La Grange Deutsche Zeitung (La Grange, Tex.), Vol. 29, No. 22, Ed. 1 Thursday, January 16, 1919 Page: 2 of 8
This newspaper is part of the collection entitled: Fayette County Area Newspaper Collection and was provided to The Portal to Texas History by the Fayette Public Library, Museum and Archives.
- Highlighting
- Highlighting On/Off
- Color:
- Adjust Image
- Rotate Left
- Rotate Right
- Brightness, Contrast, etc. (Experimental)
- Cropping Tool
- Download Sizes
- Preview all sizes/dimensions or...
- Download Thumbnail
- Download Small
- Download Medium
- Download Large
- High Resolution Files
- IIIF Image JSON
- IIIF Image URL
- Accessibility
- View Extracted Text
Extracted Text
The following text was automatically extracted from the image on this page using optical character recognition software:
K»ii an Don (Hi e $olta.
ist; aber meine Belteste rerfeäli stefe
©ein ©oftor
wenn fte
In
Dor
gefefeen, feodjbegabt unb nebenbei
Sie roiflen ja am besten, roie
gen roelcfee nur bie!
lag, mären äusserst glüdlidj auSge»
fassen, frrau Garola selbst erinnerte
stdj soldfeer. Un^> welchen £ast
mürbe bann sie selber unb 2uctj an
biefem Sdjroiegerfofen unb Sdjroa»
ger haben, für alle frässe! ©afj
GlSbetfe, in t^rer Gigenart, gu bem
Bormunb, ben sie Dnfel nannte,
schon bon Rinb an in mäbdjenljafter
Schwärmerei airssafe, rooljl gunäefest
nur al! au einem Vereinsamten, ben
ein tiefer Scfemerg, eine £>eraen8«
wunbe, mit einem gemiffen romanti«
fcben Reig umgab, baS meinte baS
Blutterauge masjrgenommen gu* fea»
ben. Blie orbnete fte stefe ifem jefct,
ass ihrem ßefermeister, unter, mie
hatte sie sich baran gemöhnt, in ab
erfthredenber Offenheit. Sie finbet
:I/H ast, aber sie nennt ihn boefe einen
„Ritter ohne frurefet unb Tadel" unb
ftislt ihn fefeerge.rb ihren Bereferern
fum Bluffer auf. ©arüber ärgert
fuh bet hübsche Premier sichtlich, roa!
wiederum unserm Blilbfang ein un-
sagbares Bergnügen macht. Gfee
Dnfel Bla? abreißt, säfet Blama bei
unS fangen. frefe mache mir nicht
bies daraus, aber Cutt? sann ben
Bbenb säum ermatten; so freue iefe
mich benn mit ihr unb für sie. Dn-
fei Bla? fangt nicht mehr, mie er
sagt. Renntest ©u both babei sein,
ßiebfte! frefe hätte bann auch 3e-
manb, mit bem ich nach £>ergenSIufl
bon ihm reben sonnte. Blit Blama
ober 2uctj sonnte idfe’B um bie Vielt
nicht; meShasb? baS weiß ich selber
IV.
fresip BJellenfeof hat mieber ein«
plösjlicfe ass ein ©icfjter ober Blust-
| (er bor unS entpuppte, obgleich «t,
fobies ich meiß, nie bie $anbe auf
bie lasten legte, eben so menig asS
ich jemals einen Keim bon ihm sah
ober hörte. einstweilen hilft er
mit aber beim Bquarelliren mit rüh»
renber ©ebulb unb lehrt mich in
Del malen. Blau nimmt sich neben
So rief unb trällerte 2ucp eines
BbenbS bor bem Schlafengehen unb
hielt ber eben eintretenben Schwester
ein mächtiges Rofenbouquet entge«
gen. „ßifette brachte eS mir eben
mit feinet Harte. 3$ miss es noch
in ben ©artenfason tragen, sonst
tobtet eS unS biefe Bacfet mit feinem
©uft, unb mir illuftriren frreilig.
ratfes Blumenradje. Sie stnb nun
alle bom ßerbfturlaub gurücf, unsere
oerfefeiebenen Kitter. ©ein ©ottor
freilich ist überhaupt nicht bon ber
Stelle gereichen.
3«fe reift bor ©einer St^üre stefe’n,
Bi! baß ich, ßiebdjen, ©iefe gefefe’n!
Gift, er ist reirflich nett; fei hoch
nicht so grausam gegen ihn! Blir
reäre er gang recht ass Sdjroager.“
„Sprich nicht solchen Unsinn,"
antwortete GlSbetfe errötljenb unb
trat an ben Toilettentisch, um ihr
Haar aufgulöfen gur Bacfet. „Sei
ben Kosen rearen gewiß auch S3erfe
— gestehe eS nur."
„Batürlidj — in offenem Gou-
baL" e^nJ° befäme!..
£b«fche ®üter feat, Wie 2ucp oon Telegramm
ßartenRetn. St ist ber beste Tän- , fommtl"
segte bie Gigarette bei Seite unb sah
baS junge Bläbcfeen an, als ob et
eS noch nie gefefeen.
.©u feier, Dnfel Blaj?" fragte
sie erstaunt. „©al ist ja reigenb; ba
sannst ©u mir gleich etwas Reifen.
