Seguin Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 11, No. 18, Ed. 1 Thursday, November 28, 1901 Page: 6 of 8
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<&elurß0Übf.
Van lltinbolb /udi».
Üläb unb fdiattvig starrt herauf bis ©iiltt^t;
fterue @letid)er bliufen, fviid) be(d)ueit;
BJie ein gelfcbloct fiiir;t mit harter iüudjt
Suf ba« $erj mir bis 4>erlaffent)eit.
ßinstre SD5olf«-it treibt ber loilbe ftübu:
@nrgelitb au« bcm ©diliinD öes? SiSafferfaflä
@tf>qt e« tnie ein fdunerisiidie« (Seftölm,
Säte ein (Srabgeiang De« SSJeltenaU«....
HBoiS id) selbst erlitt uttb selbst »erlor,
$*a« mir fcftien ein naineitloie« SlMi,
©direimmt auf bieier Slageit i)fiefendior,
äCie ein £ialm auf nnacfbefäter äff.
„laub itttb Spreu ftnb '.Dieiifdjeiigliicf utib
Seib,
©itib bie ©dilad)ten, bie iltr öruitteit fd)lagt,
SSürmer, bie ihr vraitqt im ÄönifletleiD,
®ie üoll Dual ihr SflatH'tibiirbeu nagt!
Cb eilt kalter in bem 'Aid) ertranf;
Cb üom Jpimmel idtcst etu Slteieor;
Cb eitt ÜJclt im .^etteuftiom »ersauf;—
Leiter rollt Die SBelle mie jiiuort"—
Sllfo fingt ber Cebe tuilber (Seift
vJlu« bet glutl), Cent Rel«. beut (9Iet(d)erftrn,
Ut;£> al« fdmmiibeidiiiHUgter (Seier freist^
©tumme Iraner um be« SHaubrer« ©tirtt.
traute ©ut Dor bem stdjeren Vertust ge»
rettet J)at unb bafe man baS Söoot um
einige Stöfee gurüdbeförbert. 3efct
r.icfjt er itjr oaS Nuber hinüber, unb,
baS nasse Tuch gu steh berangiebenb,
stammelt sie mit banferfüßtem .ftergen:
,,3;d) fai auDielma! SRerci!"—
es ist roenieje Söodjen später. GS tft
Wieber ein föstlicher Tag, ber fcfjoit in
etwaS tüf)Icrtr Ijerbftlicfjer ßuft Schaa»
ren Don Strafeburgern nach bem StuS»
flugSort „gud)S am Sudel" f)tnau§=
(nfnt mi„ 's ! welche bie (Stufen Don ber SBafcbpritfdje
SÄ Ä miS« " ! Uf« u"b '» m" b"
St, fnf,r, „m„ Wtn anrebet: „SkS faifc^t Dü gü
m "mtflMMt bet &??" i bem Un9liicf' 100 brÜffe pafsltt W" t
ku;„ Ä mJI«sL. Ä «oemi schüttelt Derwunbert benKopf.
& &,.r2rLI WiiuÖ»fnf£? ' »®U baÖOn- s° t6H!"
».fS™ STÄ nidi.1»«'» •»S't
I"«; mit it aufroaritn
tann unb so eraät)tt sie mit nötiger
ORiene: „2tcf)t Pioniere finb ertrunfe,
brüfse am grofee SRljein!"
DaS junge SNäbdjen »erfärbt fid).
Stdjt Pioniere im Nf)ein ertrunlen?
Die Cstiiöistttc.
Don ©torgts bt ftja.
i '•«' iimlMl bteilt »o(i;t(!öd|t, in let"r»f| bit J3''"S 'B'S ijlten! "® "6" «»«H ®«"t 3m.m,ibin.'
»nbWrij unb. S.mulSi., Bs„66ä„m( M »a,b, »4bS,i6U;bn ^„f* |?t S",
fragen, sie möchte ^Räf>ereS mifTen unb
Partie auf, tnbefj bie Unteroffigtere ein
SSoot Den ber Kette losfoppeln.
!Qon teS DiubernS ttmbigen ^}tonier=
(odt. 933er eine sonnige Sanbftrafee, ^änben g»trieben, ftöfet baä Soot Dom
nidjt fdieut, pilgert borttjin. ®er ^fufe51 ßanb unb gle't^ fcen ^tufe fjinab. Sie
gänger muß
TOenfdjenfreu „ .
rufje befiijen, sonst mirb ibn SIerger über . faume§ prächtig spiegeln, läfet man gur
bie i&n eini)o!enben unb fortroäbrenb! Cirtfen Hegen. Unb so gefjt e§ unter ' " ».risfl w 'n>sltn.n erfahren aber
flinqelnben SFtabfabrer erfafjen, bte an ; ber gewölbten Steinbrüde ben üJeben= | h- ni(f jft jf.r tüie ,uacscbniirt
fbm Dorüberfaufen unb ifjn alle 5Iugen= [ arm ber ^0 hinunter, ber ftd) in un^ j <j.. VnLre Ttebt sie erstaunt an unb
blide mit üebenägefaf)r nöt^tgen, batb! gäbligen SBinbungen mitten burdi ben 1 • t. Tiens iefe bett nit geben» bafe
nad, red,!*, balb naj Itn« 1« fPnn,, ?aib ^ 3mmer neue HebHJe®«. | ^ nouvelle ihlo^^ m^t r ' 6
gen, ober über bte aablretcben fjfu^r., ber medifein ftd) am Ufer ab, unb upptg . MWt fU {.üfefuAenb um.
