La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 14, No. 29, Ed. 1 Thursday, March 3, 1904 Page: 10 of 12
twelve pages: ill. ; page 22 x 15 in. Digitized from 35 mm microfilm.View a full description of this newspaper.
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' (S^ufe.)
„Dorf;, Herr Doftor-—mir roifftn e«
fe^r genau. Unb unser Entschluß ijf
unerfcbütterlid). Da mir un« im sie»
ben nicht angehören sonnten, moHen
mir menigften« im Dobe bereint fein."
„Bergib uns, lieber Onlel, mir sonn«
ten nicht anbei«!" erflang im sanfteren
@(ho nun auch tffräulein Xenia« lieb-
liehe (Stimme. Unb bost. rührenber
Eingebung fanf ihr bunflc« Köpfchen
an bie Schulter be« geliebten ÜRanne«.
„Aber ba« ist Bahnmiß — ba« ist
Berbrechen!" brüilte Dofior Stoifom.
«Unb e« barf nicht geschehen! ©eben
Sie bie« unglüdfelige, berblenbete Kinb
berauä! Obet, bei meiner Ef)te, ich
Tomme hinauf, eS Fhnen mit Gemalt
gu entreißen."
„Bir sinb 3heeS Erscheinen« getoär«
’tig," erllärte ber fürchterliche junge
ÜRrnfcf), für ben bie Borftellung eine«
(grauenhaften Dobe« nicht bie geringsten
Sdhrecfniffe gu haben schien._ „Siel»
Jeid)t machen mit bann bie Seife gu
toreien."
Auf biefe Beife toar nicht« 3U errei»
chett, Darüber tonnte sich Doftor Stoi*
tote feiner Täuschung mehr hingeben.
Fn mifber ^fluc^t jagten steh bor feinem
geistigen Auge bie gräflichsten Silber,
ffißenn Xenia starb, so fiel ihr Bermö*
gen nach bem auSbriicffichen BjUen
Ajr<« Sater« an einigt öffentliche An*
statten, beren Bermaltung ohne 3weifel
eine sehr genaue [Rechnungslegung bon
ifm forbern mürbe. Fn btr Stunbe
ihre« Dobe« mar er also ein uertorener
« ® ® O « « 4»
I nen gurüd. „Es mar both nicht etma
I biefe« harmlose Büdchen, ba« 3hnen
1 unb ben übrigen £>errfihaf*tn so biet
Aufregung unb Schreden berurfacht
hat?"
„Natürlich mar e« ba«!" mieberbolte
ber Aboofat beinahe freifdjenb. „Feh
habt ja mit eigenen Ohren ba« Diesen
ber Höüenmafchine gehört, bie barin
ist."
„Unb ich habe gesehen, bafj ba« Ba»
fet Scfjiefpuloer enthält," fügte ber
Boligeioffigier hwgu. „Bit motten
btrfucfjen, e« unfdhüblich gu machen,
inbent mir eS mittelst eines langen
Schlauches aus ber ftfernt mit Bajfer
übergießen."
„Dagegen möchte ich benn bo<h pro.«
teftiren," erflärte Krilom lacfjenb. „Unb
ich seh« Durchaus nicht ein, meShalb eine
Bederuf)r unb ein paar Bädchen mit
Stumenfamen auf eine so grausame
Beife unfchäbtich gemacht merben müß
ten. Stein Oheim Slaboslamom mürbe
mir eine berartige Sehanbtung feine«
steinen Angebinbe« mahrfchtinlidh nie
beneihen."
Doftor Stoifom hemmte feinen
Südjug unb ftanb eine Sefunbe lang
mit offenem Stunbe ba. „F&r —
Oheim — SlaboStamom?" brachte er
enbtich in abgebissenen Störten heraus.
„Unb eine — eine Bederuhr? Beiter
märt — nicht« — barin?"
„[RichtS Gemeingefährliche« wenig»
ftenS; bafiir stehe ich ein. Stein guter
©roßonfei beschäftigt sich ja, mie Sie
missen, in feinen ’ÜRußeftunben gern
mit mechanischen Spielereien, unb ba
(!EUt gultm
bringt einer Genreinbe nicht immer ba« beste [Resultat.
