La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 21, No. 37, Ed. 1 Thursday, May 4, 1911 Page: 4 of 8
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f,S«®ranftc $e»tjd)e Seitunß."
Entered at the Post Office at La
Gränge, Texas, as second-
class mail matter.
bie Deuten in DeEaS,üon i ©egenb anbetrifft, jo tonnen mit
bieten bet besten anglO'amerct^ni* i Allein was bec „Dirnes HercUD
fctjen Mitbürger hoch geschäht unb; barüber sagt, botl unb gan} bei*
«§. «eiltö.
Herausgeber unb Kebatteur.
12.00 baB 3obt, $1.00 für 6 Monate
»IU Buf^ciften woll« matt abicffirtn:
£a ©rangt Dcutf$e Bettung.
itjre Perbienfte um bie ©ntroidel
ung beS Staates, gebübrenb
gewürbigt werben, beweist
ein Artitel ben wir ben ©palten j^en paftor8, z. SEBaltecSborf?
bet „SBeft KemS" entnehmen. Der- -
pflichten.
SEBie reimt fid) baS mit ben ire*
chen Anfdjulbigungen beS beut1
Kummer 2 ber glugfdjrift
„Facta" ist erschienen unb sann bon
ber Anti State-wida Prohibition
Organization in Houston gratis be
jagen werben. SEBem Diese Abteffe
gar &u lang ist, schreibe einfach an
P. 0. Box 384, Houston, Tex.
9fe „greie fresse," bon Sän 'An-
tonio berichtet fura: „Pros. 0Scar
3. guch« ist es, auf fein ersuchen,
bomfftidjter Seligfon gestattet wor*
ben, feinen Kamen au anglifiren
unb in gi>E umauwattbeln."
* . *
Pfui Deufel! müssen wir ba aus-
üben. Pfui leufelt über solch einen
ehrbergeffenen Renegaten, ber sich
beS ehrlichen Deutschen Kamen«,
ben feine Pater so lange mit ehren
getragen, schämt unb ihn, als lästi-
ge Pürbe, abwirft um ihn gegen
baS englische „gü£" au bertaufchen.
Klingt „gOE" feinem feinen mufi«
lalifdjen Chr wohltönenber als
„guch*," ober schämt er sich feinet
Deutschen eitern? äöenn ber Kerl
taufenb 3ahre lebt, wirb er sich,
als englischer „goE," nicht baS An-
feh'n unb bie Sichtung feiner Mit*
menschen erwerben sönnen, wel*
cheS fein Pater unb ©rofjüater als
Deutscher „gud)8" genossen!
Die beutfehen eitern in Sän An-
tonio, bie einem solchen Menschen
ihre Äinbet au«t Unterrichten ge
ben, sollten früget betommen. es
fehlt jefct nur noch, öafc unser junge
greunb, äBaltir Kombetg seinen
Kameu in „KurnhiQ" ober „Kam
hiU" umänbern läfct, unb bie Kad)
tommen bon a^ei ber angesehen
ften unb ältesten beutfehen gami
lien.in DeEaS haben sich fllüdlich
„angtifirt." SEBir sagen nochmals:
pfui Deufel!
XBcifc, beheraigenSwertc Söorte
hat »ifdjof Äinfolbing bonj ber
epifcopal Kirche, ber sich gegen-
wärtig auf einer Kunbreife über
feine Dieaöfe befanb.neulich in®ou»
fton gesprochen:
„3ch bin für hohe Bi^enS unb ßo-
lal Option, sowie strenge Durch*
führung ber ©efefee gegen Unmä*
fjigteit," sagte er. 3dj glaube webet
an bie SÖBeiShcit, nod) an bießmed*
mäfeigteit ftaatsweiter Prohibition.
3<h glaube es giebt bessere Mittel
bie ©eträntefrage au controfliren."