merte, bie tb" überholen unb tf)m etne; faftige Sßalblüiefen, mit Stdien unb I irl L r,L;nnen f0rr
biebte ©taubmotfe bintertaffen iprt= j ©trautf,trert beftanben. Stber in aH' ' ra{{ rie6 ^r'ft @eroi6f,eit! ®a siebt
Date^pagen, « ^ «r;bicfer Joefte bteibt i^nen bie ^rofa SÄunfl rf« Untfim
m.t .^^3>erentn6m[unbOfftäter^ mc^terfpart. 1 baberfommen. Sie nimmt ben §eran=
famtlten—aDe« sauft Doruber. , ©(ijroarm: ber gro&en beruc^ttgten {ommenben in-§ s^uge unb erfennt ben
2Iucb bte bret Unterofftgtere empftn» „SRbetnfdjnafen begleiten ste beftanbig finen ber Unteroffiziere mit bem sie in
ben bie Wadjtbeile btefer- aUgemetnen ; unö Derfetjen mand)' fd)tnerabaften | ^ud g am sgudel" aerubert ist. SJiit
Pilgerfahrt unb schlagen ben schmalen <Stic£). «Roemi ist befonber§ b"mge= ; ;'ini Schritten gef)t sie auf ibn 31t,
lieblichen Sffieg etn, ber redfjtä burd) fueftt unb ste legt bte Don iJKüdenftidien ,inb'cf,e er sie nodi bearüften tann, fragt
515 & mm j<» s..b »h. CaT f5t1 ,jl"' "9"ift ■ ' W <*> «"<""<b,n R»bf- «"1
Ijaster, tosenber 3ubet auf ber ©eite ber
Slauen, aber nicht lange. 2)enn aOge=
ma^ mürben bie (Siege ber SRotben im=
mer mehr unb namentlich einer
stredte einen nacb bem anberen ber
Slauen tn'3 Sffiajser. 2Ber mar eS?
^etruä SaÜat. Unb Sater 2J?arna§
rieb ftdh bie :gänbe unb sagte: „2)a§ ist
ein «»"erl! 2)a§ ist ein Söutsd)! ©0
mufe mein ©chtniegerfohn sein."
3mmer mehr unb mehr sdjnxmb bie
1 ÜJlöglidjfeit eine§ ©iege§ für bte Don
3n einer Don btdhtem SBeibengestrüpp
eingefaßten SKulbe ber £ohe, einem tob*
ten (2(rm ber SRh°nf. ^"s^ Serrine ^re
SDßäsdhe, sd^lug sie mit bem Klopfer auf
bem spiegelglatten Steine breit, seifte
ste ein, schwemmte ste au§ unb rieb sie
unb rang sie, bü sie büfcsauber War ^ ^ v.„v„
unb blühweife. $abei sang Serrin<: au8 SVaoeufr'shrc'^Fn Kämpen äße
Doller Kehle. .p"3 w1 (nr 1!' ^a^en schon im üöafser gelegen. 2>a
Don ber £anb mit ber Arbeit, ißlö^
XI StraßGurg, n Stnifjsmrn
Von «frir.t ©rupr-Xönljer.
ben ?ylur unb hebt ihn braujjen auf ben
§anb, tnbeß bie anberen 2)rei ftd) eifrig 1
-^rant—oi brbi?"
^ener neigt stumm ben f
gebüfd^ regte sidi föa§. 9?un that e§ steh
ganj auäeinanber unb ein Surfche er«
schien.
„^errine!"
2>er sdiofe aHe§ Slut in ben Kopf
unb ein freubiger <2d)red burehjudte sie
so, baß ihr £>erj Hopste.
„Wein ©ott, Klaube, Du?"
2113 er aber gu ihr Eintrat unb sie an
ftd; sieben motlte, ba sträubte sie sid), ba
toid) ste ihm au§.
„«ein, nein, Glaube, Su weifet,
Sapa will'S nicht. ®r leibet e§ nirf)t,
unb—"
„2;dj weife," sagte Klaube, „er will
Don ber ßanbratte nid^tg wissen, waä1?
Unb barttm hat er wohl ^ßetru§ Satlat
heute mitgebradji."
„Ißeifet Du ba§ a u dj ? " fragte sie
ersdjredt unb erstaunt.
„©ewife weife id)'3. 3ch Weife ?XHe§,
.anal wanbelt e§ sich tühler unb ange* unterhalten. 9htr ein fur^er stummer ir^rauria^^tff^iner^ber KieSinseht! lric?ä "^eJ' baf^
{leinen SBagen, ber einftenä als Ktnber» nehmer, ba§ garte £aub ber Sffleiben be=! .^änbebrur? wirb getauscht, aber Seiben ! im iA nisIT1 horf,;n feine ßeidie 1 bem ^n^eren 'a^e- 0'au^e
wagen gebient hat unb nun feiner stattet ben 2ßeg unb im hohen Schilf | sagt er: bin Dir gut." I ^ ^ 1 ^ j nicht."
gelanbet.