©er J?a«=S)auMe
ist n i ch t am Buf)m, fonbern erfreut sich be« schnellsten Bach«»
thum«, Don irgenb einer Gegenb in DefaS.
gParnm?
SBeit ba« Bublifum erst neuerbing« bie Gelegenheiten, welche
biefe norbweftmhe Gegenb öott Dejm« bietet, ersannt "hat. Die
großen Ranehes toerben in
kleine «gurrn cn
eingetheilt. Beigen, #Eorn, Eotton, ÜJfelonen unb alle Sorten
Futterstoffe werben in Füll« gingen, all« Erwartungen über*
treffenb. Ein sianb wcldjc» solche bewährte HülfÄquellen auf*
weifen sann, Derbunben mit ben
niebri^eu greifen
ber siänbereien, muß sich schneiten Bad)«thum« erfreuen, unb
ba« ist wo« ließt im Pan-Handle paffirt.
SUNSET
ROUTE
•r
Snjtigc 1902
z: doppelter S:aniicl)cr dienst
Dia
Southern Pacific
SUNSET HOUTE
üerfauft alltäglich 3« niebrigen greifen, .6eimftättefucher*Dictet«,
welche Eud) ba« Ueberliegeit au fast allen i|3untten erlaubt, so
bafj 3hr tSud) bie üerfchiebenen Gegenben be« Pan-Handle genau
Orlestitd
-nn*-
2>rr ^aeifiithcn Ätiifte
...... ^nnfet gimiteb ...u.
3eben 2:ag in ber Boche. Süperber ‘Dienste, Hbtfjeil - Dbferoer^
tion&r unb ®^laf;2L!Qggonö, Dag-Baggon« u. Sehitftuhl ®ar«.
@jcur|ion«*©chlafwQggon« Don Üßaf^ington.
... Itoafic ©oa|ü (Bxvvzft ...
Däglidh, Dagtoaggon«, Sehnftuhltoaggon«, ^ullman Müsset (Schlaf*
Waggon«, ©£curfion«*0d;lafwaggon«, burdh, Don ßincinnati, unb
St. Sioui«.
äJÖte en ^«formatton schreibe man am
ansehen sönnt. Schreibt an &. ostiffon,
G. 9lgt. Fort Höorth, Dera«,
wegen Pamphlete unb Dolle Information.
X. 3- 2lnbctfoii,
oeUen,
&. % S X. 81.
»ffl ©. % & %■ 81.
0 11 ft 0 11, *
„ * 8 $ejea*.
Steuern in Steffen.
•Wann, unb bisse ©tmi|l;eit modjte au I '<*> *^m einmal feheraenb geflagt hatte,
' ‘ baf mir gumeiten bäS ülufftehen sauer
feiner SQer^meiftung einen nicht gerin»
geren 9lntheil haben als feine cer«
manbtfchaftdche Siehe. TCit gerunge*
nen ^änben flehte er fein ÜJtünbet an,
Don bem fdjredtichcn Vorhaben abgu*
‘ stehen unb herab in feine ütrme gu
eilen.
9tber Jtrilom flüsterte ber Süethörten
.irgenb etma" in’S Ohr. unb mit einer
Festigtet, t ie unter ben obmaltenben
Umftänben mahrlich bie höchste iBemun«
berung Derbiente, ermiberte sie: „Ohne
ben ÜJtann, ben ich liebe, hat ba« sieben
leinen SDßer*h mehr für mich, Onfet!
fftur in ferner (Gesellschaft unb mit
Deiner Etnmifligung in unsere ^eirath
»oerbe ich b’e« 3immer Detlaffen."
Der ungtüdliche 2tbDofat fühlte, bafe
(hier nicht "ur jmei junge üJlenfchen»
sehen, jonbe^n aud) fein eigenes Schief»
^at an bem §auch feines j&lunbeB hin*
4fcn. Unb «be. Sefunbe mar Dietteicht
Don unfdhä*arem SBerthe, benn 9Jie»
%nanb sonn»* missen, auf metchen 3<ü*
«iiinft baS l’htmerf ber Höllenmaschine
»ingeftellt m-'t. 3“ langem Unterhan*
’be!n mar u**ter bem Drud beS brohen*
ben SlerhänaniffeS jebenfatlS feine 3eit.
benn burchauS schon jetjt
mürbe, hat er eigens für mich eine
üöederuhr angefertigt, bie, mie er mir
gestern schrieb, nicht ihresgleichen auf
Erben hat. Den Don ihm selbst gego-
genen Stumenfamen aber sollte tdh
Shnen, Herr Doftor, als einen 53emet«
feiner befonberen Hochachtung gur
9lu3faat in ?jhrem Garten überreichen.