„3ch bin mein ganaes Beben
lang, ein fast gönnet Abftinena*
ler gewesen. 3<h habe bas bcHIom*
mene Kecht, meinem eigenen Ma-
gen Prohibition aufauerlegcn, aber
feinem anbeten, burch ©efefcgeb*
ung. 3n bet Zollege, fanb idj Plan*
ehe, bie SEBein tranlen; ich tat'8
aber nicht. 3<h fanb Manche, öie
Dabal gebraudjten; ich selber aber
hatte fein Verlangen banach."
„PJenn ich 3emanben sehe, ber
Zigaretten rauchen will, so habe
ich lein Kcd)t, ihm bie $anb an bie
©urget anlegen unb *u faflcn'
baß er baB aufhören muff. 3d)
brauche sie ja nidjt selber a« rau-
chen. ßotal Option ist, in einer flet-
uen Stabt, gut. 3d) habe gesehen,
bafj steine Stäbte baburd) gewon-
nen haben. Aber ich glaube nicht,
bafj eS flug ist, wenn fleine Stäbte
»ersuchen, ben grossen StäbtenPor*
fchriften au machen."
3n »eaug auf bie Durchführung
bet ©efefie äusserte sich Pifdjof Km-
foloing Dahin, baß wenn 3emanb
bie ©ejefce gegen bas Perbot üon
Druntenheit übertritt, bann sollte
er einfach eingelodjt werben.
„Anbete mögen barin nicht mit
mit übereinstimmen," sagte er.
„Daau haben sie ein Kedjt. 3d;
werbe mid) Deshalb nicht mit ihnen
janlcn. Sie sollten Das Stecht ha
ben,
selbe ist betitelt: „Der Deutsche Pur-
ger" unb lautet wie folgt:
„Keulich erschien in ben ebito«
denen Spalten ber „SEBaco Pibet-
te," wenn wir nicht irren, baS offi-
äiefle OrgaA ber prohibitioniften
üon Mcßennan Zountt), folgenber
paffuS:
„Die SchnapSleute, 3ate SBol-
terB ar. bet Spi&e, appeDiren an
ben garmer um ©ilfe. 3ate bentt,
ber garmer werbe feine Seele für
eine glaste & fiia bertaufen;
bie garmer bon Zentral unb Korb
leEaS, sann 3ale aber nicht mit ei-
ner glafche gufelfchnapS saufen.
An bie Süb-teEanifdjen Dutchmen
mag er ein paar glafeben üerfcba-
ehern sönnen, aber nicht an Korb«
tesanifche Amerifaner."
„Dies ist eine seht unglücftiche
Pemerfung, seitens ber „Pibette,"
unb hat in bielen Deilen Des Staa^
teS einen Sturm ber Zntrüftung
!)erborgerufen, Denn ber Deutsche
ist als ehrlicher, fleißiger unb ge*
efeliebenber Pürget besannt, wo
er auch wohnen.möge. Kebatteur
Kobinfon, born „SBaco DimeS £>e»
talb," fommt in folgenbem Artifel,
ben bie „KewS," bon ganaem 4>er*
aen epboffirt, aur Perteibigung beS
beutf^en StimmgeberS:
ZSift unS ein Käthfel, wie ir*
genb ein Mensch, ber jemals in
Selten gewohnt hat, baau tommen
sann, StwaS wie B'aS Obige |a ber«
üben. Du mu§t weniger als iechs
Monate bort gewohnt haben, Pru«
bet SBatlace. Der Süb DeEasDeut«
sehe sann ber ganaen Söett in's An*
tlife sehen unb sie aufforbem, aud)
nur ein gtecfdjen an feinem 6ha-
ratter nachauweifen. Zr ist ein tüch-
tiger Arbeiter, er beaahtt feine
Schulben, er füminert sich um feine
eigenen Angelegenheiten, er betet
aum wahren ©ott, unb wenu'S in
ben Krieg geht, marfchirt er an ber
$ront. SBaS sönnen wir sonst noch
»erlangen? AIS PeweiS feines gu-
ten Pürgertum'S, wirb er nie im
©efängniS gefunben unb baS^udjt*
hauS tennt iljn nicht. Pont Kaufen
eines foldjen Mannes a« sprechen
hiesse aller ©efehidtfe in'B ©efidjt
schlagen. Den Porfahren Dieser
Süb-teEanifchen Deutfdjen haben
wir bie ftreiheit, beren wir uns
rühmen, a» berbanten. 3a, sie finb
bei allen gtofjen Keformett biepio*
niere gewesen. Den Kachtominen
solcher Pocfahrcn mit einer ^lasche
aöhiSfet) taufen? Kein, Pruber
SBallace, Du tünnteft alle König-
reiche ber Söelt anbieten, für feine
Stimme unb er mürbe Dir sagen:
„§ebe Dich hi»weg bon mir!"
