS morbe.
Wisse Se, id)
fllcid) nit, baß inet
bio Stibo morgens
friif) fdjott ouS bcti
Wett crauS jage
■fcwty, for sie ihren Stoff 311 stemme,
in bann iS noch e annereS Xing
Wo Job r en Holliebef) stleid) id) im*
»wr t »wenig länger sliif.uiftchn »in
vrjdji lang nad, Wittncit hcimaii*
fomme. Bor mannn sott icf) mich
irnnn morgens früh schon meine
■Slndjtmh störe lasse, bloss biefah#
v* »8, Uu'il bie Kinncr in biefe?
ctj'ier • Vonb ben WeibnaditSmntin
vrjd>t morgens früh ecföpccste buhn.
«Bor feile SlicfenS hen ich mit bie
$?ij3ie, »unS meine ?llte iS, schon
feit ßohre baS Ggriebutent gemacht,
-botj mer schön hin Krißmeß 50 f
bie .Wb§ befdjere buhn.
Wir l>en en arid schöne Krißincß-
Brir flehnbt, »uo umr fein beeforehteb
»m baS meint, loenn id, fasle,
rttvt hen baS alles nobahn, bann
P'oR bn8 heiße, bie ßiaije hat e§
»^ebcihn, oinlner ba3 i3 ber nämliche
^Dcffrren.v Sie hat anef) off KohrS
«■»U bie fßreffentS slefanft gehabt »in
5,14) Tnnn ohne fasle, eS nibt in bie
Sionar ttann feine Bnmiidj, mo so*
Xnel \ftelb for ctrißrneß gefpenb i3
XTHirbr, »nie for unsere JfibS. Sie
'SJiwie hat sie auch eit Üictertabter
siefnnft, »no off KoljrS for ben Som*
im »n» for bie 5nhrb bestimmt
tpat. Xie Bester hen alntner nit
steruW, bis bo§ ffntfitt in ben Xei-
Rungruhm nufsleftellt i5 tnorbe. XaS
'T'uisl »nar off STohrS toiel 311 lansl
Tror fcaS fllnhm tin eC hat eu Wart
%trtw>n in ben JBarlor slcrieifcht. Bor
v* torgr ;Jeit hat ja cvIcS ganj schön
thatst, ammer wie her ©enuie
rwrof war un ber Slarlie utme, i3
Her -Sforlie mit einmal abgctfdgimPt
*re hon Wennic 311 fdjfehrc. Un
noiffe Se, »oaS gehäppenb i§?
itttt rn Jfräfdj hat ber SBennic
«* ben Blohr gefoffe, hat en Sonn
mrrliett nach T»inne gefd)!age un i8
ben Sfrißmeßtric slefloslc. Seil
'»vor bn? Gnb hon beit Slrißmcßtrie.
aVoih nit en cinaigeS ton bie OJläS
ilhrbidelS »3 slausl geblimwo. Wer
fje» »inS oll brau slemadjt, for 31t
»hfe, maS 311 feljfc mar, ammer all,
Xpö# mer hen buhn sönne, toar ben
'®mbni hose nn alles gnfamme 31t
‘dmäepr. XaS einzige, maS nft Per-
'i'.iaWhr »nar, ba8 mar ber Xrie im*
Ijen bie ,(Vib8 folansl slebattert
*»r fle/mhell, bi3 ich fort fin, un hen
Xttttfiier r haar SPaeffe tioll Tecforeh*
fdbwiSc flefauft, for bafs tr.er ben
s?au» mibber hen auffieffe sönne,
xlwwr bie 53h-ter' Stahter i3 so
schwell, »nie pn .fcitnb slaint, ciitslc*
lecnft »otvrbr tut i3 auf bie darret
«tfttuuiibfrt, un so mar wcn'slftenS
*>o4 cmS ben ®esl.