2Benn baS ^3afet auf 3hr<n Schreib*
tisch gerietl), statt auf ben rreinigen, so
lann nur eine Ungefehidlichfeit beS
UeberbringerS bie Schulb baran tra»
gen."
Ttiemanb hat je erfahren, ma« bei
btefer überrafdjenben tKufflärung beS
fürchterlichen tttttentatS in Doftor
StoifomS Seele Dorgtng. So Diel nur
ist gemifj, baft er Selbstbeherrschung
genug hatte, gute ÜJliene gum bösen
Spiel gu machen unb nach einer steinen
JBeile sogar in baS herghafte ßachen
beS tpoltgeioffigterS unb feiner sieute
eingufttmmen. Seine EmmtUigung in
XentaS SQerlobung nahm er nicht gn»
rüd, unb bie üßärme, mit ber er 5tri*
lom umarmte, hätte Don einem naiDen
3ufchauer foga.r für echt gehalten mer»
ben tot
iUnb menn
Vtecheufchaft ablegen sollte über feint j ben sönnen.
Bermaitung Don XeniaS Vermögen, so I DaS 2Jliniflerpottefeuine aber hat er
imollle er immer nod) lieber mit feinen; j auSgefdjlagen, mahrfdieinltch in ber
Xishetigen Stertreter fertig ga merben , Grmägung, bah politifdje ülttentate in
fudjen, als mit jenen Körperschaften, i Bulgarien nicht immer so harmlos Der*
bet benen er auf feinerlei Slüdficht gu . laufen, mie baS SBederuhr» unb 99lu»
hoffen hatte.
menfaat*2tttentat, Dot bem ber 9lim»
„BJoplan benn, ich gebe meine Ein*! buS feines perfönlid)en «OTutheS so
midigung!" rief er. „Kommt h««ab Uäglich gu Schanben gemorben mar.
meine Jtinber, bafe ich Euch segne!" ' ....... ........................ .
2tber bie Gruppe oben am Fenster
• Derharrte einftmeilen noch in ihrer bis» j
herigen Haltung.
„BerpfänDcn Sie un« oor biefen
(Eint ficbljabvrri Jiönig ^Utlan«.
Bor 4G" fahren mürbe Don bem in
Ceipgig Derfammelten sianbtage eine
neue Steuer, bie ,,3'lV' bemilligt. DaS
mar für Gachfen bie erste Konfump*
tionSabgate, benn eine anbete, 14si4
Friebrid) bem Sanstgnüthigen ebenfaö«
gugeftanbene Steuer mar eine Kopf*
fteuer (ocpi jebem Kopfe 2 Groschen).
Die „3ife" mürbe jur.ächft nur 3wei
Fahre lang erhoben unb beftanb „in
bem 30. Bsennig Don jeglidjem Käufer
alle« feilen Bertefjrä." 9tad) ülblauf
biefer 3«it mürbe sie megen ber mit ber
sianbgraffchnft Dh’üringen übernom-
menen Sdjulben Don Dieuem bemilligt I
unb auf „frembeS unb einheimisches I
Kaufmann« * Gut, aud) gebrauchte«
Bier" ausgebeizt, feiner feilten Sd)u=
fter, Sattler, [Riemer, ÜBolltnmcber unb
alle anbeten Hanbmerler, bie etroaä
Derfauften, ben 30. Bfeunig Dom ge»
lösten Stüde gur „3ife" erlegen. Dar*
au«, entmidelte sich bic fianb* unb
Kammerafgife.