Der Süb-tesanif^e Deutsche
stimmt baS Anti Didet, weilet
glaubt, ob mit Kedjt ober Unrecht,
wollen wir hier nicht errötevn, bah
Prohibition ein (Eingriff ist in jene
ftreihett, weldje feine Porfahren
mit ihrem Plute ersauft haben. Sie
ist iU feinen Abern, biefe greiheitS*
liebe unb er treuat Piecre unb ÜBii*
ften unb erflimmt hohe, aadigePer*
ge um Dem, was er für Dprannei
hält, au entgehen, ©eh',lies bie ©e<
fchidjte ber Pionier Anfieblungen
beS Sone Star StaateS, Pruber
Söallace, unb wir garantireit, bah
Du in ©egenwart irgenb eines
Süb-teEanifchen Deutschen, Dein
ftaupt entblühen wirft.
Üöir haben nnS aber borgenom-
tnen, Didj in Anbeuten ju behal-
ten,unb atoar in frPhnbfchaf lid)em,
Iah uns für Deinen Pebarf sorgen.
SEBir wollen nachbarlich l)Jl,beln,
wenn Du auch *eine hohe Achtung
haft, bor Deinen christlichen Prü-
Dem, welche Du „Süb-tt'Eancjdje
Dutchmen," a« nennen bclicoit."
Der „KunnelB Zountp Bebger,"
bringt ben Artitel bet „P.bette,"
unb bie Ztwicberung Des „Dimes-
Hcralb" ebenfalls unb bcme.t: ou-
,________
üöir bringen bicS nicht um Die herftammen,
®on einem besorgtenft’iitmen*
sehen, aus Dopeta, KanfaS, feinem
Kamen nach ein|Deutjcher — SBm.
Zberharb hecht bet Zble — ist uns
ein Pries augefanbt worben, in
welchem er uns himmelhoch be-
schwört, boch ja Darauf au sehen,
bah UeEaS bem Peifoiele bon Kan-
faS folge, unb fid) bie Segnungen
ber Prohibition fiebere, ^u Diesem
ftmede fd)idt er unS eine Menge
statistischer fahlen; nur Schabe,bah
sie riesig übertrieben unb Durch-
gang i g f a l f cb finb. $iet ein
paar Peijpiele:
„75 Proaent aller 3bioten in ben
Per. Staaten, stammen bon unrnä*
higen (Damit meint er natürlich
übermähigtrintenbe n)Zl-
tern; 80 proaent aller mittelloser
Armen in ben Per. Staaten, ftam
men üon unmäfjigen Zltern; 82
proaent aller Perbrechen werben
bon betruntenen Beuten {^gangen
unb 90 proaent aller erwachsenen
Perbrecher finb burch SEBhiStep Da-
au gemacht worben.“
„3n ben Per. Staaten gibt eS
250.000 SaloonS, Die täglich oon
5,0^0,000 Beuten besucht werben;
üon 500,000 jungen Beuten, bie am
1. 3an. 1908 mit Drinfen anfingen,
mürben btS aum 1. Dea. 1908,
165.000 Säufer .fein unb 110,000
würben bis aum 31. Dea-1908 als
Säufer gestorben fein! DaS finb
täglich 300, ober jebe Stunbe 12.„
„kanfaSZith, KanfaS hatte am 1.