Sitte, halt« mir meine Kosen einen
Bugenblid. Sinb ste niefet rounber-
schön? Blein militärischer frreunb
meist immer baS Beste au finben,
in biefer Begiefeung wenigstens. Blei-
Itnfeof schielte ste nämlich. 6s ist
eigentlich) eine leise Blafenung für,
Blama unb soll feeißen: bie Kosen
Derblüfeen halb — eS ist bie schönste
Seit gum ©artenfest!"
Sie neigte steh lädjelnb gegen ihn;
ber ©uft ihres Haares mischte stefe
mit bem ber Kosen; fast berührte
bie h««abhängenbe frledfete jefet feine
( war. Gr berfuchfe ein gewisses St).
, ftem hinein gu bringen, unb freute
; steh ihrer ©ansbarfeit unb ihres Ber»
ftänbnisteB. 3h« Hügel Urtheil unb
stieres ©efüfel überraschte ifen hier
bon Beuern, unb ber Keig, mit ihr
über bal ©elefene gu plaubern, er«
schien ihm noch ungleich gröster, als
bie frühere Besprechung, mit ber fre«
ber in ber $anb. ©ft War e! ihm,
als ob er ben Blüffeenbuft ber jun«
gen Seele boll unb tief einaffeme,
bie steh jefet noch in gang anberer
Bleife erschloß, mie batnalS. ©agu
lag in bem Slict ihrer Bugen gu«
Weilen etwas, baS ihn an bie Bet«
lorene erinnerte unb seltsam bewegte.
Sluch ihre hausmütterliche 2Irt, istr
stilles Sßalten unb Schaffen bom
Blorgen bis gum Bbenb, baS er im
Süssen i
nug fanb, ostne baß ste es "ahnte, ge-
mahnten ihn an fein so früh feeimge»
gangeneS Bleib.
„Bleich ein ©lüd für eine Blutter,
solch’ «ine Tochter gu haben!" baefite
ber ®aft ber Billa Sonnenschein
gar oft. „Bleich ein Schafe für ei«
nen Btann märe solch «ine Bleib!"
lautete ber Schiustrefrain mancher
stillen Betrachtung.
„Sie mürben GlSbetfe gewist
schwer misten, wenn ein Satte ste
3hrem Haufe entführte," sogt«
Trauenfelb einmal, als er mit seiner
Gastgeberin auf ber Tertaste fast,
Wäferenb bie beiben jungen Bläbcfeen
mit einer gemeinsamen frreunbin in
angelegentlichem ©epfauber, unter-
mischt mit ßaefjen, im ©arten auf»
unb abreanbesten.
„GlSbetfe?" wiederholte frrau oon
Hartenstein etroaS oerrounbert. ,BUe
fommen Sie auf bieS stille .Hinb?
Btyn merft ste ja säum.”
„Sie gestört mostl gu benen, beren
Schalten unb Bialten man erst
fdjäfet, wenn ste nicht jnchr mit uns
stnb. BlaS GlSbeth in so anfprudiS«
loser Bleife thut, nehmen mir alle
hin, als ob es so fein müstte, mie
etwa bie laue 2uft im frrühling
ober bie 2iebe unb Sorge einer Blut-
ter.“
„Bber maS thut ste benn eigent«
lieh so SefonbereS?" fragte bie hüb-
sch« frrau lach«nb.
„Bun, aufgählen sann ich’B freilich
nicht; aber mir scheint, bast ste Bn«
läge habe gu jenem beglüdenben ge-
räuschlosen ftommen unb ©eben,
Bunb Tragen, baS ©oethe als
ntliche Bliffion beS BleibeS
„SlehnlicheB äusterte neulich jener
junge Brgt, ben Sie bei uns fennen
gelernt, ©ottor Brno BJallborf. 3<h
glaube, er berounbert GlSbeth leiben«
. J«n bie
, -----er ist an«
ige ber ©ast über bis jefet auffallend fühl. Sie
ßehrmeiftcrS -ist überhaupt seltsam; ifer £)«rg
, ffieint oollstänbig auSgefüllt burdj
i bie 2iebe gu Blutter unb Sdjroefter.
.• ©ie fleinen Bufmerffamfeiten ber
Blänner machen nicht ben minbeften
Ginbrud auf ste. ©aS stinb hat
eine fast gu ernste Kidstung für feine
Safere. Tier eigentliche Sonnenschein
beS Hauses unb meines H«r3«nS ist
unb bleibt eben ber Blilbfang 2ucp.
Bber ich fürchte, ste wirb mir noch
Diel Sorge machen. Sie braucht
. .. , _..j
Wir leben so gurüdgegogen. ... 3<h
benfe ste später einmal bei H°f« for-
gustellen. ©ie alten frreunbe in ©.
ratfeen fefer bagu. Ginstreeilen ist ste
gum ©lüd nichts als ein mutbroilli»
geS Hinb, baS fein H«r3 noefe nidjt
entbedt bat, unb Wie ich hoffe, nodj
■ lange nicht entbeden wirb."
„Blöge eS noch «ine Bleile so blei-
ben," sagte Trauenfelb ernst. „Blir
erscheint bieS Sufammenleben bet
Blutter unb Töcfeter wie ein harmo-
nischer ©reiflang. Gin gütiges @e«
fefeid laste ibn noch forttönen gu 3^=
rer unb anberer frreube, liebe frrau
Garola, — so lange, als eS irgenb i
angeht."