-‘5'ie l'i.vve hat aioloer nod) en
(UWHt Wifitehf slentadit, Sie hat
leKn« r vaar SlohlerfdjfeljtS slefanft
w» «p StohrS hat e3 nur e Winnit
<stc»öinme, ba hat fid) cn jeber bie
ShiSft on bie flfiefs slcfdmallt un
«tau* »8 eS lo?slansle. 9{ad) alle
■fir'mtflchrnS fin fe in ben .?>nu8
»’tn* cjefnhre un mcnislftenS fimme*
.*rh« mal fin fe mit e f?ohrfd) slesle
tobS» qerennt, baß ich slebenft hen,
*eS hatt mid) e öoffomohticf sle*
ftrculr. oö) hon sie tnaloer nit ih*
■rt* ^onn fheule tnolle, efhefdjellie
Vieffih* bie Vi\sie hat bet jebc .ITohli*
>d>iT« e»elad)t, bafs fe fmttienicbr sle*
b«ri»rb i8. Wie mich niinner ber
->KiTl're, tua3 unfern ältester 9?ub t8,
»-»rt fein tHohlerfd)feht innuer mei
»rtomilt Afolirn slefahre i3r bo hon
Tn Sfrifd; hon midi stemme, n!8
mid» einer e Weiser in ben 2cib
hätt. Ter ßarlie i3 so sle*
'»chlfhrl flemefc, bafs er feine Väl*
^e*5, merlore hat un ben lauste West
XH/tctrinllf i3. 't'ahei hat er mit bie
bÄtv* ben ftlohr slcftrocfe un ba i8
i«* sPlul cranS slefhriht, bafs mer
RväVi beute sönne, e3 mär c sliitt seist
fleftodie morbe.
TJ‘nnn hat ber Jbarlie slefrifdse
\ib bir Vi33ic and), un bie nnnern
'Semchume hen en Wuhf slemadjt.
«H »nenn fe uiich^ nerhammatfehe
Seil hat eS für mid) stefet*
Idt. od) hen mein .s>nt nenomme
»m meine .ftoht un fin 311 ben We*
ÄJP¥»reiler un bort hen mer u'llchreh*
ttf. ba3 »uar e Tchntie. So ehaut
"t'lf Uhr i« bie WebeSmeilerit 311 bie
flauste un hat fe so laust sle*
hi3 fe fidi attsliMOsle hat un
ernai) tu ben Webe8meiler fotnnte i3.
btib8 mare im Wett un hen sle*
»dtVi're »in bie 2i»)ic hat sich slrab
tPiiiig slemadjt, and) inS Wett 311
"crA"* Well, mie 111er all bcifnmme
'»1» bn hen mer slefiart, Iuftist 31t
Vcto Wir, ,ba8 meint mid) un bie
Vs»’>e, hen baun unsere IfcfSbio
rifjstl mit unsere Wefdjcrunst her*
5ÄW 1111 ba i3 alles in cn sliite
C>»tiner fonline. ®er WU'beSmciler
hpt feine Trinfd aiifstetifdjt nn ich
Xiöß *»ar nit slebenft, bafs er noch
f iy)wtcö in« jJiauS hat. Trinf
»•*. ^phil, hat er immer slcfaslt, mo
t'i tOTinnt, ba iS nod) mehr, un
-1 —■----
bann hat er mich imtjter mein OSIaS
uollslesloffe, 1111 sehn Se, ba8 iS, )oa8
id) slleiche. Sch heu ammer auch
aenohtißt, bafs er bie 2i33ie and)
immer 3iistesloffc hat, un sie hat
immer braus lo8sletrunfe. Well,
hen id) slebenft, ba3 buht fein 2eb*
bosl fein stiit, ammer fjen id) bann
and) mibber slebenft, e3 stiht sie
mehbie e 2effen fein nut, ammer
mie iefisl es for en Sdjentelmanrt
i6, menn er in gute Soffeietßee en
Xuft frieslc buht.
Ucll, mie c8 enblid) f^cit inar,
for nad) heim 311 starte, ba heil id)
slcnohtifst, baß bie 2i3)ie so fau-
mer mar, als ob fe nid3 mie fliereS
Wasser slcbrunre hätt, »in id), icf)
hen cn Xuft gehabt, mie e $>au8.
Womit id) ncrhlcime
Cshne 5hm Iiemer
Philipb Saueramhfet.
Wie bie X?fln»3e fdjläft.
Xer ^lad)8 fdjläft — fasten bie
Wauern, menn sie in ber WittastS»
hihe an einem JVlad)3feIbe Porbei»
fonnnen unb nidjts pon ben blauen
Wlütcnftemen sehen, bie am Wor-
steit so präd)tist Icudjteten. 5« ber
Xat hat e3 ben ?lnfdiein, nl8 ri8*
fiere ber ^Iad)3 ein slficferdien: bie
Wliintoiiaitstcn finb fest slefdjloffen.
Wie ber 5dad)8, so fcljliefsen »inb
öffnen and) anbere fpflan3en perio-
bild) ihre Wlumen. Werfdiiebcn ist
bihei bie Beit be8 Sd)Iießen8, Per*
schieben auch ba5 Oefftten. ftür bic*
ft’3 periobifdie reffenen unb Schlie-
ssen ber Wlumen hat man bie poett*
frf)e Wejeidjniuisl „WIiimenfd)Iaf" er*
fiiuben.