3Vili 1906, 250 SaloonS, über 200
©ambling Läufer unb 60 greuben*
häufet, ©in 3al)r barauf, als alle
üerfchwunben waten, gab,S nidjtS
ats eitel Buft unb greube." (©r
schreibt Das aroat nidjt in Diesen
PJorten, aber eS tommt ungefähr
auf Dasselbe heraus.) „BebteS3ahr
fchidte bie $älfte ber ©ountieS in
KanfaS, feinen einaigen Perbre-
cher in'S Zuchthaus unb mehr als
bie Hälfte ber Armenhäuser steht
leer.“
So ber Herr ©berharb.
3efct wollen wir einmal feljen,
Wie weit er bieSBahrheit gejagt hat.
Pot uns liegt ber aweijährige
Pericht beS „Poarb ofZontrol,"
üon KanfaS, üoen 1. Sän. 1907 bis
aum 31.Dea- 1908. Aus biefem ha-
ben wie gana mertmürbige Datfa*
d)en ersehen. ©S steht ba a- P-. bah
in ber Streuanftalt (inKanfaS iten*
nfu sie'8 „StaatS Hospital") au
Dopeta, ber HeimatSftabt oon Pru*
bet ©berharb, in tiefen atoei Sah-
ren,' gerabe so biele Strfinnige ein-
gebracht worben finb, bie aus re-
ligiöser Ueberfponnheit
üerrüdt geworben finb, wie ouS
übermähigem Alfoholgenuh, näm-
lich ganae 18, aus einet ©ejammt-
aahl bon 432 Patienten,bie wäl)tenb
b>efcr ijeit für irrsinnig erflärt
würben. 3n ber anbeten Anstalt,
in Ofawattomie, ist baS Pörhältnifj
fast basfelbe!
18 aus 432 Patienten, ist noch
nicht einmal 4)s proaent. SBo blei-
ben bie anberen 70l« proaent,Pru*
bet ©berharb?
3n ben beiben, mit ben 31. Dea.
1910 enbeitben 3ah«u würben in
ber Dopeta Srrenanftalt allein, 583
neue Patienten untergebradjt, üon
benen etwa 5 proaent bem Also*
holismus auaufchteiben finb. Den
befd)Woretien Perid)ten ber Super*
intenbenten unserer teEanifchen
Srrenanftalten aufolge, finb nur 3
proaent bet hiesigen Krönten Durch
AltoholiSmuS irrsinnig geworben,
©ntweber wirb also in Deras fast
nur halb so üiel gttrunfen wie in
bem trodenen KanfaS ober aber
unser Schnaps ist bcbeutettb besser!
Söeiter sagt ber Porfifcer biefer
Poarb of Zontrol — unb beffenPe*
bösen SaloonS, luftig weiter ge-'war ! (Das wirb mir moljl üon|ner" au halten unb hatte angesagt.
Doch sehen wi» einmal wie es werben, ich tarnt18 aber md)t l)d , ©elegenhett wahrnehmen werbe
mit ber griebfertigteit unb ber ®e* fen.) »jum Deil mpg baS an bem J5?® L ?ufn
auherft langweiligen, ftift gar leine | Prohibition au halten. Darauf htn
Abwechselung bietenbenptogramm ; 5»g fid) ber Percm üon ber ganaen
gelegen haben. 3ur Kedjtfertigung ©efchichte autüd unb machte es
beS Dirigenten muh ich ^tec be* I öffentltch besannt, mit bem Pemet.
nicht er, fonbern ein
jefeeSliebe in bem MufterftaateKan
fas aussieht:
3n Dopeta würben, ben poliaei
Alten nach, üom 1. 3an. bis .aum
31. Dea. 1910, "562 Personen, we-
gen Dtuntenheit üerhaftet. AuS
Denselben Alten ergiebt sich, *>ah
mährenb biefer 3ett 144 Personen
wegen ungefe&lichen SchnapSüer*
taufs üerhaftet mürben. Der She-
riff hat mährenb biefer #eit eben-
falls 75 Personen wegen ungeselli-
gen SchnapSüertaufS eingelocht;
unb üom 1. 3an. 1911 bis aum 31.
Mära 1911, also in ben legten brei
Monaten, gar 73.