Gine gereiste Unruhe war aber ■
bo<h in baS H«rg ber Blutter geflat-
tert nach biefer furgen Unterredung:
ber frreunb unb Bfleg«bruber ihres
BlanneS, ber Bormunb ihrer Hin- I
ber, hatte offenbar eine Borliebe ge« | H„
fast! für ihre älteste Tocfeter. Sie Hänben, wenn Brmutlj unb Glenb
begriff biefe Hinneigung Dollfommen ’fer in ben Bieg stdj brängten; aber
unb fanb ste natürlich. BSar bodst st« wusste auefe, bast GlSbeth unb
Trauenfelb, naefe allem, was ste ba» Blai - -
oon erfahren, fefer glüdlitfe gewesen baS , . ,
in feiner Gfee mit einer frrau, bie öeden bereit waren,
ähnliche Gigenfdjaften entreidelt
hatte, wie GlSbeffe sie geigte. Blög»
lieh, bast ste ihn in ihrem Thun unb
Biesen an bie Hrimgegangene erin-
nerte unb gunächst beSfealb interef-
strte. Bber sonnte stefe aus eben die-
ser Grinnerung nidjt ein wärmeres
©efüfel entwideln? Blürbe baS niefet
ein Slücf fein fu.r alle, „aufs in«
— Bteiblicfee Schwäche. —
Ghefxtbafteur (gum 3nfeaber beS
Blattes): „S)ie Kebattrice sönnen
iwir niefet mefer als Ballbericfeterstat-
terin fefeiden, ... jedesmal wenn ste
neue fcfeöne Toiletten stefet, wirb ste
Dor Keib.bunt!"
, gu ermibern. Seine Bugen folgten
) nur ihrer ©estalt, bie jefet naefe ber
Tfeüre feferitt, um ßisette gur Gilt ‘
gu mafenen, unb blieben an ifer wie
gebannt haften, als ste bann mit ber
Base, bie baS Bläbchen gebracht,
roieber gurüdfeferte. Sie erinnerte
ifen jefet in Haltung unb Bewegung
an jene schwebenden Tängerinnen
auf ben pompejanifefeen Blanbbil-
bem. Bie war ifem bi» unbewustte
©ragie ifereS BlefenS so ausgefal-
len. Blit läcfeelnbem ©ans nafem ste ,
ifem jefet bst Kosen ab, um ste in ber
Base gu orbnen, ifere sdfelanTen frin-
ger berührten flücfetig seine Hanb-
„Hat GlSbetfe aud? einen folcfeen.
Blumengrust erhalten?“ fragte et.
„Bein, — GlBbetfeS frreunbe mis-
sen, bast ste ifen nie annefemen mürbe.
Sie ist nämlidj ein merfreürbigeS-
©«ftfeöpf; ein biScfeen streng, ©niet
Blas, im Bertrauen gesagt, aber bafc
golbigste H«rg bet Bleit!*
„©aS Strengsein sinbe iefe feier
gang in ber Drbnung. 3«”9« ®a»
( men sollen stufe niefet Dom Giften Be-
Bleistt ©u noefe, bast mir ! st«n mit Bouquets bombarbiren las-
Dornabmen, nur einen bun« I s«n- »Scfe begreife niefet, bast ,<bie
Trauenfelb aber bemerfte nur:
«3<fe möcfete fein Störenfrieb fein,
must also mitfeelfen, baS groste Hinb
ju oergiefeen. Seien Sie niefet feart-
b«rgig, tfeeure frrau Garola. Bur
bitte iefe, miefe bei Tangen! gu ent«
/.r”. ^Wgen Derfüge man
über miefe. 3efe erfläre miefe sogar
bereit, bst Honncurl all H<»u*b«rt .
ju macfeen mit bestmöglicher Blürbe fcbastlicfe. 3efe feätte nicfetl geg»
«nb arösttem ttifer." iBartst tinjuwenben; benn er l
©inge rufeig gefeen gu lassen, wo«
fein ste stefet liefe trieben.
©ie fleine GourmaCfeerei bei feüb«
fdjen Bremier. 2ücp gegenüber, roar
ja gänglicfe- gefafetloS, trofe ben Bou-
quets, über bie baS entgüdenbe ®e»
fefeöps wie ein Rinb steh freute, ben
ifer gesehensten ©ebicfetfammlungen,
bie ste nie auffefelug, bem «inDerfeoh»
lenen Interesse, baS ste an bem
fdjneibigen Keiter unb eleganten
Tänger nahm. Tieferer Gmpfinbun»
gen roar bieS leicfete, fröhliche Bläb«
efeenherg überhaupt, noefe niefet fäfeig
— gum ©lüd, sagte fiefe roieberum
bie Blutter. 3m Uebtigen sollte
2ucp ifere 3u9«nb geniesten, roie ste
selber Dor Seiten ifere 3u9«"b ge»
g angenbe Bart« roar unb bheb für; 2),fg ßäcfeeln-ist selten, aber bann
bie sorglose, aus ben Keicfetbum fem« | - - • ■ _.
gewiesene Batur 2uct)S eine unum-
gängliche Botfewenbigfeit. ©aS ©elb
war für ifer fcfeöneS Rinb, besten
roar -stefe frrau Don Ha«stnfstm 6«'
toustt, nur Blittel gum Sroed: näm-
liefe gur Befriedigung gafelreidjer, lei-
der burdjauS foftfpieliger, Beigungen
unb Bbonfasten. Blit iferem, freilich
fefer befdjeibenen Tafcfeengelbe auefe
nur annäfeernb auSgufommen, roar
für 2uct) Don jefeer feine Blöalid)»
feit gewesen. Bucfe GlSbetfeS ‘'stets
bereite Hülfe reiefete fei«« niefet aus.
frrau Garola fenil« beSfealb längst
stefe genöthigt geftfeen, baS Bubget
ber jüngsten auf Rosten ber älteren,
(2. frortfefeung.)