(iin paar Weifpiele Pom Wlumen*
fd)laf mösten ?snrcsliinsl stehen 311m
eislenen Weobndjten. Wetrad)ten mir
B'rofn3, Ofentianen, Anemonen, fffa*
mmfelii unb ähulidse Wlumen, beren
farm an .ffeldje, Xridjter ober.Ster*
ne erinnert, am ?(henb, am frühen
Würsten ober bei trüber, regnerischer
Witterung am Xaslc, fc sehen mir
bie im heitern XageSlicht ausgebrei-
teten Wlinnenfronen slefdjloffen, oft
biitenförmist sufammengebreht (Män*
febliintdjen unb anbere .Qorhhliitler
legen in ber Sdilafftesluiisl ihre
strahlenförmigen flfnnbbliiteu ppra*
mibeuartisl über bie Witte beS Wlii*
tenforbcS 3iifammcn. Währen unb
anbere Xolbenbliitler schließen nicht
mir ihre ein3elnen Wliiten, fonberu
sie neigen mährenb ber 9tariit ben
slomeit Wliitenftanb burd) eine bo*
genförmisle Xrchung beS Wlumen*
fteiistelS ber Cfrbe 311. (?tne slleidje
Bnmeubiinsl läßt fid) beim Stiefmiit*
terdjen Perfolslen; menn bie Sonne
ant .ftimmcl aufsteigt, „ba heben bie
blauen Weildjen bie ßöpfe in bie
$öb’." Xie Wettorbiftel ist so emp-
finblid) stCsten feud)te 2uft, baß sie
fid) bort 9tuf eines Wetterpropheten
bie Heger*©roß-
Örtbt.
5hrt stcfd)id)tlid|e (fnt)uicfluust unb
ihr jehisleS Aussehen.
®on C. Slubuin—Cubicutl.
Xie große Sdjmaraenftabt Xim*
buftu ist ini “12. 5al)rhunbert auf
ber Stelle gegriinoet morben, mo
bie Waslfdjaran-XuaregS aDjährlid),
hePor sie fid) auf ihre Streif3iige
hegaheu, einen Xeil ihrer Worrätc
»mb Steichtiimcr aurücfsulafjen pflesl-
ten. Xie Obhut mar einer alten
SflaPin, namcnS Ximbuftu, auber*
traut, unb bieS Wort bebeutet:
„XaS Weib mit bem großen Stabcl".
Xie Stabt hat fid) bann mehr unb
mehr cntmicfclt, infolge ihrer 2ane.
Xort 30slcn nämlid) bie ßaraioauen
PoriiOer, bie auS XripoliS unb selbst
auS ?legt)ptcn nad) Wiru reiften.
5m 5abre 1325 hat sie bereits ei*
nen foldjen Wohlftanb erreidjt, baß
ctanfan Wuffa, Stönig Pon Wali,
sie begehrte ünb eroberte. (?r refi*
biertc bort bis 311 feinem im Saht'1’
1883 erfolgten Xobc.
Xattn toirb bie Stabt gepliin*
bert unb in Wranb slefteeft bon
Wnffege, Kaiser bon Woffi. 1434
fällt fr in bie ©emalt ber XuareslS.
14G8 mirb sie bem Songaireidie an*
geliebert. (fS fommen sllücflidje
5ahrc unter bem größten Herr-
scher biefer fdjmarsen Xpnaftie. Xer
spürst bcfd)iiht baS geistige 2ebcn.
SCimhuftu mirb 3U einem Sbiltur*
mittelpunfte. Wit bem Werfall beS
SongaireidjcS gerät bie Stabt un-
ter maroffanifdje ^errfefjaft. Sie
bleibt eS bis 1770, trotj bieler Slu*
griffe ber XnaregS, bie sie häufig
plünbern. 1702 fällt Ximhuftu in
bie Hanb ber XitaregS. Weiteren
Sd)icffalSmed)feln, benen bie Stabt
anheimfiel, fefete fdjließlid) bie 1893
erfolgte (Srobening burd) Stanfreid)
ein Ifube.