bem beraubt ist. Dann geht e§ burd), beö still fliefeenben Sfflafserä pfeift eine I Sffiährenb be§ tattmäfeigen 5Rubern§ ,
fdjmale ©trafeen über holperiges Sßfla» einsame Mohrbommel ihr nedifd)e§ beginnen bie Slnberen nad) bem 9thhtt)= ; in if)rem ^0hfaften auf ber fflafd).,
fter hinunter gur 3H. ßieb. _ mu§ ein ßteb erst halblaut, bann lauter ßein 2on ist über ihre Sippen >
.ÖeHgliijcrnb äieht sich ^er f^lufe Da taudjen tn unmittelbarer «ah? ^ gu fnjgen._ j gefommen. ©ang ftiH unb mechanisch
burdi bie Stabt, ein prächtiger blauer ^iei einer Biegung bes »yrangofenfanaly ,,9?oemt, feng ^u entöl § ^tebel, wo nrbe^et fle heiter unb ba§ §erg ist ihr
r rw,_ * rv: ' ,1 r,. _..c ! bret ©eftalten auf. grant, einer ber Du im Serctn Dorgetrage hefd)t! fn frfimer fn frfitnpr
' ^ ^ ' ■ Unteroffigiere, gibt anfangs nicht Diel i Die «ngerebete fährt au§ ihren ©e= ( Qkn am @taben giebt ermübet unb
»lebt auf sie. (Sin älterer Wann, etne bansen auf. Siebet, Wo trfj tm Ser= 6ertau&t bon einer TOarfd,Übung ein
gicmlicf) wohlbeleibte ^rau in gefegtem ein Dorgetrage hab? @b ben, ich Will'S 2_tupp gotbeten Dorbei unb fingt:
Mlter bieten nicht Diel <Seben§WertbeS.; finge, aber schön finge sann id) nit," | r 0 @trapnr(1 0 ©traßburg,
Allein ba§ 3JJäbchen, ba3 einen grofeett; meint sie lächelnb unb beginnt bann j ®u tomtberfdibne ©tabt,''
©traufe ^elbblumen in ber §anb hält,: ohne ^teterei mit einer anmutbigen j ®arintteu liegt begraben
„0 ©ott," sagte Seltne, »^er Wäre
ber nid)t gerabe burd)fidjtigen, träge
fliefeenben ^lutb Wieber. Stuf bem
SBaffer fdjwimmen unweit be§ Ufer§ in
einer Steihe htntereinanber eine Slngabl
langgeftredter grauer §äu§chen, ba§
ftnb bie Don ben ßlfäffern liebeDoH ge=
hegten, Don ben 2lltbeutfdjen meist Der»
abfebeuten Sßafchpritfcben. 3n ber
Witte stehen bie Kessel gum Kodjen ber
Söäfi^e. 3U beiben Seiten biefer
scbwtmmenben Seranba tnieen bie
grauen unb Süiäbcben unb Waschen. Die
§üfee in ben grofeen fdjwargen $olg=
sd)uben, fniet febe in einem bölgernen
Kasten, ber innen mit Stroh aufgelegt
ist, unb über ben SRanb biefeS KaftenS
gebeugt, bürstet sie ba§ auf einem £>olg=
brett Dor ihr liegenbe ffläfd)eftüd. 3e5
be§ einzelne Stüd wirb im öorbeiflie=
feenben ^lufe gefdhWentt. So fi|en
immer gwei in ben Kästen einanber
gegenüber unb eine eifrige Unterhai»
tung Würgt bie Slrbci!.
5?oemi ist mit ihrem Korb bie treppe
Dom bod)gelegenen Ufer glüdlid) b'«5
untergelangt, bat mit bem Sefi^er ber
2Bafd,pritfd)e ben 9JHetbpreis> eine§
§oIgfaften§ unb Kod)fefsel§ für ben
2ag auSgemadht unb ist in bie grofeen
Sabotä gefdjlüpft, in benen sie burd)
olle bie SJfäffe ringsum gu einem nodj
leeren Kasten steuert. Unb bann geht
«g an'§ ßinfeifett ber üöäfdje. ÜJJei^a»
nifcb reibt sie bie Sürfte hin unb ber.
Der Schwall ber Unterhaltung um sie
herum geht immer weiter. Die grauen,
bie wenig Stehnlid£)feit mit ber poefies
umwobenen „2öafd)frau" DonGljamiffo
haben, meist nicht sehr orbentlid) ange=
gogen finb unb Dor ber 3eit oerblübt
augfdjen, gum 2beil auch burd) recht
ansehnliche 3slbnlüden entstellt finb,
sprechen mit hocherbobenen Stimmen
Diel S8öfe§ unb wenig ©ute§ Don lieben
9?acbbar§leuten. Die 2J?äbchen, bie Diel
auf ihr Sleufeereä geben, sthwatjen Don
ihrem Ciebfien. 9?oemi hört ihnen
febweigenb gu. Sie bat eigentlidj noth
gar feinen rechten ßiebsten gehabt.
Da fommt ein grofeeä, fd)Werfäütge§
Soot ben ftlufe hinabgeglitten, Doübe»
sefet mit Pionieren, bie ihre Uebungen
auf bem fflaffer braufeen ma<ben Wol»
len. Die Pioniere stehen aufrecht im
SSoot ©ang bid)t fommt ei> an ber
SDßofchpritsche Dorbei. §ter unterbricht
man für einige Slugenblide bie Strbeit,
um sich bie fdjmuden Sülbaten angu»
sehen; ber Gifäffet,bat Don jeher eine
Sorliebe für'g 3Jlilitär gehabt.