Trauenfelb überliest stefe gern bem
eigenartigen 3sluW biefer beiben
Wäbcfeenftimmen; er begeiefenete bie
ältere Schwester als Bacfetigall, bie
jüngere als eine ßerefee, in feinem
fdjergenben 2obe. Seine ©astgebe-
tin roar selbst eine oortrefflidje Ria-
tuerfpielerin; bie Bbenbe mit Blustf»
Unterhaltung gestalteten stefe beSfealb
gu ben angenehmsten fleinen Ron-
fetten. 3uroeilen roecfefelten ste auf
SDunfcfe ber Hau8b«r«'n mit 2efe-
stunben. Bber teinerlei ernste 2ef-
iüre rourbe Don ifer auSerroäljlt.
„Sonst feält unser Blilbfang niefet
bei uns auS," sagte ste fefeergenb, mit
einem gärtlicfeen Blid auf bie jüngste
Tocfeter. 3«9«nb «in gfistoolleS Gf»
fap auS berühmter freber, anregenbe
Runstplaubereien, eine besonders em-
pfohlene Bobelle, stanben in ber en-
fiern BJafel. Bleiftens IaS Trauen-
elb, unb er IaS oorgüglicfe; aber
flud) GlSbetfe geigte Diel Talent in
biefer Begiefeung.
Trauenfelb freute stefe gang beson-
ders biefer Begabung GlSbetfeS. „®u
erinnerst miefe in ©einer Brt unb
fffleife Dorgulefen an meine Blarp,"
sagte er ifer einmal, unb ifer ©estefet
strafelte bei biefem 2ob.
©agegen waren roeber frrau Don
Hartenstein noefe 2ucp gum Borlesen
ju bewegen. ©aS junge Bläbcfeen
War aber auefe eine unangenehme 3*«'
fehrerin. Sie erflärte, baS gegroun«
(jene Stillstfeen unb Bufljorcfeen niefet
aulfealten au sönnen, sprang oft
Plö^Iicfe tief aufatfemenb auf, glitt
im 3>mmer umfeer in iferer gragiö-
fen Kufeelostgfeit, trat auf bie Ter-
rasse, Derfcfewanb guroeilen gang, unb
würbe enblicfe, auf ben Bntrag btS
„Onlels" Blas, Don ben ßefestunben
feierlich befreit. 2ucp pflegte nun,
halb fdjmollenb, bast man ste so
leicfet entbehrte, halb Dergnügt, ent-
ronnen gu fein, mit irgenb einem
Bucfe ober einer Handarbeit in baS
Bebengimmer gu flücfeten. 3fer al-
letliebstel Bild blieb aber babei für
bie ßefenben Döllia stefetbar. 31
einen tiefen Sessel geschmiegt, u»
einem fleinen Tifcfe mit Derfdjleierter
Campe, freute ste stefe stcfetlicfe iferer
frreifeeit, tfeun unb lasten gu sönnen,
Wal ifer beliebte. Scfeliestlicfe aber
feufefete ste benn boefe, ber Ginfamfeit
inübe, wieberum gu ben ßefenben
unb bat mit gefalteten Hänben unb
einem unwiderstehlichen Blid: „Bus-
. v ^ö«n._.Blflub^. HRustgierer — r.
etwas anbetf»; •
Blarum sann er niefet so reiefe fein,
roie Dnfel Btaj? ... Beeile ©iefe
niefet gu fefer mit ber Bacfettoilette,
Scfeastcfeen, iefe bin gleicfe roieber bei
®tr, bann roollen roir noefe tüdjtig
plaubern. 2ifette foll_ mir in bie
©ie unbebeutenbste 3nbiDi« iefe stelk ben Straust bann" gur Bacfet
■ errent »in nrmiff.lt cYnt/r»ff» I kl« <S,.»„„IT._*>
Sie feufefete feinauS unb bie Treppe
frlecfeten featte stefe gelöst unb lag
auf ber linsen Scfeulter. Sie trug
ifer gestidteS, roeisteS B«’9noir, mit
rofenrotfeen Scfeleifen gefdjlosten.
©ie gierlicfeen früstefeen stedten in
golbgestidten Bantöffelcfeen. Gine
heitere Blelobie fummenb, trat ste in
bal ©artengimmer, über bie Sdjul«
ter herüber ber im ©ange eben Dor«
übereilenden ßifette iferen Busstag
ertfeeilenb.