3n SSBichita, KanfaS, einer Stabt
üon ungefähr 52,000 ©inmoljnern,
im füblidjen Deil üon KanfaS gele-
gen unb 200 Pfeilen üwt KanfaS
Zitt), Missouri, bem nächsten plafe
an welchem, gefefelidh, Schnaps ge-
tauft werben sann, würben im
3ahre 1910, 3497 Perhaftungen
üorgenommen; barunter 1341 we-
gen Druntenheit. Pon ber poliaei
würben mährenb biefer $ät 87 unb
üom Sheriff 16 Personen wegen
ungefefclichen SchnapSüertaufS üer*
haftet. 3n BaWrence, KanfaS, finer
Keinen Stabt üon 12,000 ©inmolj-
nern unb ber ÜBohnort üon ©ouü.
Stubbs, üon KanfaS, würben üom
1. 3an. bis aum 10. April 1911, 61
Beute wegen Uebertretung berKan*
fafer prohibitionSgefefce, üethaftet
(unb 30 Personen,, welche im ge*
i bruar Dermin, ber Diftritt Zourt,
biefetwegen a« ©efängnifjftrafen
üerurteilt worben waren, muhten
üom Diftrittrichter unter Parole
frei gelassen werben, weil in
bem ©efängniffe teinplah
für fi e w a r.
So StwaS tonnte in unseren Bo*
tal Option ZountieS in DesaS nid)t
üortommen!
Die Kedjnuitg stimmt nicht, Pru-
ber ©berharb! Der poliaei ZEjef
oon ßeaüenwcrth, KanfaS, schreibt.
„3dj Bin aus üerfchiebenen ©rün*
Den, unabänberlich gegen un
fer prohibittonSgefef}; eS prohibirt
nid)t(bef^nber? in beugrohcnStäb*
ten) unb füllt ben Staat mit Mein
eibtgen; proS unb AntiS."
Kein, Pruber ©berharb! SEBir
finb noch nicht bereit, bem Peifpiel
oon KanfaS au folgen.
' 3IU0 .©ouftoit.
SEBaS hief für Prachtbauten in bie
Höhe gehen, ist taum au glauben,
unb ber ©runbwert im ©ejd)äft0
teile bet Stabt unb in ber Kähe
Desselben steigt in'S gabelhafte;
gerabefo wie bie SEBolteHtrafjet aus
©ifen unb Stein, bie überall in bie
Höhe gehem Da hat neulich &■ P-
bet Houston Durnüerein, bie füb-
liehe Hälfte feines Plod‘8 für $168,*
000 üertauft unb ich &in fest über-
aeugt, in ein paar 3ahren ist baS
©runbftüd einePiertelmillion wert.
©erabe neben uns wirb baS 10-
ftödige Penber Hotel gebaut unb
geht jefct feiner Pollenbung entge-
gen. Dte Kente bafür, wenn eS
fertig ist, beträgt bie Keine Summe,
üon $55,000 per 3ahr! Sogenann-
te „Apartment" Häuser („MietS*
tafernen" sann man sie wohl nen-
nen) bie mehrere Huuberttaufenb
DoUarS gefoftet haben, finb leine
Seltenheit. DaS schönste unb impo-
santeste Derselben ist baS Koffonia
ein neunftödigeS pradjtgebäubc
welches wohl $300,000 gelüstest hat.
3wei ber interessantesten ©ebäube
finb: bet Derminal Pahnhof, in
weldjen aber bisher noch wenige
ber l)iet einlaufenben ©ifenbahn*
Itnien ihre Derminale haben, unb
bas Aubitorium, meldjeS bequeme
(gi^plähe für 7—8000 Personen
hat. Peibe finb mit gcrabeau üer*
fchwcnberifd)er pradjt eingerichtet
unb absolut feuersicher. Das Aubi-
torium ist so praltifdj geballt, ba&
richt ist offiaicll, Pruber ©berharb bas ganae, grosse Kiefengebäube,
w W t
5a& ber 3trfinn in KanfaS stetig !'m einer panil, in wenigen
am ßunehmen fei. SEBie üerträgtj Minuten geleert: werben lann,selbst _
udj t>ci# mit bet öeliauptuiia, bötV iÖrüugi)tQii, uon Atlanta. Ost.