Sorn an ber Spi^e be§ 93oote§ steht
ber Unteroffigier. Plö^lii^ gebt ein
ßädjeln über fein gebräuntes ©efid)t
unb—„5lugen linfS!" ertönt ba§
fdhnarrenbe Kommanbo. 6in SRud geht
bureb bie Solbaten, wie au§ @rg ge»
gössen stehen sie aufrecht ba, unb bie
©«siebter haben sich breit lachenb ber
SOBafchpritfche gugewanbt, an bet sie just
Dorbeifcbwimmen. £)ier aber gerätb
alle§ in ßntgüden über bie unerwartete
militärische §ulbigung. Die grauen
unb .ÜJfäbchen lachen, rninfen mit ben
^änben unb rufen ein "Salut!" hin»
über. 2lud) 9Joemi bat ihr frifd)e§ ©e=
fichtcben ben Pionieren gugewanbt,
mechanifdj sdiwenft sie ein Sifdjtud) im
Sßaffer hin unb her, inbefe sie halb Der»
legen, halb neugierig ben Slid be§ an»
sehnlichen ltnteroffigier§ erwibert, ber
nur ste angudt.
Unb ba§ Soot gleitet langsam bor»
bei. 3Joemi aber stöfet plö^lid) einen
Sd)rei be§ Sd)reden§ auä: bet 3iffel
be§ 2ifd)tuche§ ist ihren ftänben ent»
glitten, unb nun schwimmt e§, roeife»
leuchtenb Don ber Sonne beschienen,
unaufhaltsam bn§ SBaffer hinunter,
neben bem ffioot ber Pioniere her. Der
Unteroffigier aber ist ein Kaoalier.
Slitjfdjnell ergreift er ba§ iRuber eines
naheftebenben Solbaten. (Sr redt ftd)
über ben Sootsranb, unb unter betn
^adob ber Slnberen fischt er ba§ Sud)
mit bem JRuber auf.
©«spannt steht Ißofmt, bafe ber
f^mude Unteroffigier baS ihr anDtr*
lomrnt ihm besannt Dor. Unb als sie Stimme Stofefopf§ „SJJien ßiebfti."
jetjt ben Kopf gur HJutter wenbet, er» 1 r^a ©ret[|( nitu ©djiitjele,
tennt er in ihr ba§ DJJäbcben, baS ihm
auf ber Söafcfjpritfdje so gut gefallen
hatte. 5lnfd)einenb ist sie bie eingige
2ochter einfacher, aber folib aussehen» i
ber (ältern. Die Solbaten überholen
sie, man erfennt sich nnb SRoemi er»
rötfjet.
Draufectt am „^ud)§ am Sudel" ist
alles „gestupst" Dotl, wie ber ßlfäffer ;
sagt, hinter betn einsamen SÖirtb
ÜJfitt ®d)rt(jet tttueß es sin
litt 6' uimt tui au feuit SSmiber mef),
Jas; id) iit'« itärrifdi bin.
Seittt «' tid) gemadtie idjeett unb fc^laitf,
litt bett e bergig« Söpfl,
@0 Sftrfdje—frifd), im hinten ab
$äugt mie ii« @olb sin „^spfle.
Uu ladie fault«, tua« lacfie Ijeißt,
@0 tuuubernett unb fuß,
®od) rca« i nit »erbutje saun:
Cä bett so grofei giiß!
»US
Der Kopenbagener SJlaler Pensen
Derlor Dor Kurgem feine S'tau, unb als
V* p m "♦" "a ! sie beerbigt würbe, bemerfte man unter
fdjcfiSgebäube giebt fid) ein länglicher se}ne'^cnfafien wieber an'Tßanb bringt,1 b^en- ®lumen]Pei}ben' b''i, bef"
111, nm Ufer ber "csl bin Sie befitit l"«i » !_ • m -e »im i Sarg fdjmudten, auch einen prad)tbol»
am UfeT- " ^ ' 1 5 faüt föie-ein .ub€r ^oem^ ^ len Kräng, ber Dom König ©hriftian ge»
IT^-.bnt hnft fanbt unb mit seinem tarnen oerfeben
, wa§ sie ahnt, bafe : ' h,8 eKrt:n§
®=' SÄ 'wir!: tfmx «B % S« »"6' - '»■
glaube. SXber was sann ich thun,
Wenn Sater e§ will—"
„ffiit bem werbe idh morgen noch
reben unb wir wollen bod) sehen, ob id)
ihn rumfriege, ja, ober nein."
,,©eb, Glaube, geb- Stber ich fürefite,
eä nüfet gu nidjtS. 3a, wenn Du TOa»
trofe wärst, Seemann, fischet, bann ja.
SBarum wirft Du eS nidbt?"
„SBeil ich jefet nicht bamit anfangen
sann. SBetl ich mit meinem irjanbmerf
meine SJJutter gu ernähren habe, weil
id)—" . .
Sie aber unterbrad) ihn tmt einem
Seufger.
„Dann wirb'S Wohl nichts fein—"
Unb eS war tn ber "Jhat nichts.
2lm nädjften ÜJlorgen in aller ^rülje
ging Glaube gum- Patron SKarnaS bin.
©ang Saint Pterre be Soeuf war
beute in $reube. 'S War ja boeb Kirch»
@0 mancher ©olbat!
erflingt eS burd) bie Dorgerüdte 5Jiit»
| tagSftunbe; ste sehen nicht baS junge
i TOäocben bort unten, baS fein ©eficf)t
| in bie §änbe Derbirgt unb bitterlich
I weint.
I
Aöitip CCIjrtstirtit stlö ircinicrbcr.
hier eine ansehnliche Sreite unb bietet
ein prächtiges, stattliches üöafferbilb,
ba sie gerabe an biefer Stelle eine
Dert'äfet unb ihre ^abrraber Don ben *prtt1x ;f,ten «abbe Dem bieberen ^ Sd)tmmer Mrft. -^te Litern
überfüllten Seloftänbern nimmt, legen SIicffd)ufter finb aüe' beutfd)en Solba» |
ten des Prussiens unb einem Prus-
plö^lid) brach sich einer burd) bie ßeute
Sahn: „3bt Slauen," rief er, „mir gebt
bie Schärpe." Unb gang erstaunt sahen
bie Sdjiffer, bafe ©laube Slollin, bafe
bie „ßanbratte" eintreten wollte für bie
@bte Saint Soeufg.