©er Salon roar noefe erleuchtet;
in ber Gde bei br.eiten ©ioanB fast
ber ©ast beS Häufel, rauchte feine
. ■- ----->’ 1 Gigarette unb IaS. Gr blidte auf:
feeistt ste, gelannt! GB ist boefe fcfeön, l_ mai ba8 niefet ber friüfeling fei-
so betrauert gu werben. Blie must ber, ber ba über bie Sdjroelle getre»
et-x^,e ie& feaben.. „30b ftfen« 1 ten war? Unb brausten riefelten
mtefe nadj Sonnenschein!"’ sagte er boefe fefeon im Blondlicfet bie ersten
,mmet »lätter Don ben Bäumen?
benfen. Balb rottb Dnfel Bta? naefe Trauenfelb liest baS Bucfe stnfen,
Bcontreuj abretfen. 3cfe sann mir1 - • ■ • ~ • ' - - •
unser HauS gar niefet mefer ofene ifen
Dorftellen, so fefer feabe iefe miefe an
ifen gewöfent. 3$ glaube, auefe
ifem unroillfürlicb naefe allen Riefe- «er, ben man stdj wünfefeen sann,
tungen fein gufammen, obgleich et
burcfeauB feine Bnfprücfee gu ma-
chen fefeeint.
„Rur stefe geben, roie man ist,“
sagte er einrfial, „nur stets fein
Selbst geigen — niefetä frrembeS,
BngefünstelteS, — nur natürlich groste Base frifcfeeS Blaffer holen;
fein! 4 “
bualität erregt ein gewisses 3nterefse, auf ’ bie Terrasse.-
wenn ste nicfetS anberS fein will.“ 1 CL - i,..
Ob ©it fein ©estefet gefallen würbe? hinab. ’ Gine bet feferoeren goldenen
Gs feat auf ben ersten Blid etroaS " "
Strenges; aber feinen Bugen ent-
strömt ein Keicfetfeum Don fefewermü«
tfeiger ©üte, wenn iefe miefe so auS-
btüden bars. Blenn man ifen an-
stefet, Dergistt man nie, bast er ge-
litten feat, selbst Wenn er lädfeelt.
I erscheint er plöstlicfe um 3a^r« jün-
1 ger, roie Sonnenstrahlen fliegt eS
über feine breite Stirne. Sein H«r3
trauert gewist noefe tief um feine
frrau, obgleich 2ucp miefe auSlacfet
Wegen biefer meiner Bteinung. 3cfe
Wollte, iefe hätte biefe Blatt;, so
imlliG. „Weber Dom Grsten noefe Dom
Besten roirb ein Straust ofene Bleite-
res angenommen, ©nlel Bla?!'
Blama feat nie ettoaS bagegen ge-
habt, wenn ßeutnant Blellenfeof, bef-
fen Bater ein KegimentBfamerab>
IstapaS war, mir Blumen fefeidt. 3cfe
macfee mir sonst ebensowenig auS.
ifem, roie aus allen Bnbern; aber
roenn ©u ifen langen sähest, roürbeft
©u einfefeen, bast ...."
>it „30b feste nicfetS ein, als bast meine-
jüngste Blünbel ein leichtsinniges-
fleineS Bläbcfeen ist, baS jefet bon
mir, in meiner Gigenfdjaft als soge-
nannter alter Dntel unb strenger
Bormunb, ofene Grbarmen gu Bett
gefefeidt roirb," sagte er, stuf; rafefe
erfeebenb unb nadj feinem Budje grei-
fend.
„BlaS lasest ©u benn eigentlich?"
fragte ste, fdjon im ©efeen, über die*
Scfeulter nadj ifem gurüdblidend, mit
allerliebster, mäbdjenfeafter Beugier.
„Blieber einmal einen gewissen
©ötfee!"
„3«ige mir boefe, was auf ber eben
aufgefcfelagenen Seite stefet!"
„GtroaS, rooDon ©u feine Bfenung.
hast.“
„Rannst ©u mir bie BJorte Det-
lefen?"
„®B ist ein BerS — roogu willst
©u ifen stören? ©oetfee fdferieb nicfetS
für Bläbcfeen, roie 2uct) Hart«nst«’W>‘*
(frortfefeung folgt.)
Reiner roar ba, ber ifer bann niefet
uergieh unb ^n Blillen tfeat. „Sie
ist leibet Don jefeet baS Dergogene
Rinb gewesen,' glaubte bei folcfeen
Gelegenheiten bie Blutter bem ©aste
gegenüber entfcfeulbigenb sagen gu
müssen. „Scfeon ber Bater feat ifer
feinen Blunfcfe Derfagt. Unb so ist’s
benn geblieben. Blit beide, GH-
b«tfe unb iefe, Dergiefeeft ste weitet unb
überlassen eS iferem fünftigen ®at-
*• ien, ifer ben Ropf gureefet gu fefeen.
Gr wirb eS niefet leicfet staben mit
ifer? fefete ste feufgenb feingu, „ste
benft stefe baS 2eben so sonnig.“
„©aS ist beneibensroertfe. 2asten
Sie ifer botst biefen ©lauben, liebe
Garola," antwortete et. „Gin jun-
ges Bläbcfeen bars ifen staben. But
ein Blann mit dergleichen Träumen
wäre unbenfbar.“
„Bber wie Diele Tferänen werben
fliesten, wenn ein Blann einmal ih-
ren thörichten Blünfcfeen ein „Bein"
entgegenfefet! Unb baS roirb unb
must botst eines Tages gefestefeen."
„Bber, Blama, als ob icst mir nur
groste, unmögliche ©inqe wünschen
würbe!" tief jefet 2uct) fealb gärtlicfe,
halb DorwurfSDoIl bagwifesten. „Bur
Rieinigfeiten, als ba stnb: eine feei-
tere Stirne, ein wenig Bbwecstfelung,
ein Bf«rb, Tang unb 2iebe!