Wan3 Ximhuftu ist anS „Xoh"
gehont, baS heißt aus an ber Son-
ne getroefneten Siegeln. 5m har-
ten XageSIid)t sieht bic Stabt grau
unb menig farbig aus, fommt aber
bie Xämmerung, so äicljt fid) ein
golbgelbcr Sdjlcier über baS gan3e
iöilb, permifdjt mit forallenroteu
unb perlmuttrigcn Xöuen. Xie
Wauart ber Häuser gemalmt an bie
altäslpptifdjc, ein (Sinbrud, ber noch
erhöht mirb burd) bie öeftalt ber
Winarette. 2ehterc finb mie floßi*
ge Spionen gebaut, mit Pertroduc-
tetn (üc)trüppc iiheraogen unb tra-
gen eine Siimeitfrone. Unsere Xol-
metfdier seigen unb benennen uns
bie hauptfädjlidjften Wofdjeen. 5m
Storben ist bie größte unb prädjtig*
fte, bie Sanforcmofdjee. ^Xann bie
Xib; 0apa, ein primitiPcr Wau. Sie
ist 1400 erriddet morben Pon bem
er mürbem..hat. Watuhe Wlumen Per- i P^?rabu L Woc^tar iUmalla, _bcr
fdjlafen ben gan3en Xag, sie erma* * ’.af ©otteShou« fofbrt nad) ber Ser
dien erst 311m Jlbettb ober in ber
Stadjt. Xie 9?ad)tlid)tnelfe, bie XTönt*
giu ber 9?ad)t unb bie 2oto6blume
finb einige Weifpiele hierfür
Xurch biefen Wlumcnfd)laf fd)iil)t
bie Wflanse bie in ber Wlumenfrone
geborgenen SartpflaipjungSorgnne
gegen ttnbilbcn ber Witterung, ober
eS sollen ungebetene Honiggäflc fern-
gehalten morben.
Xod) nicht nur bie Wlumen schla-
fen, fonberu and) bie Wlätter man-
cher Wflanjcn nehmen abetibä bie so-
genannte Sdjlafftesfiiiig ein. Sind)
hierfür einige Weifpiele: 5« Hainen,
Oj.'hiifdjcu 11. Wälbern ist ber Sau-
•rflec nu3titrcffen. Seine Wlättdien
jiub äußerst empfiublid). Wei ein-
Iretetiber Stacht mie and) bei heißem
1:1b schmälern Wetter am Xage, -le-
rnn fid) bie sonst iPageredit ausge-
feileten Pcrfehrt her3förmigen
Plättdjen langsam 311m Sdjlaie ab-
pärtS, Anbere OvaliSarten, bie 2u*
lerne, ber Steinflee, bie aierlidie
Iroticnmhfc ufm. gehen ihren Wlätt*
tigftdUimg mieber Perfdjloß unb ben
Sdiliiffcl mit fortnahm mit ber
Weissagung, eS merbe ber 5matn
(öciftlicbe) beS neuen XempelS erst
fommen, unb amar auf eine ge-
heiinnispolle Weife. GS mar bieS
Sibt ?)at)a, ber anS SJtorben fam,
auf einem meißeu STamelc reiteub,
Picraig 5ahrc später. Gr hatte ben
Weg burd) bie Wiiftc allein auriuf-
gclegt. Wie ber Wanbcrer in Xim*
buftu anfant, öffnete er baS Hct*
Iigtum unb Inb bie ganae WePölfc-
rung 311m ©ebete. Gr soll im ©c-
rud) ber Heiligfeit gcftüitbcu unb,
mie bio Sage er3äl)lt, and) PieTe
Wtinber gemirft haben.
Xie Stabt mar in früherer Seit
bcbeutenb umfangreidjer als hexte,
unb bie llmmaüung, bic Sfanfan
Wuffa erbaute, 30g sich bis an ben
9tigcr. 5m 16. unb 17. 5ahi‘him*
bert umfaßte sie einen Slntt be§
SfluffeS. Heute fließt er 9 Weilen
fiiblid), burd) einen STanal mit ber
Stabt Perbnnbeit. Xie beiben Xol*
metfeßer erwählen unS uncrmiiblid)
stiem,rauo eine öa,ianieuung, Bün bpr slIorreichcu Wergangenheit
ue leicht Perrolgt merben sann 9f.d,t j;imb,lfhlS. S»aIo(,0 OTstislsl ift nnll(,
hen gleichfalls eine Sd,la?ftelliiiist,
imuiet' ift b'e Sdilafftesliiiig hau* eifrig, unb er fd,eint unS
H’ub luTe heim: Sauer!Tee, foubreu 1 niemitnbcntng für feine Waterftabt
ie offinhart fid) auf brn ntanuig* 1 abnötigen 311 moCcit. Xer hodige-
cid,ite .Irt, so nehmen Wlatter öer mad)fetie Sdimarje mit ben feinen
ironenmicfe, bie tagSuher hori.mntal Jultb regelmäßigen ©efid,tS3Ügeu 1111b
auSgehreitet futb, mahrenb bor 9?nd)t bc)I gepflegtesten UmgangSformen ift
eine fenfrecht nad) oPcu gend)tete, j jsl nadigemicfeitermaßcn ein ?!b-
uifnmmengcflslppte Stessuitg ein. ; fömmling ber ermähnten Songai-
Wenn friechenbcn ÄTlec beeft baS eine öijnaftie.