^a, er wollte eS thun. 3" ber Iftafe»
rei ber Sergweiflung woDte et biefen
Serfud) je^t noch madjen. Unb er Warf
feine 3°de ab unb solang bie blaue
Sinbe sich um unb nahm Sdjin> unb
Speer unb stellte sich auf bie Plattform
bin, gang auf feine Kraft, seinen ÜKutb
unb feine ßiebe üertrauenb.
Drüben, auf bem anberen Schiffe
stanb lachenb unb siegeSgewife PetruS
Sadat.
„ßoS!"
Unb bie iRuber taudjten in'S Sffiaffer
unb bie Schiffe flogen so hin unb auf
einanber loS. Kradjenb, als sollten sie
splittern, ftiefeen sie auf einanber.
Klaube SRollin aber stanb feft, so fest,
wie bort PetruS Saüat. Unb bie
Speere ftiefeen hatt auf bie Sd)ilbe
unb feiner ber beiben fiel. Um fd)Wenf»
ten bie Soote, prallten wieber gegenein»
anber, unb feft fetjte Glaube feinen
Speer ein, so feft, bafe PetruS Sallat
Wanste unb febwanfte. DaS sehen unb
rammen, ba§ sehen unb ihm noch einen
Speerftofe Derfetjen, war einS, unb un»
ter bem braufenben Subel ber Slauen
ftiirgte Sallat in bie fyiuth unb
schwamm als Sefiegter gurüd an baS
Ufer.
„StHe Sffietter," sagte Warnas, „hätt'S
nicht gebacht." Unb als Glaube SRoHin
im Triumph Don ben Slauen als ihr
Gbampion auf bte Schulter gehoben
würbe, unb bie Fanfare ben 2ufcb
blies, ba flopfte 3ean SCRarnaS feine
Pfeife auS.
PetruS SaKat aber, ber sich umge*
gogen hatte, trat auf ihn gu.
„3dj werbe meine SReDancbe haben,
baS werb' id)," sagte er.
^ean SJJamaS aber sagte: „SBogu?
Gtn Seemann, ber Don einer ßanbratte
iRbone flatterten, bie eine hüben,
anbere brüben, roth biefe eine, blau bie
bobene glüdlidje Stimmung.
eS ftd) erfüllen sollte waS sie at,ut, uuB föar_ $ie 2^eiInaI)me beä Königs bat
er ne wieberlteot unb sie gu setner ße», .^re bte über bie jetjt burd) anbere, geigten schon an, worum eS
' " beute ging. Um ben grofeen Sffiettftreit
ging eS im SRammen. Die Don Saint
Soeuf hatten bie Don Goubrieuj her»
hatten nic£)t bie 2Rittel, ihren Sohn
Weib beute unb wer ben Ort fennt, ber | qu(j nur e|nmaj ßepegt Wirb, ist für
en§ b°rt bf,un ^^Sbean Warnas 2ocbter nichts," unb Pe»
2uP<?r*eiten srvn | trug !3adat stehen laffenb, ging er gu
grosse Sahnen bie an ben Ufern ber | 6(aube ^
bie, ng(aube," sagte er, „Du bist ein tüdj-
sien gibt er feine 2odbter nicht.
| gum Künstler auSbilben gu lassen. Der
l junge 2Rann befafe aber ein bebeutenbeS
bie brei Unteroffigiere auf ben $isd)
Sefd)lag. Die Kellnerinnen laufen er»
bitjt hin unb her, 9JJäbdjen in halb bau»
S'''Äff tai *£5« feine! ! ßjft, taÄ"!
SonJduStr, in bie M M«! bi«f'» *»n>ü ®1nt)«,n, bet M f»r ben
feine Kameraben über baS Ster DtS» 1 tuKbftrömenben SRhein schwimmen eine
futiren. Ser|tohlen steht er nach bem j 3sn « mionier6oote. eine bebeutenbe
Gingang hin, unb richtig erscheinen bte: unb Mmerc Ue6ung ift begonnen.
erwarteten im $of, ftd) mühsam gwt» j Ue&eT ben ^t>ein ist eine fHtgenbe
sehen ben ftampfenben Pferben ber hier , ;grüde 6eftehenb aus gwei KieSnadien
harrenben ^ubrwerfe borWartS gwan» errid)tet( bie mit Srettern miteinanber
genb. Sie finben jeben 2tja), Kpen t>er6unben finb. @tn einige !)unbett
^Plafe befefct, nur gerabe bei tfjncn !on^ ^eter (an g 2au beran!ert bie »rücfe.