Ginen Blann, ber mir alles bies
nicht festenfen sann unb will, feei-
ratfee iefe nun unb nimmermefer. GIS-
betb wünfefet stefe dagegen gunäestst
etnen Blann, ber ifer imponirt! 3cfe
Derftelje baS niefet. „GineS fefeidt stefe
niefet für alle," sagt. Guer geliebter
®o«tfee. 3cst möcfete nur einen guten
Rameraben fürs Heben staben —
einstmals, feeistt baS, jefet nöcfe lange
•liefet. . . . Riefet wjfer, Blama, ©u
giebst baS oerfproefeene fleine ©ar«
.T0*’ r° Icn9« Cnfel Blar ba
ist? Süste Blama, oetfpriefe rnir’S
gl«üfe jefet. GlSbetfe, Dnfel Blar,
steift bitten!"
Sie roanbte ifer strafelenbeS Bnt-
list ben beiben gu. GlSbetfe legte
jfere Brbeit bei Seite, umschlang bie
Blutter unb brüdte ben bunden Ropf
an ifere Scfeulter. ©ie tiefen ernsten
Bugen baten gugleicfe mit ben 2ippen
unb flüsterten: „Sage ja; 2ucfe freut
stefe so darauf."
Trauenfelb aber
ist scfeon im Scfelafgimmer, unb i* i — Bed> m.
me’ner Schwiegermutter
L.i 1 ’ nun erfealte iefe ein
— bast ste roirtlicfer
----------- ngig unb fefer*retuffbaS Blutter»
•e?r*"*en Dots: Wiegte stefe in beraufdjenbe
“Träume ein — roar fte niefet gur
' Btingeffin geboren, ifere reigenbe
2ucfe? 3«9«nö weitste Gtle stielt
frrau Garola für burdjauS unnötfeig!
— baS Rinb statte ja fein aefetgefen»
teS ßebenSjastr säum DoIIenbet! Sie
Wollte iferen ßiebling noefe im eigenen „„„
Haufe festfealten, iferen Sonnenstrahl, nidjt Sifereiste ’mir *bdb Hebste
so lange roie mögliefe; baS gelobte Biargot, ©u glaubst niefet,’ roie fefer
bte Blutter stefe täglicfe Don Beuern. 1 iefe miefe gerabe jefet naefe ©ir fefene.
„©u wirst Dielleidjt Derwunbert Särtlidj gebenst ©einer allegeit I
fein, mir audj wofel ein wenig gür« ©eine GlSbetfe. |
nen, liebste Biargot," fdjrieb GlSbetfe NB. r- ••
eines TageS an ifere Dertrautefte bethe unS ,
IstenstonSfreunbin; „aber bie ent» tellodigen Blann mit italienischen ! Blama’?..."
fcfeulbigenbe Grflärung meine! Bugen gu lieben? Dnfel Bla? ist I „Cfeo!" unterbrach ste ifen musst
ScferoeigenS ist in wenigen Blorten bunfelblonb mit grauen Bugen. Gr ~ "
gegeben. Unser Bormunb, ber so« wirb in seinem 2eben gewist nie
ger als einem Blonat bei uns unb -------—
nimmt unser aller Seit in Bnfprucfe,
wenn er audj selbst niefet! oerlangt „u-***a ^ui luicucr ein-
und iefe burcfeauS niefet gu sagen mal einen Straust gefefeidt, ber ifem
wüstte, waS roir eigentlich für ifen Gfere macfet. Siefe’ feer, GIfe, biefe
BbfonberlicfeeS gu tfeun feätten. 3cfe fdjönen Kosen!"
Weist nur, »aS miefe betrifft, bast' „This, the last rose of sumnier
iefe noefe n’« so fltistig gelernt feabe . I«eft blooming alone —"
nnb mit foldjer 2uft, als unter fei» "“u «-•”« *
ner ßeitung. ©u erinnerst ©iefe,
ßiebste, bast iefe oft Don ifem sprach,
unb ©u miefe mit meiner Borliebe
für ben ^Sflegebruber meines tfeeuern
BaterS nedtest. Blein Bater liebte
biefen jüngeren Sefäferten, baS al-
leinstehende Rinb eines Blaffenge«
fäferten unseres ©rostoaterS, fefer,
unb Blama nennt ifen ben einzigen
Blenfcfeen, auf ben ste feätte eifer-
süchtig werben sönnen. Blir besa-
men. ©u roeistt eS, in ber B«nston
guroeilen einige 3«'l«n Don ifem —
in feiner Gigenfdjaft als Bormunb
mustte er stdj boefe um feine Blünbel
fümmern. 3<fe IaS ste ©it 'bamalS
immer Dor unb feob fte alle auf. ©ie
marfige Honöfcferift gefiel mir so
fefer; auf ben 3nfealt feabe fest in
jener Seit roeniger geachtet. Kun
iefe ben Dnfel Bla? persönlich fennen
gelernt, meine ich, er 'fäfee aus, roie
'er schreibt: grost, fcfelanf, Dornefem.