75 proteut aller 3rrcn uom ®uff)f®Ö^ fein sollte. 3d glaube über, (ein ©iftmtd)el erster Klaffe) Der
herftammen, wo bod) in Kaufas: bas; eS jm Sommer unerträglich jsich „Züangelift neunt unb hier
feit 1906 Prohibition herrf^t unb! heifi barin fein wirb, Denn bie Süb i eine Kcitje oon )®rwedung8 Pet-
aUc SaloonS aus betn Stgat üer luft ist bind) Die gro&e Pühne üoU* |famntlungen gehalten hat, (warum
:u beulen tuaS ihnen gefcillt., aghiSteü-Srage au agitiren
efcic sollten reiner ©egenb beS i unb beS KufeS unserer Deutschen feh wunben finb sie wohl nur aus Ziucr ©inlabung ooti Jreuub 5^'** .......s
Maates rfuftünbe oufatningen. Die | aMimbe au sogen—hat» beiauftitn i ber Ocffcutlid)leit.) Ztwebcr ist IZ. Bieb fotgeub, besuchte ich neulich! ^cn würbe »on beut Dtre üle-
inen mißliebig finb. Au« biefem men unb was bie stritte 3«tcgri= 3h« obtge Pehauptung unwahr,{ein Zottcert Des üielgerühtnteit umeriudjt, ttrtRiesigen Aubitunum,
Jrunbe glaube ich,bah I tät Die Zhrlichtcit unb Den ivieig ober aber eS wirb in KanfaS, trob „Kufiifchen" Orchester« unb ich muft unter ben Aufpicien ben g. M.L.
iib Botal Optcm^bie« g )i - |>eu|f(^en pürger in unserer| Prohibition unb Pertceibuug ber[gesteuert, bafj idh teilweise enttäuscht jA., einen Portrag „nur für Man-
ien, bafj eS gegen bie ©tunbfä&e
ber Pereinigung ftfi, sich in polittl
au mischen!
Darob gtoheS ©ejcbcei seitens
ber Paptiften unb Metljobiften
Pfaffen. UJtehcere pon ihnen haben
sofort ihren Austritt angeaetgt; baS
hat aber baS Direttorium nity in
Schreden gefeit, wie eS wohl Die
Absicht war, unb eS blieb bei feiner
Zntfdjeibung. Die g). Pi. Z. A.
tarnt jebenfallS leichter ohne bie
Hermen prebiger fertig werben als
wie bie Bebteren ohne bie ®.
A. / /
3ch möchte übrigens gern wissen
wie Diel bie besagten prebiger au
bem Pau beS etwa $25,000 tosten»
ben f). M. Z. A. ©ebäubeS, au
bem gana.H°ufton beigesteuert hat,
beigetragen haben ?
3e&t will ich uber aufhören sonst
wirb bie ©efcbidjte au lang.
Pei ©elegenheit mehr.
— _*•-«
Halftebt, 28. April.«
Seppel: Ko 'Michel, ba man Doch
im gelbe wegen ber Käffe nicht ar-
beiten tann, werben wir 'mal waS
plaubern über Prohibition.
Michel: Haft eeeb* ©eppel, man
muff sich Doch mitunter über btefe
Sache auSfprechen unb nicht jagen:
lafe sie machen, was sie wollen.
Plir Deutschen wollen Karen PJein;
also bie 2Bat)rt)eit übeeprohibition,
unb ihre golgen.
•Seppel: Kun Denn Mid)el. Pro-
hibition tljut mehr Schaben als
©uteS; Dies heaeugt jeber Staat in
weldhem sie eingeführt würbe. 3n
Dielen piäfcen brachte sie Die @e-
fchäfte aum StiüftanD. Die>Pahueu
bradjten SEBaaren oon allen Him-
melsrichtungen unb in allen Kisten
befanben sich glasten, Kriige unb
gäfccben. Aber es brachte teine
Prosperität Unb 3ufciebenljeit, fon-
betn Unftieben, Huß» Uneinigfeit
awifchen Kachbarn unb üerhinberte
auch ben gortfehritt beS StaateS.