nen fuh noch bret bequem meberlafsen. ; *jjje^rere pontonS lagern am 2au ent=
Unb ehe feine erstaunten ahnungslosen ; lanq unb tragen eg auf ©a£,ein. ein
Kameraben etwas sagen sonnen, ist , *nori^orl fährt gwisdben ben anberen, um
Sranf aufgeftanben unb sagt cheöale» | bie 2eute auf ben feftliegenben abgu»
reSf: „Sitte, btet tft nocb_piaj}. [lösen. Stuf ber SRheinbrüde gwifchen
Der Sater, etn behäbiger Stecfel» ! ® fiI nb Straftbura folaen eine Sin» ««» •"•" »v«» «"» vy";
burjer mit runbem, gutmüthigem, nicht jaf)I qufcf,auer ber aefäbrlichen aber |
herDorragenb intelligentem ©eficht unb
berabbängenben Sihnurrbart»(5nben,
Wirft einen furgen prüfenben Sltd über
bie bret Unteroffigiere. @r ist nicht
gerabe beutfdjfteunblidj gesinnt, wie
Unb wieber finb einige TOo^en Der» 1 t bslg ^net( öermi3genbe unb
gangen, ©raufchwarge ffiolfenmaffen 1 ,ltlfTttftr,,}rfl, ^„'pr ttntrfutffa. unter
jungen Künstler sehr intereffirte unb
tbn in bie Kunftafabemie eintreten liefe,
einige Saljre später, als ber junge
Wann fdjon bie golbene üttebaiHe ber
Slfabemie erworben hatte, Derliebte er
fid) in bie 2odjter eines sehr reichen
Kaufmannes, ber jebocfj Don biefer Ser»
binbung nichts wissen Wollte, eines
auSgeforbert, unb bie besten „jouteurS"
Don ßt)on bis nad) Sienne thaten mit
bei bem prächtigen fflettfpiel. Unter
Slnberen auch PetruS Sallat auS
©iborb, ber im ßager ber ©egner mit»
fämpfte unb ben Patron IRarnaS selbst
herübergebracht.
„91a, WaS bringt D i cb benn ber?"
überrascht, als Glaube SRollin an bie»
fentDage gu tbm fam.
„9la, WaS uringt Dich benn her?"
fragte er. „©erabe beute. <paben benn
beute hier auch ßanbratten baS SJort."
„3<h Weife nicht, Sater 9RarnaS. 3e»
2ageS, als ber König ben jungen ÜRa» benfaHS aber hab' ich mit Gudj beut'_ gu
ler auf ber Strafee traf, unb fein trau»
rigeS SluSfehen bemerfte, fragte er ihn
nach bem ©runbe feiner Trauer. Der
üRaler schüttete bem König fein §erg
auS unb erhielt Don ihm baS Ser»
beS entfetjenS, benn ein SRadjen mit
y . ... m t , - . ,f . , 3Wangig Solbaten ist umgeschlagen,
feine meisten Sefannten auS bem fiel« j @ofort smb bie na^e üegenhen Pontons
nen ^anbwerferftanb. Unb biefe bret 5Qeiuegung, um gu retten. £>ter unb
bort oerförpern tf)m les Pnissiens. 1 bort tQlld)t ein ftopf aug ber ^luth
»Iber feine bessere ebebalfte bat fid) J empot| a,änbe ?tre(len ^ na^ ben un,
mübe unb erbiet mit einem Merci bien i ten Kingenben entgegen, unb einer
an ben angebotenen Sifd) ntebetgelaf» < nad) bem g(nberen föirb 3Um Sheil mit
gapt -juiqauer oer uu« ( ^en nf_ ber Sbat begab sich
^Ä^-5Uk9 i ^nn auch ber König persönlich gum
©efdhtcflidhfeit ber mutbtgen Pioniere. I mn ^ jungcn ^äbdjenS, bem
Da ertont ein langer geaenber Schre , @taatgTslt{) 4oI^6Iab, fchilberte ihm
baS Salent beS jungen Künstlers unb
setzte eS burd), bafe ber junge 9Rann bie
£aitb feiner Angebeteten erhielt. Kurg
nachher fanb bie §o<hgeit statt, bie gu
einer sehr glüdltd)ett ehe führte. Drei»
feig 3ahre finb feit biefer 3eit berflof»
fen. 2rotjbem erinnerte ft^ ber König
reben. GS hanbelt sich um_Perrine.
Perrine unb id), Wir finb einS. es
fehlt uns sonst nichts, als bafe 3br
euren Segen uns gebt."
„§aflob, sonst nichts. DaS ist atter»
bingS wenig genug. Schabe nur, bafe
ich ibn nicht gebe, eine ßanbratte hat
nichts mit bem DRäbel eines Seemanns
gu thun, unb Perrine weife genau, WaS
ich will, einen Schwiegersohn, ber auf
bem Sßaffer Sefdjeib weife, mein ^unge,
ber bort feinen TOann steht. Unb ich
benfe, ich habe ihr selbst einen solchen i «id)tfgen tarnen nannte, applaubirt'en
tiger Surfte, es thut mir leib, bafe
ich Dieb so schlecht bebanbelt ha^e>
Sffiittft Du ein Seemann werben? S£uf
meinem Schiffe ist pia^."
„©ern, Patron üRarniS. Stber id)
sann nicht. Skr soll bann für mein
HRütterdjen sorgen?"
Da sagte 3ean SIRarnaS Dorerft noch
nichts, fonbern er stopfte sich seine
Pfeife unb günbete sie an. Dann, als
er bie erste föaudjwolfe rauSgepafft
hatte, sagte er enblidj:
„Deine 9Rutter? ^ch Wüfete nid^t,
waS bie Sd)Wiegermutter Don 3ean
SKarnaS 2od)ter gu sorgen bat, so lange
3eatt 5RarnaS lebt."
Unb so würbe ber ftanbel geschloffen,
unb auS einer Waderen ßanbratte
würbe eine wadere 2beerjade mehr.