Fohann Georg I. erhob nach ber Ber*
orbnung Dom 1. Dttober 1615 eine
3Baaren=®lgife: mie „Dergleichen Don
anberen B°ientaten in ihren Sanben
mehrmasS geschehen unb eS Deshalb
nicht« 9?eue« fei," fügt er gleichsam
gur Gntfdjntbigung hwgu- 3u«rP
1469 mürbe ba« „Umgelb“ (moht rieh*
tiger Ohmgelb) erhoben, eine 2lbgabr
Don Bier unh anberen Getränfm.. Seil
1546 hiess biefe Steuer ber „Grofjt
Biergehnte." Daneben entstaub eine
SBein* unb Branntmeinfteuer, feit 1628
bie Fleisch fteuer, entlief) auch Der üRehl*
grofehen. Diese F'uangeinrichtnng er*
meiterte Dluguft ber Starte gur Gene»
ral=Konfumptiem3«?lfgife. Eine Ber*
mögen«* unb Einfcinmenfteurr er*
scheint in Sachsen gum ersten URale
1481: Don 1000 Gulben 1 Gulben,
Don 100 Gulben 2 Groschen, über 10
Fahre alte Berfonen ohne Bermögen
gaben 1 ©rofdjen. fülle biefe Steuern
bemiliigten Die ©täube ansang« nur
für einen unb für «ine bestimmte
Frist; forbertc Der ^fürft eine Don ihren
nicht bereinigte ©teuer, so hotten sie
ba« Siecht, sich ungerufen gu Derfam*
mein.
3.« ®. St.
und)
☆
U) 04
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,Die wahre, ®t. 8ont« tstjclt*
2lu ostell nag«. i»ie."
[ eilen
inuten
"oneten
%
'S
gespart, üia btr 3- &. G. 9i
100-200 äRetlen bie Kürzeste.
Hrltau$ftrUun(|.
4 bi« 8> Stunben, bie
fchnelljffe, Don DefCD«.
SBartet auf uufete
aufeerorbentlidhe ?ln»
aetge.
D. J, Price, G. P. & T. Agt.
L. T r itc e,
2. föice ^5räf. u. Gettl' üJi'qr.
(Kexst® Honte “
PAIJ3STINE,......TEX.
31 g c n i c n:
fia ®ranj»e See & ©olb ^taraße ©a ,2a ©ränge.
F Staube, Gibbing«, H. <^euftenbev]), Eolumbu«, 21. ^a umauu,
Schultnburg, ©Io ÜJifper, Ellinger, (g. 3. ftitefef, SapetteDiUe.
21b» ftunte, H“Sse*8bine, Sp. tyaeqet, gtatonia. <£.
>. Shir
&tnb, Siem Ulm, SJJ.
5iner, 1&ad)6, flBeimat.
GuftaD Bertis,
l)sllt m feinem neuen J^leifdier
| laben an ber ®|ffeite be» ^Public
§q«are stet« an H<m&, ba« beste
! unb fd)tnacft)aftefte Ft^fih aUer 8srt*
gu liberalen steifen. Pickledbeef,
Harbecue, unb betkate SBilrfte
stet« borräthifl. ©r ersucht um ge*
neigte Kunbfdjaft.
®t. 3®. &d}mocüet
^riDstt..
: ^aiace 0a(oan«:
(L 3. Sfdiirbcl
[Rachfolgcr »oic Kitsch Bro«. Gineti'
fhümsr 2ln Der Oftfeite ooin ©quare
Sa OBaraußc, - - - - ®ex
— für —
^ . cS>*ritvf|tfcSb%
6amtartum -unb-
<£tne gnte Weleacnbeit fiir junstc
ftnabeu «Der fOtärdirti einen
biHiaen ©urfu« in Dem be*
rübntten XDlcr ©ollege
burdigumadKn !
2öer un« bi« gum 1. 9Rai 1904
bte meisten tm Borau« begablenben
Abonnenten für bie „sia Grange
Deutsche Leitung" an un« einfehieft
erhält einen uhbegreugten Surfu«
in ber Buchführung ober Steno»
grapljie (shorthanci); Ssierth $40.
„ut obengenanntem Institut, frei.