Unb bann, es ist so festlich, ifen
tr°ö' ---------- - ‘
einer gewissen Unnafebarfeit — roaS oert — ba fjaft ®u sie gum 2efen
2nei" 'be" öen Sinn fährt. ©u »eist ja, bast iefe miefe niefet ba-
Gr weist stets ben reefeten Be|cfeetb mit abgebe, biefe Rräfeenfüste gu ent-’
gu geben, man feat baS ©efüfel, bast gif fern."
er überall unb in allen ©ingen gu BcfetloS warf ste ein rofenrotfeeS
Haufe fei. BJunbern rourbe test miefe Blatt auf ben Tifcfe V
l°^sjein«p «ugenblid, wenn e£ stefe, „Haft ©u Blama alles gegeigt
2uct)?" '
.„©as feat 3«>t öis morgen. Sie
1 rS"?"1'- ®" ««? mtl “«<? Iran sie 6,«nfp,u4t es? »ienfle wn
ifem, roie Don iferen blutjungen Ber-
eferern. Unb roaS miefe rounbert, ist,
bast er stefe immer bereit geigt, iferen
eS, roie etwa ein gütiger, älterer Bru-
ber stefe mit einer anfprucfeSDolIen
fleinen Sdferoester beschäftigt. Bber
er Weist ste boefe nie ab; er würbe
anlegte, ifer gegenüber bie ©efdfeidjte
beS H««fule5 am Sptnnröden in
wa stets bas regelmästige ©efigit, Faunen u fölaen Wr il * thu?
pon^ erfahren, fefer glüdlicfe gewesen baS feierburcst beschleunigt rourbe, gu eS, roie etwa ein aütia?r ?iSr»? w
2uct) würbe
also, baS gab frrau bon Hartenstein
Bber gugleicfe roar ste botst eine ent-
güdenbe frrau, mit iferer lacfeenben
3ugenbfrifdje, iferer nie Derstegtnben
H«iterfeit, iferer eigenartigen Scfeön»
feeit unb ßebenbigfeit!
nigste" gu wünschen? Trauenfelb ; 3ener frreunbeSfreiS in ber Rest-
war, so sagte fte stefe, burefe eigenes, beug, ber ste um iferen Befudfe be-
samte burdj baS Bermögen, baS feine stürmte, featte früfelung mit bem
frrau ifem ungeschmälert hinterlassen, Hose. Blau fdferieb ifer, bast im
fefer reust unb babei ein feoefeangefe- ; nächsten frrüfejafer ber groeite Sofen
feener Blann Don Dornefemen Gfearaf« eines nerroanbten frürstenfeaufeS ben
tereegenfehaften, — etroaS starrsinnig ©,’fcfeen Hof besuchen werbe ein
Dielleidfet, roie bie meisten Blänner, glängenber Dffigier, ben man audj
aber offenbar roarmfeergig, fein ge» i an intimen framilientagen in einem
btlbet, geistDoII unb Don geftfeidter befreunbekn Haufe als gefeierten ©ast
frrauenfeanb gereist nicht allgufcferoer . stets erwarten bürste. Bring H«r*
gu befepnbeln. ©er BllerSunterfcfeieb bert'roar groar ein ofel besprochener
rosltc.^ hnn'toam<n unabs
Ia« <• r t . 1 uu ci ouiniunu. u* «vhu ui einem
. ..............“ »<• J,LifF f»h5»n WM* en' r «“’■ 9«nannte „Dnfel" Blay, ist feit län- roieber feeiratfeen.
gtr beobachten ©elegenW ge- «W frrnen Rath «t^iTfeoTen, feine - • —
v « ... Bletnung als bie mastgebenbe gu be-
trachten. ©erabe biefe Tochter featte
in geistiger Begiefeung ben Bater, an
roelcfeem ste so gärtlidj gegangen, fort
unb fort entbefert.
„3<fe werbe mir in ifer einen gu-
ten Rameraben ergiefeen," featte Bla«
for oon Hartenstein oft gu feiner
frrau fdjergenb gesagt, fein deines,
roistbegierigeS Bläbcfeen auf ben
Rnieen. ©er Tob featte feier so D:el
gerftört, baS nodj niefet erfestt roorben.
Blar eS also ein Blunber, bast GIS«
betfe ftefi jefet an ben älteren Blann
anfdjlost, ber in so eingefeenber unb
liebeooller Bleife mit ifer stdj be-
schäftigte, unb ifer so roofeltfeuenb
geigte, roie Diel ifem an allen frragen
iferer wistenSburstigen Seele unb an
ber BuSbilbung iferer Talente lag,
so Diel roie nur bem Berftorbenen
selbst baran gelegen haben mürbe.
Brno BJallborf liebte ste Dielleidjt
gärtlidjer, schwärmte sogar stdittidj
für ste mit jugendlichem Ungestüm,
©er liebenSwürbige junge Brgt litt
offenbar guroeilen burdj GlSbetfeS füfe«
les abweisendes Biefen; aber eine
Verbindung mit bem älteren, nach
allen Richtungen fein wofelgestellfen,
festen Trauenfelb roar ofene alle
frrage, naefe Bnstdjt ber Blutter, un>
gleich roünfcfeenSroertfeer. GS roäre
auch fein ©rund Dorfeanben, mit bet
Hocfegeit gu warfen, unb frrau Ga«
rola sonnte mit 2uct) sofort, nach-
dem ste ifer ältestes Rinb jenen
stefeern Hänben übergeben, naefe ber
Restbeng überstebeln. ©ort allein
roar, naefe iferer Bieinung, ber Bo«
ben. wo ifer reigenbe! jüngste! Rinb
SDurgel schlagen sonnte; bort mustte
ein ©lüd für ste stefe finben. roie ba!