WKittchon in mngered)ter 2age bie
beiben atibern, bie mit ben Wlntt*
flädjen eine fenfrcdjte Stelliiiist ein-
genommen haben.
Wälireiib er 1111S nod) eraählt, ist
bie 9fad)t fdjott angebrodien. Xie
Sterne treten am Himmel herbor.
91 n einem feibigaarten HimmeiSge-
Jlud) bie Sdilnfftestmig ber Wlät-i,llbltic erscheinen Sternbilber, bic
ter ist ein Sdmbmittcl. 5» thr Per- iu,ir nocJ) „icdjt saunten. Xer Jvluf;
biinften bie Wlätter meniger als
ber Xagftestung.
Wcfpräd, nad) bem Xhtotrr*
(Säd)fifd)c3.)
Sie: „XaS mar ä hibbjcheS
Sdibigg haibe."
Gr: „5a."
Sie: „Su goomifd) mar bähr
©ärl."
Gr: „5a, 311 goomifd) mar bäht
©ärl."
Sie: „Xa goh’tt nt’r onlb miebrä-
mah hi«- 9tächfbe Woche gähutfe ä
neues Sd)bigg. XaS guggn nt’r uns
ooeh an. 5d) gloome Saumcrfleebe
ift nidit 311 sehen, eS toef)t unS aber
Pon bort eine frische Wrife 311, bie
über bie Stobt hinsieht unb nnS
sogar in unseren fieinmanbansiistcu
frösteln macht. 5» »franfreich märe
es ettua ein schöner Septemberobenb
Wie mag eS bfcraulmtbe mohl an
einem heißen Sommertage fein?,
©egenmärtig lebt fid,’S freilid) schön,
1111b man sieht mit Wehlgcfiihl ben
Xuft beS nahen WufißcS ein, mo
bie fiagcricucr immer «ahlioldjer
merben.
Sluf ben Xerraffen ber Stab!
säugt eS 31t mmuueln an. GS ist
ein fröhliches Wölfdion. Xie Sd,ö-
bceßbS * 11011 t*on ^x^buftu fommen bort bes
Gr: „Saumcrfleebe? 9fee, baS regelmäßig 3«.iam.ncii, um
heeßb anberfd,. Saumerfleebe heeßb (ui) . »»‘^Daltcm unb auSiufrcv
bas nid,. XaS heeßb.. marbemab : ,1'rc
I bämpfte Irommelfchlag?, r.l'tru‘3
' ne, fd,rille 2aute ber Xuareggei
unb ber Diegermanbolinen, bie au
einer Sdtilbfrötenfdiale 1111b e.u
paar mctallencu Saiten bestehen
Xie Wauern aus Xob unb bie
staubigen Straßen sehen alle biefe
Xöne 1111b ctilänge einigermaßen her-
ab. Heut nacht ift bie Stabt in
ihiem ©lüde lttib scheint es mie im
i räume cinaugeftehen.
m m m
Xie Stabt ift hauptjäd:Iid) beß
WorgenS unb HbenbS lebeubig, sur
.feit also, mo eine leidite Wrife auS
bem großen grünen Wufd,e ring3
um sie her unb Pon bem gewaltigen
Bluffe fommt unb über sie bin*
streicht. Xer Strom ist heute über
feine Ufer getreten unb hat unter-
halb Slabara bereits eine ÄuSbeh-
mtng mie ein °"eer. Wir finb ihn
besuchen gegangen, ben großen
Wohltäter 9tigcr, bem man bie ©e*
bete unb Weil,cl)nnbluitgeit fdmlbete,
hie in alter Seit bie emsigen We-
loohner ‘•flegpptenS bem 9c il barhrad,-
ten. *
finbara ift ber Hafen Pon Xim-
buftu am 9ciger, ber fid) bort in
feiner gnnaeu maieftätifchen Wrcite
auSbchnt, filbcrfd)uppig baljinftrö-
menb 3mifd,cn feinen flachen, fd,ilf*
besäumten Ufern.