Bewerbet müssen aber wenigsten«
50 Abonnenten cinfchicfen. E« tön*
nen fiel) SRehrerc gufammenthun
um ben Brei« gu erringen, bod)
müssen sämmtliche Sinfenbungen
unter bernfelberi 0iamen gemacht
Bewerber wel^e bie 3t*hl
werben.
rÄ SdÄ'SJS?'er'rbatkn ?OcS
3eugen Fht Ehrenmort, $tn Doftor,
baf) Sie bie ausgesprochene Einmilli»
(^^jiid)t gurüduehinen unb steh nicht
lwjP|arauf berufen merben, sie fei
Fhnen nur burd) bie befonberen Um*
pänbe abgepreßt morben?"
„Fh fdjmüre, bah üh «S nicht thun
merbe
Fm Baesfer „ÜRatin" ergählt fDl.
Harbuin folgenbe Anetbote: Eines
DageS, als ich in einem Bouleoarb*
[Restaurant binirte, bemerfte ich aas bet
BJeinlarte GhateauüRargauj unb Eha»
teau siaffitte Don unmahrfcheinlichem
Alter Dorgegeidjnet, bie 180 FrancS bie
■Der prfcmgriif illinillsr.
ffrauentranfbeiten.
SEALY . ... TEXAS
Dfficefhiiiben: Bon G—l2Ut)r äJlorBen».
falte« Bie’ stet« an ? anb.
Ein neuer Booltifch steht brn ©äftec
gur Betfftgimg
„©agen ©ie mit both, Henri, mer
trinlt benn eigentlich Diese Sffleine für
erbe — hört Fh*? — ih schwöre e«. Flasche fasteten. Fh fragte ben Ober»
Fft Euch baö noch immer nicht Bürg* untier:
fcf)aft genug?"
„©0 oerfünbe ich also mit Fhr«m
©tnoerftänbnifj öffentlich meine Berto« igo FrancS?"
bung mit Xenia IRomifom. Die Hoth‘ Henri gögerte einen Augenblid mit
geit mirb heute in Dier BJochen ftattfin* ber Antmort, al« ob ihn baS @efd)äftS=
btn. Sinb Sie bamit einDerftanben?" «heimnife gum ©djtoeigen Derpflichtete,
„Fa — Ja— ja! ÜReinetmegen schon sagte aber bann mit einem unbefinir«
morgen, menn e» Sud) beliebt. Aber baren siächeln:
ich sterbe oor Angst, menn Fhr noch „König ÜRilan."
länger ba oben bleibt." 1 ®a ich immer gehör! hatte, ba|j Bot»
irofe biefer Bersicherung hatte Kri* becrajcmeine nur mährenb einer gemijfen
lom eS noch immer nicht übermäßig 3eit burch baS Sägern geminnen, bann
eilig. Angesichts ber Safthauer, bie aber ihre Qualität triebet oerlieren,
ihnen hin '
©erhaltenen AthemS gu ihnen hinauf»
starrten, neigte er sich Dielmthr über
bie h°ibfelig ergiüljenbf Xenia herab
unb füfjte sie gang ftelenruhig gmeimal
auf bie rosigen Sippen. Dann grüfete
er lächelnb hinunter, unb jur namenlo»
fen Erleichterung ber Don ber entfeb»
liehen Spannung fast aufgeriebenen
3eugen Dieses seltsamsten aller Betlöb»
niffe Derfhmanb baS tobeSmuthige
Bärdjen nun ehbUth au« bem Fenster»
rahmen.
Arm in Arm erschienen sie gleich bat.
auf in btr Dhüt be« Haufe«. Aber
ein milbtr Aufschrei ber Beftürgung
mürbe bei ihrem Anblies unter ber Bin«
»ane laut. Denn in feinet rechten Hanb
trug Alejonber Krtlom baS graue Ba*
fei unb fchlenferte ei- obenbrein mit
solcher ©orglofigfeit hin unb her, bafj
ben 3ufd)auern baS Blut in ben Abern
erstarrte.
Kommen Sie mit nicht gu nahe!"
schrie Doltor Stoifom. „Stellen Gic
ba« Ding meg, ober mtt flnb aüe mit-
elnanbet bt« DobeS.**
„Aber mt*halb benn. Berehrtefler?“
gab Krilom mit gut gespieltem Srftau-
fragte ich meiter:
„Haben Sje selbst Don biefen 2Rar
fen getrunfen?"