9(pplaubtrt ftd) selber. 9Rart Swain,
ber amerifanifdje ijumorift, bat !ürg»
lid) eine luftige ©efcbid)te Don bem
ersten grofeen Sanfett, baS ihm gu
Gbren in ßonbon Deranftaltet würbe,
gum Seften gegeben. Da er an ber®
artige Seranftaltungen noch nicht ge»
Wöbnt war, langweilte er steh- „Glje
wir gu essen begannen," ergäbt er, „laS
ber ßorbmatjor ober irgenb ein Slnberer
eine ßifte ber herborragenbften ©äste
Dor, unb wenn er einen befonberS ge»
fen, unb anbere piäfce ftnb thatsächlich ! Jg7ne7'ßebenSgefat)V"bem Strom" enti r»^e"e§ 2a9e§-'-tr,° er d§ ^retwerber
nicht gu finben. GS araert ibn. bat! nm;* w. utu
GS ärgert ihn, bafe
!Roemi sich sogleich in baS ©efpräd) ein»
läfet, baS ber Gine mit ihr beginnt,
es entgeht ihm nicht, bafe sie fortwäb»
renb errötbet unb nicht ohne einige Ser»
legenheit ist. Stber ber Unteroffigier
rissen. SRit reifeenber ©ewalt saust bte
Strömung Dorbei, unb auS graugrünen
SDßaffermajfen redt fuh bereits stromab»
WärtS hier unb bort eine §anb empor,
aber im nächsten Stugenblid Derfintt ste
unb eS steht nicht in menschlicher 5Rad)t,
©runb hat, bie Unterhaltung gu stören
„5lunbebudel, idb Win ebbS gum
Srinfe!" meint er Derbroffen unb flopft
benimmt fid) so höflich, bafe er feinen |enc ertrinfenben gu retten. Sro^ ber
t»* V,;. müheDoHften Strbeit finb unb bleiben
mehrere Dermifet. ein SlppeU wirb
nach einiger geit abgebalten, um bie
mit bem Spagierftod auf bte bledierne j oa[)I urtb !ßamen ber Sermifeten feft»
Tischplatte, „iS benn fein SerDtrmatbel i ,ufteC(en- 2Ral bleibt eS beim ein
ba!" 9Jad) bem ersten „Sdjöppele" wirb j - ... — .....
er gemüthlicher, er fdjaut weniger grim» |
mig gu ben Solbaten hinüber, be»
ginnt ein ©efpräd) mit seiner ^rau ;
unb begrüfet einige Sefannte.
isiaef) Serlauf einer halben Stunbe
irfcheint baS bestellte „9!RabeIot»©e=
ridjt." TOonfteur £>ad)t ifet mie jeter
richtiger eifäffer gern einen guten Sif--
fen unb, sonst in ber KJocbe sparsam
lebenb, leistet er fid) SonntagS bod)
immer etwaS. Prächtig buften bie flci»
| nen tnujprig in Sd)tnalg gebadenen
^ifd)d)en. bie hier in einer fleinen Sucht
ber 3« gefangen werben unb eine Se^
rühmtbeit beS „$ud)S am Sudel" ftnb.
!Roemi fiel)t ibwS SaterS behagliche
ÜRiene, mit ber er steh feine Seroiette
Dorne in ben Kragen ftopft unb, 9Reffer
unb ©abel gur £>anb nebmenb, fid)
fanipfbereit macht. 9Rit weiblidjem
Sdjarfblid erfennt ste ben günstigen
Slugenblid.
„Sabbe!" beginnt sie sanft, „mer
thäte gern Stf)iffle fahre." Gin« Heine
jungen 9Raler aufgetreten war,
unb beim Sobe ber ^rau bat er auf
oben gefcfjilberte ftnnige Strt feine
Theilnahme gegeigt.
Tcr ßrofec ctarfe ol§ ^pciroth§ftificr.
SllS 5Rapoleon Sonaparte, bamalS noih
erster Konsul, über bie Schneegipfel
beS St. Sernbarb gog, biente ihm ein
junger 9Raulthiertreiber aus einem ©e»
birgSborfe ber Sllpen als Führer. Dem
Konsul fiel baS fdjwermütbtge fflefen
m . .....beS jungen iXRanneS auf, ber Don 3"*
gelnen Namensaufruf still, unb btefeS S Thränen trodnete, 'unb er
achtmalige, erfchütternbe Schweigen
lünbet ben Slnberen, bafe acht Kamera»
ben, unter ihnen ein Unteroffigier,
Opfer ber Kataftropfe geworben finb.
Die fd)tedti<he Kunbe bringt mit
SlitjeSfchnefle nad) Strafeburg.
9(oemi ist im Segriff, einen Korb
©äfche gur Pritsche heruntergutragen.
Sie fühlt sich gehoben Don einem inne»
ren ©lüdsberoufetfein. Denn am
gestrigen Slbenb hat sie ein Stuftrag ber
eitern über bie gebedten Srüden ge»
führt unb bei biefem 2ßeg hat eS ein
frug ihn nach bem ©runbe feiner Trau:
rigfeit, inbem er bingufefcte: „SieHeicht
sann ich Dir helfen."—„Steh nein, £>err
©eneral," Derfefete ber Jüngling, „Sie
sönnen nichts thun." Gnblidj, auf Die»
leS Drängen, theilte er ihm mit, ber
Sater feiner ©eliebten, ber brei 2Ror»
gen Stder befafe, habe ihn, ben armen
9Raultbiertreiber, bei feiner SOßerbung
höhnisch abgewiesen, unb nun habe er
feine Hoffnung mehr, baS 2Räbd)en gu
erringen. IRapoteon ermiberte nichts.
m -Lüeg hat es etn b abcr ejnen {{cinen 3ettel an
gütiger 3ufall gefügt, bafe sie ftranf j gjeneraI (Qertbier mit, ben er bei ber
traf. Gr bat sie begleitet, unb so ist tn | «»Dantgarbe treffen würbe. Der junge
abenblicher StiUe baS entfcheibenbe i gj?nnn'führte hen Stuftrag au§ unh er=
SBort gesprochen. Sie wirb ben Ort
nie üergeffen, an bem sie mit reiner
Seele baS ©lud beS ersten KufseS em»
pfunben hat. Ueber bie in ber Schleuse
nieberftürgenbt ftlutb ergofe ber IRonb
fein silbernes ßiebt unb hob bie mittel»
alterlicbtn fteftungStbürme herbor.