Wegen Westen, mo baS ©elänbe
niebriger ift, mirb bie Ucberßhmem«
mung unabsehbar, unb ber gemalti-
ge Staun», ben sie bebeeft, mirb mit
einem Sd,lamme gehängt, bem in
Wenigen Wod,en grün unb bidjt
3ioiS, Hirse» @ago unb Waiimmol-
te entsprießen merben. Xie Wannt-
roollfultur stellt ein beträd'tlidjeS
Stiid ber Wobenfdjäße beS franaö*
fifdjen Suban bar unb befreit Braus*
reicßS ©emebeinbuftrie Piclleirtjt ei-
nes XagcS Pon ber 9lbhängigfeit
Pont SluSlaube. ?ln Seintjcit unb
Baferlänge sann eS bie bortige
Waiiiumotfe mit ber iintcräghptifdjcu
aufnehmen.
XaS Singe sann fid, nießt satt se-
hen au bem unabsehbaren ©cflim*
mer ber ©emäffer, aitS benen hin
unb mieber baS ftarfe ©eäftc eines
WaiimeS aufragt; gan3C Bamilien
Poit Seeabler«; STormorauen 1111b
Bbiffeu fißeit barauf unb spähen in
bie SIntcn nad) Weute. Xiefe 9tie-
bernugen finb überhaupt Poit un-
3äl)ligen Wögeln bePölfert. ©e-
fd;maber Pon Stnäfenten unb Wlaß-
hiihueru Poßführeit in ben 2üften
ihre Wenbuugen unb örnppieniu*
gen. BlamingoS leud,ten mie rote
fünfte auf ben flnter Wasser ge*
feßteit öräfern, beren Spißeit in
ber Strömung aittern. sFranicße
numtbifdjer Herfuuft ftolaieren ge-
messenen SdjritteS auf ben Saub*
hänfen umher, auf benen muß Weli-
saue unb WarabüS uubemeglid)
träumen. Sirrlicße Stelaenläufer
in herrlich grünem Sdjmela stapfen
in ben CotuShlättern unther. @il-
berreiher unb Steißfiißc fudjen im
Sd)lantme mit ihren Schnäbeln bie
Untiefen ab. Xer 9tigcr ernährt
aud, feine Wcufdicu. Sahlreidje
Bischer fommen in ifobora an. Sie
haben ihre 9tcße unb SRenfen auf-
genommen unb bringen Slörbe boH
B»fd)C aller örößen, ©cftalten, Bar-
men »inb Barben mit, bie uadjiuit-
tagS an bie Hausfrauen bon Xim-
buftu Perfauft merben unb fd,on
beS 9lbenbS in Cel gebraten auf
bie Xifd,c fommen.
Won unserem 9cigerauSflug 311*
rüdgcfcßrt, sehen mir unS nod) ei-
ne Weile baS Sd,aufpiel in ben
Straßen ber Stabt an. GS ift nta*
lerifd, unterhaltenb, bunt unb im-
mer rcid, an neuen ©cfidjtcrn. XaS
2eben ber Sdjmaraen, baS fid,cr
nicht biel atibcrS gemorben ift feit
beu allerersten Sciti’it, mo Wenfdjen
sich in Stäbtc aufammengetau ho-
ben, gibt fid) bort ohne bie geringste
Werfleibuitg, ja man sonnte fdjrei*
ben, gana ohne Sdjatn.
Xie .ftnaben gehen für gcmöhnlid)
auSfcßließlid; mie Water Vlbmn bor
bem Sitnbcitfallc. Wiele Pott bie-
fen 5uitgeit finb hübfd) gehaut, groß,
fd)lanf, Pon guter WuSfjiIatur. Sie
scheu auS »oie Ichcnbe Wvonaefta-
tuen.
GtmaS tiefer iit ber Stabt, ba mo
brei Straßen aufammentreffen, se-
hen mir ein Wilb auS bem alten
WemphiS. 9tcben einem Wadofen,
ber aussieht mie ein Xermitenban,
bädt fid, eine stramme unb geleitfe
Xirue ihr Wrot. Sie hantiert mit
ber fladjen Sdjippc mie einstens
3iir ^haraonenacit bie 9htbieritmen
in ben föniglid,en ctiidjcu. 91 m
offenen Ofen ficht man bic Blant-
men beu rötlichen 3'esld mit ihren
taufenb Sxxgcn umspielen. Gin
Wohlgcrud) Poit marinem Xeigc Per-
mischt fid) mit beut balfamifdjen
Xuft beS 9Jaud)eS, beffeit große
Sdjmabreit sich tbie gefämmte Wol-
le inS Wlaue Perflitd)teit.