„©emifi," ermiberte Henri
„Sinb sie gut?"
Hierauf Henri mit bem nämlichen
siächeln: „Ein biSd)en über bie 3eit!"
Unb ba« mar mirftich so. König
ÜRilan fannte sich nicht int geringsten
au«; er tranf biefe Steine für 180
Franc«, nicht meil sie gut maren, fon»
bem meil ste Diel Gelb rosteten unb meil
Serbien bie [Rechnung begabte.
Fn Diesem Augenb
ÜRilan in’8 Befiaurant. Er hatte ein
Diesem Augenblid trat König
rostge« Gesteht unb schien sehr Reiter.
F« feiner Gesellschaft befanben steh
einigt siebtmänner, nicht sehr glängenbe
Exemplare, melche al« feine ©äste an
btrftlben Dasei Blab nahmen. Kurg
Darauf famen in Sßeibtnlötbtn Fla»
sehen Don ebrmürbigem Aussehen an,
unb gmifchen J9 Uht unb 10 Uhr ab»
forbirte bie Dafelrunbe Don fünf ober
feef)« Brrfonen ungefähr ba« F«hre«ge-
halt eine« fletnen Beamten in Belgrab,
ber au« Sparfamfeit an bitfem Dage
nur HBaffcr getmuteu hatte.
Der Bair beS portugiesischen König«
reiches unb Eljrenniinifter Scnnor B?*
reira be« SantoS ist als ein großer
Bücherraurm besannt. Oft lann man
ihn, in einen befcfjeibenen grauen An*
gug geffeibet, bie öffentliche Biblioihef
in siiffabon besuchen unb lange Stun*
ben in ihr ©erbringen sehen. Auch
biefer Dage hatte er mieber bort feinen
gemohnten Besuch abgestattet, hatte
aber baS Unglüd, bie offigielle Sd)hifi»
stunbe, Dier Uhr [RachmittagS, gu Der*
fäumtn. Auch bie Diener unb B°r»
iier« hatten feine Mnmefenheit nicht be»
merlt, schloffen, mie gemöhnltd), bie
Dbore unb gingen nach H°ufe. Kurg,
al« ber ÜRinifter enblich Die Bibfiothef
©erlassen moOte, fanb er ade« Detfchlof»
fen unb sah steh gefangen. Da bie AuS»
ficht, eine einsame [Rächt im bunllen
©ebäube gu ©erbringen, bem ÜRinifter
feinesmeg« angenehm mar, fing er an,
um H<lf< Bu schreien unb stieg schliefe*
lieh, al« ihn [Riemanb hörte, auf ein
Fenster im gmeiten Stodmerle. [Run
befinbet sich aber in ber [Rä^e eine B°*
ligeiftation, Don ber au« man enblich
ben ÜRinifter im Ftnfter bemerfte; na*
türlicf) hielt man ihn für eisten Ein*
brecher. 3w«i ©chufeleute stürmten
herbei unb traftirlen Den armen Herrn,
beffen Kleiber burch bie unfreimiüigen
Dutnübungen in grobe Unorbnung ge«
rathen maren, furchtbar mit Schimpf,
morsen. „F<h bin ÜRiniftet!" schrie er
herunter. Da« mürbe natürlich al«
Unoerfchäintheit unb siüge ausgelegt
«nb ber arme H*rr B?reira be« Sän«
to« mürbe noch arger gescholten. Gnb«
lieh erfannte ihn ein herbeigeeilter Bo»
ligeioffigier unb nun mar bie Beftür»
gung eine gtofee. Sofort mürben
FeuermehrȆRannfchaften herbeigeholt
unb auf einer [Rettungfiteiter sonnte
ber fchmetgeprüfte ÜRinifter fein ®e*
fängniß ©erlassen.
ÄFonnirt
Uchrlf.
auf bie
Deutsche ßeitung."