Da begegnet ihr eine Setamtte,
hielt gu feinem höchsten Grftaunen 200
©olbftüde auSgehänbigt.—Ginige 2Bo»
eben später, alS bie Schlacht bei 2Ra=
rengo (14. ^uni 1800) gefd)Iagen
mürbe, führte er fein Sräutdjen beim,
ber SchwiegerDater IM* DöUig befänf»
tigt.
gesucht.
„Stber—" -
„Serfcbwenbe nicht Deinen Sttbem.
Du wirft ihn ja sehen beute bei ben
Spielen. 9Rife Dich mit if)m, Wenn Du
sannst."
„Stber—"
Stber SRarnaS nahm ben jungen
ÜRann an ber §anb unb schob ihn hin»
auS.
„So," sagte er, „ba ist Dein piat},
aber nid)t hier bei uns."
Unb bamit waren sie fertig, war
MeS Dorbei. SMeS—
Nachmittag.—Gin bunbertftimmiger
SRuf an ben Ufern. „Da ftnb sie, ba
ftnb sie."
Unb ba famen ste benn auch wirftid),
bie Kämpfer. Die 5Rufif natürlich
Doran, bann baS rothe Sanner ber
„gremben" unb hinterbrein feine Käm»
pen. Sitte in bem fnappen, febmuden,
fchwargen ©ewanb, mit leud)tenben ftl»
bernen unb golbenen Knöpfen, baS
rothe Tuch um bie Rüsten geschlungen.
Dann bie blaue gähne _ Don Soeuf.
Nicht minber fdjmud feine Kämpen,
©ang so wie bie „fjfrentben" gefleibet,
nur bie Sdjärpe nicht roth, fonbern
blau.
Die Soote würben Don ben Kämpen
befetjt. Stn bie SRuber ging'S, an'S
Steuer unb an bie ßangen. Gin Käm»
pfer mit ßange unb Sdjilb in jebem
Soot. Gin Kämpfer, ber ben ©egner
in'S ffiaffer hineinbrängen mufete, um
gu gewinnen. Stuf ber Plattform am
Suge ftanben sie so unb auf einanber
loS flogen bie Soote. Kracbenb ftiefeen
sie auf einanber, unb bem Slauen ge»
lang eS, mit einem fräftkjen Stofee ben
Nöthen in'S Söaffer gu ftürgen. ßeb»
bie Uebrigen lebhaft. 3ch_ entbedte,
bafe einer meiner Nad)barn ein interef»
fanter piauberer War. ©erabe hatten
Wir ein anregenbeS ©efpräch begonnen,
als ein wüthenbeS §änbeflatfchen be»
gann. Solch' einen StpplauS hatte ich
früher noch nie gehört, unb mechantfd)
stimmte ich mit ein. Da bemerfte ich,
bafe meine Nachbarschaft mich über*
rafdjt unb Dergnügt lächelnb ansah-
3<h würbe unruhig, applaubtrte ftärfer
unb fragte sd)liefelid) meinen Nach»
barn: ,Skm gilt benn bieS?'—,Sa»
muet GlemenS,' antwortete er, ,beffer
unter bem Namen SNarf Twain be»
sannt.' Da hörte ich gu llatfdhen auf
unb schämte mich wie noch nie in mei»
nem ßeben. batte mich selbst be*
flatfcht."
gluriT etne ltcrthe!>iamtct.
Schriftsteller (gu seinem
ältesten Sohn): „§anS, Du mufet Dich
bessern. Du hast noch aHgu Diele geb»
ler!"—S oh": „Stber Papa, Du
weifet boch, bafe G r ft l i n g S »
werfe ihre gebier haben."
fficöanlicnsplittcr.
Tie aUergröfitett ^iimmliriten spart mal:
steh oft für fein 'Hlter auf.
Xie meisten ?itftf»ie1e etibett Satnit, baß sie
stdi stiegen; uue ridjtig—benn baun Ijört audb
ba« Vuftiuie! auf.
Zer biinttnsie SBauer bat bie größten jfar-
toffeln, sagt "iatidier—so lauge bie größten
ctartoffeln nie t (eine eigenen finb.
Sffen bie Vei'te itidit^u beurtheilen Derfteben.
beti oerunbeileu sie gemöbulid).
Jer .tiltige ft auf eine ffiod)e ÜeibS gefaßt
»enii er eine •Stunde (JMücfS genoffen I)«t.
Slandier prüft Slle« unb behält — baS
@djled>tfft«.
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Dietz, Albert & Dietz, Emil F. Seguin Zeitung. (Seguin, Tex.), Vol. 11, No. 18, Ed. 1 Thursday, November 28, 1901, newspaper, November 28, 1901; Seguin, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth488537/m1/6/?q=%22~1~1%22~1: accessed July 16, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Abilene Library Consortium.