Blufterfeerg e! für ben ßiebling er«
fefente: ber pafsenbe golbene Rast«
men für bie bezaubernde Bläbcfeenge«
statt. Ginftweilen befdjlost nun
Stau Don Hslrt«nstein, naefe allem
rübeln. Hoffen unb Sinnen, bie
Szene f k n ffieith S Sd)uUtT- ®eU’am nal> Ieud>teten
Mbief junge s’ÄTnW S8'” ‘nt3'8?U
:n r„ 9 ; traumbefangen nafem er bte Rosen
jedem Siefen Derlanat " saft ^u “nS ^änben> °^nt <in 2öort
Znrienn'T« %ra£stihB«ru "toibetn- Muslen forn,'n
(leinen unb grosten frefeler mit oft
Onkel HTlax. ffrau Don Hail«nst«i” statt« ifere «iefe. \ ~ ...........
________ 3u|a9* 3U «in«m ©arteiifefte enblcdj mingig, für bie Bnfprücfee ber feeuti-
gegeben auf bal besondere Bitten oon g«n 3«'t, da! Grbtfeeil ber Rinder
Dntel Blaj. ’ ist; aber meine Beltefte r-erstäli stefe
GS roar eigenthümlich, roie roll- biefem offenbaren Bewerber gegen-
ständig im 2aufe ber Tage ber ©ast über bi! jelct auffallend füfel. Sie
in bie Stellung eines * '
( feiner ältesten Blünbel GlSbetfe ein«
t gerüdt roar, ofene baS Don irgenD
, roeldjer Seite befonbere Bnftrengun«
; gen gemadjt roorben roären, ifen für
biefen Bosten gu gewinnen. GS
madjte stefe alles gleichsam Don selbst.
G<n« eifrigere, roiffenSburstigere
Schülerin feätte er stefe auefe nie roün-
fefeen (önnen. Gr featte mit frreube
ein feübfdje! Talent gum Blasen bei
ifer entbedt; ste malte groar nur Blu« „ ,.
men in Bquarell naefe ’ber Batur, burcfeauS einen reiefeen Blann, unb
aber mit ungeroöfenlidjem ©efdjid
unb bem feinsten frarbenstnn.
Gr berebete ste mit leicfeter Blüfje,
unter seiner ßeitung stefe in ber Del«
malerei gu oerfuefeen. „frefe feabe in
meiner ßanbeinfamleit für biefen
Sport immer 3«rt gefunden," er-
flärte er ifer. „So (ann iefe ©ir
Wenigsten! einstweilen noefe feelfen."
Blit lebhafter ©anfbarteit ergriff
ba! Bläbcfeen biefeS Bnerbieten unb
riefefete in einem Bebengimmer beS
©artenfalonS sofort eine Brt Btelier
ein, roo ste nun in iferen frreistunben
mit bem größten Gifer malte.
2uctj pflegte ab unb gu feereingu»
flattern. „Blie unbequem ist bodj
ein Talent!" rief ste einmal au!, bie
Stfetoester in frarbenmifcfeungSoerfu«
efeen übertafefeenb unb TrauenfelbS
Gdlärungen anfeörenb. „2ieber fei«
ne! feaben unb frei fein! Unb so!»
efeen ernsthaften ßefermeister roie
©iefe, Dnfel Blaj, mödjet iefe scfeon
gar niefet! Gr würbe eine Batur
roie bie meinige gum Sliberftanb rei«
gen. Sei frofe, Dnfel, baß iefe gäng-
licfe talentlos bin!"
„Rleine 2uctj, iefe glaube, bie Trau-
ben ftnb sauer," antwortete Trauen»
selb belustigt. „BlaS miefe betrifft,
so meint iefe, es fei ersprießlicher,
bal 3eicfenen» unb Blaltalent eine!
Bläbdjeni gu pflegen, als ba! soge-
nannte mustfalifcfee. Klan tfeut we-
nigsten! Kiemanben „West damit.
Guere Blutter feat roofel baran ge»
tfean, nur Guere Stimmen auSbilben
gu lassen unb groar im idealsten
Sinne be! BlorteS „für! Hau!" unb
in iferem Reiefe auf bem frlügel BI»
seinfeerrfefeerin gu bleiben. So ist
in ber Billa Sonnenschein nur ein
„HauSfongert" im schönsten Sinne
be! BlorteS eingerichtet roorben, fein
Tummelplaß für ben Rlabierfport.
5Bir alle müssen ifer ba! bansen,
Töcfeter unb ©äste, meine iefe."
Buch bie ßeftüre für 'GlSbetfe
roäfelte er aul! aber noefe Diel sorg»
Upcoming Pages
Here’s what’s next.
Search Inside
This issue can be searched. Note: Results may vary based on the legibility of text within the document.
Tools / Downloads
Get a copy of this page or view the extracted text.
Citing and Sharing
Basic information for referencing this web page. We also provide extended guidance on usage rights, references, copying or embedding.
Reference the current page of this Newspaper.
Haeusler, George. La Grange Deutsche Zeitung (La Grange, Tex.), Vol. 29, No. 22, Ed. 1 Thursday, January 16, 1919, newspaper, January 16, 1919; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth1254936/m1/2/?q=%22%22~1: accessed July 17, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.