3cb hübe selbst mit einigen Beuten
aus üerfdjiebenen Staaten, in wel-
chen Prohibition eingeführt würbe,
in Sän Antonio gesprochen; jene
sagten, sie tonnten üiele gute christ-
liche Männer ausweisen, welche üor
3af)ten starte proS waren, würben
aber nie unb nimmermebtjjafür
stimmen, Denn es gebe au üiel
Druntenheit in ben pro Staaten,
bei 3ung unb Alt. Das einaige
ioaS sie beawedten, war, bemStaat
unb Zountg Die DaEen au entaie-
hen unb sie betamen fol^'^schlech-
ten gufel, welches ben Keget in
©lauben brachte, er wäre ber Herr»
fdjer. ©eht mir aus bem SEBege, bin
ein großes Dhier unb unbesiegbar.
©S brachte auch öiete junge Beute
auf schlechte SBege, benn sie waren
im ©lauben, bie ganae äBelt wäre
nur Heuchelei. Darum Michel müs-
sen wir alles thun, -was in unseren
Kräften steht, um solches au uerbü*
ten.
Michel: Auf utid) tonnst bu bich
üerlaffen, benn mit pcoljibition
trabbeln wir ben Krebsgang unb
wir tommen in'S Boch, welches un-
ser Perberben fein wirb.
Seppel: So ifT eS, unb eS sollte
aud) ein ©efefj geben, bafj in ber
Kirche auf ber * Kanael baS äBort
©otteS geprebigt wirb unb nicht
steift, Unaufriebenbeit, H«& gegen
feinen Kauften unb Prohibition
u.f.w. Also Michel, wenn wir bie
aeljn ©ebote folgen, so brauchen
wir solchen Ouatnh gar nicht unb
its ber Pibel steht auch niditS üon
ber prol)ihition ober Perbot oon
beraufchenben ©etränten; aber ba§
SEBein getrunten würbe unb sie fid)
töftlich amüfirten, Das steht barin.
Darum wollen wir eS auch so ma-
chen, benn eS ist feine Sünbe unb
barutit gehen wir in eine Kirche,
wo boB 2Bort ©otlcS geprebigt
nH.rb uiiD auin Sct)luu gel)t mau au-
frieben uuO. fröhlich und) Haufe-
Michel: So sollte es fein, bann
gäbe eS aud) mel)r aufcicbene'Men-
schen auf biefcif ©rbe.
- Seppel: Unb nun üergifi aber bie
bleibt ber Kerl md)t in ©corgia, { Perfammlung nid)t, am 7. Mai in
wo sie*ihn - weit nötiger gebrau- Ba ©ränge um 2 Uhr KachmUtaa«.
Hoffentlich werben üon allen Dbei»
len unseres Zountt)S'Mitglieber beS
gatjette Zountp PerhanbeS Des D.
A. K. Punbes anwefenb fein.
Mit ©ruft ©Dow.
merten, bafe ,
hiesiger paftor,basfelbe jufaminen
gestellt, unb statt bem in AuSfiiht
gestellten ©pcluB üon AäagnerZom-
pofitionen, ein richtiges Schmadjt-
loden Programm aufgestellt hatte,
in welches ein Potal Ouartett, unb
eine ßifjt'fche Khapfobie, gana am
©nbe, bie einaige Abwechselung
brachte.Diese« „ruffifdje" Orchester,
beffen Seiter ben echt „russischen"
Kamen „Altfchuler" füfat, besteht
aum grossen Deil aus Deutschen
Mufitern. — Der hiesige „Sänger-
bunb", unter feinem tüchtigen Di-
rigenten, ©. ©. Bieb, übt fleijjig
jmei Mal bie SEBoche unb wirb beim
Sängerfeft oon sich hören .lassen.
Schabe, baff unsere „gröjcb’" in
Ba ©ränge nicht basfelbe tun l Auch
Die junge Durner-Settion übt tüch-
tig unb wym eS bei manchen bet
Anfänger nod) ein bischen „mangel-
haft" geht, Die Peene au schwer unb
bie Arme noch au leicht finb — mit
ber 3eit wirb fidj'S schon machen !