... baß heeßb
heeßb baS.*
Sie:
«rtbhfniddm’idi o[H’r ,,J(W ««W®«- ihre Stirn-
aabbrn|a,oreia, mfn> ömf)en ltub i,ir Singen
tnifd,en fid, Pon ber Straße her unb
* ÄÄ- ** -
Helgen, Wrauttfdimeig. — 5n ber
9lfpholtgnibe 91 tu Wudjcnhrint Per-
ungliidten ber 20 5ahre alte Heuer-
lehrling Herbert ©ccfmüHer unb
bor 25 5ahre alte perheiratete Xrit-
tclfiihrcr .Uarl Briefe. Wcdiniiller
mar auf ber Stelle tot, mährenb
Bride fd,mcr berleßt huirbe unb
nod, nid)t PernehmungSfähig ist.
XaS ©rubcnungliid ist babureß eilt-
itanbeu, inbem ein Xeil ber Xede
ßerabftiirate unb bic beiben Sirbeiter
unter fieß begrub.
MARBIEwdOMMITE
Mokühents.-
Otto E. Stolz
„■Pier unfe «erfct«tfl*r
— in —
u rmor «nb ®ratiü*
tWomuii ent^n!
0 l t»auerarbrtt
Specialität.
i| me liinfaffungen mit be»
u (er« liberolertyreiaermäßi*
flung.
ber ftrbfii mirb gaiantirl.
(»roß »naohl fertige Wonumente ffet« nn /fu* Änficßt unb
9lu«mahl.
(Drangs JRarblf & ©rauitr tUorhs.
03 eo. äMürid)
fiteuifitier 14e<1,tea»iuiait
proftiftrt im Diftritt«, Ober- unb ®et
Staateuqericl)t.
CfFicc im <f ourtliaufe.
2a ©ränge, tecnS.
frs. (ßüutlicr & |ad),
31(l()eiiietue S^raftff« unb
Chirurgie.
Office im alten öunn ©ebnube.
(slnrf & ^erfmeifter
9Iet|fe unb 0» birnVcK"
Rranlheiten pon Brauen unb Äin«
ber unb Gl,ronifdie stranffei-
ten eine Specialität.
Office in Gernoief« ^ßarmaep.
Office fBbone 77.
iHefibence ilihone: Klart 65
Weltmeister 47.
ächulenburg, . . . , Xeja«
®r X HiU
OOrabuicrtor ^tcihnnrft.
Office im oberen Stod ber neuen
X. W. Hisl Staatebanf.
VlUe Arbeit garantiert,
ilscimar,
05eo* Serieri,
fHcchtönmostlt
Office über Schuhmacher « Wanl,
2a ©ränge, Xefa«.
35c, 60c and $1.00 the Jar
al ‘Coilcl Cotmlers
Sample Mailcd on Rcque*t
BAKER LABORATORIES, Inc.
MEMPHIS. TENN.
§nnle (Bcstcrlu.
Bür Scbuß Soßlen, ©eftfeirt
Wel^e unb dtug«.
greife ÜJf ä ß 1 g.
Bufriebenßeit garantirt.
®nl. Sflbcrtn,
tsr 9lbonmrt aut Die „2a ©ran
ge Xeutfcße Brüuxfl". bePP sie bet-
ritt Sure Bn’reeffen unb »Hechte
Wenn fid) bie Weoölferntig P?n
Sübafrifa in bem Waße bermer,rt,
mie es jeßt ber Ball ist, ;o me»-ben
iit fünfiig 5ahren bort 4 Wiüio-
nen Weiße unb 27 Willionen 9tcg.r
leben.
G S gibt Ieußtenbe Sd)mettcrlin-
ge, bie Pon fübamerifanifdjcn Xa-
men, menn sie eine ©efeHfd)aft befu-
d,en, im ȧompabour mitgenommen
merben, um ihnen beim Hdm>ocg 31*
leuchten.
5 itt 5ahre 1923 liefen in ben
»Bereinigten Staaten Pon 9?orbame-
rifa fiinfaefm Willionen .(Traftma-
gen, in Gnglani) nur 655,000, in
Branfreid, 460,000 unb in Xcutjcß-
lanb 220,000.
X i c Brauen ber 5nbianermifd)-
Iinge in Gfuabor unb »Bern beiaen
fid, ©efid,t, Halö, 9lrme unb Hänbe
mit einem braunen Barbftoff, ben
sie auS einer 9lrt riesiger Walimf»
geminnen. Xieje Wciac ist so allge-
mein mie ber »ßuber in ben Stäbten.