,sia Gtanfle
Bor Erfinbüng be« Detegraphew
mußte man fug mit allerlei [Rütteln be*
helfen, um [Radjrichten tafd) gu tefür*
betn. Bei Der Krönung Kaiser BGUl*>
be« Ersten Don ülufelanb gu ÜRoSfau
(1796) hatte man, um bie üoflgögene
Krönung gu melben^ gmifchen bort unb
BcterSburg 728 Kcuionen aufgestellt,
bie nach ber [Reihe abgefeuert mürben.
Die Entfernung beträgt 728 Bterft.
[Räch Abfeuern be« ersten Kanonen*
fd)uffe§ auf bem Kreml gu ÜRoöfau
©erftrichen genau 4 Stunben 22 üRinu»
ten, bi« ber Icfcte an ben Dhoten B**
terSburg« ©erhallte.
Fn Bari« erfanb man 1798 eine
ÜRafchine, genannt bet „fprechenbe
Dhurm." Fn bemfelben befanben sich
ringsumher Oeffnungen, burd) melche
man eine ÜBalge sah, auf melchcr Bu^»
ftaben Don ungeheurer Größe ange*
bracht maren, um Die ÜBorie einer [Rebe,
[Radjndjten u. f. m., bie bem Bolle be«
sännt gegeben merben sollten, meitergu»
melben. Die Balge mürbe ©on einem
Bfetbe bernegt, unb nachbem sie einmal
herumgegangen mar, mürben neue
Buchstaben batefuf angebracht.
Optische Delegraphie mürbe gmifhen
Brag unb bet sächsischen Qrenge bi« in
bie Fünfgigerjahre geübt, um bie gego*
genen [Rummern im Cotto besannt 311
geben. Fn <PTslst würben bie Signale
Don einem Dhutme au« nach Dem nach*
ften hoh«n ^r!l abgegeben. Bon bie*
fein mürben sie meiterbeförbert. Da|
Deleggcaphiren ging nur bei hettem Bet*
ter unb mürbe mittelst ©fangen, an
melche Derfchiebenfarbic* Dii<h<t befe-
stigt loaten, ausgeführt. Beiß g. B.
bebeuteie bis 3fhnrr, roih Die Einer.
Die Signale beftanben im Schmingen
ber Stange Don oben nach unten.
Burbe nur eine Stange angemanbt, so
tetegraphiite man erst bie 3ehner, bann
fani eine Baust, nach melier bie Einer
fahien.
@. Stt». itloote, H. 0.
2lrjt unb fü^unbarjt.
S«®r«nfje, * * $ej:a§.
Wfftcc über ber JIofl»Wfficc
Versauf*
Eine prohtoolle [Reiöfarm; 4 ÜReiien
Don Bap Gilt) unb 2 Weiten Don Ban
Sied, Kann Aüe« in Sultur gebracht
merben. 30f) Ader mürben bie« F°hr
bearbeitet unb gaben 12 ©ad per Ader
ACr# unter guter Fpng unb frei non
Ueberftbroemmung.790 ^)«rb« Front an
einem ber besten Ganäle im Beiägärtel
©nt Vfrigetiditet. Ein Sweig » Eanal
führt gerabe biithurd). Wufe oerfauft
merben. Bebtngmigen leicht.
Wan toenbe sich an S®.
Bap Eitg, Dejc.
ober 21. J&eiliö.
sia ©ränge, Dej.
.gahrvtan
für feben eingefonbtenAtionnenten.
Hier tft eine Gelegenheit fid), mit
wenig ÜRühe eine gute Geschäft«*
bilbung gn erwerben. Knaben ober
2Räbd)en in irgenb einemDl)eile bon
Deja« tonnen fid) an biefemEonteft
beteiligen. Die sJieb.
(gdjler Ofiinbtfdjet Xljce*
Dtrectüon meine« ©ruber« Bflab3,‘
ung soeben angetommen ! ÜRur 75c
per Bfunb bei sJi ©tiefelhaoen.
3u haben bei
D. Sl. Dietlert, D’Ouinn,
Spedtel« & Heim, SaGrange,
RATES OF ADVKRTISING.
Advertising, $1 per inch for first
insertion, and Fifty Cents for eaoh
subsequent insertion, for any time
ess tban three months.
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Heilig, G. A. La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 14, No. 29, Ed. 1 Thursday, March 3, 1904, newspaper, March 3, 1904; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth989846/m1/10/: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.