„gefter SBiUe führt aum giele."
®B freut mich oon He^en bafj bie
jungen „Sängerbünbler" Damit
Den Anfang gemacht haben unb
rufe ich ihnen ein träftigeS „©ut
Heil" au. Hoffentlich finbet ihr Pei*
piel in anberen StäDten Kachah-
mung (wenn ich nicht irre ist Sau
Antonio bie eingtge Stabt, bie
DeEaS, in welcher alle biefe 3nbte
aftiü geturnt würbe unb heute nod)
geturnt wirb) Damit wieber eine
neue Aera für bie beutfdje Durne-
rei heranbridht, wie in Den 60ec,
7üer unb Anfang ber 8Cer 3ohce!
Bebten' Dienstag, ben 25. April,
würbe hier bie „DeEaS Smmigrati-
on Association" gegrünbet, mit 3.
S. Düugljertt) üon Houston als
Präfibent unb ®eo. M. SEBoobtoarb,
üon Houston als Setretär. Diret-
toren finb: K.K. MagiU. ©ameron:
A. Miller, ©hamberS; 3. K. 'iBeft*
morelanb, ©olorabo; 3-H> MeperS,
©alüefton; Kub.A. Kanbolph,Har-
ris; 3oljn K. Sheriban, Houston;
SEB. S. Holman, Matagorba; peter
Kieffer, SEBaller; Dr. 3. ®. Mcöre-
gor, SBafhington unb 3- ß. Platter,
'ißharton.
©S tparen etwa 60Delegaten ait*
wejeub; gatjette Zountt) war aber
nicht üertreteft.
Die ©onüention hielt brei Sifeun-
gen ab; um 10.30 üormittagS; 1.30
nadjmittagS u. 7.30 abenbs. SEBälj*
renb berKachmittagSfibung würben
üon Pertretern ber beutfehen, bölj
mischen, tanbinaüifchen unb ita*
Itenifdjen Kation Sieben gehalten,
in welchen awot üiel gesprochen
aber wenig gesagt würbe; auS bie-
fem ©ruttbe brüdte ich mich auch,
so gegen 4 Uhr.
%Zapt. 3e>jj, ber, so wie ich, üor
einigen Salden üoßer ©nthufiaS-
muS mithalf bei ber@rünbung ber
nun wohl selig entfchlafeneftDeutfd)
DeEanifchen ©inwanberungS ®e-
feüfchaft, sah neben mir; ebenfalls
als unbeteiligter fluhörer, üerliefj
bie Perfnmmlung aber noch eher
alS id). Unwiütürlid) fdjweiften
unsere ©ebanlen aurücf, an jene
erste Perfammlung in ber Durn*
halle unb beibe Dachten wir wohl:
JJBtrb biefe Organisation besseren-
Seftanb haöetv?" Hoffentlich!
SEBenigftenS geht sie gleich üon üom
heretn üon bem Stanbpuntt, Das}
aur erfolgreichen güljrung © e l b
nötig ist unb hat beschlossen sich erst
bann permanent au organifiren,
wenn $20 000 in Der Kaffs finb.
Die Kefolutionen bie anm Deil
feljc gut finb, werbe ich später brin-
gen.
©S gibt boch noch üernünftige
Menschen in ber 2Belt! unb au Die-
sen üernüftigen Menfdjen gehören
bie Direftoren ber hiesigen 9). M.
©. A. ©in gewisser DoEtor B.
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Heilig, G. A. La Grange Deutsche Zeitung. (La Grange, Tex.), Vol. 21, No. 37, Ed. 1 Thursday, May 4, 1911, newspaper, May 4, 1911; La Grange, Texas. (https://texashistory.unt.edu/ark:/67531/metapth980877/m1/4/: accessed May 7, 2024), University of North Texas Libraries, The Portal to Texas History, https://texashistory.unt.edu; crediting Fayette Public Library, Museum and Archives.