X i e Weltprobuftion an Opium
hat in ben legten 5afjrcn nach betn
ffriege ftänbig angenommen. Sie
mirb insgesamt auf 14,440,000
«Pfunb gefdjäßt. Xaoon entfaßen
auf Gbina 10 Widionen ffßfitnb, auf
5apan, baS per bem kriege nur 200
«Pfunb er3eugte, 14,000 «Pfunb.
X e u Wann sann man groß nen-
nen, ber biel gebadjt unb gelcicn
unb erfahren hat unb ber alles, maS
er gebadjt, gelesen unb erfahren hat,
bei jeber Sadje, bie er unternimmt,
also auch bei jebem Wuth, baS er
schreibt, pereint 311m besten Bmed
a»t3umenben meiß, alles so anfdjau-
licß bar3ufteüen, baß jeber sehen
muß, maS er selbst gesehen hat.
© r 0 ß e Gröberer merben immer
angestaunt merben, unb bie ltniber*
falhiftorie mirb ihre «Berioben nach
ihnen 3ufcl)ncibcn: baS ift traurig,
eS liegt ober in ber mcnfd)lid)cn 9la-
tur. Wegen ben großen unb ftarfen
störper selbst eines XummfopfS mirb
immer ber fleine beS größeiten ©el-
ftes unb fonad, ber große ' ift selbst
oeräd)tIid) erscheinen, menigftenS für
ben größeften Xeil ber Welt, unb
baS, solange Wenfd)en Wenfd,cn finb.
Xcn großen ©eist im ricinen Körper
Por3uaiehen, ift Ueberlegutig, unb 311
ber craebcn fid, bie menigften Wen-
fehen. Wei einem Siehmarft finb im-
mer bie 9lugcn auf ben größten unb
fettesten Ochsen geridjtct.
fr. Höbt. JHoß,
3(u0ctt, ßljven, Mate uw^
Hüls»
VslWrrtiislf, • < Xcra«.
ptr.’gt.^.^noCCe
Slrgt ttitP ittuiibargt
t*a Mcangc, itta«.
3* (^arraru,
M. D., D. n. R.
"tbraucht ©a« beim®u«atehen Don
ifthnen. Office auf ber 9?orbfeite
■e« Rquare, über 2oui« Walter«
©attlergelchäft.
Bufriebenßeit garantirt.
K £oren3JÄ 9
er Heparirt Ul^ren, pt^ono*
grapsen uft».
Heben König Kuto <£o.
2a©raiigc tliiiifcftcS
fiabarotorium unb tHäntgen
etroDlcn in »BerPittPung
mit Pcm 2aWränge
Hospital.
XetiXechnifer 91. H- ©ehren«
©orfteßer.
2abratorp, »Röntgen Strahlen unb
Bluoroecope 9lrbeit besorgt.
Xie neue Webiain 3nfulin für flud-
er ftrantßeit angemanbt.
■haltet jenes surfen an.
©ebrauept ©lue Star IHemebp
für Schema 3ucfen, Buchten, ober
aufgesprungene Hänbe, ßittermal,
©tfttieße, Wunbe Büße, 8llte Wun*
beu unb Wunben an Kinber.
^u Perfaufen öon
3. 9Jict)cnl)crg.
l?aWran^f, » e * Sega«.
2ja(bnuuu' Üjnspital
Offen für Ple tßrofeffi«»».
WcratlicDc un» (flirurgifepe
IBebanPlung.
Wit allen neuen Gtnridjtungfn per1
eben. X »Rag unit 2jboratoriuin.
Xeutfcß iit.b Wöhmifd, gesprochen.
2a@range, Xejcij«.
I)r. 3- Sigler
^alfitavp
Stitituar, s S * lerne.
Office üter Weimar Xrug Ko.
Wie WOcit
3hr fin bet eine beutfcßfprechenbe
Xame stet« in meinet Office.
Upcoming Pages
Here’s what’s next.
Search Inside
This issue can be searched. Note: Results may vary based on the legibility of text within the document.
Tools / Downloads
Get a copy of this page or view the extracted text.
Citing and Sharing
Basic information for referencing this web page. We also provide extended guidance on usage rights, references, copying or embedding.
Reference the current page of this Newspaper.
Haeusler, George. La Grange Deutsche Zeitung (La Grange, Tex.), Vol. 35, No. 33, Ed. 1 Thursday, March 26, 1925, newspaper, March 26, 1925; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth988258/m1/6/: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.